Servus, ich liebe es von Zeit zu Zeit auf kupferkaschierten Platinen eine Schaltung zusammen zu löten. Als Lötpunkte habe ich mir immer mit Drahtschere aus 1 mm Kupferplatine kleine Rechtecke geschnitten und per Sekundenkleber aufgeklebt. Aber: diese rechteckigen Pads sehen aber häßlich aus und begiegen sich schon mal etwas durch nach dem Schneiden. Im Netz sieht man ja häufig die kreisrund ausgestanzten Lötpunkte, aber WAS das jetzt für ein Werkzeug ist, welches dafür benutzt wird konnte ich immer noch nicht klären. punch-Zange ist leider kein geläufiger Name. Kann mir da jemand weiterhelfen? Eine Art männliche Stanzzange für Leder? Desweiteren interessiert mich eine Alternative zum Sekundenkleber - gibt es ein schnell schnell verwendbares Silikon oder so? Gruß
https://www.amateurradio.com/manhattan-style/ such einfach mal nach "Manhattan style pcb puncher" oder "punching"
Erster Treffer bei Suche nach "breadboard soldering manhattan style punch" https://softsolder.com/2010/04/22/abusing-a-leather-punch-for-manhattan-style-circuit-construction/ Aber einer war (noch) schneller...
Tristan M. schrieb: > ich liebe es von Zeit zu Zeit auf kupferkaschierten Platinen eine > Schaltung zusammen zu löten. > Als Lötpunkte habe ich mir immer mit Drahtschere aus 1 mm Kupferplatine > kleine Rechtecke geschnitten und per Sekundenkleber aufgeklebt. Wenn man eine Tischbohrmaschine hat, kann man auch Kreise in die Platine "fräsen" und spart sich die Kleberei. Einen Holzbohrer nehmen und die Spitze in der Mitte abschleifen. Vorsichtig auf die kaschierte Platine absenken, nur einen Hauch ... fertig.
Tischbohrmaschine habe ich leider nicht. Wenn ich in meine gnd plane rein fräse, mache ich die ja auch wieder etwas zunichte, daher würde mir ein "darauf kleben" besser vorkommen. Aber Aldi hat schließlich regelmäßig billig Werkzeug. Da kann ich das ja im Hinterkopf halten. Links wie die anderen habe ich natürlich schon gesehen und auch bestaunt, wie ästhetisch manche Projekte werden. Nur die abgebildeten Zangen hab ich noch nie gesehen gehabt. Explizit gelesen, dass ein leather punch zweckentfremded wird, ist mir aber neu. da heißt es dann mal die Augen auf zu machen und nach dem gröbsten Kaliber zu suchen?
Was für Bauteile verwendest du denn, SMD oder noch THT? Ich habe ein Auswahl verschiedener SMD Adapterprints für SO-8, SO-16, SOT-23, LQFP32, sowie solche für 0603 Bauteile wie dieses hier: https://www.satistronics.com/web/image/product.template/10669/image Befestigen tu ich die mit Montageband, das ist wie doppelseitiges Klebeband mit einem Schaumstoff dazwischen. Platziert werden die Adapterboards auf einer bekupferten Leiterplatte, die ich als GND nehme.
Tristan M. schrieb: > auf kupferkaschierten Platinen eine Schaltung zusammen zu löten. > Als Lötpunkte habe ich mir immer mit Drahtschere aus 1 mm Kupferplatine > kleine Rechtecke geschnitten und per Sekundenkleber aufgeklebt. hm, das verstehe ich nicht ganz. Du hast also eine kupferkaschierte Platine, und klebst darauf noch mal Lötpunkte mit Sekundenkleber auf? Ist dann die Basis-Platine eine grosse GND-Fläche? früher (tm), als man noch nicht soviel GND benötigte, hat man ein Holzbrettchen genommen, und ein paar Reißzwecken reingedrückt. So eine Reißzwecke besteht aus Eisen, manchmal vermessingt, und ließ sich meistens löten. Das Gebilde sah auf jeden Fall immer interessant aus ....
