Forum: PC Hard- und Software Linux energiesparender als Windows ?


von fragjanur (Gast)


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Ich habe auf einem Rechner jetzt mal testweise Linux Mint 21 installiert 
und dabei fällt mir auf, dass der gleiche Rechner im Vergleich mit 
Windows10 ca. 30 Watt weniger Energie verbraucht.
Konkret ca. 70 Watt bei Linux Mint im Vergleich mit 100 Watt bei Win10.
Da ist auch noch der Monitor mit ca. 10 Watt dabei, also ist Linux beim 
PC entsprechend noch sparsamer (ca 60 Watt vs. 90 Watt bei Win10).
Das wären ja satte 30% Ersparnis, ist das auch schon mal jemand 
aufgefallen ?

von (prx) A. K. (prx)


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Was ist das für ein Bolide? Wenn ein PC ohne Monitor und ohne dicker 
Gamergrafik in Ruhe mehr als 20W verbraucht, dann ist was faul. Es 
können auch 10W sein, ab keine 60 oder 90W in Ruhe.

: Bearbeitet durch User
von fragjanur (Gast)


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Ich rede nicht von "Ruhe", sondern vom normalen Betrieb.
Also Internetzugriff mit Firefox, Textverarbeitung etc.
Der Rechner ist ein HP8300 Pro.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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fragjanur schrieb:
> Ich rede nicht von "Ruhe", sondern vom normalen Betrieb.
> Also Internetzugriff mit Firefox, Textverarbeitung etc.
> Der Rechner ist ein HP8300 Pro.

Das ist praktisch in Ruhe, also 60W oder 90W sind dafür viel zu viel.

von A. S. (Gast)


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fragjanur schrieb:
> normalen Betrieb

Ja, das ist zuviel. Mein Handy braucht dabei auch keine 20W und da läuft 
es auch normal.

von Schlaumaier (Gast)


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Kann ich bestätigen.

Grund ist m.M.n. das das OS die CPU nicht so quält. Immerhin läuft mein 
MINT auf einen uralten Laptop mit SSD so gut das ich kein laagen spüren 
kann.

von Dieter (Gast)


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fragjanur schrieb:
> Das wären ja satte 30% Ersparnis, ist das auch schon mal jemand
> aufgefallen ?

Das ist auch schon aufgefallen. Daher läuft Linux besser auf alten 
Kisten als Windows. Sonst würde das nicht gehen. Hinzu kommt, dass 
Windows immer wieder Updates nachädt. Oft ist dabei noch ein Tool, das 
auf Schadsoftware den Rechner abscannt. In den Details sieht man das. 
Man bekommt also einen verdeckten Virenscanner fast immer auch 
mitgeliefert. Das bindet dann auch noch Ressourcen. Zum Beispiel die 
Eltern können dann am Rechner gut eine halbe bis ganze Stunde nicht 
vernünftig arbeiten unter Windows, wenn dieser mal wieder ein paar Tage 
aus war.

von Bennu (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Das ist praktisch in Ruhe, also 60W oder 90W sind dafür viel zu viel.

Kommt drauf an, ältere Systeme hatten noch nicht so gute 
Energiesparfunktionen.
Vor 10 Jahren war 60 bis 80 W ohne CPU-Last normal.
https://www.computerbase.de/2012-03/test-nvidia-geforce-gtx-680/17/

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Bennu schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Das ist praktisch in Ruhe, also 60W oder 90W sind dafür viel zu viel.
>
> Kommt drauf an, ältere Systeme hatten noch nicht so gute
> Energiesparfunktionen.
> Vor 10 Jahren war 60 bis 80 W ohne CPU-Last normal.
> https://www.computerbase.de/2012-03/test-nvidia-geforce-gtx-680/17/

Nein auch da nicht, mein Core i5 3470 aus 2012 hat auch nur 20W im 
Normalbetrieb. 60-80W waren eher die alten Core 2 Duo mit kombiniert mit 
nem lausigen Chipsatz. Aber das ist mittlerweile schon 13-14 Jahre her.

: Bearbeitet durch User
von Georg A. (georga)


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Schlaumaier schrieb:
> Kann ich bestätigen.
>
> Grund ist m.M.n. das das OS die CPU nicht so quält. Immerhin läuft mein
> MINT auf einen uralten Laptop mit SSD so gut das ich kein laagen spüren
> kann.

Sieht man auch deutlich, wenn man ein Win10 in einer VM hat. Auch wenn 
die nur ohne eingeloggten User so vor sich hin idelt, ist der CPU-Bedarf 
der VM höher als der vom Rest des Systems...

von Rolf M. (rmagnus)


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Tim T. schrieb:
> fragjanur schrieb:
>> Ich rede nicht von "Ruhe", sondern vom normalen Betrieb.
>> Also Internetzugriff mit Firefox, Textverarbeitung etc.
>> Der Rechner ist ein HP8300 Pro.
>
> Das ist praktisch in Ruhe, also 60W oder 90W sind dafür viel zu viel.

Naja, die Massen an Javascript in den Webseiten (vor allem für Werbung 
und Tracking) können den Verbrauch schon erhöhen, insbesondere wenn das 
alles im Hintergrund noch von einem Virenscanner überwacht wird.

fragjanur schrieb:
> Konkret ca. 70 Watt bei Linux Mint im Vergleich mit 100 Watt bei Win10.

Du könntest unter Linux spaßeshalber mal powertop installieren und 
schauen, ob du damit unter Linux den Verbrauch noch weiter verringern 
kannst.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Unter Windows ist man halt ständig am Zocken, da werden CPU und GPU
dauerhaft zu 100% ausgelastet. Unter Linux ist man die meiste Zeit am
Entwickeln (d.h. man sitzt vor dem Rechner und denkt nach) und spielt
zwischendurch vielleicht mal ein NetHack. Da steigt die Auslastung nur
selten über 10% ;-)

Hinzu kommt natürlich, dass bei Windows ständig irgendwelches unnützes
Zeug im Hintergrund läuft. Ich merke das sehr deutlich bei meinem
Arbeitslaptop, auf dem Windows und Linux als Dual-Boot installiert sind.
Unter Windows läuft der Lüfter sehr häufig und mit vielen rpm (auch wenn
ich nichts tue), unter Linux nur wenn dann, der Rechner wirklich
gefordert ist, also bspw. bei einem parallelen Build auf allen Cores.

