Forum: HF, Funk und Felder Störungsfreies Schaltnetzteil gesucht (12-14V)


von Samy (Gast)


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Ich versuche den Stromverbrauch etwas zu optimieren und habe hier ein 
Linearnetzteil das 25W braucht, bei 4W Ausgangsleistung.

Das Netzteil versorgt einen Vorverstärker für eine Breitbandantenne, 
0.1-30 MHz.

Ich habe vier verschiedene Stecker-Schaltnetzteile versucht die hier 
herumlagen. Die sind zwar sehr sparsam (Nur 5-6W), aber jedes einzelne 
davon verursacht irgendwo Störungen.

Soweit ich feststellen kann (H-Feld Sonde) wird das meiste davon über 
die 230V-Seite abgestrahlt.


Die Fragen:
- Kennt jemand ein Schaltnetzteil das in diesem Spektrum keine 
nennenswerten Störungen verursacht?
- Oder wäre es sinnvoller, ein vorhandenes Netzteil störungsfrei zu 
bekommen (Was Modifikationen auf der 230V-Seite erfordern wird ...)?

von Helge (Gast)


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25W rein, 4W raus? Wenn das kein Meßfehler ist, dann schlechtes Design. 
Das kann ein ggf. modufiziertes Trafo-Steckernetzteil viel besser.

Ein SNT breitbandig entstören wird sportlich.

von Manfred (Gast)


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Helge schrieb:
> 25W rein, 4W raus? Wenn das kein Meßfehler ist,

Scheinleistung, andernfalls würde das Netzteil deutlich warm.

von Thomas (kosmos)


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du brauchst einfach eine geringere Spannung am Eingang.

von Samy (Gast)


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Wirkleistung. Das Netzteil ist zu gross. Ist ein 6 A Netzteil, der 
Verstärker braucht nur ca. 300 mA.

von Dieter (Gast)


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Welche Spannung wird benötigt?

Vor wenigen Wochen hatte ein Forumsmitglied ein paar Trafos gepostet. Da 
müßten noch einige übrig sein.

Ein Schaltnetzeil ohne Ströungen ist unbezahlbar.

von Samy (Gast)


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OK, habe noch ein 2A Linearnetzteil gefunden, die Leistungsaufnahme ist 
jetzt immerhin auf 6.8 Watt runter.

Aber der Minuspol ist auf PE und darüber kommen Störungen rein :(
Werde morgen schauen ob man das trennen kann. Oder spricht da was 
dagegen? Beim 6A Netzteil ist jedenfalls nichts auf PE.

von Helge (Gast)


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Nächste Falle, das 230V-Netz ist auch voll Dreck (auch deswegen ist SNT 
entstören sportlich) :-)

Versuchs mit einer Gleichtaktdrossel in der 12V-Leitung.

von Manfred (Gast)


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Helge schrieb:
> Versuchs mit einer

sinnvollen Beschreibung des Problems.

von Michael M. (michaelm)


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Schau mal hier bzw. auf dem Kanal von Robert:
https://www.youtube.com/watch?v=HoGZ_qk64Ok

Michael

von Dirk O. (dirk_sdr)


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Geh mal auf die Suche nach "ifi" oder "audiophiles Netzteil".
Z.B. für 12V:
https://www.amazon.de/dp/B08Y34B7BQ

von MiWi (Gast)


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Dieter schrieb:
> Welche Spannung wird benötigt?
>
> Vor wenigen Wochen hatte ein Forumsmitglied ein paar Trafos gepostet. Da
> müßten noch einige übrig sein.
>
> Ein Schaltnetzeil ohne Ströungen ist unbezahlbar.

Das Thema der Enstörung hatten wir vor einiger Zeit bei einer 
Katzenklappe, Konklusio:
Wenn ein PE vorhanden ist ist eine saubere und gute Entstörung (egal ob 
SNT oder Linear) kein allzugroßes Problem, ansonsten ist`s defakto 
unlösbar.

von Mark S. (voltwide)


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MiWi schrieb:
> Wenn ein PE vorhanden ist ist eine saubere und gute Entstörung (egal ob
> SNT oder Linear) kein allzugroßes Problem, ansonsten ist`s defakto
> unlösbar.

Sehe ich genauso. Mit Euro-Stecker Wandwarzen hast Du kaum ne Chance. 
Versuche es mit mit einem Tischnetzteil (Laptopnetzteil) das 
schutzgeerdet ist.

von Pelikan 08 (Gast)


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Samy schrieb:
> Das Netzteil versorgt einen Vorverstärker für eine Breitbandantenne,
> 0.1-30 MHz.
>
> Ich habe vier verschiedene Stecker-Schaltnetzteile versucht die hier
> herumlagen. Die sind zwar sehr sparsam (Nur 5-6W), aber jedes einzelne
> davon verursacht irgendwo Störungen.

Und genau in dem Frequenzbereich 150KHz - 30 MHz, sind die 
Leitungsgebundenen Störungen definiert.
Da wird ein Linear Geregeltes Netzteil die einfachste Lösung sein.

Ein Schaltnetzteil in dem Bereich Ruhig hin zu bekommen ist schon eine 
Herausforderung. Auch dann wenn es nur darum geht die EN Normen zu 
erfüllen.
Aber für den Einsatz in einem Messaufbau fast unmöglich.

