Warum haben Digital Research, Novel, Borland und andere Verlierer des Windows Siegeszugs nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu klonen oder wenigstens eine eigene crossplattformfähige GUI API mit Toolkit API zu erschaffen um von Microsoft Windows unabhängig zu werden? Man hat ja auch kompatible DOS Versionen erschaffen, aber warum hat man da aufgehört? Dass es später freie Projekte wie FreeWin und ganz später das daraus hervorgegangene Wine und ReactOS gab ist klar, aber diese Projekte meine ich nicht, mir geht es um die großen SW Hersteller für DOS der damaligen Zeit, die ja erkennen mussten, dass sie langfristig mit nur ihren DOS Lösungen gegen Windows verlieren mussten? IBM war mit OS/2 beschäftigt, das ist klar, dass die da nicht mitmachten. Aber die anderen hätten doch zumindest, selbst wenn das Schaffen einer kompatiblen Alternative zu Windows NT und Co zu aufwendig gewesen, ja immer noch sich auf einen gemeinsamen Software API Bibliotheksunterbau Standard einigen können. Dann hätten sie alle Windows Systeme, OS/2, die Unix Systeme und Co mit so einer Standard API bedienen können und immer noch ihr eigenes Betriebssystem, sofern notwendig, unten drunter setzen können. Zwar gab es später Firmen wie Trolltech, die das mit Qt versuchten, aber das war ja viel später und warum haben die großen Softwarefirmen von damals, damals, also ca. 1988 bis 1996 nichts gemeinsam auf die Reihe gebracht um von Microsoft unabhängiger zu werden? Letzten Endes haben die alle verloren.
Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu klone
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Ja, mir ist auch langweilig. -- Es ist doch offensichtlich, daß Kein consumer dediziert Geld für sein OS ausgeben möchte. Eine Zersplitterung in verschiedene Quasistandards teurer ist als die Bildung eines Konsortiums. Siehe der Streit um die Videokasette, der Grundig das Genick brach.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Am Anfang gab es durchaus Konkurrenz. Digital Research GEM https://de.wikipedia.org/wiki/Graphics_Environment_Manager ist genauso alt wie MS Windows. Auf dem Atari ST erfolgreich hat es auf dem PC gegen Windows verloren auch wenn es als ViewMax bei DR-DOS 6 noch dabei war. Ab 89 gab es für Unix Motif und ab 93 CDE aber das gab es eben nur für sehr teure Workstations die mit erscheinen des ersten Pentiums bald auf dem absteigenden Ast waren. Über den Weg wie Microsoft sich durchgesetzt hat sind ganze Bücher geschrieben worden. Hauptsächlich schmutzige Tricks für die sie später auch Milliardenstrafen zahlen mussten aber da war es schon zu spät.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Blechbieger schrieb: > Hauptsächlich schmutzige Tricks für die sie später > auch Milliardenstrafen zahlen mussten aber da war es schon zu spät. Mumpitz, da war nichts schmutzig. Der Ich-will-nur-tippen Consumer und Premium-Daddeln-nur-mit-Taschengeld hat bekommen, was der Consumer/Daimler wollte. Mit Raubkopierern ist kein Geld zu machen, wie die Homecomputer Szene feststellen musste. Deshalb überlebte auch der, der als erster gegen Raubkopierer vorging: Bill Gates: Open Letter to Hobbyists https://g.co/kgs/XFvfzX
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Warum haben Digital Research, Novel, Borland und andere Verlierer des > Windows Siegeszugs nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu klonen Die Firma hiess Novell. DR hat sehr wohl Fenster geclont, besser gesagt Microsoft Windows ist ebenso wie DR GEM ein Klon des Xerox Alto, es haben in beiden Projekten auch ex-Mitarbeiter von Xerox mitgewirkt. DR war schneller, früher fertig, weil under-the-hood nicht ganz so anspruchsvoll und es war anfänglich gar nicht offensichtlich wer das Rennen machen würde, DR oder Microsoft. Später noch mal eine direkte API-kompatible Kopie von Windows aufzubauen war nicht wirtschaftlich, zudem massive Rechtsstreitigkeiten damals üblich waren. DR lief dann auf Atari, Microsoft Windows auf 286ern. Hätte DR mehr darauf hingewirkt, dass Atari-Programme auch automatisch auf IBM PC GEM laufen und Atari-Programmierer nicht stumpfdoof direkt auf den Bildschirm geschrieben sondern geräteunabhängig, dann hätte das sogar klappen können. Im Endeffekt hat das technisch anspruchsvollere Windows (3) gesiegt, weil die Hardware schnell genug leistungsfähig genug geworden ist, wir können uns freuen dass Microsoft die 2 Vorläufer Windows1 und Windows2 durchfinanziert hat ohne aufzugeben. Seit David Cutler Windows NT durch drunternageln von VMS hingeflickt hat, ist Windows jedoch ziemlich kaputt under the hood, wie man an Funktionen mit dauerhaft unbenutzten Parametern sieht, nicht mehr richtig funktionierendem Wait-Cursor, massivem Speicherverbrauch weil DLL nicht mehr geshart werden da Code beim laden gegenüber dem disc-image modifiziert werden muss.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
