Forum: Offtopic technische Frage zur Kernkraftwerken


von Kolja L. (kolja82)


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Moin,

es wird ja gerade von vielen Seiten über einen kurzfristigen 
Weiterbetrieb von den letzten drei deutschen Kernkraftwerken 
nachgedacht, um damit Gaskraftwerke zu ersetzen.

Ist das technisch überhaupt möglich?

KKW sind doch nicht regelbar und genau das ist doch der Grund, warum die 
GuD im Stromnetz so wichtig sind.
Lässt man die dann einfach auf 100% laufen und vernichtet den 
überflüssigen Strom?
Und wenn ja, wie geht das?

: Gesperrt durch Moderator
von (prx) A. K. (prx)


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Kolja L. schrieb:
> KKW sind doch nicht regelbar

Es ist hinsichtlich Regelbereich und Änderungsgeschwindigkeit begrenzt 
machbar, aufgrund der Kostensituation aber ökonomisch sinnarm. Die 
Franzosen müssen aufgrund ihres sehr hohen Anteils jedoch auch 
Mittellast mit Kernkraft abdecken.

In Deutschland sind (waren) sie reine Grundlastkraftwerke, weshalb ich 
mir auch vorstellen kann, dass diese Betriebsart nicht vorgesehen ist 
und die Betreiber auch deshalb von der Idee weniger angetan sind als die 
Politik. Denkbar wäre auch, dass dann eben andere Kraftwerke zeitweilig 
gedrosselt werden.

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Im Anbetracht des Leistungsanteils des Strommixes, vor allem in Hinblick 
auf die vorhandene Regelleistung aus Gas und Kohle, können die AKW 
problemlos weiter laufen bis der Brennstoff verbraucht ist. Sie laufen 
ja bisher auch ohne Probleme.

von Martin H. (horo)


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Kolja L. schrieb:
> KKW sind doch nicht regelbar...

Siehe dazu die Wikipedia-Artikel, die auch die zugrunde liegenden 
Quellen nennen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lastfolgebetrieb#Kernkraftwerk

„Die Fähigkeit zum Lastfolgebetrieb war für die meisten deutschen 
Kernkraftwerke (KKW) ein konzeptbestimmendes Auslegungskriterium. Daher 
sind die Kernüberwachung und die Reaktorregelung schon beim Entwurf der 
Reaktoren so ausgelegt worden, dass keine nachträgliche Ertüchtigung der 
Anlagen für den Lastfolgebetrieb nötig ist.“

„Für die deutschen KKW werden als Minimalleistung 20, 30, 45 oder 50% 
der Nennleistung angegeben. Als Leistungsgradienten werden 2 bis zu 10% 
der Nennleistung pro Minute bzw. 65 oder bis zu 100 MW pro Minute 
angegeben.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerksmanagement#Kernkraftwerke

„Bei Kernkraftwerken muss man unterscheiden:

Moderne Druckwasserreaktoren erreichen Änderungsgeschwindigkeiten bis zu 
5 % der Nennleistung pro Minute. Die Leistung kann zwischen 20 % und 100 
% geändert werden.
Bei den meist älteren Siedewasserreaktoren liegt die Mindestleistung bei 
60 % der Nennleistung, die Änderungsgeschwindigkeit beträgt 4–6 % pro 
Minute.
Oberhalb von 80 % der Nennleistung können bei beiden Reaktortypen 
Änderungsgeschwindigkeiten von bis zu 10 % der Nennleistung pro Minute 
erreicht werden.
Deutsche Kernkraftwerke können pro Minute je nach Bauart und 
Leistungsbereich um 3,8–10 % geregelt werden und müssen mit mindestens 
50–60 % der Maximalleistung betrieben werden. Bei Nutzung der 
Mindestlast unter Kondensatorwärmeabfuhr sinkt die Mindestleistung auf 0 
%. In französischen Druckwasserreaktoren wurden Minimalleistungen von 
unter 30 % ohne Kondensatoröffnung erzielt.
Ältere, vor allem auf Grundlastbetrieb optimierte Kernkraftwerke, wie 
beispielsweise der britische AGR oder der russische WWER-440 weisen eine 
deutlich geringere Flexibilität auf.
Auch bei den flexiblen deutschen und französischen Kernkraftwerken mit 
Druckwasserreaktor werden im Normalbetrieb zur Vermeidung übermäßigen 
Verschleißes selten Änderungsgeschwindigkeiten von mehr als 1,5 % der 
Nennleistung pro Minute gefahren.“

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Was mir nicht ganz klar ist, ist was der Nutzen vom "Streckbetrieb" ist. 
Bei uns in der Zeitung stand, dass die Brennelemente zum Jahresende 
sowieso verbraucht wären und für die kurze Verlängerung jetzt Leistung 
zurückgefahren werden würde. D.h. die erzeugbaren elektrischen 
Killowattstunden würden gleich bleiben. Dann würde ich doch lieber 
versuchen jetzt weniger Gas zu verstromen.
Oder gibt es genug Kohle und Öl aber nicht ausreichend 
Kraftwerkskapazitäten dafür, sodass es sich lohnen würde, jetzt schon 
mehr auf Kohle zu gehen und die letzten Happen Brennelemente für den 
Notfall aufzuheben?
Oder ist das Kalkül, dass die Mangellage lieber früher eintreten soll, 
damit man darauf dynamisch reagieren kann, anstatt dass sie später aber 
schlagartiger einsetzt?

von (prx) A. K. (prx)


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Thorsten M. schrieb:
> Dann würde ich doch lieber versuchen jetzt weniger Gas zu verstromen.

