Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 2 Z-Dioden in Reihe - eine wird warm


von Stephan E. (loetzinn02)


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Grüß Gott in die Expertenrunde,

bei meinen Experimenten bin ich auf ein Phänomen gestoßen welches ich 
mir nicht erklären kann. Es sind zwei baugleiche Z-Dioden, jeweils 5.6V, 
in Reihe mit einem 100-Ohm-Widerstand an eine variable Spannung zwischen 
11 und 13,6V angeschlossen.
Das sieht etwa so aus:
1
+ 11...13,6V  ---|<----|<---|100R|----  -
2
                 Z1    Z2     R1

Dabei habe ich mir folgende Gedanken gemacht:
Ich will von einer Bleiakku-Spannung 11 Volt "abziehen", damit für den 
ADC am Mikrocontroller die für mich relevante Spannung ankommt, die mir 
Infos über den Akku-Ladestand gibt. Der Akku kann maximal 13,6V haben 
(hängt an einem Kleinleistungs-Solarpanel mit nachgeschaltetem 
Linearregler, der auf 13.6V begrenzt) und der Mikrocontroller soll sich 
selbst bei Unterschreiten einer gewissen Ladespannung über einen FET 
zwischen Akku und Mikrocontroller komplett vom Akku trennen. So weit, so 
gut.
Beim Steckbrettaufbau habe ich alles mal gemessen und festgestellt, daß 
die eine Z-Diode deutlich spürbar warm wird, die andere praktisch gar 
nicht. Beide sind für 400mW spezifiziert, und es fließt bei der 
Maximalspannung von 13.6V durch beide ein Strom von rund 20mA, an beiden 
fallen gemessene 5.58V ab, der Rest am Widerstand. Das macht rund 112 mW 
pro Diode, was weit im grünen Bereich liegt.

Was ich nicht verstehe: warum wird die eine Z-Diode deutlich spürbar 
warm und die andere nicht. Nach einem Tausch der beiden Dioden 
untereinander bleibt das Phänomen an derselben Position bestehen - immer 
die Diode Z2, die zwischen dem Widerstand und der zweiten Diode hängt, 
wird spürbar warm, die andere gar nicht. Warum ist das so? Hängt das 
irgendwie noch mit dem Widerstand (ebenfalls völlig kalt) zusammen?

von Erich (Gast)


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Vermutlich eine fixe Verbindung deines Steckbrettes.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Eigentlich kann das ja nicht sein, wie du schon selber bemerkt hast, 
wenn es sich um baugleiche Exemplare handelt. Entweder also hast du da 
einen Fehler im Aufbau (sollte überschaubar sein), oder du bist eben 
doch auf 2 Exemplare hintereinander reingefallen, die gar nicht 400mW 
vertragen, also Fakes sind.
Das allerdings ist bei Z-Dioden so gar nicht üblich.

Ich vermute also doch eine Anzapfung an der Anode der 'warmen' Diode.

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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'Spürbar' ist natürlich eine sehr unspezifische Angabe. 5K oder 10K oder 
30K, wie viel ist sie denn wärmer?

In der Schaltung wie gezeigt werden beide mit der selben Verlustleistung 
beaufschlagt. Wenn eine wärmer wird als die andere, dann hat entweder 
deine Schaltung noch einen nicht gezeichneten Nebenpfad oder die Montage 
der beiden Z-Dioden ist sehr unterschiedlich. So geringe Leistungen 
werden hauptsächlich über die Pins abgeführt und wenn die Platine bei 
der kühleren Diode eine wesentlich größere Kupferfläche hat, dann kann 
das schon sein.

Hier hilft ggf. ein Foto um weiteres beurteilen zu können.

von Peter R. (pnu)


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Das hängt wohl mit der Wärmeleitung zusammen: Bei dem einen Kontaktplatz 
haben die Drähte auf langer Linie Kontakt mit den Kontaktleisten, auf 
dem zweiten Steckplatz kontaktieren die Leisten nur mit der Schneide, 
also punktförmig und damit deutlich schlechtere Wärmeableitung.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Das hängt wohl mit der Wärmeleitung zusammen:

So sehe ich das auch. Über die Drähte wird eine nicht unbeachtliche 
Wärme abgeleitet.

von Udo S. (urschmitt)


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Stephan E. schrieb:
> Der Akku kann maximal 13,6V haben
> (hängt an einem Kleinleistungs-Solarpanel mit nachgeschaltetem
> Linearregler, der auf 13.6V begrenzt)

Wie soll das funktionieren? Ein Bleiakku hat im Entladebetrieb zwischen 
12,6 und unter 12V. Der Linearregler braucht eine gewisse Drop Spannung. 
Du hast nie und nimmer stabile 13,6V am Ausgang.

