Forum: Offtopic Teakstühle, Holzfüße durch Wasser weich geworden?


von PeterK (Gast)


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Ich habe Teak Stühle draußen auf der Terrasse.
Die kommen im Winter in die Garage, stehen aber von April bis Oktober 
draußen, natürlich auch im Regen. Die Füße der Stühle stehen auf 
Terrassenplatten und stehen naturgemäß zeitweise (solange es regnet und 
etwas danach) im Wasser. Alter der Stühle ca. 18 Jahre

Jetzt ist bei einem Fuß seitlich ein größeres Stück Holz abgebrochen 
(ca. 3cm x 1cm x 1cm). Wahrscheinlich war der fette Nachbar schuld.
Die Füße haben unten die Maße: 25mm dick und ca. 100mm breit.
Normalerweise würde ich nun einfach mit Holzleim das Holzstück wieder 
ankleben, aber es gibt ein Problem:
Das abgebrochene Stück Teak ist superleicht, anscheinend hat sich hier 
durch die Nässe die Holzstruktur verändert - es müsste viel schwerer 
sein. Auch ist der Fuß von unten zusätzlich etwas hohl und das Holz im 
Innern (zumindest dort wo es etwas hohl ist) irgendwie weich. Scheint 
irgendwie verrottet zu sein. Bei den anderen Stühlen sieht man so etwas 
nicht, aber natürlich ist es möglich, dass sich auch da die Holzstruktur 
bereits verändert hat.
1) Ein Ziel ist nun, bei allen Füßen eine Kunststoffschiene o.ä. aus POM 
drunter zu schrauben, dann stehen sie nicht mehr so im Wasser und 
rutschen beim Verstellen auch nicht mehr mit dem Holz über die Steine. 
Die Schrauben um die Leisten drunter zu bekommen können ja quasi 
beliebig lang sein und bis ins gesunde harte Holz reichen.

2) Nur was mache ich mit dem Stuhl, der nun unten im Fuß etwas hohl ist? 
Ich muss den Hohlraum ja füllen, sonst ist der Fuß sehr schnell hin. Ein 
Gedanke war: das nun weiche Holz etwas wegkratzen, dann Richtung nach 
oben 2x bis ins harte Holz aufbohren und alles mit z.B. 
Zweikomponentenkleber zu füllen, um eine stabile und feste Struktur im 
Innern zu bekommen.

Habt Ihr zu 1) oder 2) eine bessere Idee oder müsst ihr mir von etwas 
abraten? Das Ganze muss jetzt nicht nochmal 15 Jahre halten, aber 3-5 
Jahre wäre schon gut.
Danke!
Peter
P.S. Wenn nötig, kann ich auch ein Foto nachreichen

: Verschoben durch Admin
von MaWin (Gast)


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PeterK schrieb:
> P.S. Wenn nötig, kann ich auch ein Foto nachreichen

von Trollerkenner vom Feinsten (Gast)


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PeterK schrieb:
> Wahrscheinlich war der fette Nachbar schuld.

Spätestens mit dieser dummen Bemerkung hat sich dein Trollbeitrag 
erledigt. Mal ganz davon abgesehen dass das Thema hier so etwas von fehl 
am Platz ist. Wie findet ihr Trolle nur immer dieses Forum?

von Cartman (Gast)


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Die haben "Wasser in den Beinen".

Harharhar.

Vielleicht mal einen kalten Wadenwickel versuchen!
Und weniger saufen!

von MaWin (Gast)


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PeterK schrieb:
> Die Füße haben unten die Maße: 25mm dick und ca. 100mm breit

Scheinen ja ziemliche Brettbeine zu sein.

Dann besorge die ein Teakbrett.

So repariert man Stuhlbeine, weil doch erhebliche Kräfte auftreten 
werden sie über eine lange Schräge verklebt:

https://youtu.be/lzt6iBkT9tw

An den anderen Beinen das faulige Holz unten absägen wenn es nicht mehr 
als 2cm sind, sonst ebenso durch neues Holz ersetzen, und deine 
Plastikplatten drunterschrauben, die zwischen 1 und 2cm dick sein 
sollten und etwas dünner als das Holz.

von PeterK (Gast)


Angehängte Dateien:

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Trollerkenner vom Feinsten schrieb:
> PeterK schrieb:
>> Wahrscheinlich war der fette Nachbar schuld.
>
> Spätestens mit dieser dummen Bemerkung hat sich dein Trollbeitrag
> erledigt. Mal ganz davon abgesehen dass das Thema hier so etwas von fehl
> am Platz ist. Wie findet ihr Trolle nur immer dieses Forum?
Naja, ist halt schon komisch, wenn genau der Stuhl kaputt geht, auf dem 
der dickste von allen gesessen hat, der noch sehr rabiat mit allem 
umgeht. Er kann (oder will, weil zu anstrengend) den Stuhl auch nicht 
wie alle anderen bewegen (also vor dem vom-Tisch-wegschieben erstmal 
seinen Körper ein paar cm aus dem Stuhl heben, damit nicht das ganze 
Körpergewicht beim Schieben auf dem Stuhl liegt). Bei ihm ist jede 
Stuhlbewegung mit einer Menge Lärm verbunden. Und da er auf dem Stuhl 
saß, wage ich zu behaupten: er ist Schuld.
Natürlich nicht am Problemholz selbst, aber am aktuellen defekt des 
Fußes.