Ich schätze, dass man in dieser Frage mehrere Wege gleichzeitig 
verfolgen will und sich ungern darauf verlässt, dass jetzt nicht 
verbrauchtes Gas im Winter noch irgendwo rumliegt.

von (prx) A. K. (prx)


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Thorsten M. schrieb:
> Oder ist das Kalkül, dass die Mangellage lieber früher eintreten soll

Auch wenn manche über das derzeitige Wetter klagen: Die Solarenergie 
läuft genau deshalb tagsüber auf vollen Touren und übernimmt einen 
grossen Teil des Stromverbrauchs. Im Winter gibt die wenig her.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Thorsten M. schrieb:
> Was mir nicht ganz klar ist, ist was der Nutzen vom "Streckbetrieb" ist.

Man kann mit den nominal "verbrauchten" Brennelementen noch gut ein Jahr 
Betrieb bei ca. 80% Nennleistung fahren. Im Angesicht des zu erwartenden 
Strom- und Gasmangels im Winter nicht ganz schlecht. Denn neue 
Brennelemente gibt es kurzfristig nicht.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Oder ist das Kalkül, dass die Mangellage lieber früher eintreten soll
>
> Auch wenn manche über das derzeitige Wetter klagen: Die Solarenergie
> läuft genau deshalb tagsüber auf vollen Touren und übernimmt einen
> grossen Teil des Stromverbrauchs.

Ja, das ist so bei Schönwettertechnologie und der dahinter stehenden 
Schönwetterpolitik und Schönwetterideologie. Da sollten wir mal einen 
Sonnentanz machen, damit das immer so bleibt . . .

> Im Winter gibt die wenig her.

<Loriot>
ach
</Loriot>

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Da sollten wir mal einen
> Sonnentanz machen, damit das immer so bleibt . . .

Hast du dich in den letzten Jahren eigentlich einmal über etwas gefreut?

von Udo S. (urschmitt)


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Thorsten M. schrieb:
> Was mir nicht ganz klar ist, ist was der Nutzen vom "Streckbetrieb" ist.

Brenneleente sind nicht schlagartig "verbraucht". Im normalen Betrieb 
werden meines Wissens auch immer nur ein drittel oder viertel der 
Brennelelemente in den Wartungsintervallen ausgetauscht.
Brennelemente werden in Reaktoren mehrere Jahre genutzt bevor sie 
ausgetauscht werden.

Also kann man den Reaktor ggf. mit verminderter Maximalleistung noch 
eine ganze Zeit weiterbetreiben.

Falk B. schrieb:
> Ja, das ist so bei Schönwettertechnologie und der dahinter stehenden
> Schönwetterpolitik und Schönwetterideologie.

Wie schade dass du eine technische Diskussion mal wieder mit 
Politisierung und Polemisierung in den Dreck ziehen willst.

von Christian M. (likeme)


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Hab von einem Kollegen gehört, Gundremmingen kann nur noch seinen 
Eigenbedarf decken, der Rest ist wohl schon arg zurück gebaut worden. 
Wisst ihr da mehr?

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Da sollten wir mal einen
>> Sonnentanz machen, damit das immer so bleibt . . .
>
> Hast du dich in den letzten Jahren eigentlich einmal über etwas gefreut?

Tut mir leid, meine rosarote Brille ist schon vor Jahren zerbrochen, 
ohne Ersatz. Außerdem bin ich Ingenieur und hab die klassische 
Berufskrankheit "Worst Case Betrachtung". Aber wenn man in absehbarer 
Zeit einen der großen Vorturner in Berlin mal so richtig abwatscht oder 
gar, ganz medizinisch begründet, in die Klapse steckt, könnte das schon 
ein Schmunzeln auf mein Gesicht zaubern. Aber ich bin offen für andere, 
schöne Dinge. Mal so ein RICHTIGER Blackout bzw. ECHTER Strom- und 
Gasmangel im kommenden, hoffentlich sibirisch kalten Winter würden einen 
Gesichtsausdruck bei mir erzeugen, der dem des Jokers in Batman in 
nichts nachsteht!

von (prx) A. K. (prx)


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Christian M. schrieb:
> Hab von einem Kollegen gehört, Gundremmingen kann nur noch seinen
> Eigenbedarf decken, der Rest ist wohl schon arg zurück gebaut worden.
> Wisst ihr da mehr?

