Hallo allerseits, ich beobachte das schon länger, hab aber keine (physikalische) Erklärung dafür: ich bereite Warmwasser mit meiner Wärmepumpe, und da der (Drehstrom-)Kompressor an einem eigenen Zähler hängt, kann ich dessen Leistungsverbrauch auch aufzeichnen. Speziell bei der WW-Bereitung sieht man, dass der Kompressor mit etwa 1100 Watt beginnt, Vorlauftemperatur dürfte da so 45 °C sein, und dann fast linear auf 1400 Watt ansteigt (Vorlauftemperatur am Ende etwa 55°). Warum ist das so? Setzt das Kältemittel mit steigender Temperatur mehr Widerstand entgegen? Lässt es sich schwerer komprimieren / verflüssigen? Ich würde ja verstehen wenn der Kompressor konstante Leistung aufnähme, aber die thermische Leistung mit steigenden Temperaturen abnimmt. Leider habe ich keine Aufzeichnungen zum Temperaturverlauf, um auf den Verlauf der thermischen Leistung zu schließen.
:
Bearbeitet durch User
Noch ein anderes Bild, Heizbetrieb (Vorlauftemperatur etwa 23°C, Leistung ca. 800 Watt) dann WW-Bereitung mit signifikant höherer Leistungsaufnahme.
Das ist völlig normal. Je höher die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle In und Out, desto höher auch die Leistungsaufnahme. Wenn die gleichbleiben würde, so müsste ja der COP steigen, der fällt aber mit steigender Temperaturdifferenz. Sascha
Sascha W. schrieb: > Je höher die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle In und Out, desto > höher auch die Leistungsaufnahme. Ich vergaß zu erwähnen: Quelle ist Erdkollektor, also relativ konstant/träge. Sascha W. schrieb: > Wenn die gleichbleiben würde, so > müsste ja der COP steigen, der fällt aber mit steigender > Temperaturdifferenz. Einen sinkenden COP würde ich ja verstehen, aber nicht die steigende (elektrische) Leistungsaufnahme. Achtung auch auf die begrifflichkeiten: es gibt hier Quelle und Senke, und noch Hub und Spreizung. "Temperaturdifferenz" alleine sagt zu wenig...
Nutze auch die Erdwärme für WW und FBH.Im Winter hatte ich + 8 Grad in den 99m Erdsonden.Meine Wärmepumpe musste ich schon einige Male reparieren lassen. Aber im Sommer habe ich keine Kühlfunktion eingeplant. Gruß Hans
Michael R. schrieb: > Speziell bei der WW-Bereitung sieht man, dass der Kompressor mit etwa > 1100 Watt beginnt, Vorlauftemperatur dürfte da so 45 °C sein, und dann > fast linear auf 1400 Watt ansteigt (Vorlauftemperatur am Ende etwa 55°). > Warum ist das so? Mit der Vorlauftemperatur steigt auch die Kondensationstemperatur, sie ist etwa gleich. Wenn du bei höherer Temperatur kondensierst brauchst du höheren Druck. Druck und Temperatur sind sozusagen verbunden, es gibt Diagramme für jedes Kältemittel. Um den höheren Druck zu erzeugen braucht es eben mehr Leistung, also auch elektrisch mehr Leistungsaufnahme.
Klempi schrieb: > Um den höheren Druck zu erzeugen braucht es eben mehr Leistung, also > auch elektrisch mehr Leistungsaufnahme. Danke dir! "höherer Druck" ist also das Geheimnis nach dem ich gesucht habe :-)
Wie sieht es bei 2 stufigen Wärmepumpen aus? Gruß Hans
Hans K. schrieb: > Wie sieht es bei 2 stufigen Wärmepumpen aus? Was ist eine zweistufige Wärmepumpe?
2 Wärmepumpen hintereiner um aus 8 Grad 80 Grad zu machen,das ist eine 2 stufige Wärmepumpe,man muß nur im Google suchen. Gruß Hans
wie lange dauert die Warmwasserbereitung im Winter wenn du jetzt schon fast einen Stunde brauchst? Ist das einen ON/OFF Wärmepumpe oder wird der Kompressor drehzahlgeregelt? Wie Groß ist dein WW-Speicher?
Thomas O. schrieb: > wie lange dauert die Warmwasserbereitung im Winter wenn du jetzt schon > fast einen Stunde brauchst? Ist das einen ON/OFF Wärmepumpe oder wird > der Kompressor drehzahlgeregelt? Wie Groß ist dein WW-Speicher? Die dauert im Winter etwa gleich lang wie im Sommer (Erdwärme). Was ist an einer Stunde ungewöhnlich? WP ist on/off (also nicht modulierend) und der Speicher hat 300 Liter. Allerdings heize ich bei PV-Überschuss auf 55°C hoch (sonst nur etwa 45°C)
Hans K. schrieb: > 2 Wärmepumpen hintereiner um aus 8 Grad 80 Grad zu machen,das ist > eine 2 stufige Wärmepumpe, 80°C braucht kein Mensch. Falls es um Warmwasserbereitung im Mehrfamilienhaus geht, hat man das Problem falsch angepackt. Da gibt es Lösungen für WP die mit weniger Temperatur hinkommen. Für die Heizung gilt dasselbe. Heizkörper etwas größer machen und du kommst mit 55°C hin. Heute nimmst du ein R32 Gerät was mit einem Verdichter auskommt. Ist billiger und effizienter.
Hans K. schrieb: > Wie sieht es bei 2 stufigen Wärmepumpen aus? Egal ob du nun von warm nach kalt oder von kalt nach warm pumpst. Egal wieviele Stufen du hasst: Es ist immer eine Frage des Kältemittels. Kältemittel gibt es viele, natürliche, synthetische und proprietäre. Ammoniak (R717) hat Vorteile. CO2 (R744) auch. Nur lassen sich Kleinanlagen für EFH nicht Konkurrenzfähig damit bauen. Schieb dir das mal im Kältemittelrechner zurecht. https://reftools.danfoss.com/spa/tools#/ Dann weisst du auch warum R32 bei EFH-Kleinanlagen so beliebt ist, Supermärkte neuerdings gern auf CO2 setzen und NH3 weiterhin in Rechenzentren zum Einsatz kommt.
Zurueck zur Frage, wenn der Poster konstante Leistungsaufnahmer moechte, kann er die doch einstellen, sofern er eine regelbare Waermepumpe hat. Diese haben einen Inverter fuer steuerbare Drehzahl. Allerdings nicht von 0-100%, sondern einen kleineren Bereich.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.