Fotos sind beigefügt. Beim ersten fehlt oben das abgebrochene Stück, 
beim zweiten habe ich das Stück mal aufgelegt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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PeterK schrieb:
> Beim ersten fehlt oben das abgebrochene Stück,
> beim zweiten habe ich das Stück mal aufgelegt.

Bei dem verrotteten Stuhl ist aber der Dicke nicht schuld. Die Stühle 
haben ihr Lebensende nach 18 Jahren erreicht. Allenfalls hättest Du sie 
jährlich lasieren können, damit sie länger halten. Davon hast Du aber 
nichts gesagt.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Also wenn ich das Holz so ansehe, dann hätte ich echt Bedenken da noch 
drauf zu sitzen....

Nein im ernst, das Holz sieht alles andere als Gesund bzw 
Vertrauenerweckend aus.

Wahrscheinlich war das ja mal vor 18 Jahren Behandelt worden, nur durch 
die immer wiederkehrende Nässe ist das jetzt nicht mehr der Fall.
Der Kunststoff-Schutz ist sicher schon einmal ein Schritt in die 
richtige Richtung.
Aber etwas Abschleifen und mit Holzlasur vor weiterer Verwitterung 
schützen, wäre auch keine schlechte Idee, bevor wer dann auf dem Boden 
sitzt weil das Holz nachgegeben hat.

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Guenter H. (bigfix)


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Mit verduennten G8 von der Vosschemie traenken
PU Harz - dringt super tief ins trockene poroese Holz ein

Wenn es gelbbraun werden darf geht auch das billigere G4

Loecher eventuell mit groben Quarzsand/G8 Gemisch fuellen

Einige Tage haerten lassen

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Gelegentlich gibts auch  Fälschungen, dann steht zwar Teak drauf, aber 
es ist tatsächlich ein anderes Holz. Könnte sein, dass da Eukalyptus 
verwendet wird. Man erkennts angeblich an der Oberfläche, wobei mir das 
etwas fragwürdig vorkommt. Da ist mmn eher die Bearbeitung dafür 
verantwortlich.

von Uli S. (uli12us)


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Miss mal die Füsse nach, wie gross die sind, eventuell hab ich von nem 
kaputten Stuhl ein Teil über, das passt. Bloss wie verkleben, 
Industriell wird sowas wellenförmig gefräst und anschliessend verleimt. 
Das wirst du wohl schwer hinbringen, auf jeden Fall nicht so, dass es 
zusammenpasst.
Und so flächig Schief geschnitten, wie im verlinkten Duröhre Film geht 
in dem Fall nicht, weil nach kurzer Strecke die Strebe kommt.

Übrigens lasieren ist nicht so gut, besser mit Teaköl einölen. Das muss 
man aber regelmässig wiederholen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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PeterK schrieb:
> Alter der Stühle ca. 18 Jahre
Da hat schon so macher Holzstuhl im Freien weniger lang gehalten.

Guenter H. schrieb:
> dringt super tief ins trockene poroese Holz ein
Das ist kein Holz mehr. Das, was da mal Holz war (so richtig mit 
Faserstruktur und verbundenen Zellen usw.) ist jetzt einfach nur ein 
strukturloser Zellhaufen. Da kann man sicher mit jedem beliebigen 
Werkzeug irgendwelche Brösel wegbrechen. Mir wäre jeder Euro zu schde, 
dem ich diesem kaputten Zeug hinterherwerfen müsste.

Uli S. schrieb:
> Industriell wird sowas wellenförmig gefräst und anschliessend verleimt
Nennt sich Keilzinkung. Und braucht 1. Holz mit geradem Faserverlauf an 
der Zinkenstelle und 2. ganz gewaltig viel Pressdruck.

: Bearbeitet durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das Holz scheint mir innen recht hell zu sein.
Ich kam auch schon auf Eukalyptus,
das ja gerne für Gartenmöbel verwendet wird.
aussen etwas auf dunkler getrimmt und ab dafür.

Wegen dieser sch... Brandbomben-Bäume
brennt es in Portugal auch immer wieder so nett.

von Udo S. (urschmitt)


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Prinzipiell kann man so eine Verlängerung machen.
https://baubeaver.de/zimmermannsmaessige-holzverbindungen/

Aber hier...