Das ging ja auch Ende 2021 vom Netz. Es geht um jene 3 verbliebenen 
KKWs, die nach Plan Ende 2022 vom Netz gehen sollen.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Mal so ein RICHTIGER Blackout bzw. ECHTER Strom- und
> Gasmangel im kommenden, hoffentlich sibirisch kalten Winter würden einen
> Gesichtsausdruck bei mir erzeugen, der dem des Jokers in Batman in
> nichts nachsteht!

Du freust dich also nur, wenn es den Leuten schlecht geht.

von A. S. (rava)


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ja, diese Krankheit hab ich auch.

Immer das Schlimmste erwarten, dass man in 1 von 100 Fällen dann 
diabolisch grinsend behaupten kann "ich hab's euch ja gesagt".

Fühlt sich besser an, als anders rum.

von Udo S. (urschmitt)


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Christian M. schrieb:
> Hab von einem Kollegen gehört, Gundremmingen kann nur noch seinen
> Eigenbedarf decken, der Rest ist wohl schon arg zurück gebaut worden.
> Wisst ihr da mehr?

In Wikipedia steht der TÜV hätte bzgl. Grundremmingen Block C gesagt man 
könne in 6 Monaten die Änderungen zurücknehmen.
Siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Gundremmingen#Diskussion_um_Wiederinbetriebnahme

Ob das sinnvoll ist bleibt dahingestellt. Eine offene Diskussion unter 
Fachleuten über den Weiterbetrieb der noch aktiven AKWs ist auf jeden 
Fall sinnvoll.

von Unbekannt U. (Gast)


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Natürlich schaltet man so ein Kernkraftwerk nicht so einfach aus und 
wieder ein, wie ein kleines Notstrom-Aggregat.

Aber prinzipiell ist es doch so, dass eine Anlage, die bis Ende Dezember 
geplant laufen soll, auch noch im Januar, Februar und März weiter läuft, 
wenn man sich darauf vorbereitet.

Es wird natürlich bei so einer Laufzeitverlängerung einiges an 
Vorarbeiten notwendig sein. Das geht los mit genügend Personal und 
geänderten Schichtplänen für die zusätzliche Zeit, und es wird auch so 
einige neue Service-Intervalle für irgendwelche Geräte und Teile 
notwendig sein, und man wird so einige andere Betriebsstoffe nochmals 
kaufen müssen etc., und so einige schon vergeben Aufträge für 
irgendwelche Abschaltvorgänge müssen verschoben werden.

D.h. alles im allem ein hoher Verwaltungsaufwand, der natürlich auch 
einiges kostet, da die letzten Jahre alles zum ursprünglichen 
Abschalttermin hin optimiert wurde.

Aber rein technisch, sollte es doch überhaupt kein Problem sein, die 
Kübel nochmals ein paar Monate länger laufen zu lassen. Es ist ja nicht 
so, dass die Kübel kurz vorm auseinander fliegen sind. Man muss nur 
wollen, oder per Gesetzt zum Wollen gezwungen werden, weil der 
finanzielle Gewinn wegen der Laufzeitverlängerung merklich leiden wird.

von Thorsten M. (pappkamerad)


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(prx) A. K. schrieb:
> Thorsten M. schrieb:
>> Oder ist das Kalkül, dass die Mangellage lieber früher eintreten soll
>
> Auch wenn manche über das derzeitige Wetter klagen: Die Solarenergie
> läuft genau deshalb tagsüber auf vollen Touren und übernimmt einen
> grossen Teil des Stromverbrauchs. Im Winter gibt die wenig her.
Ja, kann schon sein, dass es derzeit wirklich noch genug Energie auch 
ohne den Atom-Strom-Anteil gibt.

Falk B. schrieb:
> Thorsten M. schrieb:
>> Was mir nicht ganz klar ist, ist was der Nutzen vom "Streckbetrieb" ist.
>
> Man kann mit den nominal "verbrauchten" Brennelementen noch gut ein Jahr
> Betrieb bei ca. 80% Nennleistung fahren.

Dann ist die Frage, ob man bisher nicht schon in dem Bereich ist, wenn 
die Abschaltung ja auf Dezember geplant wurde.

"Nach Angaben des Bundesverbandes der Atomenergiebranche ist das 
allerdings beim AKW Isar 2 gar nicht notwendig. Der Atom-Meiler, der 
unter den fünf größten Kraftwerken für Atomstrom weltweit rangiert, 
könnte mit den installierten Brennstäben noch bis in den Sommer 2023 
Strom erzeugen."
https://www.dw.com/de/atomkraft-zwischen-laufzeitverl%C3%A4ngerung-und-streckbetrieb/a-62600588

Scheinbar ist es teile-teils. Isar 2 ist noch nicht "ausgelutscht", die 
anderen beiden schon?

von Matthias S. (da_user)


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Unbekannt U. schrieb:
> D.h. alles im allem ein hoher Verwaltungsaufwand, der natürlich auch
> einiges kostet, da die letzten Jahre alles zum ursprünglichen
> Abschalttermin hin optimiert wurde.

