Hallo, heute kam mir ein für mich derzeit noch unbekannter Artikel ins Haus: "Kannst Du mir sagen, wie das funktioniert" war die Frage des Überbringers... Ok, das ist ein Lichtarmband mit zwei AAA-Zellen drin, das auf einem Konzert an alle (?) Zuschauer ausgegeben wurde (ColdPlay, Olympiastadion berlin 2022) Das Dingens musste eigentlich am Ausgang wieder abgegeben werden, eins kam dennoch zu mir..... Beim YT findet man ein paar Videos dazu (einfach nach "ColdPlay, Olympiastadion 2022" suchen). Das Licht wird irgendwie zentral für alle Zuschauer gesteuert, doch eben nicht nur pauschal für alle, sondern auch blockweise mit unterschiedlichen Farben. In einem Video sieht man den Farbwechsel einmal rund um das Stadion wandern, doch wie separieren die dann die einzelnen Empfänger? Wo der Zuschauer dann Platz nimmt, konnte man vorher ja nicht genau wissen... Hier mal ein Video dazu: https://youtu.be/LdgmRYHM9jI Noch eins: https://youtu.be/HOizhz8OwRk Es gibt aber noch mehr davon. Ich vermute irgendeine Funktechnik oder vielleicht Infrarotsteuerung? Zumindest konnte man relativ enge Blöcke der Zuschauer in anderen Farben blinken lassen. (so die Aussage des Überbringers) Old-Papa
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Mal so ins Blaue geraten: automatisches Pixelmapping (der funkelnder/glitzender Effekt wird benutzt, um mittels Kamera die Position jedes Armbandes zu bestimmen) alternativ käme noch proximity tracing in Betracht.
Mach es doch auf und zeig uns was drin ist statt hier die Glaskugel zu beschwören.
Rubble C. schrieb: > Mach es doch auf und zeig uns was drin ist statt hier die Glaskugel zu > beschwören. Auf geht es nur durch zerstören, das Dingens ist vergossen. Das wollte ich erstmal vermeiden. Old-Papa
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Harry R. schrieb: > http://www.xylobands-deutschland.de/index.php/de/produkte/rgb-xylobands > > Die machen es per Funk... Ok, ist schonmal ein Anhaltspunkt. Aber wie zum Geier separieren sie die Zuschauerblöcke? Der Mensch, von dem ich das Dingens habe, sagte, er hatte freie Platzwahl, nur wohl abgegrenzt vom Innenraum. Wie also werden die Armbänder adressiert? Old-Papa
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Triangulation? Daten stünden ja extrem viele zur Verfügung – jedes einzelne Nachbararmband könnte seine ID senden.
Old P. schrieb: > Wie also werden die Armbänder adressiert? Vielleicht einfach über die Signalstärke der Sender? Man könnte mit mehreren Sendern kleine Zellen aufbauen. Bevor es los geht senden die mit geringer Stärke in ihrem Radius "wer mich hört ist Gruppe 1" usw. Danach wird die Signalstärke wieder erhöht um alle sicher zu erreichen. Das wäre zumindest mein erster Ansatz für sowas.
Old P. schrieb: > Wie also > werden die Armbänder adressiert? Meinen Beitrag gelesen? Zombie schrieb: > automatisches Pixelmapping (der funkelnder/glitzender Effekt wird > benutzt, um mittels Kamera die Position jedes Armbandes zu bestimmen)
Hmm, das würde bedeuten, dass jedes Armband seine Signatur sendet... Falls ich das Ding öffne sehe ich ja, ob da was sendefähiges drin ist. Über die Signakstärke und verteilten Sendestationen war mein erster Gedanke, doch das ist offenbar exakt auf ein paar dutzend Zentimeter genau ansprechbar, das ginge mit der Signalstärke wohl kaum. Mit dem Pixelmapping kann ich nichts anfangen, was soll das wie bringen? Old-Papa
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Old P. schrieb: > Über die Signakstärke und verteilten Sendestationen war mein erster > Gedanke, doch das ist offenbar exakt auf ein paar dutzend Zentimeter > genau ansprechbar, das ginge mit der Signalstärke wohl kaum. Das kann gehen, wenn man im induktiven Feld der Langwelle arbeitet.
