Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme mit Watt und kWh


von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Bitte entschuldigt die dumme Frage.

Wenn die Leistung eines Elektromotors mit 700W angegeben ist, bedeutet 
das dann gleichzeitig auch dass der Energieverbrauch 700kWh beträgt?

von (prx) A. K. (prx)


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Das ist wie bei einer kaputten Uhr. Irgendwann stimmts. ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Torben S. schrieb:
> Wenn die Leistung eines Elektromotors mit 700W angegeben ist, bedeutet
> das dann gleichzeitig auch dass der Energieverbrauch 700kWh beträgt?

700kWh sowieso nicht, das ist dir ein 'Kilo' reingerutscht, was 
tausendmal zu viel ergibt.
Dein Elektromotor frisst in einer Stunde 700Wh, oder in 10 Stunden dann 
7kWh.

von Pitt (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das ist wie bei einer kaputten Uhr. Irgendwann stimmts. ;-)

Es gibt schon dumme Antworten die keinen weiter bringen.

von Tobo M. (chipi)


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0,7KWattx1h=0,7KWh

Bei 700KWh/0,7KWh=1000h

von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Ich danke euch!

von Sparky (Gast)


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Ja, wenn er 1000 Stunden läuft.

von Tilo Renz (Gast)


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Arbeit = Leistung x Zeit

wenn das Gerät eine Stunde läuft: 700W x 1h = 700Wh
wenn das Gerät tausend Stunden läuft: 700W x 1000h = 700000Wh = 700kWh

wenn das Gerät eine Sekunde läuft: 700W x 1s = 700Ws = 700J.
Denn ein Joule ist eine Wattsekunde, womit sich auch gleich der Weg zur 
Umrechnung anderer physikalischer Größen erklärt.

von Gunnar F. (gufi36)


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... und das ist ja genau die bescheuerte Angabe,  die heute überall 
draufsteht: kWh/1000h!
Als ich es zum ersten Mal sah, konnte ich es nicht glauben!

von Gunnar F. (gufi36)


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P.S.
na immerhin besser als Watt pro Stunde...

von Netter Helfer (Gast)


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Torben S. schrieb:
> Wenn die Leistung eines Elektromotors mit 700W angegeben ist, bedeutet
> das dann gleichzeitig auch dass der Energieverbrauch 700kWh beträgt?

Die Leistung wird in Watt, Abkürzung "W", angegeben. Sie ist eine 
Maßeinheit, wieviel "Wumms" etwas hat. Ein Moped hat deutlich weniger 
Watt als ein Ferrari.

Die Energie wird (u.a.) in Kilowattstunden, Abkürzung "kWh" angegeben. 
Sie ist eine Maßeinheit, wie lange eine bestimmte Leistung "verbraucht" 
wurde. Also ob Du mit dem Moped in 10 Minuten zum Bäcker gefahren bist, 
oder mit dem Ferrari 8 Stunden auf der Autobahn mit Bleifuß unterwegs 
warst.

Um von Watt (Leistung) auf Kilowattstunden (Energie) zu kommen, musst Du 
die Leistung mit der verwendeten Zeit multiplizieren.

von Netter Helfer (Gast)


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Achso: Energie und Arbeit ist praktisch äquivalent.

von Udo S. (urschmitt)


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Gunnar F. schrieb:
> kWh/1000h!

Der "normale" Mensch kennt halt kWh und kann damit was anfangen (1 kWh 
kostet ca. 22 - 40ct).
Ist leider so, Naturwissenschaft und Mathe ist ja nur was für Nerds.

von Horst M. (Gast)



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Gegenfrage: Wenn meine Oma 700 m entfernt wohnt, bedeutet das, dass ich 
mit 700 km/h zu ihr fahre? ;-)

* Leistung P (engl. "Power") in Watt [W]
* Arbeit oder Energie (engl. "Work") in Wattstunden [Wh] oder 
Kilowattstunden [kWh = 1000 Wh] = Leistung x Zeit

Google selbst bietet mittlerweile einen recht brauchbaren 
Einheiten-Umrechner.

Wenn der Motor mit 700 W eine Maschine eine Stunde lang antreibt, dann 
hat er 700 W x 1 h = 700 Wh Arbeit verrichtet.

In erster Näherung darf man ruhig mit der Wellenleistung kalkulieren.

Wenn man es genau wissen will:
Bei Motoren wird stets die Wellenleistung angegeben, die elektrische 
Leistung, die aus dem Netz aufgenommen wird ist stets größer, da der 
Motor einen Wirkungsgrad unter 100 % hat und somit einen Teil der 
elektrischen Enerige in Wärme "vernichtet", statt sie wie gewünscht in 
wertvolle mechanische Arbeit zu wandeln.
Die aus dem Netz entonommene elektrische Energie, die bezahlt werden 
muss ist also etwas größer als die 700 Wh.
Da hilft nur messen mit einem Energiekosten-Messgerät, das man zwischen 
Steckdose und Verbraucher steckt oder Zählerstände notieren und 
verrechnen.

von Horst M. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Ist leider so, Naturwissenschaft und Mathe ist ja nur was für Nerds.

Schließlich ist das ja schon alles ausgerechtet und wird von Kobolden im 
Netz gespeichert.

Dann haben wir halt mehr Zeit zum Gendern, bunt Unterstreichen und 
Trampolinhüpfen.

von rbx (Gast)


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Tilo Renz schrieb:
> Denn ein Joule ist eine Wattsekunde, womit sich auch gleich der Weg zur
> Umrechnung anderer physikalischer Größen erklärt.

Typischerweise N m.

https://de.wikipedia.org/wiki/Newtonmeter

von Uwe Bonnes (Gast)


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Gunnar F. schrieb:
> ... und das ist ja genau die bescheuerte Angabe,  die heute
> überall
> draufsteht: kWh/1000h!
> Als ich es zum ersten Mal sah, konnte ich es nicht glauben!

Bei einem Kuehlschrank, der nur zeitweise den Kompressor zum Kueheln 
laufen laesst,  ist die Angabe sinnvoll, bei vielen anderen Verbrauchern 
nicht.

von Udo S. (urschmitt)


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Uwe Bonnes schrieb:
> Bei einem Kuehlschrank, der nur zeitweise den Kompressor zum Kueheln
> laufen laesst,  ist die Angabe sinnvoll

Welche Angaben bei einem Kühlschrank sinnvoll sind ist eh schwierig.
Die Leistungsaufnahme eines Kühlschranks hängt wesentlich davon ab 
welche Menge an Kühlgut man pro Zeit runterkühlt und wieder entnimmt.
Ist das nur etwas Wurst, Käse, Milch und Butter die da rein oder raus 
gehen oder werden täglich 3l Getränke von 25° auf 4°C runtergekühlt.

Sinnvoller wären eigentlich die Verluste pro Jahr und mittlerer 
Tmperaturdifferenz und der Wirkungsgrad (EER, SEER) der Kälteerzeugung.

Aber das überfordert wieder den "Normalbürger" und vor allem auch das 
eigene Marketing.

von mIstA (Gast)


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Uwe Bonnes schrieb:
> Gunnar F. schrieb:
>> ... und das ist ja genau die bescheuerte Angabe,  die heute
>> überall
>> draufsteht: kWh/1000h!
>> Als ich es zum ersten Mal sah, konnte ich es nicht glauben!
>
> Bei einem Kuehlschrank, der nur zeitweise den Kompressor zum
> Kueheln laufen laesst,  ist die Angabe sinnvoll

Falsch! - Denn gerade bei einem Kühlschrank fehlen jede Menge 
Randbedingungen (eingestellte Kühlstufe, Anfangs- u. 
Umgebungstemperatur, Tür permanent geöffnet/geschlossen usw.) ohne deren 
Kenntnis die Zahl zu einer völlig nutzlosen Hausnummer verkommt.

Horst M. schrieb:
> Gegenfrage: Wenn meine Oma 700 m entfernt wohnt, bedeutet
> das, dass ich mit 700 km/h zu ihr fahre? ;-)

Das kommt auf Dein Beschleunigungsvermögen an. Falls Du es schaffst die 
erste Hälfte der Strecke konstant mit gut 54m/s² zu beschleunigen und 
dann ebenso kräftig zu bremsen, dann warst Du kurzfristig mit 700km/h 
unterwegs und bist in gut 7s bei der  Oma.

von Wühlhase (Gast)


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Torben S. schrieb:
> Wenn die Leistung eines Elektromotors mit 700W angegeben ist, bedeutet
> das dann gleichzeitig auch dass der Energieverbrauch 700kWh beträgt?

Ein Auto fährt ja auch z.B. bis zu210km/h schnell.
Aber legt es deswegen 210km Strecke zurück?

von Wühlhase (Gast)


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Horst M. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Ist leider so, Naturwissenschaft und Mathe ist ja nur was für Nerds.
>
> Schließlich ist das ja schon alles ausgerechtet und wird von Kobolden im
> Netz gespeichert.
>
> Dann haben wir halt mehr Zeit zum Gendern, bunt Unterstreichen und
> Trampolinhüpfen.

Putzt mal den TS nicht so runter. Immerhin hat er seine eigenen Grenzen 
erkannt und – mit dem Willen sie zu überwinden – sich auch noch getraut 
hier nachzufragen.

Der TS ist damit weiter als so mancher Hochschulabgänger, nicht nur aus 
den Geisteswissenschaften.

Beitrag #7154310 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A. S. (Gast)


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Torben S. schrieb:
> Wenn die Leistung eines Elektromotors mit 700W angegeben ist,

Das ist die Nennleistung. Je nach Einsatz und Bauart läuft er aber nicht 
unbedingt auf Nennlast, auch wenn er läuft. So wie ein Auto mit 100PS 
bei Tempo 100 nur rund 20PS braucht und liefert.

Wenn Du wissen willst, was der Motor verbraucht, musst Du Dir ein 
Energiekosten-Messgerät b(es)orgen und in typischen Szenarien messen. 
Achte darauf, dass es "Wirkleistung" misst und nicht nur das Produkt von 
Strom und Spannung.

von Sebastian (Gast)


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A. S. schrieb:
> Das ist die Nennleistung.

Eben. Meine Solaranlage hat 6kWp aber liefert bei weitem keine 50MWh/a.

LG, Sebastian

von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Auf ein anderes Beispiel bezogen:

Auf meinem Kühlschrank steht Energieklasse B 132 kWh. Wenn ich euch 
richtig verstanden habe, beträgt seine Leistung dann 132kW (132.000W). 
Sein Energieverbrauch ist dann wie angegeben 132 kWh, wenn man davon 
ausgeht, dass der Kühlschrank mit voller Leistung arbeitet arbeitet, was 
er aber nicht der Fall ist, weil es z. B. Phasen gibt, wo  er die 
Kühltemperatur erreicht hat und nicht mehr so stark kühlt.

Ist das korrekt?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Torben S. schrieb:
> Ist das korrekt?

Ist das Trollerei?

Der Motor hat vielleicht 100W Leistung.
Dadurch das er "nie" läuft (oder bei modernem Gerät mit 
"Inverter"=Umrichter in den Ruhephasen langsamer) ist der 
Jahresverbrauch eben nicht 365*24*100=876000Wh=876kWh, sondern eben nur 
132kWh.

132kW sind 573A bei 230V, das hat die ganze Siedlung zusammen nicht auf 
einer Phase, selbst mit ELektroautos ;)

von Grummler (Gast)


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Torben S. schrieb:

> Auf meinem Kühlschrank steht Energieklasse B 132 kWh.

Unwahrscheinlich.
Steht da nicht vielleicht "132kWh/1000h"?


> Wenn ich euch richtig verstanden habe, beträgt seine
> Leistung dann 132kW (132.000W).

132kW wären ca. 190PS.
Dein Kühlschrank hat 190PS? Ehrlich?!


> [...]
> Ist das korrekt?

Sagen wir so: Es wird immer unwahrscheinlicher, dass Du
KEIN Troll bist.

von Onkel Hotte (Gast)


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Grummler schrieb:
> Dein Kühlschrank hat 190PS? Ehrlich?!

Ist doch mit Kompressor! Da ist das eher zu wenig ;)

von Thomas W. (goaty)


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> Steht da nicht vielleicht "132kWh/1000h"
>> Leistung dann 132kW (132.000W).