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Ich benutze im Moment einseitige Lochrasterplatinen und beklebe die Rückseite mit Kupferfolie. Wenn mehrere Bahnen Kupferfolie nötig sind werden sie miteinander verlötet. Bestückungsseite sind die Lötpunkte und wenn nötig werden SMD Adapter auf ihrer Rückseite mit Kapton Klebeband isoliert.
>Ist dann die Basis-Platine eine grosse GND-Fläche? Ja. >Was für Bauteile verwendest du denn, SMD oder noch THT? Beides. Das macht für mich auch etwas den Reiz aus, entspannt irgendwie. Zeitlich und vom Ergebnis her ist es garantiert sinnvoller, sich ein pcb zu machen und irgendwo fertigen zu lassen. Danke euch für den Austausch.
Tristan M. schrieb: > aber > WAS das jetzt für ein Werkzeug ist, welches dafür benutzt wird konnte > ich immer noch nicht klären. Du suchst ein Locheisen.
>Du suchst ein Locheisen.
Danke! uch wenn ich keinen Amboss oder so besitze, werde ich das
definitiv ausprobieren.
Du brauchst dafür keinen Amboss. Ein einfaches Küchenbrettchen würde reichen als Unterlage.
Bloss keinen Amboss, das Locheisen würde beim Durchschlagen an der Schneide schaden nehmen.
hamster schrieb: > Bloss keinen Amboss, das Locheisen würde beim Durchschlagen an der > Schneide schaden nehmen. Ein Buchenholzbrett hat sich als Gegenlage bewährt ,)
Wegstaben V. schrieb: > Tristan M. schrieb: >> auf kupferkaschierten Platinen eine Schaltung zusammen zu löten. >> Als Lötpunkte habe ich mir immer mit Drahtschere aus 1 mm Kupferplatine >> kleine Rechtecke geschnitten und per Sekundenkleber aufgeklebt. > > hm, das verstehe ich nicht ganz. > > Du hast also eine kupferkaschierte Platine, und klebst darauf noch mal > Lötpunkte mit Sekundenkleber auf? Ist dann die Basis-Platine eine grosse > GND-Fläche? In Manhattan wird schon sehr lange in die HÖHE gebaut! > Wenn man eine Tischbohrmaschine hat, kann man auch > Kreise in die Platine "fräsen" und spart sich die Kleberei. > > Einen Holzbohrer nehmen und die Spitze in der Mitte abschleifen. > > Vorsichtig auf die kaschierte Platine absenken, nur einen Hauch ... fertig. > > > Tischbohrmaschine habe ich leider nicht. Wenn ich in meine gnd plane rein fräse, > > mache ich die ja auch wieder etwas zunichte, daher würde mir ein "darauf kleben" > > besser vorkommen [ x] es existieren doppelseitig Cu-kaschierte Trägermaterialien, auch schon sehr lange. Die Rückseite darf dann GND sein, zur Kontaktierung einfach Löcher f. THT-Beinchen bohren... > früher (tm), als man noch nicht soviel GND benötigte, hat man ein > Holzbrettchen genommen, und ein paar Reißzwecken reingedrückt. So eine > Reißzwecke besteht aus Eisen, manchmal vermessingt, und ließ sich > meistens löten. > > Das Gebilde sah auf jeden Fall immer interessant aus .... Darf ich das (nicht abschätzig gemeint!) "Pfahlbauer-Style" nennen? Der spitze Stift der Reisszwecke ist der Pfahl im Untergrund <:-) geht gar nach unten, statt nach oben! NB: mit Reisszwecken hat die Sache eine für Lötanfänger (z.B. Kinder, Jugendliche, Brillenträger ...) viel angenehmere haptische Grösse! Danach darf auf .1" und weiter auf 0603 etc. runter verkleinert werden.
Mit dem Suchbegriff "Locheisen" findet man neben normalen Locheisen auch Zangen https://www.locheisen.com/hebellochzange-mit-kunststoffgiff-inklusive-12mm-lochpeife-p-1173.html Kostet aber ein wenig...
