Hallo! Ich habe mal gehört, dass man auf den niedrigen Bändern häufig Gewitterstörungen hört. Momentan sehe ich ziemlich viele kurze Störungen, die auch die AGC aktivieren und runterregeln lassen. Es sind immer nur ganz kurze Peaks. Im Wasserfalldiagramm sind es horizontale Streifen. Sind das wirklich alles Blitze? Ein Gewitter ist momentan nicht in der Nähe. Werden die Signale auf dem 40m Band analog zu normalen Funksignalen über die Raumwelle übertragen und können so hunderte km überbrücken?
Frager schrieb: > ist momentan nicht in der > Nähe. Sicher? Schau mal hier: https://www.blitzortung.org/en/live_lightning_maps.php?map=16 Dort kann man sich auch gleich anzeigen lassen, welche Detektoren den Blitz gesehen haben. 1000 km sind da keine Seltenheit...
Ja, so sehen Gewitterstörungen (QRN) aus. Auch andere Störquellen können breitbandige Pulse verursachen, aber derzeit ist es sehr wahrscheinlich QRN. Hier ist ein etwas breitbandigeres Spektrum. Frager schrieb: > Werden die Signale auf dem 40m Band analog zu normalen > Funksignalen über die Raumwelle übertragen und können so hunderte km > überbrücken? Ja, auch tausende km.
Bernd schrieb: > Frager schrieb: >> ist momentan nicht in der >> Nähe. > Sicher? > > Schau mal hier: > https://www.blitzortung.org/en/live_lightning_maps.php?map=16 > > Dort kann man sich auch gleich anzeigen lassen, welche Detektoren den > Blitz gesehen haben. 1000 km sind da keine Seltenheit... Kaum 10min nachdem ich den Post geschrieben habe, habe ich das erste Grollen vernommen. ^^
Störungen durch Blitze sollten auf allen Frequenzen gleichzeitig auftreten, aber bei höheren Frequenzen mit geringerer Intensität. Einfache Gewitter-Warnempfänger benutzen daher eine Frequenz im LW-Bereich, wo möglichst kein Sender ist, und integrieren (per RC-Glied) über einige Sekunden. Alternativ (oder zusätzlich) leiten sie das Empfangssignal (Rauschen) über einen Verstärker auf einen Lautsprecher, wo man die Blitze als Prasseln hören kann.
Frager schrieb: > Kaum 10min nachdem ich den Post geschrieben habe, habe ich das erste > Grollen vernommen. ^^ Wenn man mal das, was man so sieht und hört mit der Live-Blitzortung vergleicht, merkt man recht schnell, dass man selten was von Blitzen weiter als 5-10km enfernt mitbekommt. Fand ich auch überraschend...
Beitrag #7153013 wurde von einem Moderator gelöscht.
MaWin schrieb im Beitrag #7153013:
> AtMega
ist hübsch, geht aber sicher auch mit einem Vorsatz an der
PC-Soundkarte, zB Direktmischer oder umfunktionierter DCF77-Empfänger.
MaWin schrieb im Beitrag #7153013:
> Kann auch mit einem AtMega detektiert werden:
Mir reicht da mein Rauchmelder (nein, kein Funksystem). Der piepst auch
immer, wenn im Umkreis von 500m ein Blitz einschlägt :-O
Georg A. schrieb: > im Umkreis von 500m Dann bekommst du es ja auch höchstes 1,5 Sekunden vorher mit. Besser wäre, es würde 1 Minute vorher warnen, dass es bei Dir einschlägt! ;-)
Eigentlich bin ich kein Fan von solchen Apps, aber dies hat mich doch fasziniert: https://www.lightningmaps.org/ Wenn man weit genug hineinzoomt, dann sieht man konzentrische Kreise um die Einschlagsorte. Letzte Woche hat es gewittert und ich habe das ausprobiert. Tatsächlich stimmen Zeitpunkt von Blitz und Donner bis auf etwa 1 sec. genau. Weiß jemand wie das funktioniert? Ich vermute, die Basis für solche Daten sind Satelliten.
Mohandes H. schrieb: > Weiß jemand wie das funktioniert? ToA mit VLF-Empfängern. https://www.blitzortung.org/en/cover_your_area.php
Du darfst auch auf https://www.blitzortung.org/de/cover_your_area.php verlinken, ich glaube hier sind einige Mitleser, die "dem Deutschen mächtig" sind (frei nach https://gutezitate.com/zitat/132804 )
Mohandes H. schrieb: > Weiß jemand wie das funktioniert? Ich vermute, die Basis für solche > Daten sind Satelliten. Geh in der Map auf das Antennenicon und knipps die Stations an ;)
Beitrag #7154259 wurde von einem Moderator gelöscht.