Stephan E. schrieb:
> Ich will von einer Bleiakku-Spannung 11 Volt "abziehen", damit für den
> ADC am Mikrocontroller die für mich relevante Spannung ankommt,
Und wohin fliesst der Strom der durch die Z-Dioden fliessen muss? Durch 
den ADC? Oder hast du wenigstens noch einen Widerstand gegen Masse.

ADC heisst du willst messen. Also lass diese Unsinnschaltung und nimm 
einen normalenn Spannungsteiler. Wenn man die Spannung am ADC mit einem 
10nF puffert kann man den auch schön hochohmig machen.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Warum ist das so?

Einbildung.

Aber irrelevant.

Deine Schaltung ist eh Unfug, also verplemper die Zeit nicht.

Stephan E. schrieb:
> Infos über den Akku-Ladestand gibt.

Auch ohne Schaltung: leer.

Wer mit 20mA schon zum messen entladt bekommt immer einen leeren Akku.

Zudem liefert die Schaltung keinen Messwert. Wenn es bei 13.6V wegen 
-2x5.58V an 100 Ohm noch 24.4mA sind, wird es bei 12V nicht 12-2x5.58 = 
0.84V sein weil der Strom auf 0.84mA sinkt lasst auch der 
Spannungsabfall über den Z-Dioden nach, der Akku hat bei 0.84V am ADC 
vielleicht noch 11.8V, nicht 12V.

Stephan E. schrieb:
> hängt an einem Kleinleistungs-Solarpanel mit nachgeschaltetem
> Linearregler, der auf 13.6V begrenzt

Voll also auch nie.

Stephan E. schrieb:
> Bleiakku-Spannung

Und das auch noch, Bleiakkus müssen voll geladen werden, sonst verkürzt 
sich ihre Lebensdauer durch Bildung grosser Sulfatkristalle erheblich.

Mach aus dem untauglichen und energiefressenfen Linearregler einen 
shuntregler

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.5

und aus dem untauglichen Z-Dioden-Kram einen einfachen aber 0.5% genauen 
Spannungsteiler, z.B. 10k zu 47k, selbst der eingeschränkt genutzte 
Analogmessbereich von 2.1V bis 2.38V gibt genauere Ergebnisse als dein 
Z-Dioden-Subtrahierer (und ein OpAmp als Subtrahierer wäre noch besser) 
und entlädt nur mit 238uA.

von Stephan E. (loetzinn02)


Angehängte Dateien:

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Vielen Dank schonmal für die möglichen Erklärungen.
Rein rechnerisch kann es ja wirklich nicht sein, vielleicht hängt das 
wirklich mit dem Steckbrett zusammen.
Anbei mal ein Bild vom Aufbau, der einfacher nicht sein könnte. Es wird 
immer die Diode in der Mitte des Aufbaus warm, auch wenn ich beide 
Dioden untereinander tausche.

Ich nehme an, daß die Dioden aus derselben Fertigung stammen. Sie hängen 
zumindest alle am gleichen Gurt. Ich habe sogar schon eine Dritte als 
Tausch verwendet - das Phänomen bleibt.
Und wie warm "warm" ist kann ich leider nicht sagen. Ich fühle mit den 
Fingerchen, andere Messmethoden stehen mir leider nicht zur Verfügung. 
Hier bedeutet "warm", daß ich die Diode eben spürbar als... nun ja: warm 
empfinde.

von Udo S. (urschmitt)


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Udo S. schrieb:
> Oder hast du wenigstens noch einen Widerstand gegen Masse.

OK, hat er immerhin, siehe ersten Post.

von Peter D. (peda)


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Stephan E. schrieb:
> Beim Steckbrettaufbau ...

Die eine steckt wohl in einer Powerschiene, die lang sind und damit gut 
die Wärme abführen.

von Stephan E. (loetzinn02)


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MaWin schrieb:
> Wer mit 20mA schon zum messen entladt bekommt immer einen leeren Akku.

