Hi, Für ein Projekt möchte benötige ich einen Klebstoff. Daher würde ich hier gerne nachfragen, ob jemand mir ein entsprechendes Produkt empfehlen könnte. Ein Stück Acrylstab (D=30mm, L=28.5mm) soll mit einer Aluminiumplatte (Dicke 3mm) verbunden werden. Der Stab passt in ein in die Platte gebohrtes Loch, welches eine Toleranz von 0-0.3mm aufweisen kann. Der Stab soll auf der Vorderseite bündig mit der Platte sein, und auf der Rückseite rundherum geklebt werden, damit er fixiert wird. Der Stab ist allseitig gefräst und somit nicht ganz glatt (Ra 3.2um) Hierzu benötige ich einen Kleber, welcher die beiden Komponenten sicher verbindet. Belastungen auf die Teile gibt es nur geringe (0-30g) und das Projekt wird nur im Innenraum verwendet (18…30 Grad). Zu kleben sind ca. 120 Stück mit einem Abstand von 5.8mm zueinander. Der Klebstoff sollte jedoch nicht komplett flüssig sein, da der dann vermutlich in den Materialspalt fliesst und so die Frontseite verschmutzen könnte. Ebenfalls darf er jedoch nicht so zäh sein, dass er mit grosser Kraft appliziert werden muss (z.b. „Fugensilikon). Gewünscht wäre auch keine komplette Härtung sondern eine gewisse Elastizität wie z.b. Silikon oder Heisskleber haben. Versuche mit Heisskleber sind gescheitert da dieser auf dem Aluminium schlecht haftet. Fugen und Badezimmersilikon wären grundsätzlich brauchbar, jedoch ist die Applizierung ein Problem, aus den Kartuschen kommt zu viel heraus, das Material ist sehr zäh. Experimente Flüssigklebern haben dazu geführt das der Kleber oft in den Materialspalt gelaufen ist, und dann zu Schäden/Verschmutzungen geführt haben. Ich habe schonmal Kleber auf Platinen zur Fixierung von Steckern oder Platinen an einem Gehäuse gesehen, weiss jedoch leider nicht, wie diese bezeichnet werden. Könnt Ihr mir allenfalls einen Klebstoff empfehlen? Grüsse OtasLab
Seriöse Klebstoffhersteller haben auf ihren Webseiten die Möglichkeit geschaffen, den geeigneten Kleber zu finden. Man kann mindestens angeben, welche Materialien verklebt werden sollen. Z.B. bei Technicoll. Keber aus Kartuschen kann man auch in Spritzen umfüllen, zur besseren Dosierbarkeit (machen wir in der Firma so). Empfehlen kann ich Karosserieklebstoff (aus Kartuschen), der auch für Wohnmobilbau verwendet wird. Evtl. ist eine Vorbehandlung der Flächen nötig (Primer). Dann hält die Verbindung oft mehr aus, als das Material selbst. Das habe ich schon selbst erlebt, als eine "Klebung" wieder geöffnet werden musste. Ging nicht, wir mussten das Teil zerstören...
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OtasLab O. schrieb: > Gewünscht > wäre auch keine komplette Härtung sondern eine gewisse Elastizität wie > z.b. Silikon oder Heisskleber haben. Versuche mit Heisskleber sind > gescheitert da dieser auf dem Aluminium schlecht haftet. Dann probier mal Technicoll 9310 https://www.technicoll.de/klebstoff/technicoll-9310.html klebt einfach alles, auch Kunststoffe, bleibt elastisch. Herkömmliche Heisskleber nehme ich nur noch, wenn die Verbindung leicht lösbar sein soll.
