Moin, Ich habe mal eine Frage. Ich habe einen alten Receiver, Sanyo 2016. Bei einem Kanal war eine T2A Sicherung durch. Ausgetauscht und getestet. Über internen Kopfhörerverstärker nur ein Kanal, über seperaten Kopfhörervertärker funktionierten beide Kanäle. Dann hab ich Lautsprecher angeschlossen. Es kam nur ein dunkler, durchgehender Ton, der nicht auf Regelung ansprach, ca. 2 Sekunden später ist ein Widerstand beim Transistor durchgebrannt. Woran kann das liegen. Defekter Transistor? Hätte der dann nicht auch ohne Lautsprecheranschluss Probleme gemacht? Oder Kurzschluss beim Anschließen der LS? Hätte da nicht eine Sicherung auslösen müssen? Ich hab mal den Plan angehängt, dass müsste ein 270 Ohm sein, R723 oder R724. Auf den Bildern mit Pfeil gekennzeichnet, auf dem anderen Bild sieht man den Schaden. Grüße, Dirk
Dachte ich zuerst auch, aber links davon ist noch ein Kreis.
Dirk T. schrieb: > Woran kann das liegen. Defekter Transistor? Oder alles mögliche andere defekt. Widerstände brennen so gut wie nie "einfach so" mal durch. Das ist immer ein Folgefehler. Oliver
Ja, hab ich ein wenig ungenau gemacht, sorry. Ich hab da nur grob den Bereich eingekreist.
Eduard I. schrieb: > Dachte ich zuerst auch, aber links davon ist noch ein Kreis. Den Kreis habe ich gesehen, aber wenn ich 'Pfeil' lese, und der Pfeil auf eine Diode zeigt, gehe ich von einem Fehler des TE aus, der eine Diode mit einem Widerstand verwechselt. Ich kann ja nicht wiessen, wie gut der TE in der Materie bewandert ist.
So, nochmal das Bild mit dem Schaden und richtigem Pfeil. Hab das andere eigentlich nur mit drangehängt, weil man da die Widerstände besser sieht.
Dirk T. schrieb: > Woran kann das liegen. Defekter Transistor? Hätte der dann nicht auch > ohne Lautsprecheranschluss Probleme gemacht? Soviel ist klar, der kleine Widerstand und auch die beiden grossen 0,51 Ohm auf den Keramikrollen habens hinter sich. Ich vermute, das zumindest beide Endstufentransistoren, wahrscheinlich auch die Treibertransistoren hinüber sind. Es gibt auch noch mehr Widerstände in der Gegend, die richtig heiss geworden sind. Sowas kann passieren, wenn die Spannung am Lautsprecher nicht mehr 0 ist in Ruhe, wie es normalerweise ist. Liegt da eine Gleichspannung und man schliesst einen niederohmigen Lautsprecher an, fliesst richtig Strom und das kann zum Ende führen. Auch der Lautsprecher kann darunter leiden.
Matthias S. schrieb: > Sowas kann passieren, wenn die Spannung am Lautsprecher nicht mehr 0 ist > in Ruhe, wie es normalerweise ist. Liegt da eine Gleichspannung und man > schliesst einen niederohmigen Lautsprecher an, fliesst richtig Strom und > das kann zum Ende führen. Auch der Lautsprecher kann darunter leiden. Also liegt das an den Lautsprechern? Oder an den Strömen die der Verstärker an die LS geliefert hat? Die LS sind zu Glück noch in Ordnung, an meinem Brio laufen sie normal. Gruß, Dirk
Dirk T. schrieb: > Oder an den Strömen die der > Verstärker an die LS geliefert hat? Der Verstärker war schon defekt und hatte eine Gleichspannung auf den Ausgang gelegt. Der Anschluss des Lautsprechers hat dann zu hohen Strömen geführt. Vermutlich liegt das Problem in der Gegend des Gegenkopplungzweiges. Der misst den Lautsprecherausgang auf DC und soll das eigentlich auf 0 korrigieren. Im Schaltbild sind das die A mit Kringel und B mit Kringel Verbindungen vom Ausgang zurück auf Q703 bzw. Q803. Falls du ihn noch nicht hast, den Schaltplan gibt es hier: https://elektrotanya.com/sanyo_2016_receiver_sch.pdf/download.html
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Ok, dann versteh ich schonmal ein wenig mehr, danke. Dann sollte ich wohl nach und nach mal alle Bauteile testen...