Allein die Versicherung soll wohl schon ein Vermögen kosten.

Abseits der technischen Frage, kann man sich da schon die Frage stellen, 
ob das ganze auch finanziell interessant ist. Aus dem Bauch heraus 
vermute ich, dass man hier einige Milliarden versenkt, dafür dass man 
dann effektiv relativ wenig einspart. Auch aus dem Bauch heraus vermute 
ich, dass man das Geld auch dazu verwenden könnte um einigen 
Häusern/Hausherren/... die es wirklich nötig haben, eine 
Energieeffizente Sanierung des Gebäudes schenken(!) könnte und damit 
deutlich mehr Gas einspart, und das auch noch längerfristiger.

Udo S. schrieb:
> In Wikipedia steht der TÜV hätte bzgl. Grundremmingen Block C gesagt man
> könne in 6 Monaten die Änderungen zurücknehmen.

TÜV ist hier auch tatsächlich schwierig zu beurteilen. Der Verein 
verdient ja mit der Prüfung der KKW nicht gerade unerheblich. Und u.U. 
ist da auch Interesse vorhanden, das vielleicht noch etwas länger zu 
machen.
Ist natürlich schon eine starke Unterstellung und muss nicht so sein, 
aber blödes Bauchgefühl ist da einfach irgendwie da und blöderweise auch 
sehr schwer zu zerstreuen...

Falk B. schrieb:
>> Auch wenn manche über das derzeitige Wetter klagen: Die Solarenergie
>> läuft genau deshalb tagsüber auf vollen Touren und übernimmt einen
>> grossen Teil des Stromverbrauchs.
>
> Ja, das ist so bei Schönwettertechnologie und der dahinter stehenden
> Schönwetterpolitik und Schönwetterideologie. Da sollten wir mal einen
> Sonnentanz machen, damit das immer so bleibt . . .

https://energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&interval=month&chartColumnSorting=default&month=-1&year=2021&source=sw

von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Aus dem Bauch heraus
> vermute ich, dass man hier einige Milliarden versenkt, dafür dass man
> dann effektiv relativ wenig einspart.

Die Gegenrechnung ist jener Arbeitgeber, der dich ohne Lohn nach Hause 
schickt, weil ohne Gas keine Produktion. Es gibt nicht nur kalte 
Wohnungen.

> Auch aus dem Bauch heraus vermute
> ich, dass man das Geld auch dazu verwenden könnte um einigen
> Häusern/Hausherren/... die es wirklich nötig haben, eine
> Energieeffizente Sanierung des Gebäudes schenken(!) könnte

Im Prinzip richtig, ist aber eine Frage des Timings. Es gibt nur 
endliche viele Handwerker und auch die Anlagen wachsen nicht auf den 
Feldern. Also erst das Eine, um über die nächsten 1-2 Jahre zu kommen, 
dann das Andere.

Mit Schenken allerdings... Der Chor der Sozialneider dürfte 
ohrenbetäubend sein, wenn den Hausbesitzern mal eben sechsstellige 
Summen subventioniert werden, um einen Altbau auf energieeffizient zu 
trimmen. In diese Richtung geht das nämlich. Dass die Mieten dann runter 
gehen, kannst du auch vergessen. Höchstens die Umlage der Energiekosten.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Mal so ein RICHTIGER Blackout bzw. ECHTER Strom- und
>> Gasmangel im kommenden, hoffentlich sibirisch kalten Winter würden einen
>> Gesichtsausdruck bei mir erzeugen, der dem des Jokers in Batman in
>> nichts nachsteht!
>
> Du freust dich also nur, wenn es den Leuten schlecht geht.

Ich freue mich, wenn Leute ihre gerechte Strafe bekommen, was 
komischerweise in bestimmten Bereichen des Lebens (z.B. Politik) nur 
selten passiert.

von Falk B. (falk)


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Matthias S. schrieb:
>> Ja, das ist so bei Schönwettertechnologie und der dahinter stehenden
>> Schönwetterpolitik und Schönwetterideologie. Da sollten wir mal einen
>> Sonnentanz machen, damit das immer so bleibt . . .
>
> 
https://energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&interval=month&chartColumnSorting=default&month=-1&year=2021&source=sw

Die Überschrift stimmt schon mal nicht, denn da fehlen die 
konventionellen Erzeuger. Oder sind die alle schon abgeschaltet?

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Die Überschrift stimmt schon mal nicht, denn da fehlen die
> konventionellen Erzeuger. Oder sind die alle schon abgeschaltet?