Keine Sorge, das Dioden-Gespann wird im Praxiseinsatz nur zum messen 
(vielleicht ein mal alle fünf Minuten) für ein, zwei Sekunden über den 
Mikrocontroller aktiviert.
Und der Akku mit dem Solarpanel sind sehr großzügig Dimensioniert, da 
mache ich mir keine Gedanken. Für einen Bastler wie mich reicht's 
völlig, und die Teile waren halt da.

von MaWin (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> das Dioden-Gespann wird im Praxiseinsatz nur zum messen (vielleicht ein
> mal alle fünf Minuten) für ein, zwei Sekunden über den Mikrocontroller
> aktiviert

Wie ? Jede Schaltung erzeugt zusätzlichen Messfehler.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter D. schrieb:
> Die eine steckt wohl in einer Powerschiene, die lang sind und damit gut
> die Wärme abführen.

Bin ich der Einzige, dem die unterschiedlich langen Anschlussdrähte 
auffallen? Die sind immerhin ein wesentliches Kühlelement.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Man könnte das zur Kontrolle mal luftverdrahtet mit Krokos auf den Tisch 
legen.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Udo S. schrieb:

> Wie soll das funktionieren? Ein Bleiakku hat im Entladebetrieb zwischen
> 12,6 und unter 12V. Der Linearregler braucht eine gewisse Drop Spannung.
> Du hast nie und nimmer stabile 13,6V am Ausgang.

Doch, habe ich. Solarpanel (18V) -> Linearregler -> 13.6V. Gemessen wird 
direkt am Akku, der je nach Ladezustand natürlich unter diesen 13.6V 
liegen wird.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Stephan E. schrieb:
> Beide sind für 400mW spezifiziert, und es fließt bei der
> Maximalspannung von 13.6V durch beide ein Strom von rund 20mA, an beiden
> fallen gemessene 5.58V ab, der Rest am Widerstand. Das macht rund 112 mW
> pro Diode, was weit im grünen Bereich liegt.

112mW sind bei einer Bauform, die bei 400mW ganz bös Aua macht, ziemlich 
spürbar.

von Stephan E. (loetzinn02)


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michael_ schrieb:
> Man könnte das zur Kontrolle mal luftverdrahtet mit Krokos auf den
> Tisch
> legen.

Das war der entscheidende Tipp, vielen Dank.
In diesem Modus ist das Phänomen verschwunden, vermutlich ist dann 
wirklich irgendwas am Steckbrett verantwortlich. Sachen gibt's...

Nochmals Danke für den Hinweis.

von Udo S. (urschmitt)


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Stephan E. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>
>> Wie soll das funktionieren? Ein Bleiakku hat im Entladebetrieb zwischen
>> 12,6 und unter 12V. Der Linearregler braucht eine gewisse Drop Spannung.
>> Du hast nie und nimmer stabile 13,6V am Ausgang.
>
> Doch, habe ich. Solarpanel (18V) -> Linearregler -> 13.6V. Gemessen wird
> direkt am Akku, der je nach Ladezustand natürlich unter diesen 13.6V
> liegen wird.

Ok, das hatte ich anders verstanden. Nämlich so dass der Linearregler 
zwischen Batterie und dem Verbraucher hängt. Streich also diese Aussage 
von mir.

Trotzdem, die Lösung mit den Z-Dioden ist alles andere als gut.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Udo S. schrieb:
> Trotzdem, die Lösung mit den Z-Dioden ist alles andere als gut.

Für meine Zwecke ist's ausreichend und für mich als Freizeit-Bastler ist 
der Weg das Ziel. Die einfache Spannungsteiler-Version hat sicher auch 
ihre Vorzüge, stimmt schon. Vielleicht sollte ich das doch so wie hier 
vorgeschlagen machen. Da werde ich noch etwas drauf rumdenken und vor 
allem weiter experimentieren.
Normalerweise würde ich da auch keinen Bleiakku, sondern einen 
pflegeleichten NiMH-Akku nehmen, aber der war halt übrig.

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> 112mW sind bei einer Bauform, die bei 400mW ganz bös Aua macht, ziemlich
> spürbar.

Wie sehr spielt keine Rolle, nur das Problem, dass nur eine als wärmer 
empfunden wird, ist hier die Frage ohne Erklärung bisher. Auch wenn er 
die beiden tauscht, sei ja noch immer die mittlere wärmer. Und beim 
Tausch bekommt die keine längeren Beinchen, so dass auch das Argument 
(auch meines von oben) mit der unterschiedlichen Wärmeabfuhr durch die 
Anschlussdrähte nicht mehr zieht.
Vielleicht ist der Finger als Temperaturfühler einfach zu unpräzise 😀.