Matthias S. schrieb: > Der Verstärker war schon defekt und hatte eine Gleichspannung auf den > Ausgang gelegt. Na ja, oder es waren wegen des Alters die Elkos zum Abblocken der Versorgungsspannung ausgetrocknet und der Verstärker kam ins Schwingen Dirk T. schrieb: > Es kam nur ein dunkler, durchgehender Ton, der nicht auf Regelung > ansprach, ca. 2 Sekunden später ist ein Widerstand beim Transistor > durchgebrannt. Oder eine Gleichrichterdiode hat einen Kurzschluss und die Versorgungsspannung rippelt mit 100Hz.
Dirk T. schrieb: > Ist der Eingekreiste Transistor Q703? Keine Ahnung, ich habe ihn erstmal so genannt, weil er in der Gruppe der am weitesten rechte ist. Den wahren Namen wirst du vermutlich beim verfolgen auf der Platine erfahren. MaWin schrieb: > Oder eine Gleichrichterdiode hat einen Kurzschluss und die > Versorgungsspannung rippelt mit 100Hz. Mit Kopfhörer gings ja kurz ohne Brummen.
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Nur noch soviel - Sanyo hat hier eine sehr ungewöhnliche Schaltung entworfen, bei der die Klangregelung Teil des Gegenkopplungszweiges der Endstufe ist. Probleme mit den Potenziometern können dazu führen, das die Endstufe schwingt oder andere lustige Dinge tut.
Q708 und Q709 hat es erledigt. Das die Treiber es mit erwischt hat ??? vieleicht. Diese auslöten und messen. Dann die 0,5R beide gegen den anderen Kanal vergleichen. Sollten die andere Werte haben, ... erneuern.
PC-Freak schrieb: > erneuern Naja, ich sehe da mindestens noch einen 100 Ohm, den es erwischt hat, was bedeutet, das die Dioden auch fraglich sind. Die beiden 270 Ohm mit Sicherheit auch und das bedeutet ziemlich sicher, das die Treiber sich auch im Halbleiterhimmel befinden, wo sie sich wenigstens nicht mehr mit profanen Widerständen abgeben müssen. Auch die 0,51 Ohm haben ihren Burn-Out hinter sich, so heiss, wie die geworden sind. Wie gesagt, die ganze Schaltung zeugt von der Kreativität der Sanyo Mitarbeiter, und entspricht keinem Konzept, was ich schon mal gesehen hätte. Selbst die Treiberschaltung ist eigenartig. Warum z.B. wird die Speisung für beiden Seiten gemeinsam von einer Seite abgezapft? Ums Übersprechen zu erhöhen?
Matthias S. schrieb: > Warum z.B. wird die Speisung für beiden Seiten gemeinsam von einer Seite > abgezapft? Äh, da ist nur ein Netzteil. Eigens gesiebte Speisung für jede Vorstufe ließe sich aber nachrüsten, da haste recht. @TO Schau bitte die Dioden D703...D705 bzw. D803...D805 an. Ich hatte mal einen ähnlich gestrickten Japaner (Pioneer) in den Händen, da hatten die eine 3x Mehrfachdiode an die Stelle gebaut. An einer Diode war eine Lötstelle brüchig. Das führte zum Abbrand der Ausgangstransistoren, da nun immens Querstrom floss. Die Sicherungen sind auch durch gewesen, aber schützen konnten die nicht mehr viel... mfg mf
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Achim M. schrieb: > Schau bitte die Dioden D703...D705 bzw. D803...D805 an Da R721 deutliche Spuren von Überhitzung zeigt, wird man da gar nicht gross nach defekten Dioden suchen müssen. D703-D705 dürften alle abgeraucht sein.
Achim M. schrieb: > die Dioden D703...D705 Wer ich mich nächste Woche mal ranmachen, hoffe, dass die es überlebt haben. Soweit ich weiß, werden die nicht mehr hergestellt. https://www.datasheets360.com/part/detail/ds442x-bt/-8943912554075545513/
Dirk T. schrieb: > Achim M. schrieb: >> die Dioden D703...D705 > > Wer ich mich nächste Woche mal ranmachen, hoffe, dass die es überlebt > haben. Soweit ich weiß, werden die nicht mehr hergestellt. > > https://www.datasheets360.com/part/detail/ds442x-bt/-8943912554075545513/ Aber 1N4148 gibts schon noch...