132kWh/1000h = 132000Wh/1000h = 132W

von DeziKiloMega (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> 700kWh sowieso nicht

Doch doch, eben wenn der Motor 1000 Stunden gelaufen ist.

von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Tut mir echt leid, wenn ich die Welt mit meiner Dummheit überrasche, 
aber ich habe ich hier an das Forum gewandr, weil es mir niemand aus 
meinem Umfled richtig erklären konnte.

Auf dem Etikett des Kühlschranks steht 132 kWh. Allerdings habe ich 
übersehen dass dort annum steht.

von Humbug (Gast)


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Grummler schrieb:
> Torben S. schrieb:
>
>> Auf meinem Kühlschrank steht Energieklasse B 132 kWh.
>
> Unwahrscheinlich.
> Steht da nicht vielleicht "132kWh/1000h"?

Nein. Die Energieangaben bei Kühlschränken beziehen sich auf ein Jahr.

Bei einem Kühlschrank ist aufgrund des intermittierenden Betriebs des 
Kompressors die momentane Leistungsaufnahme stark schwankend und für den 
Anwender vollkommen irrelevant.

Der Schwachsinn, kWh pro tausend Stunden anzugeben, findet sich auf 
Geräten, die üblicherweise nicht im Dauerbetrieb arbeiten, wie z.B. 
Leuchtmittel oder Fernseher.

Das sind dann aber Geräte, die im Betrieb eine recht konstante 
Leistungsaufnahme haben und wo der Benutzer durch sein Nutzungsverhalten 
den Verbrauch stark beeinflusst, anders als beim Kühlschrank, der in 
99.95% aller Haushalte nie abgeschaltet wird, sondern im Dauerbetrieb 
läuft.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gunnar F. schrieb:
> ... und das ist ja genau die bescheuerte Angabe,  die heute überall
> draufsteht: kWh/1000h!
> Als ich es zum ersten Mal sah, konnte ich es nicht glauben!

und dann kommt die Stromspannung

von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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du meinst die Federspannung der Zeigerfeder im analogen Strommessgerät?

:-]

von Udo S. (urschmitt)


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Torben S. schrieb:
> Auf dem Etikett des Kühlschranks steht 132 kWh. Allerdings habe ich
> übersehen dass dort annum steht.

Das ist der durchschnittliche Energieverbrauch des Kühlschranks pro Jahr 
in einem wie auch immer genormten Messverfahren.

So wie der Normverbrauch eines Autos angegeben wird.
Der tatsächliche Energieverbrauch ergibt sich daraus, wie viel 
Lebensmittel (Getränke) du damit kühlst, wie oft du ihn aufmachst und 
wie warm die Umgebungsluft ist.

Nochmal:
1. Leistung wird in Watt gemessen, Je höher die Leistung desto mehr 
Strom "zieht" das Gerät aus der Steckdose wenn es eingechaltet ist.
2. Energie ist Leistung mal Zeit. 1kWh  Energie hast du verbraucht wenn 
du 1/2 Stunde lang ein 2kW Heizlüfter eingeschaltet hast, oder wenn ein 
200W Kühlschrank 5h lang läuft.
3. Ein Kühlschrank kühlt nicht dauerhaft. Er schaltet sich ein wenn es 
im Innenraum wärmer als eingestellt wird, kühlt bis die eingestellte 
Temperatur erreicht ist und schaltet dann wieder ab. Im Realbetrieb ist 
das Kühlaggregat eines Kühlschranks ein paar Stunden pro Tag an.
4. Auf den Energielabels wird meist angegeben wie viele kWh ein Gerät 
pro Jahr verbraucht. Dieser Wert wird über ein einheitliches genormtes 
Verfahren ermittelt.

: Bearbeitet durch User
von Mario (sodalit)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> und dann kommt die Stromspannung

Echt kaum zu glauben, dass das im Duden steht.

Bei IKEA hatte ich auch mal so ein Gespräch über Küchenbeleuchtung:
"Und diese Lampe hat eine Wattzahl von 20".
"...ach, Sie meinen die Leistung".
"...Nein, das ist die Wattzahl".

von Onkel Hotte (Gast)


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Udo S. schrieb:
> 4. Auf den Energielabels wird meist angegeben wie viele kWh ein Gerät
> pro Jahr verbraucht. Dieser Wert wird über ein einheitliches genormtes
> Verfahren ermittelt.

Und das ist auch der Grund für die teils, für technisch versierte 
Menschen, seltsamen Angaben. Irgendwie muss Tante "Strom kommt aus der 
Steckdose" Erna, im Mädchenmarkt stehend, vergleichen können. Ihr Enkel 
"boah, drölftausend Watt pro Stunde" Dieter ist da ein schlechter 
Berater.

von Onkel Hotte (Gast)


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Mario M. schrieb:
> "Und diese Lampe hat eine Wattzahl von 20".
> "...ach, Sie meinen die Leistung".
> "...Nein, das ist die Wattzahl".

Fall für die Personalabteilung.

von HildeK (Gast)


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Mario M. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> und dann kommt die Stromspannung
>
> Echt kaum zu glauben, dass das im Duden steht.
Der Duden erklärt nicht den Begriff, nur die Rechtschreibung, mögliche 
Silbentrennung usw.

Eine sinnvolle Erklärung zum Begriff 'Stromspannung' findet man hier:
https://www.stupidedia.org/stupi/Stromspannung
Auch wenn sich die Seite 'Die sinnfreie Enzyklopädie' nennt, bei dem 
Begriff ist sie es nicht ...

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Onkel Hotte schrieb:
> Und das ist auch der Grund für die teils, für technisch versierte
> Menschen, seltsamen Angaben. Irgendwie muss Tante "Strom kommt aus der
> Steckdose" Erna, im Mädchenmarkt stehend, vergleichen können.

Schön zu sehen das es auch "E-Techniker" und Forennutzer gibt die über 
ihren (unseren( Nerdhorizont blicken können.
Auch wenn es "uns" schon fast körperlich schmerzt:
So funktioniert es halt da muss man halt all das was man gelernt hat und 
was die Physik vorgibt mal kurz vergessen und sich halt in die Position 
der meisten Benutzer und Kunden versetzen.

Denn wenn man es ganz genau sieht (Korinthenkacker, Ultranerd und 
Volltheoretiker lässt grüßen)  wird auch niemals Energie Verbraucht 
sondern es finden immer nur Wandlungen statt und letztendlich ist sogar 
eigentlich nahezu alle Energie auf unserer Erde Solarenergie (Eigentlich 
sogar die Kern-und Fusionsenergie).

Aber das hat nun mal in der Praxis und die ganz realen Probleme 
Herausforderungen und den Zeiträumen wie lange wir Leben und unsere 
Geschichte ist und wohl noch werden wird nur sehr wenig zu tun.

Daher passt "Stromverbrauch" in kWh (und so einiges noch "schlimmeres" 
mehr) dann doch in das Alltagsleben - auch wenn "wir" uns als 
E-Techniker oft die Hand vor den Kopf schlagen müssten.

Praktiker

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Mario M. schrieb:
>
> Bei IKEA hatte ich auch mal so ein Gespräch über Küchenbeleuchtung:
> "Und diese Lampe hat eine Wattzahl von 20".
> "...ach, Sie meinen die Leistung".
> "...Nein, das ist die Wattzahl".

ObJoke:

Kunde: "Do you have a four volt, two watt light bulb?"
Verkaeufer: "For what?"
K: "No, two."
V: "To what..."
K: "Yes."
V: "No"
K: "Thank you. Goodbye"
V: "Goodbye"

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Das würde mich näher interessieren.

Udo S. schrieb im Beitrag #7153813 (zu Recht):
> Welche Angaben bei einem Kühlschrank sinnvoll sind ist eh schwierig.
> Die Leistungsaufnahme eines Kühlschranks hängt wesentlich davon ab
> welche Menge an Kühlgut man pro Zeit runterkühlt und wieder entnimmt.
> Ist das nur etwas Wurst, Käse, Milch und Butter die da rein oder raus
> gehen oder werden täglich 3l Getränke von 25° auf 4°C runtergekühlt.
>
> Sinnvoller wären eigentlich die Verluste pro Jahr und mittlerer
> Tmperaturdifferenz und der Wirkungsgrad (EER, SEER) der Kälteerzeugung.

Wenn die Hersteller dennoch Angaben wie 132 kWh/Jahr machen, dann sicher 
nach einem definiertem Muster? Also festgelegte (Normal-)Temperatur des 
Raumes, in welchem der Kühlschrank steht, eine "Norm"-Befüllung etc.? 
Denn nur so können doch verschiedene Kühlschränke einigermaßen objektiv 
verglichen werden?

von Onkel Hotte (Gast)


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Praktiker schrieb:
> wird auch niemals Energie Verbraucht
> sondern es finden immer nur Wandlungen statt

Man wird in der öffentlichen Wahrnehmung schon dafür sorgen, dass das 
dem technischen Laien nicht ins Bewusstsein rückt. Und auch nicht, dass 
alles, was hinfließt, auch wieder zurückfließt. Dann bezahlt ja keiner 
mehr seine Stromrechnung ;)

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer Z. schrieb:
> Das würde mich näher interessieren.

Du kannst doch googeln. Da ich mit solchen Messungen nichts am Hut habe 
und die Normen leider auch nicht allgemein verfügbar sind weiß ich die 
konkreten Vorgaben auch nicht.
Eine 5 Sekunden google-Suche brachte folgendes:
https://www.test.de/Energielabel-Warum-Geraete-in-der-Kueche-mehr-verbrauchen-als-im-Labor-5198556-0/#:~:text=Bei%20K%C3%BChlschr%C3%A4nken%20etwa%20schreibt%20die,10%2C%2025%20und%2032%20Grad.

von Achim S. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Wenn die Hersteller dennoch Angaben wie 132 kWh/Jahr machen, dann sicher
> nach einem definiertem Muster? Also festgelegte (Normal-)Temperatur des
> Raumes, in welchem der Kühlschrank steht, eine "Norm"-Befüllung etc.?

der Link bei Wikipedia ("Energieeffizienzklasse") führt auf diese Seite:

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:02019R2016-20210501&from=DE

Anhang IV beinhaltet Messvmethoden und Berechnung.

von Onkel Hotte (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Wenn die Hersteller dennoch Angaben wie 132 kWh/Jahr machen, dann sicher
> nach einem definiertem Muster?

Hinweise zum Messverfahren hast du ja schon. Es gibt da aber noch andere 
Gemeinheiten, die in der Praxis gerne übersehen werden, wie z.B. 
Verflüssiger in den Seitenwänden. Wehe dem, der das übersieht und rechts 
und links einen Schrank hinstellt.

von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Jens M. schrieb:
> Der Motor hat vielleicht 100W Leistung.
> Dadurch das er "nie" läuft (oder bei modernem Gerät mit
> "Inverter"=Umrichter in den Ruhephasen langsamer) ist der
> Jahresverbrauch eben nicht 365*24*100=876000Wh=876kWh, sondern eben nur
> 132kWh.

Hallo Jens,

du schreibst, dass er nie läuft. Ist das tatsächlich so von dir gemeint 
oder ist das eine übertriebene Ausdrucksform für "er läuft selten"?

von Elektrofan (Gast)


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Gunnar F. schrieb u.a.:

> P.S.
> na immerhin besser als Watt pro Stunde...:

Wobei auch das eine gesetzliche Einheit wäre/ist,
und zwar
mit der Dimension
Leistung pro Zeit.

Schon immer war bekannt
-und wurde früher auch gelehrt,
z.B. im Leistungskurs Physik am Gymnasium-,
dass man zwar praktisch unendlich viele Einheiten
aus dem SI-Einheitensystem ableiten kann,
aber nur ganz, ganz wenige davon auch
praktischen Verwendungszweck haben.
---
Beispiel:
Viele Praktiker würden die bei einem Unwetterereignis
runtergeregnete Niederschlagsmenge einfach übersichtlich
in einer Längen-(hier: Höhen-) Einheit angeben:
"Es sind 5 cm runtergekommen".
Nein, es sind eben eben satte 50 Liter/m².
(Dann ist die Zahl grösser, und grosse Zahlen
machen sich immer gut;
u.a. in -besonders auch öffentlichen,
via Zwangsabgabe am Leben erhaltenen- Mediensystemen.)

von Martin (Gast)


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Jens M. schrieb:
> 132kW sind 573A bei 230V, das hat die ganze Siedlung zusammen nicht auf
> einer Phase, selbst mit ELektroautos ;)

Also ein einzelner Porsche Taycan kann mit einer Leistung bis zu 270kW 
laden. OK nicht an einer normalen Steckdose. Bei einer 22kW Wallbox sind 
die 132kW aber auch bei 6 Autos erreicht (auf 3 Phasen).

von Haaainz (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Wobei auch das eine gesetzliche Einheit wäre/ist,
> und zwar
> mit der Dimension
> Leistung pro Zeit.