OtasLab O. schrieb: > Könnt Ihr mir allenfalls einen Klebstoff empfehlen? a) Superkleber, falls er auf dem Acryl haftet, in den Spalt rinnen lassen = Preßpassung , allerdings dunstet das Zeug aus und hinterläßt einen weissen Film bei Zuviel-des-Guten . b) Alu ansenken, aus dem Acryl eine NIETE formen, reinstecken, warm auf der Unterseite verformen (mit Hammer draufklopfen). c) Was soll das mit der 'Elastizität'? Je kleiner der Klebering, desto weniger 'Elastizität' brauchst im Loch. Deshalb ist Superkleber vermutlich das Beste. Ich verklebe in letzter Zeit ziemlich viel mit Superkleber, kosten [5x2g] beim KiK/Tedi/.. bloß € 1,- . Vor ein paar Tagen habe ich neue Fahrrad-Ständer konstruiert mit Gewindestange und Blindnietmutter, dort (Druckguß) kannst weder schweißen noch sonstwas. Je mehr Superkleber du verwendest, desto länger mußt aushärten lassen. Ich hab vor langer Zeit miese Bithalter verklebt, da war nach knapp einer Woche noch immer nix durchgehärtet, Superkleber war aber gut 2mm dick . Superkleber klebt ziemlich viel, auch einige Kunststoffe. Braucht aber feuchte Luft zum Aushärten. Je größer die Fläche, desto länger dauerts bis die Feuchtigkeit bis in die Mitte reingezogen wurde. Eine Seite vor der Klebung anhauchen ist -immer- dringend zu empfehlen .
Probier mal: Einen Tropfen auf Plastikfolie geben, darin den Acrylstift kurz benetzen (drehen) und reinstecken. Also ich finde, das wird halten. Kostet dich weniger als 1,- für die ganzen Stifte. Wenn du diese Stifte aber sowieso fräst, warum fräst nicht einen kleinen Ring mit rein -- dort wo der Stift im Alu steckt-- das hält garantiert sicher und bombenfest . Der Stift wird ja von einem Superkleber-Ring festgehalten.
Rudi Ratlos schrieb: > OtasLab O. schrieb: >> Könnt Ihr mir allenfalls einen Klebstoff empfehlen? > > a) Superkleber, falls er auf dem Acryl haftet, in den Spalt rinnen > lassen = Preßpassung , allerdings dunstet das Zeug aus und hinterläßt > einen weissen Film bei Zuviel-des-Guten . Sekundenkleber sollte Acryl (PMMA) schaffen, jedoch gibts hier den Hinweis mit Spannungsrissen: https://www.cyberbond.de/produkte/cyberbond-cyanacrylate/verklebbarkeit-von-kunststoffen-elastomeren/ Vll. erstmal mit einem Versuchsstück ausprobieren, sonst sieht das ziemlich hässlich aus, wenn sich solche Risse bilden. Hab mit schwer zu verklebenden Sachen auch gute Erahrungen mit KFZ Karosserie oder Scheibenkleber gemacht. Ist halt recht zäh aber bleibt auch elastisch.
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Stefan M. schrieb: > Seriöse Klebstoffhersteller haben auf ihren Webseiten die Möglichkeit > geschaffen, den geeigneten Kleber zu finden. > Man kann mindestens angeben, welche Materialien verklebt werden sollen. > Z.B. bei Technicoll. Vielen Dank für den Hinweis, ich werde sonst dort mal Anfragen uxdx schrieb: > Dann probier mal Technicoll 9310 Vielen Dank, sieht interssant aus! Rudi Ratlos schrieb: > Probier mal: > Einen Tropfen auf Plastikfolie geben, darin den Acrylstift kurz benetzen > (drehen) und reinstecken. Also ich finde, das wird halten. Kostet dich > weniger als 1,- für die ganzen Stifte. > > Wenn du diese Stifte aber sowieso fräst, warum fräst nicht einen kleinen > Ring mit rein -- dort wo der Stift im Alu steckt-- das hält > garantiert sicher und bombenfest . > Der Stift wird ja von einem Superkleber-Ring festgehalten. Ich sehe dieses Vorhaben eher schwierig, die Oberseite der Stifte darf nicht mit dem Kleber in Berührung kommen, da Sie sonst verschmutzt wird. Auch das Einfräsen eines Rings gestaltet sich vermutlich relativ schwer, da die Aluminiumplatte eine Dicke von 3mm hat +- 0,2mm Dickentoleranz.