Sind sie, und zwar im Diagramm. Nicht nur Bildchen gucken, sondern auch 
Text lesen. Rechts. ;-)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7149186 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Die Überschrift stimmt schon mal nicht, denn da fehlen die
>> konventionellen Erzeuger. Oder sind die alle schon abgeschaltet?
>
> Wenn man sie abwählt sind sie weg. Nicht nur Bildchen gucken, sondern
> auch Text lesen. Rechts. ;-)

Rechts ist doch böse. Ja, ich hab die Buttons schon gesehen und sogar 
ANGECLICKT! Das ändert aber nix an der falschen Überschrift.

Ach ja, alle grüne Apologeten sollen mal bitte gedanklich die bösen 
Kohle, Gas und AKW Anteile wegdenken und mal überlegen, wieviel dann 
übrig bleibt. Und was man dabei nicht sieht und spürt, ist das 
"Wegbleiben" bei schlechtem Wetter, aka Grundlastfähigkeit. Aber wer 
interessiert sich schon für solche Nebensächlichkeiten?

Beitrag #7149192 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Mit Schenken allerdings... Der Chor der Sozialneider dürfte
> ohrenbetäubend sein, wenn den Hausbesitzern mal eben sechsstellige
> Summen subventioniert werden, um einen Altbau auf energieeffizient zu
> trimmen. In diese Richtung geht das nämlich. Dass die Mieten dann runter
> gehen, kannst du auch vergessen. Höchstens die Umlage der Energiekosten.

Man kann auch mit Auflagen schenken. Hier zB eine Mietpreisbibdung auf 
niedrigem Niveau für mindestens 3 bis 4 Dezennien. Durch eine geeignete 
Sozialbindung senkt das sogar die Kosten für die öffentliche Hand durch 
geringere Belastung mit den Wohnkosten für Bezieher von Grundsicherung.

Beitrag #7149232 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin H. (horo)


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Wie war das Thema noch gleich?
Am Anfang war der Thread so schön friedlich!

von Lothar J. (black-bird)


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Matthias S. schrieb:
> Auch aus dem Bauch heraus vermute
> ich, dass man das Geld auch dazu verwenden könnte um einigen
> Häusern/Hausherren/... die es wirklich nötig haben, eine
> Energieeffizente Sanierung des Gebäudes schenken(!) könnte und damit
> deutlich mehr Gas einspart, und das auch noch längerfristiger.

Schenken ist gar nicht nötig und gesellschaftlich auch nicht ganz 
unproblematisch.
Aber zweckgebundene Kredite sind notwendig, weil der Mehrzahl der 
Hausbesitzer einfach die finanziellen Mittel für die "Auf-" und 
"Umrüstung" fehlen. Und diese Auf- und Umrüstung ist nicht irgendwann 
fällig, wo man noch ansparen könnte, sondern jetzt, heute, dieses Jahr. 
Spätestens nächstes Jahr.

Das würde schon diesen Winter zum Teil entschärfen.

Hat nur den Nachteil, dass dann für die Energieversorger kein Gewinn 
mehr drin ist.

Das Geld für die Kredite käme auch wieder vollständig zurück.

Blackbird

Beitrag #7149247 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7149249 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7149250 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Weingut P. (weinbauer)


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Zur Versachlichung mal eine Lektüre die ich selbst las und für beide 
Seiten, Atomkraftgegner wie Befürworter oder einfach zur 
Horizonterweiterung empfehle.

https://www.amazon.de/Atomkraft-bitte-Klimawandel-Energiekrise-Kernkraft-ebook/dp/B09RSS95K3/ref=tmm_kin_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=1659618133&sr=8-1

Klappentext:
"Der Kampf gegen die Erderwärmung ist die größte Herausforderung der 
Menschheit im 21. Jahrhundert. In einer solchen Situation ist es 
unterlassene Hilfeleistung, eines der stärksten Instrumente zur 
CO2-Vermeidung zu zerstören - die Kernenergie. Doch genau das hat 
Deutschland vor. Der Atomausstieg treibt unser Land in ein Dilemma 
zwischen Klimaziel und Versorgungssicherheit. Solange wir keine 
Stromspeichertechnologien haben, müssen Deutschlands launische 
Erneuerbare Energien mit einem fossilen Kraftwerkspark abgesichert 
werden. Das treibt die Energiekosten nach oben und bringt uns in fatale 
Abhängigkeiten, insbesondere von Russland. Anna Veronika Wendland hat 
viele Jahre vor Ort in Atomanlagen über Reaktorsicherheit und nukleare 
Arbeit geforscht. Sie denkt die Energiewende neu und zeigt, wie man sie 
auf einer klugen Kombination von Erneuerbaren und Kernenergie aufbauen 
könnte. So können Klima-, Naturschutz und Versorgungssicherheit 
miteinander vereinbart werden. Die Autorin präsentiert gesichertes 
Wissen über die Risiken von Kernkraftwerken und Atommüll und leuchtet 
die kulturellen Hintergründe des deutschen Energie-Sonderwegs aus. 
"Dieses fachkundige und doch gut verständliche Buch eröffnet neue 
Perspektiven auf die Atomkraft. Ein vielseitiger Beitrag für die 
deutsche Klima- und Energiedebatte. Auch Atomkraftgegner sollten es 
lesen."

von Lothar J. (black-bird)


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Nachtrag:

Lothar J. schrieb:
> Und diese Auf- und Umrüstung ist nicht irgendwann
> fällig, wo man noch ansparen könnte, sondern jetzt, heute, dieses Jahr.
> Spätestens nächstes Jahr.