Quark, in der Leistung ist die Zeit schon drin.

Beitrag #7155382 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Günter Lenz (Gast)


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von Torben S. schrieb:

>Tut mir echt leid, wenn ich die Welt mit meiner Dummheit überrasche,
>aber ich habe ich hier an das Forum gewandr, weil es mir niemand aus
>meinem Umfled richtig erklären konnte.

>Auf dem Etikett des Kühlschranks steht 132 kWh.

Das ist irreführend, es sollte besser draufstehen
er hat eine durchschnittliche Leistung von 0,0153kW
oder 15,3W

> Allerdings habe ich
>übersehen dass dort annum steht.von Torben S.

kWh ist die Maßeinheit für die elektrische Energie oder Arbeit.
Energie oder Arbeit ist ein und das selbe.

kW ist die Maßeinheit für die elektrische Leistung.

h ist eine Maßeinheit für die Zeit, 1h = eine Stunde.

Leistung mal Zeit = Energie

Dein Kühlschrank hat eine Durchschnittliche Leistung von
0,0153 kW oder 15,3W. Durchschnitt dehalb, weil er mal an
und mal aus ist, daß hörst du, mal summt er mal nicht.

Wenn du nun die Leistung von 0,0153kW mit der Zeit
von 8640h = 8640 Stunden = 1 Jahr multiplizierst,
kommt etwa eine Energie 132kWh raus.

Wenn nun die Energie von 1kWh 0,30 Euro kostet,
mußt du wenn der Kühlschrank ein Jahr gelaufen ist,
39,6 Euro bezahlen.

von Michael G. (saveline)


Angehängte Dateien:

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Durchlauferhitzer mit 1 kW  (Kerzenwatt)

von H. H. (Gast)


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Michael G. schrieb:
> Durchlauferhitzer mit 1 kW  (Kerzenwatt)

Geben Sie die Temperatur in Candela an!

von o.m.g (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> 700kWh sowieso nicht, das ist dir ein 'Kilo' reingerutscht, was
> tausendmal zu viel ergibt.
> Dein Elektromotor frisst in einer Stunde 700Wh, oder in 10 Stunden dann
> 7kWh.

Eben - und in 1000 Stunden 0.7MWh oder 700kWh.
Was soll da reingerutscht sein?
Ich sehe da eher eine erste Lücke bei den Grundlagen. Die eine Angabe 
stellt eine Leistung, die andere eine Energie dar.

von o.m.g (Gast)


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Haaainz schrieb:
> Quark, in der Leistung ist die Zeit schon drin.

Wieso "Quark". Manch andere Dinge werden doch auch in Leistung pro Zeit 
angegeben, z.B. der Ausbau der Anlagenkapazität bei Windenergieanlagen 
in MW/a.
 ;-)

von Günter Lenz (Gast)


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von o.m.g schrieb:
>in MW/a.

Was soll MW/a. für eine Maßeinheit sein?
So eine Maßeinheit gibt es nicht.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Mario M. schrieb:
> Bei IKEA hatte ich auch mal so ein Gespräch über Küchenbeleuchtung:
> "Und diese Lampe hat eine Wattzahl von 20".
> "...ach, Sie meinen die Leistung".
> "...Nein, das ist die Wattzahl".

Sicher, das die nicht über die Aquivalenzleuchtkraft im Vergleich zu 
altem Glühobst gesprochen haben?
Wenn man da im Laden nach LED-Birnen sucht, steht da auch größer "60W" 
drauf wie "7W", obwohl die Funzel nur 7W Leistung hat. Aber sie hat eben 
eine "Wattzahl" wie eine 60W-Heißdrahtlampe.
In deinem Fall eben, keine Ahnung, 3,5W LED, aber so hell wie 20W 
Heißdraht.

Torben S. schrieb:
> Ist das tatsächlich so von dir gemeint
> oder ist das eine übertriebene Ausdrucksform für "er läuft selten"?

Anführungszeichen = Übertreibung macht es anschaulich.
Ich lese von Leuten hier, die per Zeitschaltuhr 15 Minuten ein- und 
Stundenlang ausschalten, um die Temperatur zu halten.
Angenommen die Automatik kommt auf etwa die gleiche Laufzeit, ist das 
Gerät (bzw. dessen Motor) sehr viel länger aus- als eingeschaltet, vulgo 
"nie".

Michael G. schrieb:
> Durchlauferhitzer mit 1 kW  (Kerzenwatt)

Das sind dann KW, nicht kW ;)

Günter Lenz schrieb:
> Was soll MW/a. für eine Maßeinheit sein?
> So eine Maßeinheit gibt es nicht.

Ich kenne das als MWh/a.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Was soll MW/a. für eine Maßeinheit sein?
> So eine Maßeinheit gibt es nicht.

Klar gibt es die. Und ist sogar sinnvoll, z.B. als Mass für den 
jährlichen Zubau der Windkraftanlagen-Nennleistung. Wie oben schon 
beschrieben.

LG, Sebastian

von Wühlhase (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Denn wenn man es ganz genau sieht (Korinthenkacker, Ultranerd und
> Volltheoretiker lässt grüßen)  wird auch niemals Energie Verbraucht
> sondern es finden immer nur Wandlungen statt und letztendlich ist sogar
> eigentlich nahezu alle Energie auf unserer Erde Solarenergie (Eigentlich
> sogar die Kern-und Fusionsenergie).

Naja, das stimmt so auch nicht. Diese Korinthenkackerei stammt von 
Leuten die einmal etwas auswendig gelernt, aber nie wirklich zu Ende 
gedacht und verstanden haben. Und denen die Vorstellung eines berenzten 
Systems und noch so einiges anderes fremd ist.

Wenn du den einfachsten Stromkreis aus Spannungsquelle und Widerstand 
als Modell zu Grunde legst, dann geht dem System selbstverständlich 
Energie über dem Widerstand verloren, diese Energie ist dann außerhalb 
des Systems und damit außerhalb der Betrachtungsgrenzen und damit 
"einfach weg". Und praktisch behandet man – und normalerweise wird das 
auch ohne extra Erklärung als selbstverständlich angesehen, sogar von 
Leuten ohne technischem Studienabschluss – eigentlich immer solche 
begrenzten Systeme.

von Günter Lenz (Gast)


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von Jens M. schrieb:
Ich kenne das als MWh/a.

Da kürzt sich die Zeit weg und es bleibt MW übrig.

von J. T. (chaoskind)


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Wühlhase schrieb:
> Ein Auto fährt ja auch z.B. bis zu210km/h schnell.
> Aber legt es deswegen 210km Strecke zurück?

In seiner Lebenszeit? Wollen wirs doch hoffen :D

von Jens M. (schuchkleisser)


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Günter Lenz schrieb:
> Da kürzt sich die Zeit weg und es bleibt MW übrig.

Da geht's um die erzeugten Megawattstunden im Jahr.
Die sind ja vom Wetter abhängig und zudem keine Leistung in W sondern 
die Wattstunden die der Zeitungleser von seinem Stromzähler kennt.

von erik (Gast)


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Schon traurig wie tief das Schulniveau gesunken ist und man dann selbst 
überfordert ist, mit google und Youtube nach dem Thema zu suchen. Gibt 
doch selbst im deutsprachigem Youtube hunderte Videos dazu, weil es 
heute offenbar in Haupt- und Förderschulen für Lernbehinderte nicht mehr 
ausreichend thematisiert wird.

von H. H. (Gast)


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erik schrieb:
> Schon traurig wie tief das Schulniveau gesunken ist

Die nachfolgende Generation taugt schon seit Jahrtausenden nichts...

von Manfred (Gast)


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erik schrieb:
> Gibt
> doch selbst im deutsprachigem Youtube hunderte Videos dazu, weil es
> heute offenbar in Haupt- und Förderschulen für Lernbehinderte nicht mehr
> ausreichend thematisiert wird.

Man muss erheblich behindert sein, Youtube als Informationsquelle 
wahrzunehmen. Da gucke ich mir vielleicht xxx an, aber ganz sicher 
keinen Technikkram, den irgendwelche Spinner dort abladen und das häufig 
mit falschen Angaben.

An elektrische Grundlagen kann ich mich aus meiner Schulzeit nicht 
erinnern, die bekam ich in der Berufsschule verpasst.

----------

Das Problem von Torben ist, dass er bei kWh das "h" nicht realisiert hat 
und eventuell auch mit "k" = kilo = 1000 nichts anzufangen weiß.

Seine 700 Watt sind mit "k" eben 0,7 kiloWatt, geteilt durch 1000.

Jetzt kommt "h" hinzu, steht für Stunden.

Schwer ist das nicht: Wenn seine 0,7kW eine Stunde lang in Betrieb sind, 
hat er 0,7 kWh (kiloWattStunden) verbraucht.

Keine Ahnung, wie man den Knoten in seinem Kopf auf bekommt.

von o.m.g (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Was soll MW/a. für eine Maßeinheit sein?
> So eine Maßeinheit gibt es nicht.

Ok, ok - das a stellt aus Sicht des physikalischen Messwesens keine 
Einheit dar. Gemeinhin wird es aber gerne für die Dauer eines Umlaufes 
der Erde um die Sonne verwendet (a - lateinisch annus „Jahr“)
Für den Hausgebrauch darfst du es durch π·10^7s ersetzen. Die ist eine 
bis auf 0.4 Prozent passende Näherung für die Länge des tropischen 
Jahres mit seinen etwa 31556909s (2000).

von erik (Gast)


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Manfred schrieb:
> erik schrieb:
>> Gibt
>> doch selbst im deutsprachigem Youtube hunderte Videos dazu, weil es
>> heute offenbar in Haupt- und Förderschulen für Lernbehinderte nicht mehr
>> ausreichend thematisiert wird.
>
> Man muss erheblich behindert sein, Youtube als Informationsquelle
> wahrzunehmen. Da gucke ich mir vielleicht xxx an, aber ganz sicher
> keinen Technikkram, den irgendwelche Spinner dort abladen und das häufig
> mit falschen Angaben.

Das ist ein großer Fehler. Es gibt viele gute Technikvideos auf Youtube. 
Gerade zu solchen Grundlagen. Und jeder, der nicht lernbehindert ist, 
findet diese und erkennt welche Videos gut sind und welche Bullshit.

Manfred schrieb:
> An elektrische Grundlagen kann ich mich aus meiner Schulzeit nicht
> erinnern, die bekam ich in der Berufsschule verpasst.

Kann nur an deinem Gedächnisschwund liegen. Solche grundlegende 
Kenntnisse erwirbt man nicht in der Berufsschule, sondern vorher. 
Außerdem ist Leistung/Energiebetrachtung allgemeine Physik und hat 
speziell erst mal nichts mit Elektrotechnik zu tun. Die Elektrotechnik 
ist halt eine Anwendung, die sich halt ergibt.

Manfred schrieb:
> Das Problem von Torben ist, dass er bei kWh das "h" nicht realisiert hat
> und eventuell auch mit "k" = kilo = 1000 nichts anzufangen weiß.

Und was Kilometer sind weiß er deiner Meinung also auch nicht, 
umsoweniger was km/h ist?

von Günter Lenz (Gast)


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von o.m.g schrieb:
>Ok, ok - das a stellt aus Sicht des physikalischen Messwesens keine
>Einheit dar.

Das a hat mich ja auch nicht gestört, da könnte auch h stehen,
sondern zusammen "MW/a", ist keine Maßeinheit für irgend eine
physikalische Größe.

Außer:
von Sebastian schrieb:
>Klar gibt es die. Und ist sogar sinnvoll, z.B. als Mass für den
>jährlichen Zubau der Windkraftanlagen-Nennleistung. Wie oben schon
>beschrieben.

"jährlichen Zubau der Windkraftanlagen-Nennleistung."
Ist ja keine physikalische Größe und hat auch nichts
hier mit dem Kühlschrank zu tun.

von Wolfgang (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> sondern zusammen "MW/a", ist keine Maßeinheit für irgend eine
> physikalische Größe.