Mache auf der Unterseite der Platte eine konische Erweiterung und klebe das ganze mit Stabilit Express. Härtet nach wenigen Minuten aus und hält bombenfest. Wenn du noch was tun willst, drehe eine kleine Nut in den Stab, damit Kleber reinfliessen kann. BTW: wie fräst man einen Stab allseitig? Wird der nicht gedreht?
Das Aluteil solltest du gründlich enfetten, sonst ist jeder Versuch einer Klebung vergebliche Liebesmüh. Man kann beim Bohren schon mit der Wahl des Kühlmittels die Weichen stellen. Man kann Alu mit Petroleum kühlen und schafft sich ein Problem. Man kann es aber auch mit Spirtus kühlen, der verdunstet rückstandsfrei und entfettet ;-) Bei der Verwendung von Schmelzkleber sollte man die Aluteile vorwärmen, damit der Schmelzkleber nicht sofort erstarrt, dann funktioniert der auch.
Gerald B. schrieb: > Man kann es aber auch mit Spirtus kühlen, der verdunstet rückstandsfrei Das trifft auf Spiritus aus der Drogerie leider nicht zu, sondern nur auf reinen Ethyl-Alkohol aus der Apotheke.
OtasLab O. schrieb: > die Oberseite der Stifte darf > nicht mit dem Kleber in Berührung kommen, da Sie sonst verschmutzt wird. > Auch das Einfräsen eines Rings gestaltet sich vermutlich relativ schwer, > da die Aluminiumplatte eine Dicke von 3mm hat +- 0,2mm Dickentoleranz. Bei 3mm Alu-Dicke brauchst nur einen Ring mit 0,5mm Breite und 0,3mm Tiefe. Superkleber ist ja steinhart . Da du auch nur 30g(!) Belastung drauf hast. Da reicht eine Preßpassung, oder du machst ein Gewinde rein und schraubst den Stift. Ich habe schon in 2mm-Platten Gewinde mit einer simplen Schraube reingemacht. Du kannst Superkleber übrigens, solange er flüssig ist, mit Klopapier oder einem Tuch wegwischen. Außerdem kannst mit Aceton (zuimndest mit reinem, sog. 'Maler-Aceton' müßtest probieren) leicht angetrocknete Reste problemlos wegwischen. Aha. Mißverständnis? Nicht in die Aluplatte einen Ring fräsen, sondern nur in den Acryl-Stift !
Du kannst auch mit einem KüchenMesser Ringe 'reinritzen' es geht dabei nur um eine "rauhe" Oberfläche und Ringe sind das Einfachste, bei Verdrehschutz müßtest Längsrillen machen. Oder generell einfach "rändeln". Superkleber kannst mit Aceton weiter 'verdünnen', zumindest werden leicht angetrocknete Reste mit Aceton wieder flüssig. Ich habs nur einmal gemacht, wegen eines Klebefehlers, ordentlich Aceton drauf, Aus meiner Sicht ist es wohl egal, womit du herumexperimentierst, es wird auch mit anderen Klebern kein Honiglecken werden. Soviel ist sicher. Jeder Kleber hat seine eigenen Probleme.
Ich würde den Stift an der Steckstelle 'aufrauhen', reinstecken, auf der Rückseite 1 kleinen Tropfen Superkleber, der ist ohnehin wasserdünn, der rinnt um den Acrylstift herum und wird danach durch die Kapillarwirkung in den den Spalt gesaugt, .
So. in etwa. Superkleber erlaubt hauchdünne hochfeste Verklebungen, selbst wenn Acryl nicht klebbar ist.
Stefan M. schrieb: > Seriöse Klebstoffhersteller haben auf ihren Webseiten die Möglichkeit > geschaffen, den geeigneten Kleber zu finden. Für mich riecht das nach "Karosserie-Kleber". Schau dich mal bei 'Sika' um (https://www.sika.com/ -> Knowledge Center) - die haben sicher was.