MaWin schrieb: > DR lief dann auf Atari, Microsoft Windows auf 286ern. Windows lief auch auf XTs (8088/86), bis einschließlich Windows 3.0.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
MaWin schrieb im Beitrag #7167503 > Die Firma hiess Novell. Ich musste Zeichen kürzen, die Threadüberschrit erlaubt nicht mehr und im Text habe ich es einfach übernommen. > DR hat sehr wohl Fenster geclont, besser gesagt Microsoft Windows ist > ebenso wie DR GEM ein Klon des Xerox Alto, es haben in beiden Projekten > auch ex-Mitarbeiter von Xerox mitgewirkt. GEM ist kein Klon von Windows. Es geht hier um kompatible Klone. Also sozusagen ein "DR-NT" und ein "DR-W95" Mal abgesehen davon, das GEM im Bestenfall nur die GUI abstrahiert, aber nicht den Rest, wie es MS ab Windows 3.0 gemacht hat und bei NT sowieso. Die Abstraktion der Software von der HW und insbesondere dem BIOS war ein wesentlicher Punkt, der Windows 3.x den Siegeszug brachte. DOS Programme führen nämlich in der Regel BIOS Aufrufe durch, Windows Programme müssen das nicht mehr machen. Dafür ist die Abstraktionsschicht von Windows da. > Später noch mal eine direkte API-kompatible Kopie von Windows aufzubauen > war nicht wirtschaftlich, zudem massive Rechtsstreitigkeiten damals > üblich waren. DR-DOS wurde API kompatibel zur "DOS-API" gehalten, sofern man das API nennen kann. https://en.wikipedia.org/wiki/DOS_API > DR lief dann auf Atari, Microsoft Windows auf 286ern. Hätte DR mehr > darauf hingewirkt, dass Atari-Programme auch automatisch auf IBM PC GEM > laufen und Atari-Programmierer nicht stumpfdoof direkt auf den > Bildschirm geschrieben sondern geräteunabhängig, dann hätte das sogar > klappen können. GEM hat nie ausreichend abstrahiert, deswegen ging das nicht. Windows 3.x schon und NT sowieso. NT wurde zu einem großen Teil auf nicht x86 Rechnern entwickelt und man schrieb das in C, nicht in hardwareabhängigem Assembler wie GEM. > Im Endeffekt hat das technisch anspruchsvollere Windows (3) gesiegt, > weil die Hardware schnell genug leistungsfähig genug geworden ist, wir > können uns freuen dass Microsoft die 2 Vorläufer Windows1 und Windows2 > durchfinanziert hat ohne aufzugeben. Da widerspreche ich nicht. Ohne Win 1 und 2 und letzten Endes den finanziellen Erfolg von Windows 3.x wäre wohl das damals noch von MS in Zusammenarbeit mit IBM entwickelte OS/2 gekommen und MS hätte keinen Alleingang gemacht.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
DerEgon schrieb: > MaWin schrieb: >> DR lief dann auf Atari, Microsoft Windows auf 286ern. > > Windows lief auch auf XTs (8088/86), bis einschließlich Windows 3.0. Wobei das Realmode Win 3.0 mangels Software und ausreichend RAM zu nichts zu gebrauchen war. Für den Siegeszug von Windows 3.0 war XMS Memory notwendig und damit die Modi Standard Mode und Enhanced Mode. Windows Software, die unter Windows 3.1 für den Standard Mode entwickelt wurde läuft bspw. zwar noch unter Windows 3.0 im Standard Mode, aber nicht im Real Mode von Win 3.0.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Wirklich zu gebrauchen war Windows sehr lange sowieso nicht. Ich hab' mal mit einem Aldus Pagemaker 1.irgendwas unter Windows 2.03 herumgemacht - dank der damals noch nicht existierenden Outline-Fonts für andere als Postscript-Drucker war das ziemlich unbrauchbar; Hershey-Fonts sehen auch auf dem Nadeldrucker beschissen aus. Warum niemand Windows 3.x "geklont" hat, ist recht eindeutig: Einerseits hätte man dazu eine große und sehr gute Rechtsabteilung gebraucht, andererseits ist auch so etwas wie Windows 3.0 nichts, was man mal eben so nachbastelt. Denn Windows 3.0 war in Anbetracht der Rahmenbedingungen, mit denen es zurechtkommen musste, tatsächlich sogar ziemlich gut. Woran es damals mangelte (und was auch den Nichterfolg anderer Systeme miterklärt), war zugängliche Dokumentation und zugängliche Entwicklungssysteme. Das erste brauchbare Buch über die Windowsprogrammierung war der Petzoldt, die erste halbwegs brauchbare Entwicklungsumgebung war Borland C++ 3.1 zusammen mit dem Turbodebugger (der dann auf einer zweiten Bildschirmkarte MDA oder Hercules im Textmodus lief).