Was ist an einer Nennleistung bzw. deren jährlicher Steigerung nicht 
physikalisch?

von H. H. (Gast)


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o.m.g schrieb:
> Ok, ok - das a stellt aus Sicht des physikalischen Messwesens keine
> Einheit dar.

Deshalb gibt es ja gar kein Lichtjahr...

von Günter Lenz (Gast)


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von Wolfgang schrieb:
>Was ist an einer Nennleistung bzw. deren jährlicher Steigerung nicht
>physikalisch?

In einen Physikbuch oder Formelbuch der Elektrotechnik
wird man die physikalische Größe:
"jährlichen Zubau der Windkraftanlagen-Nennleistung."
nicht finden. Und auch nicht die Maßeinheiten:
MW/a, MW/h, kW/h.

Das ist organisatorische, politische Verwaltung
und Planungsziele, könnte man so sagen.

von H. H. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> In einen Physikbuch oder Formelbuch der Elektrotechnik
> wird man die physikalische Größe:
> "jährlichen Zubau der Windkraftanlagen-Nennleistung."
> nicht finden. Und auch nicht die Maßeinheiten:
> MW/a, MW/h, kW/h.

In deinen wohl nicht.


> Das ist organisatorische, politische Verwaltung
> und Planungsziele, könnte man so sagen.

Das nennt man eine Meinung...

von Joachim B. (jar)


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Sparky schrieb:
> Ja, wenn er 1000 Stunden läuft.

und das auch darf! (es soll sowas wie maximale Einschaltdauer geben, 
gerne bei Küchengeräten die nicht als Dauerläufer konzipiert sind)

von Wolfgang (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> In einen Physikbuch oder Formelbuch der Elektrotechnik
> wird man die physikalische Größe:
> "jährlichen Zubau der Windkraftanlagen-Nennleistung."
> nicht finden.

Dann nimm die Änderung der Strahlungsleistung der Sonne, falls dir das 
lieber ist.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Günter Lenz schrieb:
> Das ist irreführend, es sollte besser draufstehen
> er hat eine durchschnittliche Leistung von 0,0153kW
> oder 15,3W

Wie kann man als Kunde, Konsument und Zahler der "Stromrechnung" der man 
auch als "E-Techniker" ist so was schreiben wenn einen gleichzeitig 
trotzdem klar ist? =>

Günter Lenz schrieb:
> Wenn nun die Energie von 1kWh 0,30 Euro kostet,
> mußt du wenn der Kühlschrank ein Jahr gelaufen ist,
> 39,6 Euro bezahlen.

Und genau das und sonst nichts interessiert den Betreiber und 
potentiellen Käufers eines Kühlschranks.
Den geht es >nicht< (!) um die Physik oder gar die richtige Anwendung 
von Si Einheiten.
Lerne und sehe wie viele andere "E-Techniker" und selbst Physiker das 
wissen und ohne murren als gegeben hinnehmen

Insgesamt aber typisch wie wieder mal die Mehrheit der 
Diskussionsteilnehmer bei so einen Thema in diesen Forum diskutiert:

Weltfremd und rein auf theoretische Grundlagen basierend - in einer 
Fachumgebung und wenn es um ernsthafte Berechnungen im technischen 
Umfeld geht ist das ja vollkommen i.O.ja sogar notwendig, aber doch 
nicht wenn es um Alltagskram für Laien, Konsumenten und einfache 
Kostenabschätzung geht.

Da wird ja auch mit km/ gerechnet und nicht mit m/s.
Da wird gebremst und es findet keine negative Beschleunigung statt, da 
hat ein Reifen grip und nicht einen Haftbeiwert usw.

Das "nebenbei" natürlich das dumme und nervige bis lächerliche Gejammer 
über "die Jugend" und das Schulsystem generell mit hoch kommt ist ja 
leider üblich bei den festen Stamm an geistigen "Alten Männern" hier.

von CKW (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> von Jens M. schrieb:
> Ich kenne das als MWh/a.
>
> Da kürzt sich die Zeit weg und es bleibt MW übrig.

Jain. Hast ja Recht, aber:
8760MWh/a klingt nach viel, aber die Zeit rausgekürzt kommt man auf 1MW.
Und was würde wohl jemand kaufen, Solaranlage mit 1MW oder 8.76GWh/a?
Ich hoffe mal, ich hab keinen rechenfehler.

von Onkel Hotte (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Weltfremd und rein auf theoretische Grundlagen basierend - in einer
> Fachumgebung und wenn es um ernsthafte Berechnungen im technischen
> Umfeld geht ist das ja vollkommen i.O.ja sogar notwendig, aber doch
> nicht wenn es um Alltagskram für Laien, Konsumenten und einfache
> Kostenabschätzung geht.

Das ist ja entsprechend der Labels auch nachvollziehbar und auch für 
Tante "Strom kommt aus der Steckdose" Erna zu berechnen, ohne 
sinnentstellend zu werden.

> Da wird ja auch mit km/ gerechnet und nicht mit m/s.

Ist doch egal, es wird nicht sinnentstellend.

> Da wird gebremst und es findet keine negative Beschleunigung statt

Wenn, dann wird verzögert.

> da hat ein Reifen grip und nicht einen Haftbeiwert usw.

Auch nicht sinnentstellend.

Aber: W/h ist sinnentstellend, weil aus einer Multiplikation eine 
Division wird.

von Wühlhase (Gast)


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Manfred schrieb:
> Das Problem von Torben ist, dass er bei kWh das "h" nicht realisiert hat
> und eventuell auch mit "k" = kilo = 1000 nichts anzufangen weiß.

Nö. Das Problem von Torben – und auch von vielen anderen Zeitgenossen – 
ist, daß ihm niemals Integral- und Differenzialrechnung in Mathe 
beigebracht wurden.

Und ich rede keinesfalls davon, mit irgendwelchen abenteuerlich 
komplizierten Funktionen und Rechenvorschriften umständlich 
herumzueiern, sondern ich rede davon zu begreifen, daß der Inhalt eines 
Eimers das Integral des Durchflusses aus dem Wasserhahn ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Wühlhase schrieb:
> sondern ich rede davon zu begreifen, daß der Inhalt eines Eimers das
> Integral des Durchflusses aus dem Wasserhahn ist.

Um Leute mit schwächeren mathematischen und abstrakten Fähigkeiten zu 
erreichen, solltest du um abstrahierende Begriffe wie Integral und 
Differential eine weiten Bogen machen. Abschreckender geht's kaum, auch 
wenn das für dich einfach wirken mag.

: Bearbeitet durch User
von Praktiker (Gast)


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Hallo

ganz genau so ist es.

Und das fängt schon in der Schule an -eben weil so was vom Grundsatz gar 
nicht mal so kompiliziert ist aber dann in der Anwendung und den 
"Erweiterungen" so wie sie in den Bildungseinrichtungen dann vermittelt 
werden, ergänzt mit Prüfungen welche den späteren Lebensweg 
mitbestimmen, dann aber doch sehr schnell werden.

Da ist es normal das jede Formel und erst recht Begriffe wie Integral 
eine Garantie ist das der Fragende  direkt abschaltet und sich ander 
Quellen sucht die dann halt auch öfter zu sehr vereinfachen 
(verfälschen).

Solche Sachen müssen langsam und geduldig (!) in normaler Sprache und 
immer anhand von Beispielen aus dem jeweiligen Umfeld aus der Praxis den 
Fragenden herangetragen werden.
Irgendwann kommt dann halt dann z.B. der Begriff Integral ins Spiel, 
aber eben nach der "vorsichtigen" Annäherung...

Der "Lehrer" muss sich als Dienstleister sehen und sein Wissen wirklich 
gut beherrschen und gleichzeitig (klingt erst mal Widersprüchlich) es 
"vergessen".

Das kann und will,es steht ja einiges an Aufwand dahinter, bei weiten 
nicht jeder (leider aber auch viele echte Lehrer - gerade in Berufs und 
Hochschulen - diese Lehrer haben den falschen Beruf gewählt -Da ist aber 
auch das Bildungssystem mit seinen Vorgaben kräftig an diesen Missstand 
mitschuldig) was in Foren und außerhalb von Bildunfeinrichtungen auch 
nicht schlimm ist.

Solche Leute sollten das aber das selbst wissen und sich dann halt nicht 
melden bzw. nur Antworten wenn es um einen Austausch zwischen 
erkennbaren Experten geht.

Praktiker

von (prx) A. K. (prx)


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Praktiker schrieb:
> Und das fängt schon in der Schule an -eben weil so was vom Grundsatz gar
> nicht mal so kompiliziert ist aber dann in der Anwendung und den
> "Erweiterungen" so wie sie in den Bildungseinrichtungen dann vermittelt
> werden, ergänzt mit Prüfungen welche den späteren Lebensweg
> mitbestimmen, dann aber doch sehr schnell werden.

> Das kann und will,es steht ja einiges an Aufwand dahinter, bei weiten
> nicht jeder (leider aber auch viele echte Lehrer - gerade in Berufs und
> Hochschulen - diese Lehrer haben den falschen Beruf gewählt -Da ist aber
> auch das Bildungssystem mit seinen Vorgaben kräftig an diesen Missstand
> mitschuldig) was in Foren und außerhalb von Bildunfeinrichtungen auch
> nicht schlimm ist.

Mit Sätzen wie diesen beiden wird der Bildungstransport aber auch nicht 
einfacher. :-))

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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Haaainz schrieb:

> und zwar
> mit der Dimension
> Leistung pro Zeit.
> Quark, in der Leistung ist die Zeit schon drin.

"Quark" ist die vorstehende Aussage:
Wer soll einen daran hindern, diese Leistung noch mal
durch die Zeit zu teilen?
(Ob bzw. wofür man sowas braucht, ist KEINE physikalische Frage.)

Anderes, bekanntes Beipiel:
'Zeit' ist in der Grösse "Geschwindigkeit" ebenfalls schon drin,
bekanntlich hat diese "Geschwindigkeit" die Dimension

Länge/Zeit.

Diese Geschwindigkeit wird ggf.
NOCHMAL durch die Zeit geteilt,
woraus sich die Grösse "Beschleunigung" ergibt.
Die hat, logisch, die Dimension

Länge/(Zeit)²

;-)

Es gibt sogar noch eine durchaus zweckmässige Anwendung, bei der
man selbst diese Grösse "Beschleunigung" ein weiteres Mal durch
die Zeit teilt (sic!):
Die sich so ergebene Grösse wird bei Bahnen verwendet,
und heisst "Anfahrruck" - mit der Dimension

Länge/(Zeit)³,

ausgedrückt z.B. in der Einheit m/s³.

von Josef L. (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Diese Korinthenkackerei stammt von
> Leuten die einmal etwas auswendig gelernt, aber nie wirklich zu Ende
> gedacht und verstanden haben.

Das sollten sie mal! Denn wenn Energie wirklich nicht verloren geht, 
sondern nur "gewandelt" wird, dann verbrauche ich sie ja nicht, sondern 
wandle sie nur um - sowas bezeichnet man ja in der Wirtschaft gemeinhin 
als "Veredelungsgeschäft", und dafür müsste mir mein Energielieferant ja 
noch was draufzahlen statt mich zu schröpfen!

von Boson (Gast)


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Schau mal ins Kleingedruckte deiner Stromrechnung. Dort wird genau 
definiert, was "Stromverbrauch" ist.

von Josef L. (Gast)


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Boson schrieb:
> Kleingedruckte

Ja, da steht dass sie mir die Energie verkaufen, ich sie in jede andere 
Energieform wandeln darf, dass sie mir gehört und ich sie wieder 
verkaufen darf, aber nicht gebraucht zurückschicken. Mit gebrauchter 
Energie hätten sie schlechte Erfahrungen gemacht. Abgestoßene Ecken und 
so ;-)

von Heinz Thom (Gast)


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Torben S. schrieb:
> Bitte entschuldigt die dumme Frage.
> Wenn die Leistung eines Elektromotors mit 700W angegeben ist, bedeutet
> das dann gleichzeitig auch dass der Energieverbrauch 700kWh beträgt?