OtasLab O. schrieb: > Der Klebstoff sollte jedoch nicht komplett flüssig sein, da der dann > vermutlich in den Materialspalt fliesst und so die Frontseite > verschmutzen könnte. Ich würde hier an 2K-Epoxy denken, UHU-Plus. Das Zeug wird während der Aushärtung dünnflüssig und läuft in / durch Spalte. Da kann ich verhindern, wenn ich die Frontseite sauber mit Klarsicht-Klebefilm absperre - was bei Deinen 120 Klebestellen natürlich ein tagelange Fleißarbeit sein würde. Rudi mit seinem Wunderkleber ... Cyanacrylatklebstoffe gasen gerne aus und hinterlassen einen weißlich-matten Schleier, für Dich vermutlich K.O. Rudi Ratlos schrieb: > selbst wenn Acryl nicht klebbar ist Acryl ist recht gut zu verkleben, solange man nicht auf Dein Geseiere hört.
Manfred schrieb: > Rudi mit seinem Wunderkleber ... Ausgasen tut Cyanacrylat vorwiegend dann, wenn du zuviel davon erwischst. Wir kennen doch alle die alte Loctite-Superkleber-Werbung : " 1 Tropfen hält 1 Tonne ! " wo sie werbewirksam ein Auto hochziehen. Der Trick dabei ist, das der Film --ultra-dünn-- sein muß. Das ist beim Acrylstift des TO gegeben. Und 'Ausgasungen' kannst bequem mit Aceton wegwischen - vor dem Aushärten. Wie gesagt, jeder Kleber hat so seine Tücken. > solange man nicht auf Dein Geseiere hört. Völlig egal, ob sich das 'verkleben' läßt. Kleben ist so eine Sache. Erst wenn du mit Kraft die Verbindung lösen willst, wirst du das Ergebnis deiner 'Klebe'-Versuche sehen können. Dasselbe wie beim Schweißen. Schleif mal deine 'Schweißnaht' auf ! Ich habe nur das Grundprinzip meiner Überlegungen bildlich präsentiert. Wie befestigt man möglichst einfach mittels Kleber etwas a priori Unklebbares in etwas Klebbarem ? Was funzt.. der Stift wird so (gerillt/gerändelt) in Aluminium eingegossen .
Billiger und einfacher geht nich . .. Mit einer Dreikant-Feile dreimal kräftig um den Stift herumritzen, die Passung ist 0,1-0,3mm, gut anhauchen, die Kapillare macht einen hauchdünnen kraftschlüssigen Klebefilm und nicht da umständlich mit elastischem 2k-Kleber herumpatzeln .. Hast schon mal probiert? wieviel Zeug man mit 1er 2g-Tube verkleben kann? Eine Tube kostet: 20 Cent. 50 Tuben(!) kosten beim TEDi.. 10,- euro
Rudi Ratlos schrieb: > OtasLab O. schrieb: >> die Oberseite der Stifte darf >> nicht mit dem Kleber in Berührung kommen, da Sie sonst verschmutzt wird. >> Auch das Einfräsen eines Rings gestaltet sich vermutlich relativ schwer, >> da die Aluminiumplatte eine Dicke von 3mm hat +- 0,2mm Dickentoleranz. > > Bei 3mm Alu-Dicke brauchst nur einen Ring mit 0,5mm Breite und 0,3mm > Tiefe. Superkleber ist ja steinhart . Da du auch nur 30g(!) Belastung > drauf hast. Da reicht eine Preßpassung, oder > du machst ein Gewinde rein und schraubst den Stift. Ich habe schon in > 2mm-Platten Gewinde mit einer simplen Schraube reingemacht. > > Du kannst Superkleber übrigens, solange er flüssig ist, mit Klopapier > oder einem Tuch wegwischen. Außerdem kannst mit Aceton (zuimndest mit > reinem, sog. 'Maler-Aceton' müßtest probieren) leicht angetrocknete > Reste problemlos wegwischen. > > > Aha. Mißverständnis? Nicht in die Aluplatte einen Ring fräsen, > sondern nur in den Acryl-Stift ! Aceton würd ich schon mal gar nicht in Kombination mit Acryl verwenden, gibt Spannungsrisse und Du fänst von vorne an. Bei Kunststoffen erstmal die Beständigkeit prüfen, dann ein Entfettungs- oder Reinigungsmittel auswählen: https://www.neolab.de/media/wysiwyg/content/laborwissen/wissenswertes/Chemikalienbestaendigkeit-von-Kunststoffen.pdf
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