Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromversorgung für Controller-Schaltung


von Alex (Gast)


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Hi.

Ich wollte zur Versorgung einer Mikroprozessorschaltung ein 5V 0,6 A 
Schaltnetzteilmodul verwenden. Dahinter wollte ich dann einen AMS1117 
hängen, um die Spannung für den Controller und das Funkmodul zu 
erzeugen.

Auf dem 5V Zweig wollte ich so viel Kondensatorkapazität einbauen, dass 
bei einem Netzausfall das bistabile Relais noch zurück geschaltet werden 
kann und der Gerätestatus noch ein letztes mal per Funk ausgesendet 
wird.

Würdet ihr das auch so bauen oder würdet ihr es anders bauen?

von ... (Gast)


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> Auf dem 5V Zweig wollte ich so viel Kondensatorkapazität einbauen

Wird nicht reichen.
Ich hab hier ein Steckernetzteil! dass hinter dem Trafo+Gleichrichter
immerhin 80V hat. Um zum Schluss geregelte 6V, aber eben lang
gepuffert, an seinen Hohlstecker bringt.

von Sebastian (Gast)


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Alex schrieb:
> Hi.
> Ich wollte zur Versorgung einer Mikroprozessorschaltung ein 5V 0,6 A
> Schaltnetzteilmodul verwenden. Dahinter wollte ich dann einen AMS1117
> hängen, um die Spannung für den Controller und das Funkmodul zu
> erzeugen.
> Auf dem 5V Zweig wollte ich so viel Kondensatorkapazität einbauen, dass
> bei einem Netzausfall das bistabile Relais noch zurück geschaltet werden
> kann und der Gerätestatus noch ein letztes mal per Funk ausgesendet
> wird.
> Würdet ihr das auch so bauen oder würdet ihr es anders bauen?

Bei Netzausfall könnten sich trotzdem die Kondensatoren über das 
Netzteil entladen, dass musst du verhindern ...

LG, Sebastian

von MaWin (Gast)


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Alex schrieb:
> Würdet ihr das auch so bauen

Nee, gleich die richtige Spannung für den uC, und da das keine 5V sind, 
wohl 3.3V, dazu ein 3V bistabiles Relais.

Man lädt dann langsam uber einen Vorwiderstand einen Elko, der gerade so 
gross ist, dass er das bistabile Relais umschalten kann. Den Netzausfall 
könnte man über nachlassende Betriebsspannung erkennen (A/D Wandler 
misst Betriebsspannung, Analogkomparator überwacht sie) oder per 
Optokoppler direkt aus den 230V.

von ... (Gast)


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> der gerade so gross ist, dass er das bistabile Relais umschalten kann

Ja, solcher Murks haelt dann auch nur von 12 bis Mittag.

von Wolfgang (Gast)


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Alex schrieb:
> Würdet ihr das auch so bauen oder würdet ihr es anders bauen?

Wie/wo in deiner Schaltung hast du vor, den Netzspannungsausfall zu 
detektieren?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Alex schrieb:
> 5V 0,6 A Schaltnetzteilmodul verwenden. Dahinter wollte ich dann einen
> AMS1117 hängen, um die Spannung für den Controller und das Funkmodul zu
> erzeugen.
Welche Spanung und wieviel Strom braucht denn der unbekannte Controller 
und das unbekannte Funkmodul in der Summe mit dem ganzen Rest der 
Schaltung? Gibt es eine Spitzenstromaufnahme? Falls ja: wann, wie oft 
und wie lange?

> Auf dem 5V Zweig wollte ich so viel Kondensatorkapazität einbauen, dass
> bei einem Netzausfall das bistabile Relais noch zurück geschaltet werden
> kann
Woran erkennst du einen Netzausfall? Wie schnell erkennst du den?

> und der Gerätestatus noch ein letztes mal per Funk ausgesendet wird.
Dir ist schon klar, dass so eine Funkverbindung ganz, ganz einfach 
gestört werden kann? Nicht umsonst heißt es: "Wer Funk kennt nimmt 
Kabel!"

von Alex (Gast)


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Hi.
Controller soll ein ESP8266 werden.
Das Funkmodul weiß ich noch nicht. Irgendwas einfaches, billiges, mit 
dem man ein paar Zeichen "Broadcasten" kann (RX und TX) ohne über WLAN 
zu gehen.
Jedes netzversorgte Aktor-Board soll die Broadcasts empfangen und per 
WLAN an den Server weiter leiten. Eventuell doppelt empfangene Daten 
werden am Server dann verworfen.
Die Sensoren (z.B. Magnetkontakte / Schaltkontakte, mit Batteriebetrieb) 
sollen nur über den "Einfachfunk" den Status raus hauen.
Das "Broadcast-Protokoll" soll ja nur ein paar Byte lang sein. Zum 
Beispiel 2 Byte "Eindeutige Seriennummer", dann 1 oder 2 Byte 
Status/Wert und eine Checksumme.

Das kleine Schaltnetzteil liefert beim Abschalten ca 1 Sekunde weiterhin 
Strom, ganz ohne zusätzliche Kondensatoren.

Der Aktor wird mit 2 Optokopplern ausgestattet, mit denen ich 2 Eingänge 
realisiere. Einer ist als programmierbarer Eingang vorgesehen, der 
andere soll die Netzspannung überwachen.
Der Wegfall der Netzspannung ist übrigens ein normaler Betriebszustand, 
da jede Steuerung auch noch einen mechanischen Schalter erhalten soll.
Der Aktor soll, wenn er vom Netz getrennt wird, das Relais auf den 
Zustand "aus" schalten (Damit beim Wiedereinschalten zunächst keine 
Spannung anliegt), und sich über einen Broadcast beim Server 
verabschieden.

Möglicherweise könnte ich auch einen 3,3 V Schaltregler nehmen. Die 5V 
Variante war aber trotz zusätzlichem Spannungsregler deutlich günstiger 
und es gibt mehr Auswahl. (Notfalls billige Handyladegeräte)
Und: Ich kann meinen Aktor auch direkt aus 12V versorgen, wenn ich es in 
einer Kleinspannungsumgebung einsetze.

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