Da ist ja so einiges bei der Schulbildung falsch gelaufen. Oder hat das 
mit irgend einer Krankheit zu tun? Beides würde ich niemanden wünschen.

von Wühlhase (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> sondern ich rede davon zu begreifen, daß der Inhalt eines Eimers das
>> Integral des Durchflusses aus dem Wasserhahn ist.
>
> Um Leute mit schwächeren mathematischen und abstrakten Fähigkeiten zu
> erreichen, solltest du um abstrahierende Begriffe wie Integral und
> Differential eine weiten Bogen machen. Abschreckender geht's kaum, auch
> wenn das für dich einfach wirken mag.

Ganz im Gegenteil. Eine vernünftige Grundlagenbildung sollte eher darauf 
abzielen, daß der Schüler – so er denn schwach im Rechnen ist – den 
Ausdruck hinter dem Fleicherhaken erstmal ignoriert aber im Hinterkopf 
behält, was ein Integral in etwa macht.

Das ist der große Unterschied zwischen Rechnen und Mathematik.

Das ist ähnlich wie mit Klassen in objektorientierter Programmierung. 
Ist am Anfang erstmal schwer, kann längst nicht jeder Lehrer erklären, 
hat der Schüler es aber mal verstanden erscheint es ihm geradezu 
lächerlich einfach.

von Robert K. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Wer soll einen daran hindern, diese Leistung noch mal
> durch die Zeit zu teilen?
> (Ob bzw. wofür man sowas braucht, ist KEINE physikalische Frage.)

z.B. für die Regelgeschwindigkeit von Kraftwerken. Allerdings gibt man 
das nicht in kW/h sondern in MW/min an.

von Thomas U. (charley10)


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Onkel Hotte schrieb:
> Mario M. schrieb:
>> "Und diese Lampe hat eine Wattzahl von 20".
>> "...ach, Sie meinen die Leistung".
>> "...Nein, das ist die Wattzahl".
>
> Fall für die Personalabteilung.

Zur Beförderung, damit der Typ nicht noch mehr Unsinn bei den 
Kunden*innen ablädt?

von (prx) A. K. (prx)


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Wühlhase schrieb:
> daß der Schüler – so er denn schwach im Rechnen ist

Man kann schwach im Rechnen sein, ohne schwach im Abstraktionvermögen zu 
sein, und umgekehrt. Menschen sind verschieden und das lässt sich durch 
Bildung nicht beliebig ausgleichen. Dazu zählt eben auch, in welchem 
Grad man mit Abstraktion umgehen kann.

Das kann dann heissen, dass man bei manchen Personen mit dem sich 
füllenden Eimer weiter kommt als mit dem Versuch, daraus den abstrakten 
Begriff des Integrals abzuleiten. Praktische Erfahrung - manche Menschen 
benötigen konkrete Vorstellungen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas U. schrieb:
> Onkel Hotte schrieb:
>
>> Mario M. schrieb:
>>
>>> "Und diese Lampe hat eine Wattzahl von 20".
>>> "...ach, Sie meinen die Leistung".
>>> "...Nein, das ist die Wattzahl".
>>
>> Fall für die Personalabteilung.
>
> Zur Beförderung, damit der Typ nicht noch mehr Unsinn bei den
> Kunden*innen ablädt?

https://www.google.com/search?q=wattage

https://www.google.com/search?q=voltage

Noch Fragen?

Unsere mentalen Vorturner aus Transatlantia machen es möglich - und 
erforderlich. Es lebe die Verblödung!
Make America great again - get dumb!

von Josef L. (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Das ist ähnlich wie mit Klassen in objektorientierter Programmierung.

Das muss man aber auch wirklich erschöpfend verstanden haben, sonst geht 
die Programmierung in die Hose, zB wenn sich nach 1 Million 
Prozeduraufrufen 1 Million Instanzen des Operators angesammelt haben 
oder im besseren Fall er 1 Million mal geladen und wieder entladen 
wurde.

Naja, vielleicht hab ich's auch nicht verstanden...

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Es lebe die Verblödung!

Die seit Jahrtausenden zunehmende Verblödung hat offensichtlich dazu 
geführt, dass niemand mehr heute den vollen Durchblick hat. Vor einem 
halben Jahrtausend gab es Menschen, die den noch hatten. Heute hat den 
niemand mehr, man ist längst viel zu blöd dafür. q.e.d.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Es lebe die Verblödung!
>
> Die seit Jahrtausenden zunehmende Verblödung hat offensichtlich dazu
> geführt, dass niemand mehr heute den vollen Durchblick hat. Vor einem
> halben Jahrtausend gab es Menschen, die den noch hatten. Heute hat den
> niemand mehr, man ist längst viel zu blöd dafür. q.e.d.

Nicht ganz so, Leibniz und Newton sollen noch das eine oder andere auf 
die Reihe bekommen haben.

Nur sind die heute für den Großteil der Bevölkerung weitaus weniger 
interessant als Ronald McDonald.

Und ja,,es gibt durchaus auch Usamiter, denen bekannt ist, dass eine 
battery aus cells besteht, die entweder primäre oder sekundäre sein 
können. Das will dortyaber kaum jemand wissen; und hier wird es brav 
nachgeturnt und sogar noch übertroffen durch die Gleichsetzung von 
Batterie und Primärzellen.  Wieso sich die Starterbatterie im Auto 
wieder laden lässt, scheint niemand zu irritieren, aber vielleicht ist 
da ja soviel Saft drauf, dass der ein paar Jahre reicht, so dass 
überhaupt nicht geladen wird ...

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Nur sind die heute für den Großteil der Bevölkerung weitaus weniger
> interessant als Ronald McDonald.

Also ob anno Leibnitz ein Grossteil der Menschheit auf seinem Niveau 
philosphierend den Tag verbracht hätte. ;-)

Der Unterschied: Die hatten kein Twitter, konnten meist nicht einmal 
schreiben. Heute kriegt jeder seinen Stuss massenhaft verbreitet und 
findet Interessenten. Das ging damals zwar auch, bei Q-Anon-Vorläufer 
Heinrich Kramer mit grosser Bedeutung, aber es blieben wenige.

> es gibt durchaus auch Usamiter

... die die gleiche eher unpräzise Sprache nutzen wie einstmals Newton. 
Darauf rumzureiten ist sinnlos.

: Bearbeitet durch User
von Praktiker (Gast)


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Hallo

Josef L. schrieb:
> Das muss man aber auch wirklich erschöpfend verstanden haben, sonst geht
> die Programmierung in die Hose, zB wenn sich nach 1 Million
> Prozeduraufrufen 1 Million Instanzen des Operators angesammelt haben
> oder im besseren Fall er 1 Million mal geladen und wieder entladen
> wurde.

Wobei du da schon bei der Anwendung bist und somit so einigermaßen 
erfasst hast was eine Klasse, eine Instanz usw. überhaupt in diesen 
Umfeld ist.
Falls man dann die erwähnten Fehler macht handelt es sich "nur" um ein 
falsche Anwendung - das kann man mit ein wenig Übung abstellen.
.
Das Kernproblem liegt für viele viel mehr darin zu Begreifen was 
überhaupt mit Klasse, Instanz usw. gemeint ist, weil halt das Bild der 
Schulklasse, Güteklasse oder einer Gerichtlichen Instanz viel mehr 
verwurzelt ist - was die Schulklasse angeht sogar seid früher Kindheit.
Das dann in die Welt der Programmierung zu transferieren ist dann für 
sehr viele die Herausforderung die man nur schwer nach Lehrbuch erlernen 
kann.
Das kommt irgendwie mit der Zeit und dann irgendwann als eine Art 
"Erleuchtung".

Wobei die wenigsten das dann einen Lerneilligen wirklich erklären 
können.
Siehe all die Beispiele im Netz die irgendwie alle recht ähnlich sind 
aber  nur für sehr wenige für die "Erleuchtung" und das wirkliche 
Begreifen sorgen.
Somit hat Wühlhase schon genau erkannt wo das Problem liegt - und das 
eben bei weiten nicht nur OOP sondern für viele auch bei solchen Dingen 
wie ein Integral halt extrem Abstrakt und unanschaulich (so wie es in 
der Schule gelehrt wird scheinbar sogar "Sinnfrei" - reine 
Zahlenakrobatik) ist.
Und ja es scheint sogar so einige zu geben die solche Probleme bezüglich 
Leistung, Arbeit und dessen Unterschiede haben - eigentlich gar nicht so 
verwunderlich da sowohl Leistung und Arbeit im Alltag von 
elektrotechnischen Laien auch in einen ganz anderen Zusammenhang 
vorkommen...

von Kreuzotter nix Python (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Anfahrruck

Josef L. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Das ist ähnlich wie mit Klassen in objektorientierter Programmierung.
>
> Das muss man aber auch wirklich erschöpfend verstanden haben, sonst geht
> die Programmierung in die Hose, zB wenn sich nach 1 Million
> Prozeduraufrufen 1 Million Instanzen des Operators angesammelt haben
> oder im besseren Fall er 1 Million mal geladen und wieder entladen
> wurde.
>
> Naja, vielleicht hab ich's auch nicht verstanden...

Das Tolle daran ist auch, man kann es 1 A verstanden haben. Wenn alle um 
einen rum das aber nicht verstanden haben, dann bringt es auch nichts, 
daß man es verstanden hat.

von Kreuzotter nix Python (Gast)


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Percy N. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>
>>> Es lebe die Verblödung!
>>
>> Die seit Jahrtausenden zunehmende Verblödung hat offensichtlich dazu
>> geführt, dass niemand mehr heute den vollen Durchblick hat. Vor einem
>> halben Jahrtausend gab es Menschen, die den noch hatten. Heute hat den
>> niemand mehr, man ist längst viel zu blöd dafür. q.e.d.
>
> Nicht ganz so, Leibniz und Newton sollen noch das eine oder andere auf
> die Reihe bekommen haben.
>

Jo, Große Menschen.
Der eine erfindet den Keks mit 56 Zähnen(+-) und der andere ein 
Elektronisches Pad.
Oder? :P

von Dönerteller Versace (Gast)


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Zumindest für Newton habe ich was gefunden: 168cm
Für die damalige Zeit normal, vielleicht sogar groß.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> die die gleiche eher unpräzise Sprache nutzen wie einstmals Newton.
> Darauf rumzureiten ist sinnlos.

Keineswegs, zumal ihnen eine geeignete Terminologie nicht nur zur 
Verfügung steht, sondern auch in der Lehre verwendet wird. Leider ist 
der dusselige Verbraucher seit Jahrzehnten darauf konditioniert, in 
einem ausgesprochenen Deppenidiom imworben zu werden, das dem Anbieter 
den Vorteil bringt, keinerlei belastbare Aussagen treffen zu müssen.

In Deutschland hingegen ist seit einigen Jahrzehnten eine ausufernde 
Wurschtigkeit zu beobachten. Wiexsang Udo so schön und treffend: " Es 
kommt mal wieder gar nicht so drauf an, und Leda träumt von einem 
Pelikan ..."

Im cum-ex-PUA in Hamburg wird derzeit von einem "Steuerraub" 
schwadroniert, von Menschen, die es gerne sehen und darauf bestehen, 
dass man sie für voll nimmt ...

Dagegen ist die "Wattzahl" vergleichsweise harmlos,  von der 
"Stromspannung" ganz zu schweigen. Bezeichnenderweise ist es aber 
ausgerechnet google, wo dieser Quark als Übersetzung von Wattage und 
Voltage abgeboten wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Dönerteller Versace schrieb:
> Zumindest für Newton habe ich was gefunden: 168cm
> Für die damalige Zeit normal, vielleicht sogar groß.

Vielleicht sollte man Beinamen eher aus diesem Blickwinkel betrachten, 
denn Karl der Gross war wirklich ein Hüne. Und wie es um andere 
Karolinger bestellt war, kann man aus Beinamen wie Karl dem Kahlen, Karl 
dem Dicken, Karl dem Einfältigen und Pippin dem Buckligen erahnen.

von Luftnot (Gast)


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Aahhhja
Ich dachte immer, kWh heißt "Kilo Whiskey Hotel"

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Dönerteller Versace schrieb:
>
>> Zumindest für Newton habe ich was gefunden: 168cm
>> Für die damalige Zeit normal, vielleicht sogar groß.
>
> Vielleicht sollte man Beinamen eher aus diesem Blickwinkel betrachten,
> denn Karl der Gross war wirklich ein Hüne. Und wie es um andere
> Karolinger bestellt war, kann man aus Beinamen wie Karl dem Kahlen, Karl
> dem Dicken, Karl dem Einfältigen und Pippin dem Buckligen erahnen.