Old P. schrieb: > Mit dem Pixelmapping kann ich nichts anfangen, was soll das wie bringen? Dadurch könntest du deine geforderte Genauigkeit erreichen. Dafür brauchst du ein statisches Kamerabild vom Publikum und lässt dann einzelne IDs aufblitzen. Über Bildverarbeitung "lernt" das System die Positionen der einzelnen Armbänder. Das kann man bestimmt noch beliebig komplex erweitern, z.B. könnte man immer eine Gruppe IDs ansprechen und die Armbänder "morsen" ihrerseits eine Sub-ID zurück, zur eindeutigen Zuordnung innerhalb der Gruppe. Für den unbedarften Zuschauern läuft ein schönes Funkeln durch den Saal, danach kommen die direkt adressierten Effekte. Ich denke das wäre mit aktueller PC-Hardware machbar, bedeutet aber sicher trotzdem einen enormen Entwicklungsaufwand. Alleine schon für die Frage: Was passiert, wenn jemand sein Armband verdeckt hatte?
Hmmm, Langwelle passt irgendwie nicht zu den Abmessungen der Armbänder... Das mit dem Pixelmapping schon eher, doch nicht nur verdecke Armbänder können Prbleme machen, auch wenn jemand seinen Platz verlässt. Ok, ein paar "Irrlichter" werden kaum auffallen, solange es nicht zu viele werden. Old-Papa
Old P. schrieb: > Mit dem Pixelmapping kann ich nichts anfangen, was soll das wie bringen? > Old-Papa Du hast eine bzw. mehrere mit dem Zentralrechner für die Lichteffekte verbundene Kameras. Auf diesem Läuft eine spezielle Bilderkenunnungssoftware. Im Fall der einfachsten technischen Lösung würde das so ablaufen: Der Rechner kennt alle IDs der Armbänder, hat eine große Liste. Jetzt lässt er vor Beginn der gesteuerten Lichtshow in der maximal möglichen Geschwindigkeit - vorgegeben durch die Bildwiederholfrequenz der Kamera - immer nur ein Armband aus der Liste für ms-Bruchteile aufleuchten- Genau ein Kamerabild lang. Die Software erkennt wo es leuchtet und hinterlegt die ID dieses Armbandes dann in der zu diesem Lichtblock gehörenden Sektion. (Oder teilt dem Armband mit auf welche Kennungen es reagieren soll) Wenn der alle Armbänder erfasst hat (ggf. mit Widerholung bei den nicht erfolgreich erfassten) weiß der REchner genau welche Armbänder sich wo aufhalten oder hat gar allen Armbändern mitgeteilt auf welche Kennung (geografischer Bereich) die für die Show reagieren sollen. Tatsächlich könnte und würde man es man es vom Ablauf natürlich etwas unauffälliger Machen. Zum Beispiel in dem man viele Armbänder gleichzeitig einschaltet und (für das menschliche Auge funkeln lässt), tatsächlich aber dafür sorge trägt das sich immer nur eines von Frame zu Frame unterscheidet. ODer andere ausgeklügelte Glitzereffekte wo sich zwar immer mehrere Armbänder gleichzeitig ändern, aber immer etwas anders und durch Kombination von mehreren Einzelerfassungen dann immer ein einzelnes Identifiziert werden kann. ggf. geht das sogar schneller als die Einzelerfassung. Bei vielen tausend, vieleicht zehntausenden, Armbändern aber dennoch ein enormer Rechenaufwand der zudem für die Erfassung auch einiges an Zeit braucht. Begrenzend ist hier die Bildrate der KAmera. Schließlich kann man ja, wenn man einzelne Armbänder identifizieren möchte, nicht beliebig viele pro einzelnes Frame herauspicken. Durch kluge Algorithmen wird man vielleicht tatsächlich auf eine rechnerische Rate deutlich über 1 lokalisiertes Armband pro Frame kommen, aber es würde immer noch sehr viele Bilder bedeuten was bei Eingeschränkter Lichtstärke halt auch dauert... Technisch sicherlich möglich, für ein großes Konzert glaube ich aber irgendwie nicht richtig daran. Da würde ich eher auch einfach eine Kleinzellige Steuerung vermuten. Induktive Geschichte, ähnliches wie bei RFID oder einfach viele Sender mit Leistungen im Mikrowatt-Bereich. Interessant wäre es daher zu wissen wie sich das Armband verhalten hätte wenn sich jemand während der Show von einem Bereich zum anderen Bewegt hat. Ob es sich der jeweiligen Umgebung angepasst hat oder weiter passend zur alten Position geblinkt hat. Aber vielleicht meldet sich ja noch jemand der die Technik tatsächlich kennt. Gruß Carsten
Old P. schrieb: > Ich vermute irgendeine Funktechnik oder vielleicht Infrarotsteuerung? Wenn das ein Pixmob-Armband ist, dann Infrarot. Ein Türmchen projiziert über mechanische Blenden ("Gobos") die Steuersignale ins Publikum, und die Armbänder setzen das in Farbe um. In dem Armband ist ein Infrarot-Empfänger wie man ihn von Fernbedienungen kennt, ein achtpoliger chinesischer Mikrocontroller und ein Satz RGB-LEDs. https://www.pixmob.com/products/detail/led-wristbands
Was sagt denn der QR-Code auf dem Armband?
