Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Pegelwandler mit Weitbereichseingang


von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Hallo,

ich bin auf Suche nach einer Möglichkeit den Eingangsbereich meines 
billig Sigrok Logicanalyzer Clones zu erweitern. Konkret geht es mir um 
Eingangsspannungen von 0-30V die auf den Bereich 0-5V begrenzt werden 
sollen. Als erstes ging mir durch den Kopf einfach die Spannung mit 
einer Zenerdiode zu begrenzen, allerdings sind die für eine Abtastrate 
von 24 MHz etwas langsam. Darum meine Frage, hat jemand eine Idee wie 
das zu realisieren ist oder kennt einen Typ Zenerdiode der für die 
Anwendung schnell genug ist und nicht mehr als der LA kostet?

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von Wolfgang (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Konkret geht es mir um Eingangsspannungen von 0-30V die auf
> den Bereich 0-5V begrenzt werden sollen.

Wie hoch ist bei denen Signalen denn der maximale Low-Pegel?

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Konkret geht es mir um Eingangsspannungen von 0-30V die auf
>> den Bereich 0-5V begrenzt werden sollen.
>
> Wie hoch ist bei denen Signalen denn der maximale Low-Pegel?

Das ist noch nicht ganz klar, allerdings erkennt der LA alles unter 1,4V 
als Low, demnach wäre das auch die Grenze die ich ansetzen würde.

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von Georg G. (df2au)


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Die primitive Lösung mit Vorwiderstand und Z-Diode (an GND) oder 
Schottky Diode (an VCC) hat nun mal eine Zeitkonstante von R*C. Wenn du 
die Eingangskapazität mit 20pF ansetzt und 10kOhm Vorwiderstand hast, 
dann bist du bei 200ns - so schlimm ist die Physik.

Du könntest einen kompensierten Teiler wie beim Scope Tastkopf bauen. 
Aber da ist der Aufwand höher und das Ding muss abgeglichen werden.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Das ist noch nicht ganz klar, allerdings erkennt der LA alles unter 1,4V
> als Low, demnach wäre das auch die Grenze die ich ansetzen würde.

Es geht um die Eingangssignale des Pegelwandlers

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Tim T. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Tim T. schrieb:
>>> Konkret geht es mir um Eingangsspannungen von 0-30V die auf
>>> den Bereich 0-5V begrenzt werden sollen.
>>
>> Wie hoch ist bei denen Signalen denn der maximale Low-Pegel?
>
> Das ist noch nicht ganz klar, allerdings erkennt der LA alles unter 1,4V
> als Low, demnach wäre das auch die Grenze die ich ansetzen würde.

Oder andersrum, soweit ich weiß ist im LA ein 75HC245 verbaut und nach 
Datenblatt erkennt der bei Vcc = 2,0V ab 1,2V einen High-Pegel und unter 
0,8V ein Low-Pegel, bei Vcc = 4,5V ab 2,4V HIGH und unter 2,1V LOW. 
Betrieben wird er aber mit 3,3V, also liegt die Wahrheit irgendwo 
dazwischen.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Das ist noch nicht ganz klar, allerdings erkennt der LA alles unter 1,4V
>> als Low, demnach wäre das auch die Grenze die ich ansetzen würde.
>
> Es geht um die Eingangssignale des Pegelwandlers

Ja, ist mir schon klar, nur habe ich da sowohl welche dabei die bei 0,2V 
LOW sind, als auch welche bei 0,6V und evtl. auch drüber. Bei der Grenze 
die der Wandler kann würde ich mich demnach einfach an die Grenzen des 
LA halten, was dann nicht geht, ist eben nicht drin.

PS: Oben war natürlich ein 74HC245 gemeint.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Ja, ist mir schon klar, ...

Sicher?
Bei einem Logiksignal mir 30V Pegel würde man 5V normalerweise noch 
locker als Low-Pegel akzeptieren. Vielleicht verrätst du, was das Ganze 
werden soll?

Wie teilst du dem LA mit, ob ein 5V-Signal der L-Pegel eines 
30V-Signales ist oder der H-Pegel eines 5V-Signals?

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Ja, ist mir schon klar, ...
>
> Sicher?
> Bei einem Logiksignal mir 30V Pegel würde man 5V normalerweise noch
> locker als Low-Pegel akzeptieren. Vielleicht verrätst du, was das Ganze
> werden soll?