Karl das Kind war nicht blöd, sh unten, aner vielleicht war man nach 
seinem großen Bruder Ludwig dem Stammler nicht mehr so anspruchsvoll.

Karl der Kahle war kein Glatzkopf, sondern kahl im Sinne von besitzlos; 
wie Johann Ohneland. Als ungeliebter nachgeborener kleiner Bruder und 
Sohn der Stiefmutter hatte er es nicht so ganz einfach.

Pippin der Kurze war auch nicht gerade klein, sondern ausgesprochen 
lakonisch, also kurz angebunden.

Lidwig der Fromme war auch weniger fromm als vielmehr wulkföhrig 
gegenüber dem Klerus.

Karl das Kind wurde mit ca sechs Jahren gekrönt und starb zehn Jahre 
später.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich trauere diese grossen alten Tradition nach. Könnte man das nicht 
heute wieder einführen?

von Luftnot (Gast)


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Nicht zu vergessen, Olaf der Stumme, ich glaub der hats bis zum 
Bimbeskanzler geschafft.

von Percy N. (vox_bovi)


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Luftnot schrieb:
> Nicht zu vergessen, Olaf der Stumme, ich glaub der hats bis zum
> Bimbeskanzler geschafft.

Für Bimbes ist möglicherweise eher der Genosse Kahrs zuständig. 
Hinreichend Bargeld scheint vorhanden zu sein.

Aber Olaf der Kurze könnte passen, wie bei Pippin.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Boson schrieb:
> Schau mal ins Kleingedruckte deiner Stromrechnung. Dort wird genau
> definiert, was "Stromverbrauch" ist.

Ich hatte mal einen "Stromliefervertrag" und weil mich die Bande nach 
der bestätigten Kündigung nicht rauslassen wollte, wollte ich nicht mehr 
zahlen. Dummerweise verstand das nicht mal meine Anwältin, Thema 
unbestellte Ware zurückliefern, was ich ja mit dem Strom auch jederzeit 
tat, zurückschicken!
Hier hätten echte Juristen mal die Chance gehabt spitzfindig zu werden!

von Mario (sodalit)


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Elektrofan schrieb:
> Schon immer war bekannt
> -und wurde früher auch gelehrt,
> z.B. im Leistungskurs Physik am Gymnasium-,
> dass man zwar praktisch unendlich viele Einheiten
> aus dem SI-Einheitensystem ableiten kann,
> aber nur ganz, ganz wenige davon auch
> praktischen Verwendungszweck haben.

Ziemlich schade, dass dieser Beitrag so viele Minusstimmen hat, weil er 
vollkommen stimmt. Man kann sich prinzipiell alle Einheiten ausdenken 
(nicht nur im SI, aber da ist das Rechnen am einfachsten und man kann 
alles auf sieben Naturkonstanten zurückverfolgen), ob sie einen 
physikalischen oder praktischen Sinn erfüllen, ist dagegen eine andere 
Frage.

von Percy N. (vox_bovi)


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Mario M. schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>
>> Schon immer war bekannt ...
> Ziemlich schade, dass dieser Beitrag so viele Minusstimmen hat, weil er
> vollkommen stimmt. Man kann sich prinzipiell alle Einheiten ausdenken
> (nicht nur im SI, aber da ist das Rechnen am einfachsten und man kann
> alles auf sieben Naturkonstanten zurückverfolgen), ob sie einen
> physikalischen oder praktischen Sinn erfüllen, ist dagegen eine andere
> Frage.

Nö, es ist völliger Quatsch, weil jedwede Unterscheidung von Größen und 
Einheiten unterbleibt.

von A. S. (Gast)


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Mario M. schrieb:
> nicht nur im SI, aber da ist das Rechnen am einfachsten und man kann
> alles auf sieben Naturkonstanten zurückverfolgen

Das ist in mehrerlei Hinsicht falsch. Und zudem vermutlich hast Du da 
Naturkonstanten mit Basis-Einheiten verwechselt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Elektrofan schrieb:
> Viele Praktiker würden die bei einem Unwetterereignis
> runtergeregnete Niederschlagsmenge einfach übersichtlich
> in einer Längen-(hier: Höhen-) Einheit angeben:
> "Es sind 5 cm runtergekommen".
> Nein, es sind eben eben satte 50 Liter/m².
> (Dann ist die Zahl grösser, und grosse Zahlen
> machen sich immer gut;

Unfug, früher wurde Niederschlag in mm angegeben,  in Deinem Beispiel 
also ebenfalls riesige 50.

Mal wieder der übliche hirnlose Dummfug von Dir, Hauptsache spektakulär 
genug, um irgend welche finsteren Machenschaften zu postulieren. Was 
machst Du eigentlich in Deiner Freizeit?

von Percy N. (vox_bovi)


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Mario M. schrieb:
> alles auf sieben Naturkonstanten zurückverfolgen

Auf welche Naturkonstante lässt sich denn das kg zurück verfolgen?

von Achim S. (Gast)


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A. S. schrieb:
> Und zudem vermutlich hast Du da Naturkonstanten mit Basis-Einheiten
> verwechselt.

seit 2019 basiert das SI System tatsächlich nicht mehr auf 
Basiseinheiten sondern auf 7 Naturkonstanten, deren Zahlenwert als exakt 
festgelegt wurde.

von H. H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Mario M. schrieb:
>> alles auf sieben Naturkonstanten zurückverfolgen
>
> Auf welche Naturkonstante lässt sich denn das kg zurück verfolgen?

https://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem#Seit_2019:_Definition_%C3%BCber_physikalische_Konstanten

von Percy N. (vox_bovi)


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H. H. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Mario M. schrieb:
>>> alles auf sieben Naturkonstanten zurückverfolgen
>>
>> Auf welche Naturkonstante lässt sich denn das kg zurück verfolgen?
>
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem#Seit_2019:_Definition_%C3%BCber_physikalische_Konstanten

Schau an, es gibt doch noch Neues unter der Sonne.

Einfacher wird es dadurch nicht gerade.

von H. H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Einfacher wird es dadurch nicht gerade.

Als Laie kann dir das doch egal sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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H. H. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Einfacher wird es dadurch nicht gerade.
>
> Als Laie kann dir das doch egal sein.

Du wirst nicht glauben, was mir alles egal ist, zumal ich mit der Kirche 
eh nichts am Hut habe.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Du wirst nicht glauben, was mir alles egal ist,

Der Ruf ist schon ruiniert.


> zumal ich mit der Kirche
> eh nichts am Hut habe.

Da wird die aber froh sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Elektrofan schrieb:
> Viele Praktiker würden die bei einem Unwetterereignis
> runtergeregnete Niederschlagsmenge einfach übersichtlich
> in einer Längen-(hier: Höhen-) Einheit angeben:
> "Es sind 5 cm runtergekommen".

Üblicherweise werden Millimeter angegeben, nicht Zentimeter.

> Nein, es sind eben eben satte 50 Liter/m².

Da das der gleiche Wert wie mm ist - weshalb stört dich das?

Es gibt allerdings Menschen, die bei einer Regenangabe in Millimetern 
gucken wie die Kuh wenns donnert, sich aber unter Litern pro 
Quadratmeter etwas vorstellen können. Ich halte daher solchen Spott für 
ziemlich arrogant.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Es gibt allerdings Menschen, die bei einer Regenangabe in Millimetern
> gucken wie die Kuh wenns donnert, sich aber unter Litern pro
> Quadratmeter etwas vorstellen können.

Mir geht es genau umgekehrt, da ich, wie schon oben mitgeteilt, an mm 
gewöhnt bin.

Problematisch wird es vermutlich, falls jemand darauf verfällt,  Schnee 
oder Hagel in kg/m² anzugeben.

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Percy N. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>
>>> Mario M. schrieb:
>>>> alles auf sieben Naturkonstanten zurückverfolgen
>>>
>>> Auf welche Naturkonstante lässt sich denn das kg zurück verfolgen?
>>
>>
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem#Seit_2019:_Definition_%C3%BCber_physikalische_Konstanten
>
> Schau an, es gibt doch noch Neues unter der Sonne.
>
> Einfacher wird es dadurch nicht gerade.

Doch...es wird sogar erheblich einfacher für die, für die das wichtig 
ist. Denn jetzt muß man nicht jedesmal umständlich alles neu definieren 
und durchrechnen, nur weil mal wieder neue Fortschritte und Techniken 
beim Zählen von einzelnen Atomen gemacht wurden. Selbst wenn man 
präziser messen kann, bleibt die Definition der Naturkonstante gültig.

Für alle anderen ändert sich praktisch nichts, die wenigsten haben mit 
so vielen Nachkommastellen zu tun.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Mir geht es genau umgekehrt, da ich, wie schon oben mitgeteilt, an mm
> gewöhnt bin.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. 
Das Gegenteil ist schon schwieriger. - Tucholsky

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
>
> Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann.
> Das Gegenteil ist schon schwieriger. - Tucholsky

Trotzdem gelingt Letzteres erstaunlich vielen erstaunlich gut. Der Trick 
besteht vermutlich darin, eine hinreichende Anzahl noch dümmerer 
Zeitgenossen zu finden.

So gab es vor einiger Zeit einen Mann, der wahrhaftig hellsehen konnte, 
wie allgenein bekannt war. Sonst eher ausgesprochen schweigsam, pflegte 
er jedes Mal, wenn etwas Ungewöhnliches geschah, zu sagen: "Das habe ich 
kommen sehen!".

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mario M. schrieb:
> Bei IKEA hatte ich auch mal so ein Gespräch über Küchenbeleuchtung:
> "Und diese Lampe hat eine Wattzahl von 20".
> "...ach, Sie meinen die Leistung".
> "...Nein, das ist die Wattzahl".

Der Begriff "Wattzahl" steht zwar nicht im Duden, es ist aber
naheliegend, ihn als Anzahl der Watt einer gegebenen Leistung zu
definieren, also

  Wattzahl = Leistung / Watt

Die 20-Watt-Lampe hat also eine Leistungsaufnahme von 20 Watt, ihre
Wattzahl ist aber 20 (ohne Einheit). Die IKEA-Mitarbeiterin hatte also
völlig recht mit ihrer Aussage

  "Und diese Lampe hat eine Wattzahl von 20".

von Mario (sodalit)


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Percy N. schrieb:
> Nö, es ist völliger Quatsch

A. S. schrieb:
> Das ist in mehrerlei Hinsicht falsch.

Percy N. schrieb:
> Auf welche Naturkonstante lässt sich denn das kg zurück verfolgen?

Tja, man lernt eben immer mal wieder etwas dazu, gelle? ^^

Das Kilogramm lässt sich übrigens über das Planksche Wirkungsquantum 
herleiten, mit einem nicht so einfachen Aufbau namens Watt-Waage. Die 
Basiseinheiten gibt es offiziell noch, sind aber mehr der Konvention 
wegen geblieben. Entscheidend sind die Naturkonstanten.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Yalu X. schrieb:
> Der Begriff "Wattzahl"

ist das nicht nur im Wattenmeer messbar?
Dort kann man Watt in Gewicht messen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mario M. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Nö, es ist völliger Quatsch
>
> ...
>
> Percy N. schrieb:
>
>> Auf welche Naturkonstante lässt sich denn das kg zurück verfolgen?
>
> ... Es ist ok, wenn man diese Neuerung nicht mitbekommen hat, aber
> dann schlägt man es eben nach.

Ich bin mir sicher, dass Percy in allen seinen Büchern¹ nachgeschlagen
hat, allerdings ohne fündig zu werden ;-)

──────────────
¹) darunter BGB, StGB, HGB, SGB, StVO, StVZO und noch viele andere mehr

von Percy N. (vox_bovi)


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Yalu X. schrieb:
> Ich bin mir sicher, dass Percy in allen seinen Büchern¹ nachgeschlagen
> hat, allerdings ohne fündig zu werden ;-)
> ──────────────
> ¹) darunter BGB, StGB, HGB, SGB, StVO, StVZO und noch viele andere mehr

Schau an, ich hätte nicht gedacht, dass man Dich so leicht auf die Rollr 
nehmen kann.

Schade ist es allerdings, dass Du Alonso-Finn und Feynman ausgelassen 
hast. Ja, die sind nicht mehr so ganz aktuell, genau wie mein "Rubber". 
Mein Fehler.