>> Einen Holzbohrer nehmen und die Spitze in der Mitte abschleifen. >> >> Vorsichtig auf die kaschierte Platine absenken, nur einen Hauch ... fertig. >> >> > Tischbohrmaschine habe ich leider nicht. Wenn ich in meine gnd plane rein > fräse, >> > mache ich die ja auch wieder etwas zunichte, daher würde mir ein "darauf > kleben" >> > besser vorkommen > > [ x] es existieren doppelseitig Cu-kaschierte Trägermaterialien, auch > schon sehr lange. > Die Rückseite darf dann GND sein, zur Kontaktierung einfach Löcher f. > THT-Beinchen bohren... Abschirmung ist ja selten um den gesamten Schaltungsaufbau nötig. Wenn dann unter "ein paar isolierte Inseln" einer einseitig Kaschierten PCB Abschirmung doch entscheidend wird, darf auch ein genügend grosses, zusätzliches Stück einseitig kaschierte PCB LÖTSEITIG montiert werden und mit GND verbunde werden. (2x einseitig Cu = doppelseitig Cu "für arme Leute")
Ich habe auch schon mit dem Manhatten-Style experimentiert und kleine Lötpunkte aufgeklebt. Soweit, so gut. Gefällt mir eigentlich. Aber: Wenn ich Sekundenkleber verwende, lösen sich die Lötpunkte beim Löten ziemlich oft. Eigentlich kein Wunder, Sekundenkleber kann man gut mit Wärme lösen. Was für ein Kleber könnte man sonst verwenden? Oder gibt es hitzefeste Sekundenkleber?
Reicht die magere Auswahl an Durchmesser "nur in 5mm erhältlich"? --> Locher f. Ordnerpapiere. Aber bitte in solider Ausführung, nicht jene von "der Kuchenblechmafia".
> Was für ein Kleber könnte man sonst verwenden?
Dasselbe womit Cu auf FR4 gemacht wird: Epoxydklebstoff (2K, rapid - ok:
ist etwas unpraktisch in den Kleinstmengen bei Punkt-um-Punkt
Vorgehensweise)
suche nach "pneumatische Loch- und Absetzzange" für Karosseriereparaturen z.B. Tama Lochzange 5,1 mm geht ratzfatz
Hallo, Ich finde den Manhattan Style auch sehr cool, vor allem wenn man sauber lötet sieht das noch klasse aus. Es gibt funktional ähnliche und fertige Lösungen mit Massefläche. Ich habe mal diese Platine https://www.dh4ym.de/Platinen/W7RLF-DH4YM-Proto-TOP.jpg probiert. Allerdings ist man dann an das Raster gebunden. Beim original Manhattan Style kann man ja seine Lötpunkte hinsetzen wo man will. Aber sonst ne feine Sache. Lucas
Ich baue bei HF-kritischem Zeug Prototypen gerne mal im Deadbug Style. Ics werden kopfüber mit den Pins nach oben auf eine kupferkaschierte Platine geklebt, SMD-Kondensatoren zum Abblocken lassen sich direkt zwischen Pin und GND-Fläche löten, weitere SMD-Kondensatoren und Widerstände, die einseitig an GND liegen, werden direkt aufgelötet und dienen für weitere Teile als Lötstützüunkte. Die Verdrahtung erfolgt freitragend mit Kupferlackdraht oder dickerem Kupferdraht, je nach Anforderungen. Kann man bei unkritischen Signalen auch gut mit Manhattan Style Lötstützpunkten ergänzen. Ist insgesamt etwas fragil, reicht oft aber gut aus, um mal eben ein PLL-IC oder ähnliches auszuprobieren. Habe mit der Methode mal einen kompletten Superhet-Empfänger aufgebaut. War nach Einbau in ein Gehäuse sogar praxistauglich.
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Ich weiss nicht, wie gross die Pads sein sollen, eventuell tuts ein ganz simpler Papierlocher. Mit nem 0,05 Kupferblech sollte der allemal fertig werden. Sonst gibts immer wieder mal Lochstempel beim Discounter. Die auf nem etwas stärkeren Plastikteil als Unterlage sollte auch gehen. Diese Revolverlochzangen für Leder wären eventuell auch nen Versuch wert, obwohl ich mir da nicht sicher bin, ob man da tatsächlich die nötige Kraft aufbringen kann, um kupfer zu schneiden.