PS: Vielleicht liest ja Herr Habeck hier mit. 30% Energieeinsparung
allein durch Austausch der Software ist doch eine super Sache.

: Bearbeitet durch Moderator
von c-hater (Gast)


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fragjanur schrieb:

> ist das auch schon mal jemand
> aufgefallen ?

Nein, mir fällt eher regelmäßig das Gegenteil auf. Nämlich, dass meine 
Notebooks (beide mit Multiboot-Installationen) unter Windows mit einer 
Akku-Ladung deutlich länger laufen als unter Linux. Bei vergleichbarer 
Nutzung natürlich. Sprich: Programmieren in einer IDE, gelegentlich 
eingelagert Web & Mail-Nutzung.

Und diesen Effekt kenn ich nicht erst seit den beiden aktuellen 
Notebooks, er war auch bei den verflossenen der letzten 30 Jahre fast 
immer in etwa gleich zu bemerken. Die einzige signifikante Ausnahme war 
ein ASUS EeePC901. Da waren die beiden Systeme gleichauf. Lag natürlich 
daran, dass man da auch unter Linux den Vorteil der vom Hersteller 
passend hingedengelten ACPI-Unterstützung genoss (und nicht auf die 
lausigen defaults des lausigen Linux-ACPI-Subsystems angewiesen war)...

von Rolf M. (rmagnus)


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c-hater schrieb:
> Lag natürlich
> daran, dass man da auch unter Linux den Vorteil der vom Hersteller
> passend hingedengelten ACPI-Unterstützung genoss (und nicht auf die
> lausigen defaults des lausigen Linux-ACPI-Subsystems angewiesen war)...

Lausig ist vor ACPI selbst und viele der Implementationen im BIOS. Bill 
Gates hat ja selbst damals zugegeben, dass es speziell dafür designt 
wurde, um Linux zu behindern.

von c-hater (Gast)


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Rolf M. schrieb:

> Lausig ist vor ACPI selbst

Das kann man wohl kaum ernsthaft abstreiten.

So Scheiße es aber auch ist: Die Linux-ACPI-Implementierung setzt einen 
drauf. Siehe dazu weiter unten...

> Bill
> Gates hat ja selbst damals zugegeben, dass es speziell dafür designt
> wurde, um Linux zu behindern

Das hat er zwar meines Wissens nach niemals öffentlich zugegeben, ist 
aber objektiv betrachtet und leicht erkennbar, tatsächlich so.

Und das war auch den Entwicklern des Linux-ACPI-Subsystems bereits 
damals durchaus bekannt. Die sinnvolle Konsequenz wäre gewesen: Machen 
wir es halt so, wie es auch Windows macht...

Haben sie aber in ihrer typischen OSS-Arroganz aus rein ideologischen 
Gründen nicht getan und genau das war der Fehler, der noch 
jahrzehntelang dafür sorgt, dass ich halt damit leben muss, dass mein 
Notebook-Akku eben unter Linux deutlich eher am Ende ist als unter 
Windows.

Ganz typisches Beispiel für die Attitüde der Ideologen: Ich fick' mich 
selber mächtig in's Knie und bin auch noch stolz darauf...

von fragjanur (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wenn ein PC ohne Monitor und ohne dicker
> Gamergrafik in Ruhe mehr als 20W verbraucht, dann ist was faul. Es
> können auch 10W sein, ab keine 60 oder 90W in Ruhe.

so so, wieviel verbrauchen Deine Desktop-PC´s denn so ?
Und hast Du das konkret gemessen oder aus dem Prospekt ?

von Kiffer (Gast)


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c-hater schrieb:
> Ganz typisches Beispiel für die Attitüde der Ideologen: Ich fick' mich
> selber mächtig in's Knie und bin auch noch stolz darauf...

An Deinen Beiträgen erkennt der geneigte Leser schnell, wer hier der 
Ideologe ist. Dazu muß er nicht einmal auf Deinen nicht minder 
eindeutigen Nickname schauen.

von Nano (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Unter Windows ist man halt ständig am Zocken, da werden CPU und GPU
> dauerhaft zu 100% ausgelastet. Unter Linux ist man die meiste Zeit am
> Entwickeln (d.h. man sitzt vor dem Rechner und denkt nach) und spielt
> zwischendurch vielleicht mal ein NetHack. Da steigt die Auslastung nur
> selten über 10% ;-)

Es gibt inzwischen für Linux auch Triple A Spiele.


> PS: Vielleicht liest ja Herr Habeck hier mit. 30% Energieeinsparung
> allein durch Austausch der Software ist doch eine super Sache.

Oh ja, Verordnung von oben, was man zukünftig auf seinem Computer 
spielen darf. 1984 im Anmarsch....

von Nano (Gast)


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Bennu schrieb:
> Tim T. schrieb:
>> Das ist praktisch in Ruhe, also 60W oder 90W sind dafür viel zu viel.
>
> Kommt drauf an, ältere Systeme hatten noch nicht so gute
> Energiesparfunktionen.
> Vor 10 Jahren war 60 bis 80 W ohne CPU-Last normal.
> https://www.computerbase.de/2012-03/test-nvidia-geforce-gtx-680/17/

Nicht vor 10 Jahren, aber vor 20 Jahren. Bevor die Core2Duo auf Basis 
des Pentium M den Markt eroberten.

Ein Athlon Barton kam locker auf die 80 W.
Und ein Pentium 4 sowieso.

Und die Lüfter waren meist klein und somit laut. Heizfunktion im Sommer 
inbegriffen.

von c-hater (Gast)


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Kiffer schrieb:

> c-hater schrieb:
>> Ganz typisches Beispiel für die Attitüde der Ideologen: Ich fick' mich
>> selber mächtig in's Knie und bin auch noch stolz darauf...
>
> An Deinen Beiträgen erkennt der geneigte Leser schnell, wer hier der
> Ideologe ist. Dazu muß er nicht einmal auf Deinen nicht minder
> eindeutigen Nickname schauen.

Das sagst du, aber frag' mal einen geistig Gesunden. Am besten: einen 
Pragmatiker (also irgendwie das Gegenteil eines Ideologen)...