Man kann auch eine VLF-Antenne an die Soundkarte anschliessen und damit selber ein Ortungsnetz aufbauen: http://abelian.org/vlfrx-tools/notes.html#vttoga http://abelian.org/vlfrx-tools/notes.html#vtspot In Indien haben sie mit obigen Tools eine eigene Blitzortung aufgebaut. https://ildn.in/imap.php Ein Kanal der Soundkarte ist für die Antenne und der zweite Kanal für die PPS-Pulse von einem GPS-Empfänger.
Beitrag #7155453 wurde von einem Moderator gelöscht.
Die kann man auch anders detekieren: https://www.amazon.de/froggit-DP60-Blitzdetektor-Funksensor/dp/B08B414F2G
Cereb schrieb: > Oder billiger, ohne USB: > > https://www.elektronik-labor.de/Projekte/Blitzwarner20.html Gibts auch als Arduino shields, welche mit PIC µC, welche mit Holten µC: https://www.elektronik-labor.de/Projekte/Blitzwarner10.html#l06 Sehr empfehlenswert, die Seite. Vor allem die physikalischen Hintergründe werden auch erklärt.
Frager schrieb: > Sind das wirklich alles Blitze? Nein. Korus schrieb: > Gibts auch als Arduino shields, welche mit PIC µC, welche mit Holten µC: > https://www.elektronik-labor.de/Projekte/Blitzwarner10.html#l06 DAS ist Esotherik!
Das könnte auch von einer Ionosonde kommen. Die machen auch schnelle Sweeps übers gesamte Spektrum. https://de.wikipedia.org/wiki/Ionosonde Hier das aktuelle Diagramm aus Juliusruh https://www.iap-kborn.de/fileadmin/user_upload/MAIN-abteilung/radar/Radars/Ionosonde/Plots/LATEST.PNG
"Blitzeinschläge im Wasserfalldiagramm" Man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass Blitzeinschläge in das Wasserfalldiagramm zu dessen Zerstörung führt. Man sieht sie dann nicht mehr.
Das waren keine Ionosonden-Chirps. Die senden die nur ein paar mal pro Stunde. Und es sind relativ langsame sweeps die sich deutlich von Gewitterstörungen unterscheiden.
Hallo nochmal, es waren definitiv Gewitterstörungen, da sich ja dann herausgestellt hat, dass auch eins in der Nähe war. Ich habe das jetzt noch mehrmals beobachtet und konnte teilweise sogar korrelieren zwischen optischer Erscheinung (Blitzleuchten) und Strich im Wasserfalldiagramm. Es ist nur so, dass das im Funkgerät schon zu sehen ist bevor das Gewitter optisch oder akustisch wahrnembar ist.
Würde man das Knacken auf 99 Mhz auch hören, oder muss das ein AM Empfänger sein?
Kola schrieb: > Würde man das Knacken auf 99 Mhz auch hören, oder muss das ein AM > Empfänger sein? Auf einem leeren Kanal würde man die Blitze in FM nicht hören. Auf einem aktiven Kanal können Blitze zu Knacksern oder Aussetzern führen. Dafür muss das Gewitter aber sehr nahe sein. Ich habe hier ein Beispiel gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=cF2-vYqv2D8 Auf dem 6m-Band (50 MHz) habe ich nur nennenswerte Gewitterstörungen, wenn das Gewitter näher als ca. 10 km ist. Kein Vergleich zum 160m-Band, wo ein Gewitter in 200 km Entfernung das Band komplett unbenutzbar machen kann.
Wer noch an einer (langen) DSL hängt, kann manch mal am FEC Zähler ein (entferntes) Gewitter erkennen.
Da gibt es aber auch Bastelprojekte zu dem Thema. Z.Bsp.: https://www.ramser-elektro.at/blitz-o-shield-der-gewitter-detektor/ Tests und Vergleiche wären da gut.
Blitzkopf schrieb: > Da gibt es aber auch Bastelprojekte zu dem Thema. > Z.Bsp.: > https://www.ramser-elektro.at/blitz-o-shield-der-gewitter-detektor/ > Tests und Vergleiche wären da gut. Gibt es schon: https://www.aeq-web.com/ramser-blitz-o-shield-arduino-blitzdetektor/ Bewertung: Man muss die Software seinen Bedürfnissen anpassen.
Naja, wenn man hohe Reichweiten möchte, ist auch bei der Blitz-Detektion eine gute Antenne durch nichts zu ersetzen. Blitze haben wenn man sie genau genug misst die Eigenschaft, daß sie sich aus mehreren Entladungen mit 0,03..0,05s Abstand zusammensetzen. Jede Entladung müsste einen eigenen messbaren Stör-Spike erzeugen. Ein einzelner sehr starker Spike wäre Anzeichen für einen Positiv-Blitz. Die Explosion des Messgeräts ist ein klarer Hinweis auf einen Blitzeinschlag in die Antenne.
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