@Stephan E.
Lies dir den Beitrag von MaWin nochmals durch. 
Beitrag "Re: 2 Z-Dioden in Reihe - eine wird warm"
Wenn du einfach die Spannung teilst von max. 14V auf 5V, dann reduzierst 
du zwar die Auflösung auf knapp 1/3, eine ADC-Messung ist dann aber noch 
immer viel genauer wie die Subtrahierschaltung mit den Z-Dioden, deren 
Drop auch deutlich stromabhängig ist. Die Auflösung bezogen auf deine 
Eingangsspannung ist dann etwa 15mV bei einem 10Bit ADC.
Einen Teiler mit 30k1 / 15k (E96-Reihe) könntest du ohne Abschaltung 
dauerhaft an der Spannung lassen mit einer Quellimpdedanz von 10k - oft 
gefordert von den ADC-Eingängen und einem Teilerstrom von max. 300µA. 
Oder noch hochohmiger mit Pufferkondensator.
Alternativ brauchst du einen Highside-pMOSFET zum Abschalten.

von Stephan E. (loetzinn02)


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HildeK schrieb:
> Wenn du einfach die Spannung teilst von max. 14V auf 5V, dann reduzierst
> du zwar die Auflösung auf knapp 1/3, eine ADC-Messung ist dann aber noch
> immer viel genauer wie die Subtrahierschaltung mit den Z-Dioden, deren
> Drop auch deutlich stromabhängig ist. Die Auflösung bezogen auf deine
> Eingangsspannung ist dann etwa 15mV bei einem 10Bit ADC.
> Einen Teiler mit 30k1 / 15k (E96-Reihe) könntest du ohne Abschaltung
> dauerhaft an der Spannung lassen mit einer Quellimpdedanz von 10k - oft
> gefordert von den ADC-Eingängen und einem Teilerstrom von max. 300µA.
> Oder noch hochohmiger mit Pufferkondensator.

Ok, Du hast mich überzeugt. Ich werde das dann doch besser wie von Dir 
beschrieben umsetzen. Vorher muß ich mal schauen, ob ich in meiner 
Bastelkiste die passenden Widerstände habe, aber die werde ich schon 
irgendwie zusammenstückeln und dann handvermessen und -lesen verwenden 
können. Ein passendes Poti für den vielleicht erforderlichen 
Feinabgleich findet sich sicher auch noch irgendwo.

Danke an alle für die sehr schnelle Hilfe.

von Andrew T. (marsufant)


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Stephan E. schrieb:
> Ein passendes Poti für den vielleicht erforderlichen
> Feinabgleich findet sich sicher auch noch irgendwo.

Du kannst auch per Software den Feinabgleich rechnen -- erspart die Mühe 
des Potis und ist langzeitstabiler.

von MaWin (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> aber die werde ich schon irgendwie zusammenstückeln und dann
> handvermessen und -lesen verwenden können. Ein passendes Poti für den
> vielleicht erforderlichen Feinabgleich findet sich sicher auch noch
> irgendwo.

Stand in der Beschreibung irgendwas von Poti ? Dort stand 0.5%. Fix. Und 
zwar nicht damit am Anfang alles so genau ist, sondern damit auch bei 
Alterung es dabei bleibt.

Zwar wirst du gegen die interne Referenz des uC messen, und die hat 10% 
Toleranz, aber üblicherweise 0.1% Stabilität.

Ein mal messen, dann den Messwert notieren als Korrekturfaktor für 
diesen uC, fertig.

Es geht nur darum, dass es nach diesem Einmessen nicht mehr schwankt. 
Und da ist ein Poti mit seiner starken Temperaturabhängigkeit und 
Alterung das letzte was man haben will.

von Stefan F. (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Rein rechnerisch kann es ja wirklich nicht sein, vielleicht hängt das
> wirklich mit dem Steckbrett zusammen.

Die Kontakte des Steckbretts sind aus Metall. Sie leiten nicht nur 
Strom, sondern auch Wärme.

Die mittlere Diode sitzt zwischen zwei anderen wärmenden Bauteilen.
Die beiden äußeren Bauteile werden nur von einer Seite angewärmt.

Deswegen wird die mittlere Diode am wärmsten.

von Stephan E. (loetzinn02)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Die mittlere Diode sitzt zwischen zwei anderen wärmenden Bauteilen.
> Die beiden äußeren Bauteile werden nur von einer Seite angewärmt.
>
> Deswegen wird die mittlere Diode am wärmsten.