Aber um das auch für dich aufzuklären:

Pragmatiker sind die Leute, die u.A. ein OS nicht als Selbstzweck 
betrachten,  sondern nur als Mittel zu dem Zweck, Anwendungen 
bestmöglich laufen zu lassen. Und das dann im Idealfall auch noch, ohne 
sich mit irgendwelchen Konfigurationen des OS beschäftigen zu müssen. 
Das hat einfach von sich aus die bestmögliche Unterstützung für 
Anwendungen auf der jeweils verfügbaren Hardware zu liefern. Denn genau 
das (und NUR das) ist der Job eines OS.

Sprich: das hat einfach "von allein" bestmöglich zu funktionieren. Alles 
davon Abweichende ist suboptimal.

von Nano (Gast)


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fragjanur schrieb:
> Das wären ja satte 30% Ersparnis, ist das auch schon mal jemand
> aufgefallen ?

Linux ist meist nur in den Fällen besser, in denen die Treiber 
ausgereiferter sind und somit für die Hardware entsprechende Doku 
vorliegt.

Ansonsten ist oftmals Windows sparsamer, weil da die Treiber eben von 
den Herstellern entwickelt werden und die alle Doku zu der Hardware 
haben um entsprechend stromsparend zu entwickeln.

Wenn also ein Rechner unter Windows also trotzdem mehr Strom zieht dann 
kann das folgende Gründe haben:

1. Die Treiber sind nicht so gut, wie man es eigentlich hätte machen 
können. D.h. die Linux Treiber sind dann besser.

2. Es wurden nur rudimentären Windows Treiber installiert und die 
Treiber des Herstellers nicht installiert.

3. Der Rechner dreht wegen Bloatware unter Windows extra Runden und 
braucht deswegen mehr Strom.

4. Der Rechner ist mit Schadsoftware kontaminiert.

Und außerdem braucht ein klassischer 2d Desktop ohne 3d Beschleunigung 
unter Linux natürlich weniger Strom, als ein moderner Desktop, der diese 
nutzt. Sollte er das auch noch in Software via der llvmpipe machen, weil 
die GPU das nicht alleine kann, dann braucht er ganz viel Strom.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Bennu schrieb:
> Kommt drauf an, ältere Systeme hatten noch nicht so gute
> Energiesparfunktionen.
> Vor 10 Jahren war 60 bis 80 W ohne CPU-Last normal.
das stimmt so nicht - die damaligen CPU's haben in der Regel weniger 
verbraucht als heute und auch damals gab es bereits Green-CPU's mit 
weniger Verbrauch ... nur die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist dann je 
nach Anwendung katastrophal gewesen.

von Zeno (Gast)


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Oh wieder mal ein Thema bei dem einige Nutzer eines speziellen OS wieder 
mal so richtig in Fahrt kommen. Mal sehen wie lange sie durchhalten.

c-hater schrieb:
> die u.A. ein OS nicht als Selbstzweck
> betrachten,  sondern nur als Mittel zu dem Zweck, Anwendungen
> bestmöglich laufen zu lassen. Und das dann im Idealfall auch noch, ohne
> sich mit irgendwelchen Konfigurationen des OS beschäftigen zu müssen.
> Das hat einfach von sich aus die bestmögliche Unterstützung für
> Anwendungen auf der jeweils verfügbaren Hardware zu liefern. Denn genau
> das (und NUR das) ist der Job eines OS.
Genau den Nagel auf den Kopf getroffen.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Nano schrieb:
> Linux ist meist nur in den Fällen besser, in denen die Treiber
> ausgereiferter sind und somit für die Hardware entsprechende Doku
> vorliegt.
Bei Linux kannst Du wegen open source auch jede Menge Treiber (die Dein 
System gar nicht braucht) auch einfach mal komplett entfernen und auf 
Deinen Rechner anpassen - das geht bei Windows als closed source schon 
mal gar nicht.
Somit kennst Du das Hauptproblem für die Windows-Performance inklusive 
der ganzen Prozesse, die da noch im Hintergrund mitlaufen.

von (prx) A. K. (prx)


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Bennu schrieb:
> Vor 10 Jahren war 60 bis 80 W ohne CPU-Last normal.

Nur wenn der Rechner damals schon viele Jahre alt war, oder extrem 
aufgebohrt. Büro PC mit Prozessor von 2013: 15 W gemessen.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Büro PC mit Prozessor von 2013: 15 W gemessen.

Auf welcher Hardware läuft denn der "Büro PC"? Also welche CPU, welche 
Grafik, welcher Festplattentyp (SSD/HDD) etc.?

von (prx) A. K. (prx)


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Lenovo Tiny M93, Pentium G3220T (35W), als ehemaliger Büro PC natürlich 
Prozessorgrafik, 16 GB RAM, 1 TB SSD. OPNsense / FreeBSD 13 und ebenso 
VMware ESXi 7.

: Bearbeitet durch User
von Bennu (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Auf welcher Hardware läuft denn der "Büro PC"? Also welche CPU, welche
> Grafik, welcher Festplattentyp (SSD/HDD) etc.?

Bei mir i5-4690 auf einem Z97I-PLUS Mainboard mit SSD. Keine 
Grafikkarte, ich nutze die IGP der CPU.
Braucht 16 W an der Steckdose beim Nichtstun.

von Kiffer (Gast)


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Zeno schrieb:
> Oh wieder mal ein Thema bei dem einige Nutzer eines speziellen OS wieder
> mal so richtig in Fahrt kommen.

Oh, der Hasser hat wieder seinen Adlatus dabei. Dumm nur, daß es bei 
meinem Beitrag gar nicht um irgend ein OS ging, sondern nur um die 
Aussagen, die Wortwahl und nicht zuletzt auch den Nicknamen eines 
Trolls, der sein eigene ideologische Verblendung und seine Ignoranz 
schon mit seinem Nick wie eine Monstranz vor sich her trägt, aber 
seinerseits über angebliche Idologen flennt.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Kiffer schrieb:
> nicht zuletzt auch den Nicknamen eines
> Trolls, der sein eigene ideologische Verblendung und seine Ignoranz
> schon mit seinem Nick wie eine Monstranz vor sich her trägt
LOL, und Dein Nickname steht dann für benebelt?
:-)

von Icke ®. (49636b65)


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Yalu X. schrieb:
> Hinzu kommt natürlich, dass bei Windows ständig irgendwelches unnützes
> Zeug im Hintergrund läuft.