Ein eingeschränkter Weiterbetrieb der Kernkraftwerke würde bei den 
Klimakehrtwenden der Gegenwart auch nicht weiter auffallen.

Blackbird

PS:  PS: Handwerk und Beschaffung für die Energiewende-relelvanten 
Dinge, wie Solarmodule, Speicher, Solarnetztechnik, Wärmepumpen, 
Windtechnik, etc. wären auch zu fördern (gewesen).

Oder ist die "Idee" der Energiewende mit all seinen Notwendigkeiten erst 
gestern  ganz neu geboren worden?

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Weingut P. schrieb:
> "Der Kampf gegen die Erderwärmung ist die größte Herausforderung der
> Menschheit im 21. Jahrhundert. In einer solchen Situation ist es
> unterlassene Hilfeleistung, eines der stärksten Instrumente zur
> CO2-Vermeidung zu zerstören - die Kernenergie. Doch genau das hat
> Deutschland vor.
und so weiter.

Die Lektüre kenne ich nicht, aber der Klappentext ist halt auch nicht 
unbedingt objektiv und führt halt wieder auf die alte Diskussion zurück.
- Wie sicher ist Kernenergie?
- Wie groß ist der Schaden wenn es doch mal knallt? Was machst du wenn 
ein Gebiet in dem vieleicht mehrere Millionen Menschen leben plötzlich 
verseucht ist?
- Wie teuer wird diese Energie durch die hochgefährlichen 
Hinterlassenschaften für unsere Nachfahren

Fakt ist. Rechnet man alle Kosten von Entwicklung Bau und Entsorgung, 
Zwischenlagerung, Verwaltung usw. bis jetzt zusammen war Kernenergie 
nicht wirklich billig. Sonne und Windenergie sind viel billiger so man 
sie ernten kann.
Rechnet man die zukünfigen Kosten für das was von der Kernenergienutzung 
übrig bleibt wird die Kernenergie ziemlich sicher die teuerste 
Energieform die wir je hatten.

Erträge wurden privatisiert, Kosten sozialisiert.

Ein Weiterbetrieb der verbliebenen Reaktoren könnte allerdings für einen 
begrenzten Zeitraum in der derzeitigen Situation durchaus sinnvoll sein. 
Ob es das tatsächlich ist hängt von vielen Faktoren ab die uns hier 
nicht bekannt sind und auch qualitativ genannt wurden.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Kolja,

Kolja L. schrieb:
> Moin,
>
> es wird ja gerade von vielen Seiten über einen kurzfristigen
> Weiterbetrieb von den letzten drei deutschen Kernkraftwerken
> nachgedacht, um damit Gaskraftwerke zu ersetzen.
>
> Ist das technisch überhaupt möglich?

Indirekt ja, solange auch nach schneller regelnde Kraftwerke 
(Steinkohle, Braunkohle, Gas etc...) aktuell in Betrieb stehen!

> KKW sind doch nicht regelbar und genau das ist doch der Grund, warum die
> GuD im Stromnetz so wichtig sind.
> Lässt man die dann einfach auf 100% laufen und vernichtet den
> überflüssigen Strom?

Durch den Einsatz von Kernkraftwerken werden andere Kraftwerke frei, die 
schneller regelbar sind.
Wenn Du Dir die Zyklen der Stromverbräuche in einem Jahr anschaust, 
kommst Du bei dem aktuellen Kernkraftwerksanteil nicht in die Situation, 
ein Kernkraftwerk herunterregeln zu müssen.
Des Weiteren wurden in Vorwegnahme der Abschaltung Brennstäbe nicht mehr 
erneuert. Die Kernkraftwerke würden nicht ihre bisherige Nennlast 
abgeben können.

Auf Zuruf könntest Du z.B. das bei Hameln gelegene Kernkraftwerk Grohnde 
(1300 MW Nennleistung) aber nicht anlaufen lassen:
Das Kraftwerk befindet sich im Nachbetrieb und die Brennstäbe lagern im 
Abklingbecken.

Die Kernkraftwerksfahrer werden umgeschult bzw. verlassen das 
Unternehmen.
Eine Wiederinbetriebnahme ist nach heutigem Stand illegal.

