Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wellenpaketsteuerung - Erfahrung damit ?


von Karsten Straube (Gast)


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Hallo,
ich will ein Heizelement (rein ohmscher Widerstand, 1 KW, 230V) über 
Wellenpaketsteuerung in der Leistung steuern. Funktioniert soweit, das 
Probleme oder die Frage ist nur, ist eine PWM sinnvoller als 
gleichverteilte Vollwellen über 50 Wellen also 1 sec betrachtet? Also, 
ist es besser bei beispielsweise 60% Leistungsumsetzung pro Sek 30 
Vollwellen am Stück per PWM sozusagen durchzuschalten  oder möglichst 
über die Sekunde verteilt ? Einfacher wäre natürlich PWM. Wo liegen Vor 
und Nachteile oder ist es egal. Einfacher umzusetzen via µ wäre PWM 
natürlich.

Hat jemand damit Erfahrung und kann hier gute Tipps geben?

Vielen Dank
Karsten

von J. S. (jojos)


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1s ist schon arg kurz wenn es um normale Anschlüsse geht, ich meine das 
waren min. 4s. Kommt also drauf an wo das eingesetzt wird.
Warum soll PWM mit µC einfacher sein? Ich vermute du meinst 
Phasenanschnitt oder -abschnittsteuerung, dazu muss der µC ja den 
Nulldurchgang kennen. Wellenpakete mit SSR (und integriertem 
Nulldurchgangsschalter) sind da einfacher. Je nachdem wie träge das 
Heizelement ist werden auch 10 s Pakete reichen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Karsten Straube schrieb:
> Einfacher wäre natürlich PWM.

Wieso? Du kannst doch mit einem Zähler die 50Hz als Takt nehmen und dann 
damit Vollwellensteuerung machen. Was also einfacher ist, hängt nur von 
der Hardware ab. Ich benutze für meinen Herd Vollwellensteuerung und 
takte einen Timer mit den 50Hz. Die beiden PWM Register für grosse und 
kleine Platte schalten dann einfache Endstufen aus Triac und MOC3063, um 
automatisch Nulldurchgangssteuerung zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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J. S. schrieb:
> 1s ist schon arg kurz

Wenn das Wellenpaket noch innerhalb der Saldierungszeit des Zählers 
reinpassen soll, ist 1 Sekunde das Maximum. (nur bei PV- Anlageenbetrieb 
wichtig).

Außerdem ist eine geradzahlige Anzahl von Halbwellen notig, um das Netz 
gleichspannungsfrei zu halten!

von J. S. (jojos)


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danke, habe gerade auch nochmal verschiedene TAB angesehen und keine 
Werte zur Schwingungspaketsteuerung gefunden. Phasenanschnitt ist ja 
mittlerweile arg limitiert, auf 100 W bei asymmetrischer und 200 W für 
symmetrische Ansteuerung.

von Edi M. (edi-mv)



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Hier ein Beispiel für Schwingungspaketsteuerung- hier eines 
Labornetzteils.
Beim Aufdrehen der Ausgangsspannung werden immer mehr Impulse für das 
"Paket" erzeugt.
Wahl dieses Verfahrens: Es ist ein Labornetzteil, im Gerät erzeugte 
Impulse sollten möglichst gut ausgefiltert werden können, um nicht in 
der Ausgangsspannung oder der Netzspannung zu erscheinen- das ging mit 
Schwingungspaketsteuerung besser.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Karsten Straube schrieb:
> ich will ein Heizelement (rein ohmscher Widerstand, 1 KW, 230V) über
> Wellenpaketsteuerung in der Leistung steuern.

Ja , Heizelemente ab 300W dürfen nicht in Phasenanschnitt gedimmt 
werden, sondern nur in 4 Sekunden PWM. Dabei achtet man darauf, eine 
gleichzahlige Anzahl positiver und negative Wellenpakete durchzulassen.

Aber: 4 Sekunden sind so lang, daß ein Stromzähler das nicht mittelt.

Falls es um Photovoltaikverbrauch geht: Sinusdimmer (oder in Stufen 
schalten).

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