Wie heißt es so schön bei Kirchmann: "Die Juristen sind ‚Würmer‘, die 
nur vom faulen Holz leben; von dem gesunden sich abwendend, ist es nur 
das Kranke, in dem sie nisten und weben. Indem die Wissenschaft das 
Zufällige zu ihrem Gegenstand macht, wird sie selbst zur Zufälligkeit; 
drei berichtigende Worte des Gesetzgebers, und ganze Bibliotheken werden 
zu Makulatur.“

Das gilt offenbar auch für Naturwissenschaftler.

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Werthlosigkeit_der_Jurisprudenz_als_Wissenschaft

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7159908 wurde vom Autor gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Mario M. schrieb:
> Tja, man lernt eben immer mal wieder etwas dazu,

Das ist der Vorteil, wenn man nicht alles weiß.  Das,wäre ja langweilig 
...

Zum Glück lassen sich Wissenschaftler aller Disziplinen ständig Neues 
einfallen, und nicht alles davon ist horrender Blödsinn.

von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Zum Glück lassen sich Wissenschaftler aller Disziplinen ständig Neues
> einfallen, und nicht alles davon ist horrender Blödsinn.

Genderforschung, wir sind schon soweit das wir keine echten Probleme 
mehr haben, ergo kurz vor dem Untergang wie das römische Reich, Brot & 
Spiele, teile und herrsche, Geld stinkt nicht, uvam.

von Elektrofan (Gast)


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>>> Viele Praktiker würden die bei einem Unwetterereignis
>>> runtergeregnete Niederschlagsmenge einfach übersichtlich
>>> in einer Längen-(hier: Höhen-) Einheit angeben:
>>> "Es sind 5 cm runtergekommen".

> Üblicherweise werden Millimeter angegeben, nicht Zentimeter.
Aktuell leider weder/noch;
und es stimmt, früher mal gab man die Regenhöhe in
mm
an.
> Da das der gleiche Wert wie mm ist - weshalb stört dich das?
Mir ging's nicht um den Zahlenwert, sondern um das für mich
redundante und null Zusatzinfo erbringende Erweitern der Dimension
"Höhe" auf "Volumen/Fläche";

die Einheit Steradiant (sr) drückt man ja auch nicht zwingend in
m²/m²
aus...

> Was machst Du eigentlich in Deiner Freizeit?

Bei Gelegenheit versuche ich anderen z.B. so etwas zu verklickern, wie:

>> Wenn die Leistung eines Elektromotors mit 700W angegeben ist, bedeutet
>> das dann gleichzeitig auch dass der Energieverbrauch 700kWh beträgt?

Oder:

Wieso wird beim Einstellen des Heizungs-Thermostatventils am Anfang auf 
"5", statt gleich auf den Endwert von "3", der kalte Raum (wenigstens 
ein bisschen) schneller warm? (Zur Erinnerung: Das ist ein P-Regler.)

Oder:

Gibt es eigentlich -im aktuellen Sinne- "umweltfreundliche"
Klimaanlagen, und wieviel
"BTU pro Stunde"
darf/muss so'n Ding höchstens/mindestens haben?     ;-)

von HildeK (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Mir ging's nicht um den Zahlenwert, sondern um das für mich
> redundante und null Zusatzinfo erbringende Erweitern der Dimension
> "Höhe" auf "Volumen/Fläche";

Ich kann mit beiden Angaben was anfangen und so daneben sind die Liter 
pro Quadratmeter auch wieder nicht. Und wenn du die auf den Boden 
projizierte Fläche deines Daches kennst, dann kannst du leicht 
umrechnen, wie viel dein Regenwasserbehälter Zulauf bekommen hat. :-)
Zumindest ist die Einheit l/m² nicht soweit daneben, wie die in Amiland 
verwendete Angabe für die Kuperdicke auf einer Leiterplatte: in Unzen 
pro Quadratzoll. Da könnte man zu Recht maulen, braucht eine Tabelle 
oder muss das Artgewicht des verwendeten Kupfers im Hinterkopf haben - 
und dann noch rechnen ...
Aber vielleicht ist das Absicht, dass es nicht jeder auf Anhieb 
hinbekommt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Elektrofan schrieb:
> Mir ging's nicht um den Zahlenwert, sondern um das für mich
> redundante und null Zusatzinfo erbringende Erweitern der Dimension
> "Höhe" auf "Volumen/Fläche";

Wie konnte nur ein anderer Eindruck entstehen? Vielleicht durch diesen 
ungekürzt zitierten  Beitrag hier

Elektrofan schrieb:
> Beispiel:
> Viele Praktiker würden die bei einem Unwetterereignis
> runtergeregnete Niederschlagsmenge einfach übersichtlich
> in einer Längen-(hier: Höhen-) Einheit angeben:
> "Es sind 5 cm runtergekommen".
> Nein, es sind eben eben satte 50 Liter/m².
> (Dann ist die Zahl grösser, und grosse Zahlen
> machen sich immer gut;

 oder wäre das maßlos überzogene Eisegese?

von Elektrofan (Gast)


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> ...wie die in Amiland
> verwendete Angabe für die Kupferdicke auf einer Leiterplatte: in
> Unzen pro Quadratzoll.

Wenn der CU-Querschnitt bei kritischen Leiterbahnen nicht reicht, kann
man solche doch überbrücken:
Schon AWG 0 reicht meistens aus...

von Robert K. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Mir ging's nicht um den Zahlenwert, sondern um das für mich
> redundante und null Zusatzinfo erbringende Erweitern der Dimension
> "Höhe" auf "Volumen/Fläche";

ich sitze 0,01 auf dem Klo.



Die redundante Erweiterung auf 15 Minuten/Tag mag für dich sinnlos sein, 
für die meisten anderen erbringt es durchaus eine Zuatzinfo und trägt 
wesentlich zum Verständnis bei.

von A. S. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> seit 2019 basiert das SI System tatsächlich nicht mehr auf
> Basiseinheiten sondern auf 7 Naturkonstanten, deren Zahlenwert als exakt
> festgelegt wurde.

Hast Du dafür einen Beleg?

Ich zitiere unten mal aus Wikipedia:

Zudem ist das SI-System handlich, aber nicht einfach, wie er behauptete. 
Einfach wäre es, wenn die Naturkonstanten als 1 (oder Dezimale Vielfache 
davon) gesetzt wären. Dann hätte man sich aber umgewöhnen müssen, wie 
die Amerikaner bei Metrisch.




> Seit der Revision des Internationalen Einheitensystems mit Wirkung vom 20. Mai 
2019 sind alle SI-Einheiten durch vier (sofern man kB als fundamental betrachtet) 
fundamentale[9] Naturkonstanten (c, h, e, kB) und einen speziellen atomaren 
Übergang (νCs) definiert. Hinzu kommen und zwei willkürlich festgelegte 
Konstanten: Die Avogadro-Konstante NA, deren Zahlenwert früher der experimentell 
ermittelte Skalierungsfaktor zwischen der atomaren Masseneinheit und dem Gramm war 
und seit 2019 eine durch Konvention festgelegte Zahl ist,und Kcd, der 
Skalierungsfaktor zwischen den Einheiten Lumen und Watt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Elektrofan schrieb:
> Mir ging's nicht um den Zahlenwert, sondern um das für mich
> redundante und null Zusatzinfo erbringende Erweitern der Dimension
> "Höhe" auf "Volumen/Fläche";

Wie konnte nur ein anderer Eindruck entstehen? Vielleicht durch diesen 
ungekürzt zitierten  Beitrag hier

Elektrofan schrieb:
> Beispiel:
> Viele Praktiker würden die bei einem Unwetterereignis
> runtergeregnete Niederschlagsmenge einfach übersichtlich
> in einer Längen-(hier: Höhen-) Einheit angeben:
> "Es sind 5 cm runtergekommen".
> Nein, es sind eben eben satte 50 Liter/m².
> (Dann ist die Zahl grösser, und grosse Zahlen
> machen sich immer gut;

 oder wäre das maßlos überzogene Eisegese?

Mario M. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Nö, es ist völliger Quatsch
>
>  [...]
>
> Tja, man lernt eben immer mal wieder etwas dazu, gelle? ^^

Es ist trotzdem völliger,Quatsch, und zwar aus dem angegebenen Grund. 
Selbstverständlich kann man sich beliebige Einheiten ausdenken; dies ist 
in der Vergangenheit auch überall geschehen. Die Meterkonvention sollte 
dem begegnen.

Um zu erfahren, dass eine preußische Meile eine andere Länge hat als 
eine sächsische, braucht es nun wahrlich keinen Leistungskurs in Physik; 
und wem es Spaß macht, der rechnet Geschwindigkeiten in Werst/Woche oder 
Milliparsec/Millennium. All dies ist noch nicht einmal trivial.

Worum es hätte gehen können (und vielleicht auch sollte),  ist die 
Möglicjkeit, sich beliebige Größen beliebiger Dimensionen ohne 
erschließbaren Sinn oder gar real nachvollziehbare Entsprechung 
auszudenken. Genau dieser Gedanke ist aber zumindest nicht zum Ausdruck 
gekommen, da lediglich von Einheiten die Rede war.

von H. H. (Gast)


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A. S. schrieb:
> Einfach wäre es, wenn die Naturkonstanten als 1 (oder Dezimale Vielfache
> davon) gesetzt wären. Dann hätte man sich aber umgewöhnen müssen, wie
> die Amerikaner bei Metrisch.

7 Mrd vs 360 Mio.

von Elektrofan (Gast)


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> ich sitze 0,01 auf dem Klo.

Stimmt, hier ist das Kürzen der Zeiten unzweckmässig.
Deswegen muss man das aber nicht zwingend überall machen.

von Andreas (Gast)


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Gunnar F. schrieb:
> ... und das ist ja genau die bescheuerte Angabe,  die heute
> überall draufsteht: kWh/1000h!
> Als ich es zum ersten Mal sah, konnte ich es nicht glauben!

Hat mich auch erst mal verwundet. Aber so blöd ist das doch gar nicht. 
Der technisch versierte Mensch kürzt die kh raus, und sieht direkt die 
durchschnittliche Leistungsaufnahme in Watt. Der Laie sieht Einheiten 
die er von seiner Stromrechnung kennt.

von A. S. (Gast)


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H. H. schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Einfach wäre es, wenn die Naturkonstanten als 1 (oder Dezimale Vielfache
>> davon) gesetzt wären. Dann hätte man sich aber umgewöhnen müssen, wie
>> die Amerikaner bei Metrisch.
>
> 7 Mrd vs 360 Mio.

Anders herum: Wir verstehen nicht, warum die Amerikaner am imperialen 
kleben und halten dennoch fest an "krummen Werten" für c, µ0 und 
epsilon0.

von Günter Lenz (Gast)


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JA, ja, Größen und Maßeinheite ist schon
so eine Wissenschaft.

Hier kann das jemand prima erklären:

https://www.youtube.com/shorts/uXHKT6BjfWI

von H. H. (Gast)


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A. S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> A. S. schrieb:
>>> Einfach wäre es, wenn die Naturkonstanten als 1 (oder Dezimale Vielfache
>>> davon) gesetzt wären. Dann hätte man sich aber umgewöhnen müssen, wie
>>> die Amerikaner bei Metrisch.
>>
>> 7 Mrd vs 360 Mio.
>
> Anders herum: Wir verstehen nicht, warum die Amerikaner am imperialen
> kleben und halten dennoch fest an "krummen Werten" für c, µ0 und
> epsilon0.

Ich habe 10 Finger, wie siehts da bei den Amis so aus?

von Achim S. (Gast)


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A. S. schrieb:
> Hast Du dafür einen Beleg?

Hier die Veröffentlichung der PTB zur Neudefinition des SI-Systems:

https://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/presse_aktuelles/broschueren/intern_einheitensystem/Das_neue_Internationale_Einheitensystem.pdf

A. S. schrieb:
> Zudem ist das SI-System handlich, aber nicht einfach, wie er behauptete.

Ich betrachte das SI-System von seiner Definition her auch nicht als 
"einfach". Aber als durchdacht und für die Anwendung praktisch, und es 
hat schon große Vorteile, wenn man mit kohärenten Einheiten arbeiten 
kann (das wäre bei der Festlegung der Naturkonstanten auf 1 nicht der 
Fall gewesen).

von Elektrofan (Gast)


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>> Einfach wäre es, wenn die Naturkonstanten als 1 (oder Dezimale Vielfache
>> davon) gesetzt wären.