Das klingt plausibel. Danke für den Hinweis. Und an dieser Stelle auch 
danke für Dein dreiteiliges Buch zum Thema Mikrocontroller, was für mich 
äußerst hilf- und lehrreich war. :)

von Stephan E. (loetzinn02)


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MaWin schrieb:
> Stand in der Beschreibung irgendwas von Poti ? Dort stand 0.5%. Fix. Und
> zwar nicht damit am Anfang alles so genau ist, sondern damit auch bei
> Alterung es dabei bleibt.

So man hat. Meine Widerstände aus der Bastelkiste sind überwiegend 
Kohleschicht-Widerstände mit 5% Toleranz. Sowas wie 0.5%-Widerstände 
habe ich leider gar nicht.

von MaWin (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Meine Widerstände aus der Bastelkiste s

Wie alt ist deine Bastelkiste ? So was gibt's heute doch fast gar nicht 
mehr, 1% Metallschicht ist Standard.

Nimm halt ein billiges Messinstrument auseinander, schon im 2.50 EUR 
DT830 stecken 0.5%.

Kohleschicht und Poti wird nie stabil, das reicht nichtmal fur 8 bit A/D 
Wandler.

von HildeK (Gast)


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Stephan E. schrieb:
> Vorher muß ich mal schauen, ob ich in meiner
> Bastelkiste die passenden Widerstände habe, aber die werde ich schon
> irgendwie zusammenstückeln und dann handvermessen und -lesen verwenden
> können.

Weder zusammenstückeln noch handvermessen noch Potis verwenden.
Einfach die 12V anlegen, schauen was der ADC von sich gibt und einen 
entsprechenden Faktor zur Korrektur verwenden. Du brauchst eh einen, 
denn der ADC liefert zwischen 0 und 1023 und letztlich brauchst du als 
Ergebnis Werte zwischen 0 und 14V.
Die von mir genannten Widerstände sind ein Beispiel für einen passenden 
Teiler, der auch die max. Quellimpedanz für einen ADC-Eingang mit 10k 
berücksichtigt. Du kannst auch einfach drei gleiche nehmen, z.B. 15k 
unten und 2*15k in Reihe oben. Für mich würden in der Situation drei 
1%-er, die überall erhältlich sind, völlig ausreichen. Das Ergebnis ist 
trotz Alterung immer noch wesentlich besser als das bei deiner 
Z-Dioden-Idee.
Dieser Teiler muss so exakt gar nicht umgesetzt werden - wie gesagt, du 
musst eh auf die tatsächliche Spannung umrechnen. Man muss nur drauf 
achten, dass bei der maximalen Spannung der ADC-Pin nicht überfahren 
wird und andererseits wird man möglichst nahe an den Maxwert herankommen 
wollen, um keine Auflösung zu verschenken.
Und zu niederohmig soll es auch nicht werden, denn dann muss man 
entweder den Teiler nur zur Messung zuschalten (Highside!) oder man lebt 
mit einem höheren Ruhestromverbrauch.

von Stefan F. (Gast)


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Ein individueller Umrechnungsfaktor wird ohnehin nötig sein, weil die 
Referenzspannung des ADC auch keinen super genau definierten Wert hat.

> der Mikrocontroller soll sich selbst bei Unterschreiten einer gewissen
> Ladespannung über einen FET zwischen Akku und Mikrocontroller komplett
> vom Akku trennen

Dann musst du aber auch den Spannungsteiler (z.B. mit einem Transistor) 
trennen. Oder du machst ihn so hochohmig, dass er immer am Akku dran 
bleiben darf. Du kannst ihn in diesem Fall mit einem 100nF Kondensator 
stützen und zwischen den ADC Messungen genügend lange Pausen machen, 
damit der Kondensator sich zwischen den Messungen wieder vollständig 
aufladen kann.

von Harald W. (wilhelms)


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Stephan E. schrieb:

> Für meine Zwecke ist's ausreichend und für mich als Freizeit-Bastler ist
> der Weg das Ziel.

Naja, wenn Du mit +-10% Fehler leben kannst, funktioniert das schon.

> Normalerweise würde ich da auch keinen Bleiakku, sondern einen
> pflegeleichten NiMH-Akku nehmen, aber der war halt übrig.

Ein Bleiakku ist speziell beim Laden deutlich pflegeleichter
als ein Ni-Akku.

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