Nun, dieses unnütze Zeug muß ja irgendwie auf den Rechner gelangt sein. 
Ein nacktes Windows lastet die CPU allenfalls während Updates oder 
anschließender Kompilierungsläufe nennenswert aus.

Um überhaupt einen fairen Vergleich zu machen, muß man jeweils frisch 
installierte OS ohne jegliche Anwendungssoftware betrachten, sonst macht 
das keinen Sinn.

von Reinhard S. (rezz)


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Icke ®. schrieb:
> Um überhaupt einen fairen Vergleich zu machen, muß man jeweils frisch
> installierte OS ohne jegliche Anwendungssoftware betrachten, sonst macht
> das keinen Sinn.

Das fällt sowohl bei Linux als auch bei Windows schwer.

von (prx) A. K. (prx)


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Georg A. schrieb:
> Sieht man auch deutlich, wenn man ein Win10 in einer VM hat. Auch wenn
> die nur ohne eingeloggten User so vor sich hin idelt, ist der CPU-Bedarf
> der VM höher als der vom Rest des Systems...

Gleicher Idle-Verbrauch pendelnd um 6W mit und ohne Win10 in der VM. 
Basis Laptop mit Intel Gen11 und VMware Workstation auf Ubuntu 20.04. 
Gemessen über Leistung am Akku.

Man sollte allerdings nach dem Start der VM ein paar Minuten warten, bis 
Windows sich beruhigt hat.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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fragjanur schrieb:
> Ich rede nicht von "Ruhe", sondern vom normalen Betrieb.
> Also Internetzugriff mit Firefox, Textverarbeitung etc.

Den aktiven Verbrauch zu vergleichen ergibt nur bei gleichem Benchmark 
irgendeinen Sinn. Idle ist jedoch vergleichbar.

> Der Rechner ist ein HP8300 Pro.

HP Compaq Elite 8300? Ein 6200 (sehr ähnlich, Vorgängergeneration) mit 
i5-2500, SSD und 3,5" HDD sowie Graka für 2. Digitalausgang liegt idle 
bei 35W. Von Sandy Bridge (ix-2xxx) über Ivy Bridge (ix-3xxx) zu Haswell 
(ix-4xxx und obiger Pentium G3220T) hatte sich viel beim Idle-Verbrauch 
getan.

Dazu kommt, dass es mehrere Idle States und mehrere 
Takt/Spannungs-Niveaus gibt, und der Verbrauch in Schritten sinkt. Beim 
Power-Tuning wurde in diesen Jahren und danach heftig geschraubt, der 
Verbrauch sank beträchtlich. Anfangs zum Leidwesen mancher Netzteile, 
die auf Unterlast entschieden.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Grund ist m.M.n. das das OS die CPU nicht so quält.

Das Scheduling der Power-States kann in Linux und Windows völlig 
unterschiedlich sein. Wobei eine Optimierung auf geringen Stromverbrauch 
mit langsamerer Reaktionszeit und stärker verzögerter 
Takt/Spannungserhöhung einhergeht, was manchem Benchmarker sauer 
aufstossen kann. Sowas kann man in Linux u.U. auch einstellen.

Bei leidlich aktuellen Laptops ist die Akkulaufzeit bei Windows und 
leichter Last aber m.W. immer noch eher etwas höher als bei Linux, d.h. 
der Verbrauch ist bei Windows nicht schlechter, oder etwas geringer.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Robert K. schrieb:
> Bei Linux kannst Du wegen open source auch jede Menge Treiber (die Dein
> System gar nicht braucht) auch einfach mal komplett entfernen und auf
> Deinen Rechner anpassen - das geht bei Windows als closed source schon
> mal gar nicht.

Nicht benötigte Treiber sind auf beiden Systemen irrelevant, weil 
inaktiv. Interessanter sind unnütze System-Services - und an viele davon 
kommt man auch in Windows über den Service Manager gut ran. Es ist auch 
kein Problem, ein nicht benötigtes IPv6 abzuschalten.

von abc (Gast)


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Bennu schrieb:
> Bei mir i5-4690 auf einem Z97I-PLUS Mainboard mit SSD. Keine
> Grafikkarte, ich nutze die IGP der CPU.
> Braucht 16 W an der Steckdose beim Nichtstun.

Die passende Frage für dieses Forum:
Wieviel Ws kostet der Aufruf von mikrocontroller.net mit Firefox?

von (prx) A. K. (prx)


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fragjanur schrieb:
> Und hast Du das konkret gemessen oder aus dem Prospekt ?

Wie bereits berichtet durchweg gemessen.

Bei PCs für den Business-Markt gibt es aber oft auch gute 
Hersteller-Information zu diesem Thema, weil Unternehmen sich für solche 
Fragen u.U. aus Kostengründen interessieren. Das war schon vor 10 Jahren 
so. Und das ist eine Kundschaft, die ggf nachmisst und mit den Knüppel 
droht, also versuchen die bekannten Hersteller, wie z.B. HP, Fujitsu und 
Lenovo, dabei nicht allzu grob zu lügen.

von Nano (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> Bei Linux kannst Du wegen open source auch jede Menge Treiber (die Dein
>> System gar nicht braucht) auch einfach mal komplett entfernen und auf
>> Deinen Rechner anpassen - das geht bei Windows als closed source schon
>> mal gar nicht.
>
> Nicht benötigte Treiber sind auf beiden Systemen irrelevant, weil
> inaktiv.

Das ist so nicht richtig. Die Treiber habe auch Einfluss auf die 
Peripheriekomponenten. Das gilt insbesondere für GPUs, aber auch andere 
Komponenten können in Energiesparmodis geschaltet werden.

von Nano (Gast)


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Habe zwei Wärter vergessen, meinte:

Nano schrieb:
> Die Treiber habe auch Einfluss auf die

Stromsparfeatures der

> Peripheriekomponenten.

von (prx) A. K. (prx)


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Nano schrieb:
> Das ist so nicht richtig. Die Treiber habe auch Einfluss auf die
> Peripheriekomponenten. Das gilt insbesondere für GPUs, aber auch andere
> Komponenten können in Energiesparmodis geschaltet werden.

Das kann dann auch umgekehrt ausgehen. Wenn der passende Treiber 
überhaupt erst den Stromsparmodus aktiviert und die GPU andernfalls 
vorsichtshalber durchrödelt.