Du wirst Dich halt an das "New Normal" der angebotsorientierten 
Stromversorgung auf Basis einer installierten Leistung von 120 GW 
Zufallsstromkraftwerken gewöhnen müssen.
Dass ist immerhin das Anderthalbfache des bisherigen Wintermaximums beim 
Verbrauch in Deutschland. :)

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Weingut P. schrieb:
> Zur Versachlichung mal eine Lektüre die ich selbst las und für beide
> Seiten, Atomkraftgegner wie Befürworter oder einfach zur
> Horizonterweiterung empfehle.
>
> 
https://www.amazon.de/Atomkraft-bitte-Klimawandel-Energiekrise-Kernkraft-ebook/dp/B09RSS95K3/ref=tmm_kin_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=1659618133&sr=8-1

Ich hatte mir überlegt das Buch zu kaufen, eben um auch mal wieder 
andere Positionen zu sehen. Gebraucht gibt es das Buch leider noch 
nicht.
Bevor ich also 20 Euro ausgebe habe ich kurz über die Autorin 
recherchiert.
Nach dem Wikipedia Artikel über ihre Qualifikation, ihren 
wissenschaftlichen Hintergrund und wo sie sich teilweise engagiert werde 
ich dafür aber keine 20 Euro ausgeben.
Hier der Link zum Artikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Veronika_Wendland

von Udo S. (urschmitt)


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Peter M. schrieb:
> Du wirst Dich halt an das "New Normal" der angebotsorientierten
> Stromversorgung auf Basis einer installierten Leistung von 120 GW
> Zufallsstromkraftwerken gewöhnen müssen.

Ganz so schlecht ist der Wetterbericht jetzt nicht :-)
Aber es ist natürlich klar daß eine reine Stromversorgung zu 100% 
regenerativ derzeit nicht möglich ist.
Und dass dringend Dinge wie Speicherung, Netzausbau usw. forciert werden 
müssen.

Warum dein Beitrag ein -1 bekommen hat weiss ich nicht von mir kriegt er 
ein lesenswert.

von Falk B. (falk)


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Udo S. schrieb:
> Ganz so schlecht ist der Wetterbericht jetzt nicht :-)
> Aber es ist natürlich klar daß eine reine Stromversorgung zu 100%
> regenerativ derzeit nicht möglich ist.
> Und dass dringend Dinge wie Speicherung, Netzausbau usw. forciert werden
> müssen.

Tja, aber so lange es keine großtechnische Speicherung und ggf. 
Netzausbau gibt, ist es schlicht DÄMLICH^3, bestehende Kraftwerke 
abzuschalten, ganz egal ob Kohle oder Atom!

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Udo,

Udo S. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Du wirst Dich halt an das "New Normal" der angebotsorientierten
>> Stromversorgung auf Basis einer installierten Leistung von 120 GW
>> Zufallsstromkraftwerken gewöhnen müssen.
>
> Ganz so schlecht ist der Wetterbericht jetzt nicht :-)
> Aber es ist natürlich klar daß eine reine Stromversorgung zu 100%
> regenerativ derzeit nicht möglich ist.
> Und dass dringend Dinge wie Speicherung, Netzausbau usw. forciert werden
> müssen.
>
> Warum dein Beitrag ein -1 bekommen hat weiss ich nicht von mir kriegt er
> ein lesenswert.

ich freue mich jedes Mal, wenn meine Fans sich melden! :)

Ich würde gerne die Namen sehen. Wenn z.B. MaWin, Hinz und andere, die 
ich schätze, mir eine Abwertung verpassen, dann stimmt irgendetwas mit 
meinem Beitrag nicht - und dann würde ich scharf nachdenken müssen...

von Falk B. (falk)


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Peter M. schrieb:
> Ich würde gerne die Namen sehen. Wenn z.B. MaWin, Hinz und andere, die
> ich schätze, mir eine Abwertung verpassen, dann stimmt irgendetwas mit
> meinem Beitrag nicht - und dann würde ich scharf nachdenken müssen...

Diese Leute haben so einen Kinderkram nicht nötig, die schreiben es 
direkt.

von Udo S. (urschmitt)


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Peter M. schrieb:
> ich freue mich jedes Mal, wenn meine Fans sich melden! :)
>
> Ich würde gerne die Namen sehen. Wenn z.B. MaWin, Hinz und andere, die
> ich schätze, mir eine Abwertung verpassen, dann stimmt irgendetwas mit
> meinem Beitrag nicht - und dann würde ich scharf nachdenken müssen...

In dem Punkt stimmen wir zu 100% überein. :-)

von Unbekannt U. (Gast)


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Lothar J. schrieb:
> Aber zweckgebundene Kredite sind notwendig, weil der Mehrzahl der
> Hausbesitzer einfach die finanziellen Mittel für die "Auf-" und
> "Umrüstung" fehlen.

Geld ist aktuell kein Problem, sondern Material und Personal.

Unsere Nachbarn hatten jetzt 18 Monate (!!!) eine Plane auf ihrer 
Doppelhaushälfte, es war defekt und musste saniert werden. Und nein, es 
war kein Geldproblem.

Die mussten volle 18 Monate auf den Termin für die Handwerker warten. Du 
bekommst aktuell einfach kein Material und keine Leute die Dir das Zeug 
einbauen. Das ist ein Riesenproblem.

