Forum: PC Hard- und Software Stromsparender Dauerläufer


von P. Lanlos (Gast)


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Hallo zusammen

Ich würde gerne ein paar Sachen auf einen Kleinstserver im LAN umlagern, 
der dann 24/7 laufen soll. Mein Auge lag bisher auf einem Rasp4 mit 2G 
(oder evtl 4G), aber aktuell ist die Versorgungslage, nun, dünn.

Meine Ansprüche sind nicht groß:
- Apache mit PHP7 oder PHP8
- ~400G SSD für SMB/NFS
- evtl fetchmail/dovecot/postfix mit Webmail oder als Proxy
- ein paar Skripte, die zumeist nachts laufen, nix CPU-lastiges

Es soll **keine** NAS werden, die drölf Clients mit 8k-Streams versorgen 
soll, während 126 VMs nebenbei Crypto minen. Lediglich das GBit LAN 
sollte auch ein solches sein.

Laufen soll ein "normales" Linux (Redhat/Debian/Ubuntu) aus einem 
offiziellen Spin, da ich keine Lust habe, wegen jedem Update 
rumzubasteln.

Mit geht es hauptsächlich um die Sparsamkeit; ältere PCs hätte ich 
genug, aber die verbraten mir zu viel.

Ach so, das Preislimit sehe ich bei etwa 200€

von loeti2 (Gast)


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Das kommt mit einem intel NUC hin. Gerät 140, ram + ssd 60.
Gibt auch billigere clones, gerät 110.

von loeti2 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Sowas

von Rüdiger B. (rbruns)


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von abc (Gast)


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loeti2 schrieb:
> Sowas

Nachdem die Preise für die Raspberrys angezogen haben, sind die NUCs 
attraktiv geworden: höhere Rechenleistung, bessere 
Massenspeicheranbindung für gleichen Preis.

von Le X. (lex_91)


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P. Lanlos schrieb:
> Apache mit PHP7 oder PHP8
> ~400G SSD für SMB/NFS
> evtl fetchmail/dovecot/postfix mit Webmail oder als Proxy
> ein paar Skripte, die zumeist nachts laufen, nix CPU-lastiges

Ein Rpi4 könnte das leisten.
Nur beim Thema webmail wirds eng.
Praktisch jede Webanwendung die ich bisher auf einem Pi gehostet habe 
war lahm und träge. Da müsste dein webmail schon sehr schlank und 
einfach sein damit das Spaß macht.

Aber die Vorredner habens schon gesagt: die kleinsten NUCs sind kaum 
mehr teurer als ein Pi + Zubehör.
Nimm einen von denen und du wirst auf Jahre hinweg kein Problem mehr mit 
der Performance haben.
Da ginge dann sogar noch so Zeugs wie Nextcloud, OMV, gitea usw. falls 
das doch mal ein Thema werden sollte.

von P.Lanlos (Gast)


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loeti2 schrieb:
> Sowas
Hmm, da sind 65W angegeben; mein "normaler" PC liegt da ähnlich:
https://www.amazon.de/Intel-NUC-Kit-1-6GHz-Graphics-NUC5CPYH/dp/B00XPVRR5M
Ein Rasp4 scheint um die 4-5W zu liegen (wohl ewas mehr mit SSD)

Rüdiger B. schrieb:
> Sowas ist lieferbar:
> 
https://www.pollin.de/p/rock-pi-4-model-a-4gb-v1-4-ohne-wlan-bluetooth-poe-811321
109€ dafür? Ich will ja nicht den Sparfuchs raushängen lassen, aber ein 
NUC ist da scheinbar besser, bezogen auf das was man bekommt. Da ist ja 
nicht mal ein Gehäuse dabei.

von Frank K. (fchk)


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Empfehlung:

https://www.amazon.de/dp/B09SG4Y8JX

Diese Teile sind sparsam und dennoch recht leistungsfähig.

fchk

von Haaainz (Gast)


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P.Lanlos schrieb:
> Hmm, da sind 65W angegeben

Das ist die max. Leistungsaufnahme, idle ist deutlich weniger. So 
ziemlich alle Plattformen ab Haswell können im idle sehr weit runter, 
nachmessen lohnt sich. Leistungsreserven kosten natürlich Effizienz z.B. 
in der Stromversorgung, ist aber IMO überschaubar.

von Reinhard S. (rezz)


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P. Lanlos schrieb:
> Mit geht es hauptsächlich um die Sparsamkeit; ältere PCs hätte ich
> genug, aber die verbraten mir zu viel.
>
> Ach so, das Preislimit sehe ich bei etwa 200€

Ich würd mal bei den Fujitsu Esprimo-Büro-PCs in gebraucht nachschauen, 
da hat man öfter was von 10W oder weniger im Idle gelesen.

von Sebastian T. (Gast)


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P.Lanlos schrieb:
> Hmm, da sind 65W angegeben