Allerdings dachte ich eher an vorhandene Treiber für nicht vorhandene 
Peripherie als an nicht vorhandene Treiber für vorhandene Peripherie.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Das ist so nicht richtig. Die Treiber habe auch Einfluss auf die
>> Peripheriekomponenten. Das gilt insbesondere für GPUs, aber auch andere
>> Komponenten können in Energiesparmodis geschaltet werden.
>
> Das kann dann auch umgekehrt ausgehen.

Ja, aber vielfach ist es so, dass die HW ohne Treiber auf voller 
Leistung läuft, als hätte sie gar keine Stromsparfeatures.

Daher kann man durch eine Installation entsprechender Treiber Strom 
sparen.
Und das erklärt dann auch, wenn Windowseigene generische Treiber bspw. 
nicht genügen, die des Herstellers aber schon.

von (prx) A. K. (prx)


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Nano schrieb:
> Daher kann man durch eine Installation entsprechender Treiber Strom
> sparen.

Dann sind wir uns doch völlig einig. Wenn ein Treiber benötigt wird, um 
Strom zu sparen, dann wird man ihn kaum als "nicht benötigt" betrachten 
können. :-)

(prx) A. K. schrieb:
> Nicht benötigte Treiber sind auf beiden Systemen irrelevant,

von Nano (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Daher kann man durch eine Installation entsprechender Treiber Strom
>> sparen.
>
> Dann sind wir uns doch völlig einig. Wenn ein Treiber benötigt wird, um
> Strom zu sparen, dann wird man ihn kaum als "nicht benötigt" betrachten
> können. :-)
>
> (prx) A. K. schrieb:
>> Nicht benötigte Treiber sind auf beiden Systemen irrelevant,

Moment, wie ich bereits sagte, wäre es möglich, das die generischen 
Treiber die eigentliche Funktion der HW bereitstellen, aber über keine 
oder nicht funktionierende Stromsparfeatures verfügen.

D.h. nutzt man solche Treiber, dann kann man zwar die HW für ihren 
eigentlichen Einsatzzweck nutzen, aber sie spart dabei dann eben keinen 
Strom.

Dafür braucht man dann die Herstellertreiber, die nicht generisch sind 
und dann diese spezifischen Stromsparfeatures unterstützen.

von (prx) A. K. (prx)


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Wir sind immer noch bei der bahnbrechenden Erkenntnis, dass nicht 
benötigte Treiber nicht benötigt werden, und benötigte Treiber benötigt 
werden. Auch wenn vielleicht ein bestimmter Treiber benötigt wird, um 
eine bestimmte Funktion zu erfüllen, während ein Treiber, der diese 
Funktion nicht erfüllt, vielleicht nicht benötigt wird. :-)

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Nachdem hier über Treiber, Spezifikationen und Hintergrunddienste 
spekuliert wird kann man die Eingangsfrage, denke ich, mit einem ganz 
konkreten "kommt drauf an" beantworten.

von fragjanur (Gast)


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Ich finde diesen Beitrag ganz aufschlussreich :

https://www.youtube.com/watch?v=HiJWv3hKyFY
"Hat Linux jetzt Windows 11 überholt ❓️ Linux Mint 21 besser als Windows 
11"

Das immer stärkere Ausmass der Bespitzelung des Benutzers bei Windows 
bestärkt mich darin, jetzt schrittweise auf Linux umzusteigen, und der 
bei meinem Desktop-PC deutlich geringere Energieverbrauch von Linux ist 
dabei ein positiver Nebeneffekt.

von Schlaumaier (Gast)


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fragjanur schrieb:
> Das immer stärkere Ausmass der Bespitzelung des Benutzers bei Windows
> bestärkt mich darin, jetzt schrittweise auf Linux umzusteigen, und der
> bei meinem Desktop-PC deutlich geringere Energieverbrauch von Linux ist
> dabei ein positiver Nebeneffekt.

Gebe ich dir absolut recht.

Wie in einen anderen Thread schon geschrieben. Die Programme die ich 
wirklich  Netz orientiert brauche  kommen auf meine Linux-MINT Kiste.

Da die Arduino-IDE 2.0 bei mir unter Win-7 BLuescreen macht, ist sie die 
Nr. 1 die ich nur unter Linux nutzen werde / Tue.  Win-7 wird bei der 
2.0 offiziell nicht unterstützt.

von sparfux (Gast)


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> Windows10

Windows2000 war sparsam. Dann ging es bergab.
Noch sparsamer waere eine Shell direkt auf dem Kernel:
init=/bin/sh
Vermutlich koennen das heutige Kernel gar nicht mehr.

von (prx) A. K. (prx)


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sparfux schrieb:
> Noch sparsamer waere eine Shell direkt auf dem Kernel:
> init=/bin/sh

Nein, dann fehlen Services zur EEnergieverwaltung, wie z.B. TLP.

von sparfux (Gast)


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> Nein, dann fehlen Services zur EEnergieverwaltung, wie z.B. TLP.

Richtig waere vielleicht:
"Mir fehlen dann Services zur EEnergieverwaltung,"

Die MTRR-Register kann man bequem von Hand beschreiben
und so noch wesentlich mehr Energie einsparen.

von Rolf M. (rmagnus)


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c-hater schrieb:
>> Bill
>> Gates hat ja selbst damals zugegeben, dass es speziell dafür designt
>> wurde, um Linux zu behindern
>
> Das hat er zwar meines Wissens nach niemals öffentlich zugegeben, ist
> aber objektiv betrachtet und leicht erkennbar, tatsächlich so.

Es war eine interne E-Mail von Bill Gates, die später öffentlich bekannt 
wurde. Er wollte ACPI ursprünglich sogar so gestalten, dass Windows das 
einzige Betriebssystem ist, das es überhaupt nutzen kann.

> Und das war auch den Entwicklern des Linux-ACPI-Subsystems bereits
> damals durchaus bekannt. Die sinnvolle Konsequenz wäre gewesen: Machen
> wir es halt so, wie es auch Windows macht...