Ähnlich ist es aktuell bei Photovoltaik: Module bekommst Du so 
einigermaßen, bei Firmen die Dir das alles montieren wird's schon 
schwierig, und chancenlos sind Akku-Speicher.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Thorsten M. schrieb:
> Oder gibt es genug Kohle und Öl aber nicht ausreichend
> Kraftwerkskapazitäten dafür, sodass es sich lohnen würde,

Ölkraftwerke spielen in DE keine Rolle:
https://www.smard.de/home
Fun Fact: Wir erzeugen mit Biomasse genauso viel Strom wie mit den KKW.

von Falk B. (falk)


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Matthias S. schrieb:
> Fun Fact: Wir erzeugen mit Biomasse genauso viel Strom wie mit den KKW.

Kunststück, bei der Masse an Mist, die so produziert wird . . .

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Falk B. schrieb:
> Kunststück, bei der Masse an Mist, die so produziert wird . . .

DIe heiße Luft nicht vergessen, gelle...

von (prx) A. K. (prx)


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Kara B. schrieb:
> DIe heiße Luft nicht vergessen, gelle...

Nicht heiß genug

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Nicht heiß genug

Ich meinte eher die heiße Luft unserer alternativen Experten. Bei den 
Mengen wäre auch bei geringem Wirkungsgrad ein zählbarer Energiebeitrag 
zu erwarten.

von G. K. (zumsel)


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Bayern labert, Niedersachsen handelt:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Gaskrise-Kohlekraftwerk-Mehrum-ist-wieder-am-Netz,mehrum112.html


Und die Blindleistung für das bayrische Stromnetz erzeugen Aiwanger und 
Söder locker nebenbei.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Udo S. schrieb:
> Nach dem Wikipedia Artikel über ihre Qualifikation, ihren
> wissenschaftlichen Hintergrund und wo sie sich teilweise engagiert werde
> ich dafür aber keine 20 Euro ausgeben.

Bayern leistet sich einen gelernten Bauern als Wirtschaftminister.

von G. K. (zumsel)


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Martin H. schrieb:
> „Die Fähigkeit zum Lastfolgebetrieb war für die meisten deutschen
> Kernkraftwerke (KKW) ein konzeptbestimmendes Auslegungskriterium. Daher
> sind die Kernüberwachung und die Reaktorregelung schon beim Entwurf der
> Reaktoren so ausgelegt worden, dass keine nachträgliche Ertüchtigung der
> Anlagen für den Lastfolgebetrieb nötig ist.“
>
> „Für die deutschen KKW werden als Minimalleistung 20, 30, 45 oder 50%
> der Nennleistung angegeben. Als Leistungsgradienten werden 2 bis zu 10%
> der Nennleistung pro Minute bzw. 65 oder bis zu 100 MW pro Minute
> angegeben.“
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerksmanagement#Kernkraftwerke

Und wie schnell können die nach dem drosseln wieder hochgefahren werden, 
Stichwort Xenonvergiftung?

von Falk B. (falk)


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G. K. schrieb:
> Und wie schnell können die nach dem drosseln wieder hochgefahren werden,
> Stichwort Xenonvergiftung?

Die ist nach ne Woche vorbei, so wie Corona, ganz ohne Impfung ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Xenonvergiftung

"Erneute Kritikalität ist erst wieder nach ein bis zwei Tagen 
erreichbar, wenn die 135Xe-Konzentration durch Zerfall genügend 
abgenommen hat."

Beitrag #7149542 wurde von einem Moderator gelöscht.
von G. K. (zumsel)


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Gerhard O. schrieb im Beitrag #7149542:
> Ich bin der Ansicht, daß KE auf den bestmöglichen technischen Stand
> gebracht werden soll und existierende gut funktionierende Anlagen als
> "Versicherung" erhalten bleiben.

Dann sind die 3 restlichen AKWs raus, die große Revision ist bei den 
Meilern  3 Jahre überfällig.

Und Merz kennt jetzt schon das Ergebnis von dem neuen Stresstest der 
noch nicht fertig ist:

https://www.sueddeutsche.de/politik/merz-soeder-atomkraftwerk-isar-2-1.5634122

Seriöse Energiepolitik ist das nicht.

von G. K. (zumsel)


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Matthias S. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> In Wikipedia steht der TÜV hätte bzgl. Grundremmingen Block C gesagt man
>> könne in 6 Monaten die Änderungen zurücknehmen.
>
> TÜV ist hier auch tatsächlich schwierig zu beurteilen. Der Verein
> verdient ja mit der Prüfung der KKW nicht gerade unerheblich. Und u.U.
> ist da auch Interesse vorhanden, das vielleicht noch etwas länger zu
> machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%9CV_S%C3%BCd#Vorf%C3%A4lle_und_Kritik

Beitrag #7149575 wurde von einem Moderator gelöscht.
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