Wegen den Potentiometern, meine Schwester, von der ich das gute Stück habe, hat den vorher mal beim Radiofritzen vorbeigebracht, und der hat die Potis "gereinigt". Ich glaube, einfach Tunerspray in die Löcher gesprüht...
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H. H. schrieb: > Dirk T. schrieb: >> Achim M. schrieb: >>> die Dioden D703...D705 >> >> Wer ich mich nächste Woche mal ranmachen, hoffe, dass die es überlebt >> haben. Soweit ich weiß, werden die nicht mehr hergestellt. >> >> https://www.datasheets360.com/part/detail/ds442x-bt/-8943912554075545513/ > > Aber 1N4148 gibts schon noch... Ah, ok danke. Die kann ich nehmen?
Dirk T. schrieb: > H. H. schrieb: >> Dirk T. schrieb: >>> Achim M. schrieb: >>>> die Dioden D703...D705 >>> >>> Wer ich mich nächste Woche mal ranmachen, hoffe, dass die es überlebt >>> haben. Soweit ich weiß, werden die nicht mehr hergestellt. >>> >>> https://www.datasheets360.com/part/detail/ds442x-bt/-8943912554075545513/ >> >> Aber 1N4148 gibts schon noch... > > Ah, ok danke. Die kann ich nehmen? Aber sicher doch.
Dirk T. schrieb: > Über internen Kopfhörerverstärker Hat er nicht. > nur ein Kanal Dann schließt man doch keine Lautsprecher mehr an, schon gar nicht ohne DC-Messung. Vor allem, weil das Gerät kein Ausgangsrelais hat. Beim nächsten mal erst ins Manual schauen! Matthias S. schrieb: > Nur noch soviel - Sanyo hat hier eine sehr ungewöhnliche Schaltung > entworfen, bei der die Klangregelung Teil des Gegenkopplungszweiges der > Endstufe ist. Nein, nicht ungewöhnlich, war lange Zeit weit verbreitet.
Onkel Hotte schrieb: > Nein, nicht ungewöhnlich, war lange Zeit weit verbreitet. Soso. Dann zeige mir mal nur ein einziges anderes Gerät, was diese Lösung benutzt hat. Ich behaupte mal, du findest keines. Und komme mir nicht mit dem Sanyo 2015 oder so. Wohlgemerkt - der Kuhschwanzsteller liegt am Lautsprecherausgang.
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Matthias S. schrieb: > Soso. Dann zeige mir mal nur ein einziges anderes Gerät, was diese > Lösung benutzt hat. Div. L-xxx von Luxman (und damit auch viele Alpine) und viele, viele andere Japaner aus dieser Zeit. Ich werde dir sicher keine lange Liste erstellen, weil du hier als Mega-Klugscheißer, aber offensichtlich ohne Praxiserfahrung ums Eck kommst.
Und da du ja nur ein einziges wolltest: Der Masse wohl am bekanntesten ist der L-410/430.
Onkel Hotte schrieb: > Dann schließt man doch keine Lautsprecher mehr an, schon gar nicht ohne > DC-Messung. Vor allem, weil das Gerät kein Ausgangsrelais hat. Ja, war ziemlich dämlich, ich geb's ja zu...
Onkel Hotte schrieb: > L-410/430. ...grrr, Fipptehler. L230/400. Dirk T. schrieb: > Ja, war ziemlich dämlich, ich geb's ja zu... Ja, stümpt ;) Deswegen auch "beim nächsten mal". War nicht böse gemeint, aber der Verlauf war 100% vermeidbar. > Aber ich bin ja hier um zu lernen. Gut so :)
Onkel Hotte schrieb: > ...grrr, Fipptehler. L230/400. Gut, da hast du einen Treffer. Danke für die Info.
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Matthias S. schrieb: > Gut, da hast du einen Treffer. Nein, der 410/430 und viele weitere, auch anderer Hersteller, ebenfalls.
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