Tristan M. schrieb: > Im Netz sieht man ja häufig die kreisrund ausgestanzten Lötpunkte, aber > WAS das jetzt für ein Werkzeug ist, welches dafür benutzt wird konnte > ich immer noch nicht klären. punch-Zange ist leider kein geläufiger > Name. > > Kann mir da jemand weiterhelfen? Eine Art männliche Stanzzange für > Leder? Moin. Hatte hier aus Langeweile interessiert mitgelesen und dann wurde die Neugier geweckt. Die Lochzange - vor Urzeiten mal besorgt um Loecher in Stoff/Leder zu stanzen, aber nie wirklich dafuer verwendet - herausgekramt und auf einen Platinenrest losgelassen: Geht eigentlich problemlos, allerdings broeselt der die Stanzung umgebende Bereich der Platine ziemlich herum. Das getestete Material ist aber Pertinax, kein FR4. Und man muss mehrere Stanzungen machen, damit jene, die zuerst gemacht wurden, weiter nach innen zum offenen Drehpunkt der Lochstanze durchgedrueckt werden und dann aufgefangen werden koennen.
Lochsägen funktionieren dafür super, falls das noch keiner vorgeschlagen hat
Dob S. schrieb: > Lochsägen funktionieren dafür super, falls das noch keiner vorgeschlagen > hat Naja, die machen dann aber wieder jede Menge Feinstaub. Und weil man so einen Bohrer tunlichst in einer Standbohrmaschine verwendet, wird es schwierig um das ganze Geraet eine Box zu bauen, um den Feinstaub drinnen zu halten. Ne ausgewachsene Cleanbench, um 'ne Standbohrmaschine hineinzubekommen, duerften wohl die allerwenigsten ihr Eigen nennen ;)
Ich habs jetzt mal ausprobiert, mit meiner antiken und reichlich stumpfen Lochzange dieser Bauart https://www.ebay.de/itm/184659319166 klappt das bis zu 3,5mm Durchmesser beim 0,05er Kupferblech.. Allerdings musste ich dazu eine etwas stärkere Plastikfolie unterlegen. Das war so eine Hälfte von so nem Verpackungsblister. Falls grössere Plättchen gefragt sind, dann geht das wohl eher mit den Schlagstempeln
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Uli S. schrieb: > Ich habs jetzt mal ausprobiert, mit meiner antiken und reichlich > stumpfen Lochzange dieser Bauart https://www.ebay.de/itm/184659319166 > klappt das bis zu 3,5mm Durchmesser beim 0,05er Kupferblech. Er will aber FR4 stanzen.
Tristan M. schrieb: > Servus, > ich liebe es von Zeit zu Zeit auf kupferkaschierten Platinen eine > Schaltung zusammen zu löten. Ich auch > Als Lötpunkte habe ich mir immer mit Drahtschere aus 1 mm Kupferplatine > kleine Rechtecke geschnitten und per Sekundenkleber aufgeklebt. Schon mal an sowas gedacht? https://www.reichelt.de/laborkarte-fr4-rm-2-54-mm-40-00-x-40-50-mm-re-015-lf-p167688.html https://www.ebay.de/itm/125324819659?mkcid=16&mkevt=1&mkrid=707-127634-2357-0&ssspo=uKxWb7GrRR2&sssrc=2349624&ssuid=_tKrQhc_SPq&var=&widget_ver=artemis&media=MORE
Ich habe so einen in eine Proxxon Bohrständer: https://www.etsy.com/at/listing/1126899643/hohlkernbohrer-set-aus-6-diamanten geht erstaunlich gut, aber irgendwie hab ich dann die Lust an dem Projekt verloren. sg
H. H. schrieb: > Uli S. schrieb: >> Ich habs jetzt mal ausprobiert, mit meiner antiken und reichlich >> stumpfen Lochzange dieser Bauart https://www.ebay.de/itm/184659319166 >> klappt das bis zu 3,5mm Durchmesser beim 0,05er Kupferblech. > > Er will aber FR4 stanzen. Und fuer FR4 habe ich auch eben mal an einem Reststueck die Lochzange getestet: Keine Chance, das ist einfach zu stabil fuer die Zange. Pertinax geht uebrigens bis 4mm, die groesste Stanze an der Zange mit 4,5mm, will da auch nicht mehr.