Ein Weitbereichseingang für den Logicanalyzer und nein, Pegel von 5V 
sollen definitiv nicht als LOW erkannt werden. Die Schwelle soll eben 
nicht verändert werden. Ich will damit sowohl direkt am 3,3V 
Microcontroller, als auch am 5V messen können und ebenso z.B. am Mosfet 
dahinter bei 12V oder 24V.

> Wie teilst du dem LA mit, ob ein 5V-Signal der L-Pegel eines
> 30V-Signales ist oder der H-Pegel eines 5V-Signals?

Garnicht, eben weil die Schaltschwelle NICHT(!) verändert werden soll.

von Alois (Gast)


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Georg G. schrieb:
> Die primitive Lösung mit Vorwiderstand und Z-Diode (an GND) oder
> Schottky Diode (an VCC) hat nun mal eine Zeitkonstante von R*C. Wenn du
> die Eingangskapazität mit 20pF ansetzt und 10kOhm Vorwiderstand hast,
> dann bist du bei 200ns - so schlimm ist die Physik.

"30V-Logik" geht schwerlich über 1MHz. Wenn man einigermaße 
kapazitätsarm (freiluft) baut und als Eingang einen HC541 (Cin = 3.5pF) 
annimmt (sowas würde ich eh vorbauen), sind <10pF, ergo <100ns machbar.

Könnte dann schon in etwa passen.

Geizt man nicht mit Widerständen (z.B. 10k/1k8-Teiler statt tumbem Rv), 
geht auch noch mehr.

von Falk B. (falk)


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Tim T. schrieb:
> Ein Weitbereichseingang für den Logicanalyzer und nein, Pegel von 5V
> sollen definitiv nicht als LOW erkannt werden. Die Schwelle soll eben
> nicht verändert werden. Ich will damit sowohl direkt am 3,3V
> Microcontroller, als auch am 5V messen können und ebenso z.B. am Mosfet
> dahinter bei 12V oder 24V.

Kann man machen, ist aber Unsinn. Naja, wenn man Einschränkungen in Kauf 
nimmt geht es billig. Siehe Anhang. Geht theoretisch sind viele, viele 
Volt. Je kleiner R, umso schneller, aber auch umso mehr Strom muss dein 
Ausgang bei LOW liefern. Unter 1k erscheint mir nicht sinnvoll.

von Bernd G. (Gast)


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Nicht mal mein inzwischen verschrotteter LA von Tektronix (DAS9129) 
konnte mit solch gewaltigen Pegeln bestromt werden.
Die heutige Lösung: MSO benutzen, die gibt es ja heute schon recht 
preiswert,
die mickrigen Pegel auf den Logiktastkopf, die dicken auf den 
Analogeingang und alles wird gut.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Ein Weitbereichseingang für den Logicanalyzer und nein, Pegel von 5V
>> sollen definitiv nicht als LOW erkannt werden. Die Schwelle soll eben
>> nicht verändert werden. Ich will damit sowohl direkt am 3,3V
>> Microcontroller, als auch am 5V messen können und ebenso z.B. am Mosfet
>> dahinter bei 12V oder 24V.
>
> Kann man machen, ist aber Unsinn. Naja, wenn man Einschränkungen in Kauf
> nimmt geht es billig. Siehe Anhang. Geht theoretisch sind viele, viele
> Volt. Je kleiner R, umso schneller, aber auch umso mehr Strom muss dein
> Ausgang bei LOW liefern. Unter 1k erscheint mir nicht sinnvoll.

Stimmt, jetzt wo ich es sehe hätte ich da auch selber drauf kommen 
können. Werde nur den Pullup auf 3,3 Volt ziehen.

: Bearbeitet durch User
von Erich (Gast)


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Ein HEF4050B wäre was bis 15 Volt.
Wenn Geschwindigkeit ausreicht.

von Wolfgang (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Garnicht, eben weil die Schaltschwelle NICHT(!) verändert werden soll.

Bleibt die Frage, was du damit vor hast. Bis zu welcher Frequenz soll 
das Ding funktionieren. Bei SPI stehst du ganz schnell im Regen. Schon 
mit einer Zeitkonstante von 100ns wärest du dafür zu langsam.

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