Das ist kein Holz mehr. Wäre interessant was ein Schreiner sagt ob das 
wirklich Teak ist.

Und auch Teak verrottet. Vor allem wenn Feuchtigkeit wegen 
Kapillareffekt lange an Stirnholz ansteht.

Fast noch bessere Alternative bzgl. Verrottungsfest: heimische Robinie 
(auch Scheinakazie genannt)

von Michael B. (laberkopp)


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Udo S. schrieb:
> heimische Robinie

Robinie ist ein Neophyt, kommt aus Kanada und hat hier eigentlich nichts 
zu suchen.

Teak kommt meist aus Forst Plantagen, denn alle natürlichen Bestände 
sind schon abgeholzt, falls sie keiner als teures Holz kaufte eben als 
wertloses Brennholz. Insofern ist es besser, Teak zu kaufen und nicht zu 
verschmähen, denn die Regenwälder werden sowieso niedergemacht, deren 
Wert begreift man eher wenn man merkt, wie wertvoll deren Holz ist.

●DesIntegrator ●. schrieb:
> Wegen dieser sch... Brandbomben-Bäume
> brennt es in Portugal auch immer wieder so nett.

Dort aber wegen Papierherstellung, nicht Gartenstühlen angebaut.

Lothar M. schrieb:
> Da hat schon so macher Holzstuhl im Freien weniger lang gehalten.

Man sollte Dinge "der Baum hat auch mal gelebt" halt mit Respekt 
behandeln und nicht vermüllen.

Uli S. schrieb:
> Und so flächig Schief geschnitten, wie im verlinkten Duröhre Film geht
> in dem Fall nicht, weil nach kurzer Strecke die Strebe kommt.

Das macht nichts, abbauen, verkleben, neu einbauen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> halt mit Respekt behandeln und nicht vermüllen.
Das hätte aber die 18 Jahre vorher passieren müssen. Jetzt ist es zu 
spät. Es ist halt einfach so: die Struktur des Holzes ist kaputt, die 
Zellstruktur, die das Holz zusammenhält, hat sich aufgelöst.

> Das macht nichts, abbauen, verkleben, neu einbauen.
Am Besten bei allen anderen Beinen auch, denn die haben ja die letzten 
18 Jahre das selbe durchmachen müssen. Und das eine verschwommen zu 
erkennende Bein sieht auch nicht wesentlich besser aus. Ich denke, auch 
dort kann man Brösel herausstochern.

PeterK schrieb:
> Und da er auf dem Stuhl saß, wage ich zu behaupten: er ist Schuld.
Zum Glück ist man nicht selber Schuld. Wenigstens das muss einem 
bleiben!
> Natürlich nicht am Problemholz selbst, aber am aktuellen defekt des Fußes.
Nein, das kaputte Holz ist Schuld an dem Defekt des Stuhls. Wenn du 
besser auf den Stuhl aufgepasst hättest, wäre da nichts passiert.

: Bearbeitet durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Wegen dieser sch... Brandbomben-Bäume
>> brennt es in Portugal auch immer wieder so nett.
>
> Dort aber wegen Papierherstellung, nicht Gartenstühlen angebaut

wegen des höheren oder schnelleren Ertrags
als bei heimischen Bäumen.
Eukalyptus ist 3mal so schnell wachsend wimre

von Kurt P. (oldboy)


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Jedes Holz - auch Teak - vermodert mit der Zeit, wenn es ständigem 
Wechsel von nass und trocken ausgesetzt ist. Also die Stühle immer schön 
zusammen klappen und möglichst geschützt unterbringen. Nach meiner 
Erfahrung lässt sich Teak wegen seines Ölgehalts extrem schlecht kleben, 
also kann man den Stuhl sehr wahrscheinlich abschreiben

von Udo S. (urschmitt)


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Michael B. schrieb:
> Robinie ist ein Neophyt, kommt aus Kanada und hat hier eigentlich nichts
> zu suchen.

Teils teils
https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Robinie

Hier am Randgebirge der nördlichen Rheinebene ist sie in den heissen 
trockenen Lagen teilweise die vorherrschende Baumart. Ohne Robinien 
würden dort 4m hoch die Dornen wachsen.

In einem naturnahen Waldstück hier in der Gegend wachsen sie auf einer 
sturmgeschädigten Waldfläche erst dominant, werden dann aber langsam 
durch Ahorn, Eiche und wo es feucht genug ist auch Rotbuchen verdrängt.
Robinienholz ist ähnlich wie Eiche bzgl Gewicht und Brennverhalten.

Die Bauern hier nehemen seit mindestens 50 Jahren das Holz für 
Zaunpfähle, weil es 20 Jahre in der feuchten Erde hält.

: Bearbeitet durch User
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