Nachmessen kannst das nur mit einer Netznachbildung + 
Spektrumanalysator.

von chris (Gast)


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MiWi schrieb:
> Wenn ein PE vorhanden ist ist eine saubere und gute Entstörung (egal ob
> SNT oder Linear) kein allzugroßes Problem, ansonsten ist`s defakto
> unlösbar.

Wenn man sich auskennt ist das durchaus machbar, bezieht sich aber auch 
die Netzrückwirkung ;) https://www.youtube.com/watch?v=Lf51sx6sC0I

Die Frage ist eher was genau dein Problem ist. Die Störungen, die auf 
der 230 V Leitung zurück ins Netz gehen können (bzw. sollten) dir egal 
sein können. Dich interessieren ja die Störungen, welche auf deiner 
Sekundärspannung drauf ist, oder?

Ich würde sagen dass du am Ausgang deines Schaltnetzteiles eine 
Kombination aus Pi-Filter und nachgeschaltetem Linearregler mit sehr 
gutem PSRR versuchen solltest. Alternativ auf ein kleines, simples 
Netzteil mit Trafo, Gleichrichtung und Linearregler wechseln. Dann 
bekommst du "nur" die Störungen vom Netz mit, und nicht noch die 
zusätlichen von deinem Schaltnetzteil

von Samy (Gast)


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chris schrieb:
>
> Die Störungen, die auf
> der 230 V Leitung zurück ins Netz gehen können (bzw. sollten) dir egal
> sein können.

Leider nein, die 230V-Leitung strahlt hervorragend ab.

Aber die Sache hat sich mit einem kleineren Linearnetzteil erledigt. Das 
erreicht fast einen so guten Wirkungsgrad wie ein schlechtes 
Schaltnetzteil.

von Pitt (Gast)


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Hallo,

kann dies hier empfehlen HNP 40-UNI 12-14Volt 2,5A, leider nur sehr 
schwer zu bekommen.

Gruß
Pitt

von herbert (Gast)


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Um ein störungsfreies Schaltnetztteil zu bekommen muss mit größerem 
Aufwand nachgearbeitet werden.Es gibt im Netz Beispiele wo die 
Funkamateure versuchen dem effizienten Netzteilen das Grundproblem 
abzugewöhnen. Das funktioniert, ist aber mehr Aufwand als die Hersteller 
von Funknetzteilen sich machen indem sie die Taktfrequenz verschiebbar 
gestalten um benutzte Bereiche störungsfrei zu bekommen.Freilich stört 
das Teil halt dann wo anders. Es ist natürlich auch eine Preisfrage. Bei 
billigen Teilen wird gespart oft auch an den Teilen die bei der CE 
Zertifikation noch an Bord gewesen sind.

von dirk (Gast)


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Ich frage mich immer wie die Funkamateure mit Schaltnetzteilen klar 
kommen. Da wird der billigste Schrott genommen mit einem einstellbaren 
Störungsoffset oder es werden billigste gebrauchte Computernetzteile für 
15€ genommen, die auf die passende Ausgangsspannung getrimmt werden. 
Vernünftige linear geregelte Netzteile gibt es daher in den Funkershops 
gar nicht mehr. Na gut, vielleicht ein Modell.

von Pitt (Gast)


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Das von mir empfohlene HNP 40-UNI ist kein Billigschrott, es wurde mal 
im QRP-Shop angeboten. Ich selbst habe meins bei Musik-Schlaile in KA 
für 40Euro gekauft und betreibe es an einem ALINCO DX-R8E ohne 
irgendwelche Störungen.

von MedMax (Gast)


Angehängte Dateien:

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herbert schrieb:
> Um ein störungsfreies Schaltnetztteil zu bekommen muss mit größerem
> Aufwand nachgearbeitet werden.Es gibt im Netz Beispiele wo die
> Funkamateure versuchen dem effizienten Netzteilen das Grundproblem
> abzugewöhnen.

Meinst du solche Artikel wie hier im Anhang.
Gut beschrieben, Praktisch ausgeführt, nicht nur geplappere! und mit
Messungen belegt.

von herbert (Gast)


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MedMax schrieb:
> Meinst du solche Artikel wie hier im Anhang.
> Gut beschrieben, Praktisch ausgeführt, nicht nur geplappere! und mit
> Messungen belegt.

Ja,richtig ...diesen Arbeit habe ich schon länger in meinem Archiv für 
den Fall der Fälle. Ich habe allerdings noch analoge Eigenbauten im 
Betrieb und benutze meine Schaltnetzteile für meine selbstgebaute 
Kreissäge mit DC Motor welcher schon mal 40A ziehen kann. Da ich beim 
sägen keinen  Funkbetrieb mache ist das so ok. Wer aber aus alten Tagen 
noch diese schweren analogen Geräte hat ...ja nicht entsorgen!

von Bernd (Gast)


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Samy schrieb:
> Aber die Sache hat sich mit einem kleineren Linearnetzteil erledigt.
> Das erreicht fast einen so guten Wirkungsgrad wie ein schlechtes
> Schaltnetzteil.

Ein Linearnetzteil dürfte deutlich unter 50% Wirkungsgrad haben (in 
deinem Beispiel sind es 16%).

Selbst ein schlechtes Schaltnetzteil dürfte mindestens 80% bringen.

https://www.all-electronics.de/elektronik-entwicklung/4-design-tipps-fuer-lineare-und-geschaltete-stromversorgungen.html

Ich kenne einige Schaltregler, die bei voller Last weniger heiß werden, 
als bei Teillast...

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