Soul E. schrieb: > > Wenn das ein Pixmob-Armband ist, dann Infrarot. > Das ist es wohl, eine Suchmaschiene bringt das: https://www.pixmob.com/projects/detail/coldplay-music-of-the-spheres-world-tour
Das ist von 2019, ob die Armbänder immer noch so aufgebaut sind weiß ich nicht: https://hackaday.com/tag/pixmob/
Aha, Pixmob ist wohl die Lösung. Da lag ich ja mit Infrarot genau richtig ;-) Der QRCode ist wohl nur als Hilfe beim Ausgeben und Zurücknehmen am Ein- bzw. Auslass der Zuschauer. (meine Vermutung) Old-Papa
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Dieter schrieb: > Das ist von 2019, ob die Armbänder immer noch so > aufgebaut sind weiß ich nicht: > > https://hackaday.com/tag/pixmob/ Genau so! Den IR-Sensor kann man durch den hellen Kunststoff erahnen. Old-Papa
Ich habe ja schon einigen Unsinn gelesen, aber was hier so steht toppt vieles. Bei Colorglas Konzerten gibt es keine frei Platzwahl im eigentlichen Sinn.Im Innenraum gibt es, je nach Größe des Veranstaltungsorts 3 bis 5 Bereiche und auch genauso viele Ticketzonen die man Buchen kann. Für die Ober- bzw Unterränge gibt es mindestens 10 Bus 15 verschiedene Ticketzonen. Beim Einlass in die Halle oder das Stadion zeigt man seine Karte und bekommt das Armband, welches vor der Herausgabe gescannt wird..munmittelbar nachdem die Eintrittskarte gescannt wurde. Also ist das Armband einem recht exakten Bereich zugeordnet. Da wird nix trianguliert oder mit Kameras beobachtet. Das Ding funktioniert sogar 100% korrekt wenn es die ganze Zeit in der Hosentasche verbleibt. Wohingegen ein Armband welches man eventuell von einem anderen Konzert der gleichen Tournee mitbringt, eben nicht funktioniert. Die Armbänder soll man nämlich nur abgeben, müssen muss man das nicht. Die Armbänder sind auch nichts neues, die hat Coldplay seit 2012 auf jeder Tournee dabei. Die ersten waren einfarbig und man würde sogar, wenn man zu zweit gekommen ist, gefragt ob man wirklich nebeneinander stehen würde. So hat man verschiedene Farben bekommen. Da würde noch nichts gescannt und es könnten halt nur die Farben angesteuert werden. Ab ca 2015 gibt es die Rgb Bänder und ab da würde das Ticket und das Band gescannt. Und so war bekannt, bis auf wenige Meter, wo sich das Band befindet. Auf den Sitzplätzen sogar Metergenau. Und Und ja, ich war auf 4 Coldplaykonzerten mit den Bändern und dürfte alle behalten. Die machen zwar nix mehr, aber ist halt eine Erinnerung. Ach ja, die werden per Funktional gesteuert und haben bis zu 900m Reichweite.
Holger schrieb: > Ach ja, die werden per Funktional gesteuert und haben bis zu 900m > Reichweite. Funksignal sollte das sicher heissen... Ja, das scheint mir auch viel logischer zu sein. Die IR Verbindung dient -so vermute ich- nur zur Konfiguration vor dem Einsatz und für Prüfzwecke. Im Konzertsaal oder Stadion wäre eine IR Übertragung doch viel zu leicht zu unterbrechen (Abschattung) bzw. die IR Sender auf dem "Türmchen" müssten schon gewaltig IR Leistung ins Publikum strahlen, um auch nur ein bisschen Funktionssicherheit zu gewährleisten. Aus technischer Sicht wäre eine Funk-Ansteuerung (z.B. 868 MHz) viel betriebssicherer. 888 schrieb: > Ein Türmchen projiziert über mechanische Blenden ("Gobos") die > Steuersignale ins Publikum, und die Armbänder setzen das in Farbe um. >>>>>>>>Gibt es solche IR Sende Gobos denn tatsächlich? Der einzige Punkt, der evtl für IR sprechen könnte, ist der Preis. Bei einer solch großen Menge von Arbändern o.ä. ist ein Funkempfänger dann wohl das teuerste Bauteil.