Dazu musste man erst mal rausfinden, wie Windows es denn macht, denn 
auch dessen ACPI-Implementation war nicht konform. Die Board-Hersteller 
setzen dann ihr ACPI lieber so um, dass es mit der kaputten 
Windows-Implementation funktioniert, statt so, dass es konform zur 
Spezifikation ist. Außerdem  haben auf Grund der übermäßigen Komplexität 
von ACPI die meisten BIOS-Implementierungen ebenfalls Bugs. Dafür gibt's 
dann einfach im Windows-Treiber des Herstellers entsprechende 
Work-Arounds.
Schon das macht es für nicht-Windows-Betriebssysteme sehr schwer, eine 
funktionierende Umsetzung zu bauen, aber es geht noch weiter:

Es gibt für ACPI zwei Betriebsmodi, einen speziell für Windows und einen 
für andere Betriebssysteme. Da sich die Board-Hersteller vor allem auf 
den Windows-Mode konzentrierten, war der andere Modus oft halbherzig 
implementiert und wenig getest, hatte daher noch viel mehr Bugs und war 
bei manchen Boards mehr oder weniger unbrauchbar.
Das hat am Ende dazu geführt, dass sich Linux gegenüber dem BIOS als 
Windows ausgeben musste, um den wenigsten halbwegs funktionierenden 
Windows-Mode zu bekommen. Natürlich musste man immer noch die ganzen 
Bugs in sämtlichen Boards selbst finden und sich Work-Arounds dafür 
ausdenken sowie die Bugs in Windows nachbauen, da die BIOSe nur damit 
funktionierten.
Das ist halt eine riesen Aufgabe, und wenn das manchmal nicht perfekt 
funktioniert, sehe ich die primäre Schuld nicht bei den 
Kernel-Entwicklern. Hätten die eine gescheite Basis, um es richtig zu 
implementieren, dann hätten sie es auch getan.

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Natürlich musste man immer noch die ganzen
> Bugs in sämtlichen Boards selbst finden und sich Work-Arounds dafür
> ausdenken sowie die Bugs in Windows nachbauen, da die BIOSe nur damit
> funktionierten.

Naja, genau das ist das Problem. Windows stellt "Norm-Infos" zu 
Verfügung die dann wieder durch einen Treiber / Schnittstelle 
umgewandelt werden müssen. Was das ACPI angeht, so nehmen die Hersteller 
halt diese Infos verarbeiten sie so das ihre verbuggten Boards die 
verarbeiten können und das wars.

Es gibt aber Grundsätzlich in Windows Daten die durch jede Menge 
Schnittstellen // Treiber // Dienste und Konverter müssen bevor sie 
woanders ankommen.  Das ist in Windows viel verwusselter als unter 
Linux.

Aber es besteht Hoffnung.

Seit Win-10 wird viele Hardware nur noch für Standart-Treiber ausgelegt. 
Das ist preiswerter für die Hersteller.  Ist wie damals. 
Hp-Laserjet-1000 hat für fast jeden Laser als Treiber funktioniert. 
Fehlte vielleicht irgend ein Schnickschnack aber er druckte.

Weshalb Windows so viel Wert auf Zertifizierte Treiber legt. Bringt 
Kohle und wenn man Glück hat weniger Probleme.

von Postscript (Gast)


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> Hp-Laserjet-1000 hat für fast jeden Laser als Treiber funktioniert.

Das ist wie üblich falsch
Richtig ist hingegen:
Mit Postscript hat noch viel früher jeder Postscriptdrucker 
funktioniert.

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Was ist das für ein Bolide? Wenn ein PC ohne Monitor und ohne dicker
> Gamergrafik in Ruhe mehr als 20W verbraucht, dann ist was faul. Es
> können auch 10W sein, ab keine 60 oder 90W in Ruhe.

Hat hier irgendwer ein Ryzen System mit ~20W Idle in der Praxis?
Ich hatte damals mal meinen Ryzen 6 1600 unter Linux durchgemessen und 
war auf 63W gekommen. Am Ende habe ich ihn auf 20W Idle 
herunterbekommen, allerdings nur, nachdem ich Grafikkarte, Blu-Ray 
Laufwerk und Festplatte (SSD blieb drin) ausgebaut und alle USB Geräte 
abgezogen hatte. Was blieb war dann ein SSH Login auf dem Rechner - 
nicht praxistauglich als Desktop. Jetzt mit einem Ryzen 7 5700X (selbes 
Mainboard) sieht es weiterhin so aus.

Die Anzahl der Wakeups/Sekunde ist übrigens signifikant. Ich hatte da 
mal pavucontrol (erlaubt die bequeme Zuweisung Programm -> Soundkarte) 
als Übeltäter identifiziert. 1000 Wakeups/s (aber keine signifikante CPU 
Last) -> 10W mehr Verbrauch, sobald das Programm läuft. Die Wakeups der 
Programme lassen sich gut mit powertop anzeigen.

von Zeno (Gast)


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Kiffer schrieb:
> Oh, der Hasser hat wieder seinen Adlatus dabei.
Ich glaube nicht das der "Hasser" sich eines Gehilfen bedienen muß. Der 
ist durchaus in der Lage selbst zu argumentieren.
Man muß mit ihm nicht immer einer Meinung sein aber in manchen 
Äußerungen ist halt auch ein Fünkchen Wahrheit, so wie in dem von mir 
zitierten Teil seine Posts. Ein OS, egal welches, ist kein Selbstzweck 
sondern Mittel zum Zweck und zwar genau so wie er es beschreibt.
Dennoch gibt es bei einem OS eine nicht unbeträchtliche Anzahl von 
Leuten, die meinen immer die Vorteile ihres Systemes heraus kehren zu 
müssen und die die dieses OS nicht benutzen missionieren zu müssen - 
zumindest kommt das beim Gegenüber oftmals so an.

Dabei ist es doch völlig wurscht welches OS man benutzt, solange man 
damit seine Arbeit erledigen kann. Ich kann mich noch an Zeiten 
erinnern, wo unixoide Systeme größere Markanteile hatten und wo es auch 
noch andere Alternativen zum Platzhirsch MS gab. In unserer Firma wurde 
z.B. in den 90'zigern sehr viel HP-UX genutzt und für unsere Geräte gab 
es eine auf diesem System basierende SW. Die wurde sogar auf Linux 
portiert (damals RH). Allerdings war die Akzeptanz von Linux bei den 
Kunden noch geringer als bei HP-UX, so das die Entwicklung nach 5 Jahren 
eingestellt wurde. HP-UX lief bis ca. 2005. Ich habe gern mit HP-UX 
gearbeitet weil es sehr stabil lief. Allerdings hatten die unixoiden 
Systeme alle einen entscheidenten Nachteil, die mangelnde 
HW-Unterstützung und wenig SW mit kommerziellen Support. Viele unixoide 
Systeme, außer Linux, sind mittlerweile vom Desktopmarkt komplett 
verschwunden. Obwohl die HW-Unterstützung und das SW-Angebot von Linux 
deutlich besser geworden sind, konnte es das nicht in Marktanteile 
umsetzen.
Es muß ja einen Grund haben warum die Marktanteile derzeit so sind wie 
sie sind und das liegt nicht daran weil Win auf den Konsumer-PC's 
vorinstalliert ist. MS hat es eben auch im kommerziellen Umfeld 
geschafft die unixoiden Systeme zu verdrängen.

von Schlaumaier (Gast)


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Postscript schrieb:
> Das ist wie üblich falsch
> Richtig ist hingegen:
> Mit Postscript hat noch viel früher jeder Postscriptdrucker
> funktioniert.