Das ist das, was das völlig überdimensionierte Beipacknetzteil liefern 
kann. Realistisch braucht so ein NUC um die 10 Watt -- primärseitig 
gemessen.
Dem Pi ist ein NUC überlegen, weil man den Speicher selbst ausbauen kann 
(viele Modelle erlauben mehr als 8 GiB) und weil es schnelle 
Massenspeicheranbinung gibt (je nach Modell SATA oder auch M.2/NVMe).

von Rüdiger B. (rbruns)


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Jedes Watt zählt bei 8760 Stunden im Jahr, pro Watt 3 Euros im Jahr.

von ... (Gast)


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> Jedes Watt zählt bei 8760 Stunden im Jahr, pro Watt 3 Euros im Jahr.
+++

1 GHz (Celeron-)Centrino. Da kann man die Corespannung noch tunen.
2x SATA, 1x 100 MHz Ethernet, 4x RS-232/485, 1x Parallel, 6x USB,
VGA/Panellink, 8x GPIO, PS/2 Maus/Keyboard, Floppy und
1x IDE Master/Slave.
Laeuft ohne externe Geraete (Platten) mit einem 5 V/1 A-NT stabil.

von Pepe (Gast)


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Sebastian T. schrieb:
> Realistisch braucht so ein NUC um die 10 Watt

Bei den billigen NUC richtig. Stromverbrauch durchaus im bereich eines 
rpi.

Die NUC mit einem I7 drin brauchen wesentlich mehr und fallen durch 
laute lüfter auf. Sowas taugt nix, aber die celeron NUC sind günstig und 
perfekt geeignet.

von Dave (Gast)


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Also ein Klein-Server bei Hetzner kostet ja ~5€ pro Monat

von (prx) A. K. (prx)


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Pepe schrieb:
> Die NUC mit einem I7 drin brauchen wesentlich mehr und fallen durch
> laute lüfter auf. Sowas taugt nix, aber die celeron NUC sind günstig und
> perfekt geeignet.

Wichtiger als Intels gezielt irreführenden Marketing-Bezeichnungen ist 
die Chipfamilie, aus der die CPU tatsächlich stammt. Ein 2020er Celeron 
kann aus der Mainstream-Reihe stammen, wie der G5900 (Comet Lake Core), 
oder aus der Atom-Reihe, wie der N6000 (Tremont Core). Und das kann dann 
einen grösseren Unterschied im Stromverbrauch ausmachen, als der 
zwischen Celeron und iSonstwas bei praktisch gleichen Innenleben.

Wobei Intel seit der 12er Generation beides im Hybrid vereint, was den 
technischen Unterschied weiter verringert, denn in den aktuellen 12ern 
des Mainstream stecken für die Effizienz Cores drin, die direkt vom 
Tremont Core der letzten Atoms abstammen. Damit wird das mehr zur 
Preisfrage - die 12er Mainstreamer sind viel teuer als die einen anderen 
Markt adressierenden Atoms.

Wobei für typische Fileserver-Anwendungen fürs Zuhause bis 1 Gbit so 
ziemlich alles ausreicht, was die letzten 10 Jahre rauskam. Egal ob 
Celeron-Atom oder Xeon.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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Dave schrieb:
> Also ein Klein-Server bei Hetzner kostet ja ~5€ pro Monat

Zu teuer für den Hausgebrauch.

von (prx) A. K. (prx)


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Dave schrieb:
> Also ein Klein-Server bei Hetzner kostet ja ~5€ pro Monat

Mit den angefragten 400 GB?

von Pepe (Gast)


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Thomas schrieb:
> Zu teuer für den Hausgebrauch.

60€ pro jahr. NUC amortisationszeit also 3-4 jahre.

Plus die gefahr eines ehekrachs weil du wärend dem landesweiten 
wochenlangen stromausfall keinen hochbekommst da deine kink collection 
nicht online ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Pepe schrieb:
> Plus die gefahr eines ehekrachs weil du wärend dem landesweiten
> wochenlangen stromausfall keinen hochbekommst da deine kink collection
> nicht online ist.

Dann solltest du aber fairerweise die Kosten der eigenen inselfähigen 
Stromerzeugung mit einrechnen. Und die Uhrzeiten entsprechend einplanen, 
denn nachts wird das nix mit Sonnenstrom und beim Diesel kommt dein 
Nachbar und will mitmachen.

von Pepe (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Dann solltest du aber fairerweise die Kosten der eigenen inselfähigen
> Stromerzeugung mit einrechnen.

Das hat man sowieso. 100ah 24V blei mit 10A solarlader und 1200W 
inverter.
Plus material um notfalls auch mal mit 50A zu laden.

> beim Diesel kommt dein
> Nachbar und will mitmachen.