Der Hersteller sollte es wohl wissen: https://www.pixmob.com/products/detail/led-wristbands Neben den klassischen IR-gesteuerten Bändern, wie sie bei Hackaday seziert wurden, gibt es jetzt wohl auch eine neuere Serie mit Funkschnittstelle. Wer seinen eigenen IR-Sender im Garten aufstellen will: https://github.com/danielweidman/pixmob-ir-reverse-engineering
Infrarot hat den vorteil, dass man die bänder damit auch "adredsieren" kann, wenn man z.b. mittels movinghead-spot die kommandos sendet. https://youtu.be/GCsmZA08oD8
Big Clive hat im heutigen Video ein dreifarbiges Armband (Pixmob, Infrarot aktiviert) zerlegt: https://www.youtube.com/watch?v=tkHmD0BZK04
Kurt schrieb: > Big Clive hat im heutigen Video ein dreifarbiges Armband (Pixmob, > Infrarot aktiviert) zerlegt: > https://www.youtube.com/watch?v=tkHmD0BZK04 Iche nochmal... Meins sieht innen exakt genauso aus wie im Video, es hat aber auch im Kunststoffarmband noch zusätzlich ein paar RGB-LEDs. Es wird also auf jeden Fall via IR gesteuert. Old-Papa
Bild 2a: IR1 ist der Empfänger
Abdul K. schrieb: > Bild 2a: IR1 ist der Empfänger Das weiß ich auch... ;) Oder war das ein allgemeiner Hinweis? Old-Papa
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Leider kann ich es auch noch nicht erklären, aber ich habe ein aktuelles Armband von Coldplay gestern in Düsseldorf. -Was ich ausschließen kann, ist eine Zuordnung der Armbänder zur Sitzplatz bzw. der Eintrittskarte. Die Armbänder werden einfach nur rausgegeben. -Da man mit den Armbändern eine Laola_Welle darstellen kann, egal ob von unten nach oben oder im Kreis laufend, kann es auch die Bereichserkennung und Zuordnung nicht sein. -Ich fand klasse das man auf die Tribünen mit den Armbändern Herzen darstellen konnte, ich schätze mal 20m Breit und auch hoch. Aber wie die Ansteuerung funktioniert......ich weiß es nicht. Werde morgen mal das Cutter-Messer benutzen.
Wie genau hängt vom Hersteller ab. Auf Youtube hatte ich vor Jahren mal ein Video von einem dieser Hersteller gesehen. Die machten eine Kombination aus Funk und Infrarot Signalen. Richtfunk erlaubt eine grobe Gruppierung. Per infrarot die feine Steuerung innerhalb der Gruppen. Simpel aber effizient.
Es reicht doch völlig, mit einem IR-Matrixscheinwerfer die Daten für das gewünschte Muster in die Publikumsränge zu projizieren. Die Matrix muss nur ein paar mehr Pixel als ein PKW-Scheinwerfer haben.
Rainer W. schrieb: > Es reicht doch völlig, mit einem IR-Matrixscheinwerfer die Daten für das > gewünschte Muster in die Publikumsränge zu projizieren. So isses. Man nehme einen dicken IR Strahler mit der Grundfrequenz und maskiere den mit einem Gobo des passenden Musters. https://de.wikipedia.org/wiki/Gobo Heute muss man sicher keine Metallmaske mehr benutzen, sondern kann direkt mit IR Beamern das Muster projizieren.
Und wenn man beim Hersteller nachschauen würde könnte man sich das dazu nötige Equipment sogar ansehen: https://pixmob.com/our-effects
Heute bei Heise gefunden: https://www.heise.de/ratgeber/Arduino-Projekt-LED-Armband-vom-Tailor-Swift-Konzert-wieder-leuchten-lassen-10003035.html Leider habe ich kein heise+ und kann daher nicht mehr sagen...
Der Artikel bei Heise ist für diejenigen, die nicht in der Lage sind "Pixmob" und "github" in eine Suchmaschine einzutippen.
Matthias S. schrieb: > So isses. Man nehme einen dicken IR Strahler mit der Grundfrequenz und > maskiere den mit einem Gobo des passenden Musters. Ein Matrixscheinwerfer ist da deutlich flexibler. Es kommt auch auf die erforderliche Auflösung an. Eine IR-Beamer musst du erstmal finden. An welche Technologie hast du da gedacht?
Bezahl-Artikel in voller Länge öffentlich zur Verfügung zu stellen ist ganz schön dreist, oder mutig, oder dumm, je nach Perspektive.
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Jetzt musste ich natürlich unbedingt meine vom gestrigen Konzert aufmachen. Und siehe da: Die gibt es doch mit Funk.
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