Hat er das wirklich gesagt. Er hat lediglich geschrieben, er hat aus kk Platten was zurechtgepfriemelt. Aber dass das Bedingung ist, hab ich nicht gesehen. Ob er jetzt ein stück zurechtgeschnittener Platine irgendwo festpappt, oder ein passendes Stück Kupferfolie, dürfte für die Funktion unerheblich sein. Es gibt ja auch seit langem die Methode, das ganze mit ganz kleinen Glas Hohlbohrern zu machen. Da kann man dann auch grössere nehmen und mit kleineren daraus Teile abtrennen.
Uli S. schrieb: > Hat er das wirklich gesagt. Er hat lediglich geschrieben, er hat aus kk > Platten was zurechtgepfriemelt. Aber dass das Bedingung ist, hab ich > nicht gesehen. Ob er jetzt ein stück zurechtgeschnittener Platine > irgendwo festpappt, oder ein passendes Stück Kupferfolie, dürfte für die > Funktion unerheblich sein. Es gibt ja auch seit langem die Methode, das > ganze mit ganz kleinen Glas Hohlbohrern zu machen. Da kann man dann auch > grössere nehmen und mit kleineren daraus Teile abtrennen. Ja nun, es war doch aber die Rede davon, dass bei 'Manhattan Style' die Basisplatine, auf die die Punkte aufgeklebt werden, als Groundplane dient... Das vertragt sich m.E. nicht mit aufgeklebter Folie/duennen Blechausstanzungen, ich wuerde mich da jedenfalls nicht auf die vollstaendige Isolierung durch den Kleber verlassen wollen. Es soll ja am Ende auch schoen sauber aussehen, was durchaus bedeutet, das man mit dem Kleber eher sparsam umgeht....und wenn dadurch dann doch irgendwo unerwuenschter Kontakt zur Groundplane hergestellt wird... Nee, da moechte man schon FR4 oder Pertinax dazwischen haben. Ausserdem schrieb er ja auch: Tristan M. schrieb: > aus 1 mm Kupferplatine Und Platine ist kein Blech/Folie, oder?
Lineal, scharfes Teppichmesser und dann die gewünschte Breite von beiden Seiten so tief es geht einritzen. Danach per her hin und herbiegen rausbrechen. So kann man auch Alublech bis etwa 2mm Stärke sauber und exakt auftrennen. Wichtig ist nicht gleich auf 90° zu biegen, sondern sich sachte vorzuarbeiten durch Materialermüdung.
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Vgl.: Linear Technology, AN 29, S.42 Altmeister Jim Williams hat es damals (tm) schon vorgemacht: Masse wird direkt mit der Cu-Kaschierung verbunden, der Rest wird "freiluft" verdrahtet. Wer tut sich schon freiwillig an jedem Knoten seiner Schaltung eine Lastkapazität (z.B. durch angeklebte Lötinseln) an?
Johannes U. schrieb: > Tristan M. schrieb: >> aus 1 mm Kupferplatine > > Und Platine ist kein Blech/Folie, oder? Hier nicht, aber im Allgemeinen schon. https://de.wikipedia.org/wiki/Platine
Jester schrieb: > Wer tut sich schon freiwillig an jedem Knoten seiner Schaltung eine > Lastkapazität (z.B. durch angeklebte Lötinseln) an? Naja, das sind doch nur ganz wenige pF.
Wenn man jetzt ein kleine Platinen Kreissäge mit einem Diamant Blatt hätte ist das gar kein Problem. In einer Stunde kann man sich einige 100 Stück quadratisch zusägen. Erst der länge nach in Streifen schneiden zb.150 mm,danach die Streifen auf einem Teppich Klebeband genau zusammensetzen und quer schneiden. So geht das relativ schnell.