Wenn er den diesel anfasst werd ich grantig.

von Christoph Z. (christophz)


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Der Odroid M1 ist lieferbar und hat im Vergleich zum Raspberry Pi einen 
M2 Slot und SATA Anschluss:
https://www.pollin.de/p/odroid-m1-einplatinen-computer-4-gb-ram-811474

Ich habe bei mir seit 2018 einen Odroid XU4 mit Cloudshell2 als 
NAS/Mini-Server am Laufen mit Ubuntu LTS.

von Udo S. (urschmitt)


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Pepe schrieb:
> Plus die gefahr eines ehekrachs weil du wärend dem landesweiten
> wochenlangen stromausfall keinen hochbekommst

Was gehen uns deine persönlichen Libidoprobleme an dass du sie hier 
ausbreitest?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Bei Amzon gibts gerade eine "Buffalo R341180 LinkStation LS220" für 33,- 
für bis zu 2 Laufwerke, ohne HDs.

Ich glaub, das kann man kostenmäßig kaum mehr unterbieten. Der 
Stromverbrauch beträgt 19 Watt im Vollbetrieb - auch das klingt rel. 
bescheiden.

von DerEgon (Gast)


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Wenn es nur um ein NAS geht, und man der Firma "Buffalo" vertraut.

Das hier klingt aber nach was anderem als einfach nur einem NAS, sondern 
nach einem Rechner, bei dem man die darauf laufende Software irgendwie 
selbst im Griff hat:

P. Lanlos schrieb:
> Meine Ansprüche sind nicht groß:
> - Apache mit PHP7 oder PHP8
> - ~400G SSD für SMB/NFS
> - evtl fetchmail/dovecot/postfix mit Webmail oder als Proxy
> - ein paar Skripte, die zumeist nachts laufen, nix CPU-lastiges

Nur die "~400G SSD für SMB/NFS" sind das, was das NAS "out-of-the-box" 
liefert.

Da das Ding aber nur 256 MB RAM hat, dürfte da mit eigener Software 
wenig möglich sein.

von Walter (Gast)


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Ich nutze für einen ähnlichen Zweck einen älteren Thin-Client.
Kleine Übersicht:
https://www.parkytowers.me.uk/thin/hware/hardware.shtml
Nur mal so als Denkanstoß.

Walter

von Onkel Hotte (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Bei Amzon gibts gerade eine "Buffalo R341180 LinkStation LS220" für 33,-
> für bis zu 2 Laufwerke, ohne HDs.

Die gibt es seit Ewigkeiten für den Kurs, teilweise sogar drunter. Meine 
letzten habe ich für ~ € 20,- bestellt - das war Mitte 2021. Nur 
geliefert werden sie nie ;)

von DerEgon (Gast)


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Kann man denn die Firmware der Buffalo-Dinger durch irgendwas eigenes 
ersetzen, ein selbst zusammengestelltes Linux oder BSD? Dann wären die 
Dinger ja fast schick.

von Hmmm (Gast)


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DerEgon schrieb:
> Kann man denn die Firmware der Buffalo-Dinger durch irgendwas eigenes
> ersetzen, ein selbst zusammengestelltes Linux oder BSD?

https://github.com/1000001101000/Debian_on_Buffalo/wiki

von DerEgon (Gast)


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Ah, wenn man viel Zeit hat, kann man damit was anfangen; da das 
Betriebssystem nicht im Flash, sondern auf den Festplatten landet, kann 
man wohl auch nicht viel kaputtmachen.

Danke für den Link.

von Willy I. (Gast)


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Gibt es die Mini PCs (NUC&Co.) auch mit aktueller HW?

Ein Pentium 8505 
(https://www.intel.de/content/www/de/de/products/sku/226262/intel-pentium-gold-processor-8505-8m-cache-up-to-4-40-ghz/specifications.html) 
scheint recht brauchbar zu sein, aber wohl zu modern für dies kleinen 
Kistchen(ohne TFT, Akku und Tastatur)?

von DerEgon (Gast)


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Willy I. schrieb:
> Gibt es die Mini PCs (NUC&Co.) auch mit aktueller HW?

Was ist "aktuell"? NUCs werden mit Celeron/Pentium oder i3, i5 oder i7 
bestückt, je nach Generation unterschiedliche Modelle.

Hier kannst Du selbst rausfinden, welche Varianten es gibt:

https://www.intel.de/content/www/de/de/products/details/nuc/mini-pcs.html

von ... (Gast)


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> aber wohl zu modern für dies kleinen Kistchen

Modern ja, aber wirklich sparsam? Nur im Idle.
Ein wenig Last und die Teile werden auch sehr gut warm...

Ein Dauerlaeufer hat ja alle Zeit der Welt fuer das was er tut.
Mann darf es halt nicht zu eilig haben.
Wer wirklich sparen will, dem reicht auch Fastethernet und
eine 2.5" Platte oder eine Sata-SSD.

Wer nun wegen NAS GBit und schnelle 3.5" Platten braucht,
dem mag das vielleicht gefallen.

von alopecosa (Gast)


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von alopecosa (Gast)


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Und zum Thema Stromverbrauch kann man selbiges nachlesen:

https://www.hardkernel.com/shop/odroid-m1-with-8gbyte-ram/

Power consumption and heat characteristics: Without any external 
peripherals connected, the M1 power consumption is about 4.5Watt with a 
very heavy computing load. It could be as low as 1.3Watt in the idle 
state.

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