Den Postscript-Mist hat unter Win-3.1, 95, 98 nie funktioniert. Der 
Laserdruckertreiber bei jeden Laser. Da fehlten zwar Feinheiten aber 
dafür hatte man nie Stress.

Davon absehen. Bei mein Rechner frisst allein die CPU bis zu ca. 350 
Watt.

Also ist das hier eh alles "Jammern auf höchster Ebene".

von (prx) A. K. (prx)


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Malte _. schrieb:
> Hat hier irgendwer ein Ryzen System mit ~20W Idle in der Praxis?

Kann ich nicht mit dienen, aber es gibt Notebooks mit Ryzen, deren 
Akkulebensdauer in gleicher Region wie bei Notebooks mit Intel liegen.

von Zeno (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Da die Arduino-IDE 2.0 bei mir unter Win-7 BLuescreen macht, ist sie die
> Nr. 1 die ich nur unter Linux nutzen werde / Tue.  Win-7 wird bei der
> 2.0 offiziell nicht unterstützt.
Ja wenn man SW im Betastatus benutzt muß man sich nicht wundern, wenn es 
Probleme gibt.
Unabhängig davon hat sich in der 2.0 Vieles geändert. Bis zur 1.8 war 
die IDE in Java geschrieben, ab der 2.0 ist das in Javascript. Damit 
dürfte sich die Exe der IDE komplett geändert haben und die wird auf 
Bibliotheken aufsetzen die sich mit Window <10 nicht wirklich vertragen. 
Die Anwendung wir wohl früher oder später in Richtung Webapp gehen.
Man muß auch nicht immer das aller Neueste haben, manchmal ist es besser 
wenn man auf Bewährtes aufsetzt.

von Postscript (Gast)


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> Den Postscript-Mist hat unter Win-3.1, 95, 98 nie funktioniert.

Das ist natürlich auch falsch
Richtig ist hingegen:
Man muss sich schon ziemlich blöd anstellen, wenn man mit
einem Postscriptdrucker nicht mindestens gute, eher sehr
gute Druckergebnisse erhält.
Es soll sogar Software gegeben haben, die konnte überhaupt
nur auf Postscriptdruckern drucken.
Postscriptdrucker haben unter Win-3.1, 95, 98 und einer ganzen
Reihe weiterer Betriebssysteme völlig unauffällig funktioniert.

Bei den, im wahrsten Sinn des Wortes, gemeinen Laserdruckern,
gab es Exemplare, bei denen der Drueckerspeicher nicht mal
eine ganze A4-Seite mit 300 dpi aufnehmen konnte.
So etwas wäre bei Postscriptdruckern undenkbar gewesen.

von Schlaumaier (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ja wenn man SW im Betastatus benutzt muß man sich nicht wundern, wenn es
> Probleme gibt.

;)

Sie gilt als Release-Version.  ABER sie geben offiziell an das sie WIN-7 
nicht mehr unterstützen. Und irgendwas verursacht dann halt ein 
Bluescreen.

Ich bin ihn nicht böse. Sieh haben mich ja gewarnt.

Zeno schrieb:
> wird auf Bibliotheken aufsetzen die sich mit Window <10 nicht wirklich 
vertragen.

Jo. Irgendwas läuft da Unrund. Mir egal. Das Linux-System (Mint) auf 
mein Acer 7520G kommt damit super zurecht.  Muss nur noch 15 Euro in 
einen AKTIVEN Hub investieren. Und ein Problem mit den Zugangsrechten 
lösen.

Muss da bei jeden Anklemmen des Nanos die Rechte neu freigeben. DAS 
NERVT etwas.

von Norbert (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Sie gilt als Release-Version.  ABER sie geben offiziell an das sie WIN-7
> nicht mehr unterstützen. Und irgendwas verursacht dann halt ein
> Bluescreen.

Wie zum Teufel kann es sein das eine simple 08/15 Anwendung das Windows 
Betriebssystem in die Knie zwingt?

von Schlaumaier (Gast)


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Norbert schrieb:
> Wie zum Teufel kann es sein das eine simple 08/15 Anwendung das Windows
> Betriebssystem in die Knie zwingt?

Gute Frage.

Ich habe bei der Arbeit nach > 10 Jahren den ersten Bluescreen auf 
meinen  EIGENEN Gerät gesehen. Aber da ich fast immer den Treiber als 
Bösewicht im Auge habe, denke ich das die IDE mit den Ch340 Treiber 
nicht zurecht kommt den ich nutze.

Ist aber nur ein Ahnung.

Ich hab kein Bock den Fehler zu suchen. Muss eh in ein paar Jahren 
Umsteigen wenn Kaspersky kein Win-7 mehr unterstützt.  Also mache ich es 
wie damals mit den Umstieg von W-98 auf W-2000.  Gemütlich und in Raten. 
;)

von nobody (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich hab kein Bock den Fehler zu suchen. Muss eh in ein paar Jahren
> Umsteigen wenn Kaspersky kein Win-7 mehr unterstützt.  Also mache ich es
> wie damals mit den Umstieg von W-98 auf W-2000.  Gemütlich und in Raten.
> ;)

Tja, wenn man Release Candites benutzt, dann muss man sich nicht über 
Fehler wundern.

Siehe https://www.arduino.cc/en/software#experimental-software

"The Arduino IDE 2.0 is now moving to stable status with a series of 
Release Candidate (RC) builds. Community feedback is key to us, and you 
can use this survey form to send your feedback to us!"