Und wer es ganz einfach haben will, der bestellt sich bei JLCPCB 5 PCBs mit kreuzweise V-Cut. Ritter Sport lässt grüßen...
H. H. schrieb: > Jester schrieb: >> Wer tut sich schon freiwillig an jedem Knoten seiner Schaltung eine >> Lastkapazität (z.B. durch angeklebte Lötinseln) an? > > Naja, das sind doch nur ganz wenige pF. Bei einer LED-Blinkschaltung ist das sicher nicht entscheidend. Worauf ich eigentlich raus wollte: Diese Art von Breadbords sind bei richtiger Auslegung ganz excellent auch für hohe Frequenzen geeignet. Wer sich dafür interessiert, dem empfehle ich Linear Technology AN47.
apropos Kupfer etc: Wie sieht es denn aus mit diesen Kupferstreifen für Tiffany-Glasarbeiten? Soweit ich weiß, werden die ja auch an der Glasscheiben-Kante dran geklebt, und dann verlötet. Das heißt: Die Klebeschicht muss einigermaßen temperaturbeständig sein, und das Kupfer ist sicherlich gut lötbar. Bleibt die Frage: Wie bekommt man aus einem Streifen kleine, runde Fitzelchen? Die Idee mit dem normalen Papier-Locher scheint mir gar nicht mal so abwegig zu sein.
Wegstaben V. schrieb: > Die Idee > mit dem normalen Papier-Locher scheint mir gar nicht mal so abwegig zu > sein. Probieren kann man sicher Alles, was irgendwie dazu gedacht ist etwas kreisfoermiges auszustanzen und die Mitte des Kreises dabei nicht zu pulverisieren... Zumindest fuer Pertinax und FR4 kann ich sagen: Mit einem Leitz 5180 bekomme ich in beiderlei Material Loecher. Aber... Der beim Locher naturgemaess gewellte Stempel richtet dermassenen Schaden an...: bei Pertinax zerbroesselt das auessere Stuck, das Innere zerbroesselt und wird zerquetscht, bei FR4 wird das Innere Stueck zerquetscht, das auessere Stueck zeigt allerdings eine schoene saubere runde leere Stelle...nur das ist ja irgendwie das Negativ der Form welche erwuenscht wird. Mein Fazit: Wenn Locher, dann wirklich nur bei Material nutzbar, was so flexibel ist, dass es hinterher wieder plan gebogen werden kann.
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Wegstaben V. schrieb: > Wie bekommt man aus einem Streifen kleine, runde Fitzelchen? Warum rund? Rechteckig/quadratisch ist bei einem Streifen viel einfacher, da braucht's nur 'ne Schere.
DerEgon schrieb: > Wegstaben V. schrieb: >> Wie bekommt man aus einem Streifen kleine, runde Fitzelchen? > > Warum rund? Aesthetik?
DerEgon schrieb: > Wirklich? JA. Was ist DIE perfekte zweidimmensionale geometrische Form? -> Der Kreis Und auch Praktikabilitaet: Was ist die von Allen geometrischen Formen am problemlosesten mit minimalen Mittel zu erzeugende Form? -> Der Kreis Echte rechte Winkel sind sehr viel schwieriger zu konstruieren. Und selbst wenn man echte quadratische Loetpunkte aufklebt, dann muss man die doch auch exakt zu den aeusseren Grenzen der Traegerplatte ausrichten, sonst ists Kraut-und-Rueben-haesslich. Auch dieser Aufwand entfaellt beim Kreis, da eben drehrund.
Johannes U. schrieb: > Was ist die von Allen geometrischen Formen am problemlosesten mit > minimalen Mittel zu erzeugende Form? > -> Der Kreis Hmm. Scheint in der Praxis nicht der Fall zu sein, wie dieser Thread sehr deutlich zeigt. Mir käme es bei Platinen in erster Linie auf Funktion an. Ob die Lötstellen quadratisch oder kreisförmig ausfallen, ist mir offenbar völlig schnurz.
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