Ja schon, leider geht das aber nicht mit allen Konstanten gleichzeitig.
Weil die halt z.T. verknüpft sind:

c= 1/√(µ*ε)

Bei anderen Einheitensystemen wurde das ebenfalls bedacht.
Ein Kondensator hat im cgs-System dann die Einheit "cm":

https://de.wikipedia.org/wiki/CGS-Einheitensystem#Vergleich_der_Einheiten_in_verschiedenen_CGS-Systemen_und_dem_SI

von Wolfgang (Gast)


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Praktiker schrieb:
> letztendlich ist sogar eigentlich nahezu alle Energie auf unserer Erde
> Solarenergie (Eigentlich sogar die Kern-und Fusionsenergie).

Was bitte ist an Fusionsenergie Solarenergie?
Die Sonne hat daran nun wirklich keinen Beitrag geleistet.

von A. S. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Hier die Veröffentlichung der PTB zur Neudefinition des SI-Systems:

Hast Du das Papier auch gelesen? Dort findet sich kein Hinweis auf

Mario M. schrieb:
> sieben Naturkonstanten

Es sind 7 Konstanten. Aber nur 4 (bzw. 5) davon sind auch 
Naturkonstanten.

von A. S. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Ja schon, leider geht das aber nicht mit allen Konstanten gleichzeitig.
> Weil die halt z.T. verknüpft sind:
>
> c= 1/√(µ*ε)

Sobald man alle 3 1 setzt, werden viele Gleichungen einfacher. 
Vergleichbar mit: 1Ws = 1Joule = 1Nm. Nur wird halt niemand Sekunden 
oder Meter aufgeben wollen.

von Wühlhase (Gast)


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A. S. schrieb:
> Anders herum: Wir verstehen nicht, warum die Amerikaner am imperialen
> kleben und halten dennoch fest an "krummen Werten" für c, µ0 und
> epsilon0.

Och, immerhin bekommt man µ_0 handlich als geraden Teil von π 
dargestellt.

Das ist eine ganz andere Nummer als die Dicke einer Litze als Anzahl von 
Walzungen, Dicken in Gewicht oder spezifischen Widerstand nur in 
Relation zu Kupfer anzugeben.

Irgendwo geistert auf Youtube ein Video herum, wo drei oder vier 
Mechaniker sich erfolglos mit x/y" einen abreißen und es nicht gebacken 
bekommen, eine relativ simple Länge zu errechnen.
Schade daß ich es nicht finde.


Elektrofan schrieb:
> Beispiel:
> Viele Praktiker würden die bei einem Unwetterereignis
> runtergeregnete Niederschlagsmenge einfach übersichtlich
> in einer Längen-(hier: Höhen-) Einheit angeben:
> "Es sind 5 cm runtergekommen".
> Nein, es sind eben eben satte 50 Liter/m².

Ganz ehrlich: Ich verstehe auch nicht, was an der Vorstellung, daß das 
Wasser nach dem Regen 20cm (oder meinetwegen 200m) hoch in den Straßen 
stehen würde wenn es nicht abgeflossen wäre, unübersichtlich wäre.

Wenn die Menschen mit der Zahl mehr Sinn verbinden würden als "große 
Zahl, dann muß viel sein", würde die althergebrachte Höhenangabe 
deutlich bessere Vorstellung vermitteln.
Geht doch mal zu einem "l/m²"-Spezi und fragt ihn, wieviele Eimer Wasser 
man auf einem m² auskippen müßte bis er kniehoch darin waten kann.

von Wühlhase (Gast)


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A. S. schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>> Ja schon, leider geht das aber nicht mit allen Konstanten gleichzeitig.
>> Weil die halt z.T. verknüpft sind:
>>
>> c= 1/√(µ*ε)
>
> Sobald man alle 3 1 setzt, werden viele Gleichungen einfacher.
> Vergleichbar mit: 1Ws = 1Joule = 1Nm. Nur wird halt niemand Sekunden
> oder Meter aufgeben wollen.

Aber dann auch bitte e als Basis des Stellensystems zugrunde legen. ;)

von mIstA (Gast)


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Elektrofan schrieb:
>>> Einfach wäre es, wenn die Naturkonstanten als 1 (oder
>>> Dezimale Vielfache
>>> davon) gesetzt wären.
>
> Ja schon, leider geht das aber nicht mit allen Konstanten
> gleichzeitig. Weil die halt z.T. verknüpft sind:
>
> c= 1/√(µ*ε)

1 = 1/√(1*1)

Hmm... paßt doch problemlos?


H. H. schrieb:
> Ich habe 10 Finger, wie siehts da bei den Amis so aus?

Die Amis haben wohl 9,9irgendwas Finger, wie auch (mit anderem 
irgendwas) die Deutschen; während die Tischler wohl nur auf geschätzt 
9,5irgendwas kommen.

von mIstA (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Praktiker schrieb:
>> letztendlich ist sogar eigentlich nahezu alle Energie auf
>> unserer Erde
>> Solarenergie (Eigentlich sogar die Kern-und Fusionsenergie).
>
> Was bitte ist an Fusionsenergie Solarenergie?
> Die Sonne hat daran nun wirklich keinen Beitrag geleistet.

Na ja, sie liefert uns zumindest einen eindeutigen Beweis, daß es 
grundsätzlich möglich ist.

Aber unmittelbaren Beitrag leistet sie weder zur Kernenergie noch zu 
einer eventuellen zukünftigen irdischen Fusionsenergiegewinnung.

von Robert K. (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Ganz ehrlich: Ich verstehe auch nicht, was an der Vorstellung, daß das
> Wasser nach dem Regen 20cm (oder meinetwegen 200m) hoch in den Straßen
> stehen würde wenn es nicht abgeflossen wäre, unübersichtlich wäre.

würde... wäre...wäre
genau das ist der Punkt, das Wasser bleibt eben nicht da stehen, wo es 
runterregnet. Wenn du einen 100m² Parkplatz hast und es regnet 50mm, 
dann sind 5000l in den Gully geflossen. Wenn 5cm Schnee fallen, dann 
liegen überall 5cm Schnee.
Deshalb ist es durchaus sinnvoll, den Regen in l/m² und den Schneefall 
in cm anzugeben.

von Achim S. (Gast)


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A. S. schrieb:
> Hast Du das Papier auch gelesen? Dort findet sich kein Hinweis auf
>
> Mario M. schrieb:
>> sieben Naturkonstanten

Du hattest auf Marios Beitrag erwidert:

A. S. schrieb:
> Und zudem vermutlich hast Du da
> Naturkonstanten mit Basis-Einheiten verwechselt.

Das hatte Mario eindeutig nicht. Das SI beruhte früher auf der 
Definition von Basiseinheiten (und für fast alle Naturkonstanten waren 
damals nur Messwerte mit einer gewissen Messunsicherheit bekannt).

Seit 2019 gilt das nicht mehr, sondern für 7 Konstanten wurden fixe 
Werte als exakt festgelegt, und daraus leiten sich alle SI-Einheiten ab. 
Die grundlegende Definition des SI hat sich 2019 geändert. (Aber weil 
man schon so lange daran gewohnt ist, nennt man 7 der SI-Einheiten immer 
noch Basiseinheiten, obwohl sie seit 2019 genau so abgeleitet sind wie 
alle übrigen SI-Einheiten auch).

Ob man alle dieser Konstanten auch Naturkonstanten nennen kann, darüber 
kann man diskutieren. Hättest du in der Erwiderung auf Mario 
geschrieben: "Und zudem hast du da vermutlich Naturkonstanten mit 
Konstanten verwechselt", dann wäre klarer geworden, um welche 
Unterscheidung es dir geht.

von A. S. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Du hattest auf Marios Beitrag erwidert:
>
> A. S. schrieb:
>> Und zudem vermutlich hast Du da
>> Naturkonstanten mit Basis-Einheiten verwechselt.
>
> Das hatte Mario eindeutig nicht.

Ich kann nur vermuten, was Mario meinte. Deshalb das "vermutlich". Er 
schrieb es jedenfalls im Kontext:

Mario M. schrieb:
> aber da ist das Rechnen am einfachsten und man kann
> alles auf sieben Naturkonstanten zurückverfolgen

Es war also genauso möglich, dass er die "7" Basiseinheiten meinte.

Zudem hat sich das Rechnen seither nicht verändert. Es ist immer noch 
relativ gut aber halte mit krummen Konstanten wegen der schon lange 
vorher etablierten Maßeinheiten Meter, kg und s.

Gerade die s wären schwer durch was dezimales oder gar "natürliches" zu 
ersetzen. Das sollten wir immer bedenken, wenn wir über die 
US-Amerikaner spotten.

von H. H. (Gast)


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A. S. schrieb:
> Gerade die s wären schwer durch was dezimales oder gar "natürliches" zu
> ersetzen. Das sollten wir immer bedenken, wenn wir über die
> US-Amerikaner spotten.

Es gab durchaus Bestrebungen auch da das Dezimalsystem einzuführen, hat 
aber leider nicht geklappt.

von Percy N. (vox_bovi)


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mIstA schrieb:
> Die Amis haben wohl 9,9irgendwas Finger, wie auch (mit anderem
> irgendwas) die Deutschen;

Das,ust zu bezweifeln, siehe:

"Die isolierte Polydaktylie – die häufigste Variante ist die 
Hexadaktylie – hat beim Menschen in Europa, Asien und Nordamerika eine 
Häufigkeit von 1:3.000, in Afrika von 1:300. In etwa 40 Prozent der 
Fälle tritt die Veränderung beidseitig auf.[8] Polydaktylie wird 
generell mit einer Häufigkeit von 1:500 Lebendgeburten angegeben.[9] "

Woanders geht es noch heftiger zu:

"Das derzeit bekannte Maximum liegt bei einem chinesischen Jungen mit 15 
Fingern und 16 Zehen. Seine Mutter hat je 12 Finger und Zehen.[13][14] 
Das entspricht maximal 3 zusätzlichen Gliedern pro Extremität."

https://de.wikipedia.org/wiki/Polydaktylie

von Percy N. (vox_bovi)


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A. S. schrieb:
> Gerade die s wären schwer durch was dezimales oder gar "natürliches" zu
> ersetzen. Das sollten wir immer bedenken, wenn wir über die
> US-Amerikaner spotten.

Die Franzosen hatten insoweit schon vor über 200 Jahren recht 
interessante Ideen. Das Thema hatte sich längst erkedigt, als in den 
letzten westeuropäischen Gebieten auch nur der gregorianische Kalender 
eingeführt worden war. Die babylonische Siieben-Tage-Woche ist halt 
recht haltbar.

Man vergleiche mit dem Gemaule über dezimale Arbeitszeiterfassung.

von A. S. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Die Franzosen hatten insoweit schon vor über 200 Jahren recht
> interessante Ideen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sischer_Revolutionskalender

Wobei heute meist nur über den Kalender und seinen didaktischen Wert 
berichtet wird. Die dezimale Tagteilung scheint heute zu "absurd" um 
deren Wert zu preisen.

von Mario (sodalit)


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A. S. schrieb:
> Achim S. schrieb:
>> seit 2019 basiert das SI System tatsächlich nicht mehr auf
>> Basiseinheiten sondern auf 7 Naturkonstanten, deren Zahlenwert als exakt
>> festgelegt wurde.
>
> Hast Du dafür einen Beleg?

Ja tatsächlich, und zwar die offizielle Definitionsschrift des SI (9. 
Ausgabe, 2019), bzw. die englische Übersetzung. Ich zitiere aus Kapitel 
1.2:
These advantages [...] led to the decision to define all units by using
defining constants.
The choice of the base units was never unique, but grew historically and 
became familiar to users of the SI. This description in terms of base 
and derived units is maintained in the present definition of the SI, but 
has been reformulated as a consequence of adoption of the defining 
constants.

Mit anderen Worten: alles über Konstanten definiert, aber Basiseinheiten 
der Gewohnheit und des fließenden Übergangs wegen beibehalten.

Deswegen haben die Konstanten auch so krumme Werte: Der fließende 
Übergang, als Normalo soll man davon nix mitkriegen.

Aber stimmt, es sind nur 5 Naturkonstanten (davon eine recht beliebig) 
und zwei ausgedachte Werte. Einfach sind die Definitionen auch nicht 
mehr, aber eben universell.



Wer übrigens mal eine wirklich schwachsinnige Definition lesen will, 
darf die vom AWG nachlesen.

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