Es wird hier einfach alles ohne ein gesundes Misstrauen als gegeben 
hingenommen.

Das verhält sich mit dem Eröffnungspost genauso.

Keine Fakten, was wie womit unter welchen Bedingungen gemessen wurde.

von Schlaumaier (Gast)


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nobody schrieb:
> Es wird hier einfach alles ohne ein gesundes Misstrauen als gegeben
> hingenommen.

NEIN

https://forum.arduino.cc/t/win7-not-supported/861621

DAS NEHME ICH ALS GEGEBEN HIN .!!!

Zitat : silvanocerza  Arduino Team Mai '21post #2

Windows 7 has reached end of life in January 14, 2020 and is not 
officially supported by Microsoft anymore so we don't support it. "

Und DESHALB wegen der Aussage habe ich es getestet unter Win-7 , es hat 
versagt, und das war es. Unter MINT läuft es sauber genug aktuell. 
Jedenfalls sind mir noch keine Fehler aufgefallen.

Ich muss nur noch heraus finden wie ich das Linux-System austricke so 
das ich die Schnittstelle nicht dauernd neu freigeben muss.  Hab halt 
wenig Erfahrung mit den Feinheiten von Linux. Man muss nicht alles 
wissen aber man kann lernen.

von c-hater (Gast)


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Schlaumaier schrieb:

> Aber da ich fast immer den Treiber als
> Bösewicht im Auge habe

Was richtig ist, denn bei Windows sind (genau wie bei Linux) die Treiber 
die Haupt-Schwachstellen.

> denke ich das die IDE mit den Ch340 Treiber
> nicht zurecht kommt den ich nutze.

Eher unwahrscheinlich. Beim Windows-Treibermodell für serielle Ports hat 
sich eigentlich seit Jahrzehnten nichts nennenswertes geändert.

Und beim Treiber für USB nur eins: Die früher geduldete Unterstützung 
von Bulk-Transfers für LowSpeed-Devices wurde einkassiert. Das dürfte 
aber für CH340 vollkommen irrelevant sein, da das HighSpeed-Devices 
sind, die natürlich Bulk-Transfers benutzen dürfen.

Zeig' doch einfach mal einen Screenshot des BSOD (und den Mem-Dump). 
Daraus könnte man eventuell Rückschlüsse darauf ziehen, wo die Säge 
wirklich klemmt...

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> Ich muss nur noch heraus finden wie ich das Linux-System austricke so
> das ich die Schnittstelle nicht dauernd neu freigeben muss.  Hab halt
> wenig Erfahrung mit den Feinheiten von Linux. Man muss nicht alles
> wissen aber man kann lernen.
1
cat /etc/udev/rules.d/81-arduino.rules
2
#
3
# CNC mill
4
#Old clone
5
#ATTRS{idVendor}=="1a86", ATTRS{idProduct}=="7523", GROUP="dialout", MODE="0660", SYMLINK+="arduinouno"
6
#new original
7
SUBSYSTEMS=="usb", KERNEL=="ttyACM[0-9]*", ACTION=="add", ATTRS{idVendor}=="2341", GROUP="dialout", MODE="0660", SYMLINK+="arduinouno"
Gegebenenfalls Gruppe und Vendor an dein System/Arduino anpassen. Der 
Symlink Befehl macht das Gerät dann auch immer unter dem gleichen Namen 
erreichbar, ist ganz praktisch :)

Danach:
udevadm control --reload-rules

Und danach entweder entfernen und wieder anschließen oder einfach
udevadm trigger --subsystem-match=usb
eingeben.

von Kilo S. (kilo_s)


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Schlaumaier schrieb:
> Muss da bei jeden Anklemmen des Nanos die Rechte neu freigeben. DAS
> NERVT etwas.

Sudo oder als root adduser "Benutzername" dialout in die Shell und das 
Problem sollte gelöst sein.

Benutzername eben mit dem Namen deines Konto ersetzen.

Bei mir sieht das so aus: adduser Kilo dialout.

: Bearbeitet durch User
von nobody (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Zitat : silvanocerza  Arduino Team Mai '21post #2
>
> Windows 7 has reached end of life in January 14, 2020 and is not
> officially supported by Microsoft anymore so we don't support it. "
>
> Und DESHALB wegen der Aussage habe ich es getestet unter Win-7 , es halt

Ok, Beza Software unter eine nicht unterstützten und somit auch vom 
Hersteller nicht getestetem OS führt zu einem Bluescreen und Bill Gates 
ist schuld.

Coole Argumentation. Und noch besser sind die, die darauf anspringen, 
warum eine Anwendung ein zum abstürzen bringen kann.

Das die Arduino IDE aber auch Treiber mitbringt, wird geflissentlich 
übersehen.

PS: baust du in dein Auto auch irgendwelche nicht zugelassene 
Bremsbeläge ein und verklagst dann bei einem Unfall den Hersteller?

PPS: da die Arduino IDE Open Source ist, hindert dich keiner daran, das 
Problem zu fixen

von nobody (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Ja wenn man SW im Betastatus benutzt muß man sich nicht wundern, wenn es
>> Probleme gibt.
>
> ;)
>
> Sie gilt als Release-Version.

Das ist eindeutig falsch!

Release und Release Candidate sind immer noch zwei paar Schuhe.

von Schlaumaier (Gast)


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@Malte

Vielen Dank ich werde dein Script mal ausprobieren.

Bisher mache ich es mit

sudo chmod a+rw /dev/ttyUSB0

dann redet die IDE mit den Arduino perfekt, bis ich den Arduino vom 
Strom trenne.

nobody schrieb:
> Ok, Beza Software unter eine nicht unterstützten und somit auch vom
> Hersteller nicht getestetem OS führt zu einem Bluescreen und Bill Gates
> ist schuld.

Ich habe NIEMAND die Schuld gegeben.  Nur das sie halt was neues nach 
WIN-7 gemacht haben.

nobody schrieb:
> Das die Arduino IDE aber auch Treiber mitbringt, wird geflissentlich
> übersehen.

Nicht übersehen. Schlicht und ergreifend nicht gewusst. !!!

von Schlaumaier (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> @Malte
>
> Vielen Dank ich werde dein Script mal ausprobieren.

Hab es ausprobiert.  DANKE.

Hat funktioniert musste es nur etwas anpassen.

Nochmal DANKE

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