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Letzten Endes haben die alle verloren. Zu komplex. Man hätte was mit der Linux-Gemeinde aushandeln können. Aber welche jetzt? Da musst erst Ubuntu kommen, um ein paar Standards festzutackern. https://www.youtube.com/watch?v=3xOWoHMsUZw Eine Zeitlang lag bei manchen Computerzeitschriften noch BeOS mit bei, als vielversprechendes neues, Multimediafreundliches Betriebssystem. Gleichzeitig wurde aber bei uns an der Uni groß aufgerüstet, und hunderte NT-Systeme bereitgestellt. Also Windows-NT-Rechner in 250-Leute Pools. Die kleinen Räume mit Apple, Unixen, oder Dos usw, wie auch die mit PowerPCs wirkten immer gestriger - sofern nicht sowieso überholt. Administriert wurden die NT-Rechner in den Pools aber über die Dos-Konsole. Meine AGP-Grafikkarte funktionierte nicht richtig wegen ständig neuen Directx-Geschichten. Dafür liefen aber Quake, und 2D-Programme, wie auch z.B. Emulatoren auf Dos-Basis, wie Mame, oder auch Konsolenemulatoren. Die Programmierwelt war noch ein wenig gestrig unterwegs, mit Fortran, aber vieles lief schon mit C++ oder eben Delphi. Gleichzeitig wurde der Speicher knapp und im Internet kursierten Werbungen zu C++ in 21 Tagen. Sehr viel später gab es Hilferufe wegen der alten Dos-Steuerung bei Industriemaschinen. Zum Glück gab es schon FreeDOS und Ubuntu, DOSbox, das Ubuntu Wiki, oder mikrocontroller.net.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
DerEgon schrieb: > Warum niemand Windows 3.x "geklont" hat, ist recht eindeutig: Einerseits > hätte man dazu eine große und sehr gute Rechtsabteilung gebraucht, Ja, aber DOS und das BIOS wurde ja auch nachgebaut. Es wäre ja nur eine Neuimplementierung geworden. > andererseits ist auch so etwas wie Windows 3.0 nichts, was man mal eben > so nachbastelt. Das ist wiederum war. > Denn Windows 3.0 war in Anbetracht der Rahmenbedingungen, mit denen es > zurechtkommen musste, tatsächlich sogar ziemlich gut. > > Woran es damals mangelte (und was auch den Nichterfolg anderer Systeme > miterklärt), war zugängliche Dokumentation und zugängliche > Entwicklungssysteme. Bei GEM war es die fehlende Abstraktionsfähigkeit. GEM war für DOS im Prinzip nur eine GUI mit der Möglichkeit GEM Fensterprogramme zu entwickel, die aber auf DOS angewiesen waren. Und dann war GEM auch viel zu teuer. > Das erste brauchbare Buch über die Windowsprogrammierung war der > Petzoldt, Zustimmung. > die erste halbwegs brauchbare Entwicklungsumgebung war Borland > C++ 3.1 zusammen mit dem Turbodebugger (der dann auf einer zweiten > Bildschirmkarte MDA oder Hercules im Textmodus lief). Definiere brauchbar? Mit Microsoft C konnte man bereits Windowsprogramme entwickeln, das war dann halt noch eine IDE unter DOS. Und für Windows 3.0 hat MS extra QuickC for Windows 1.0 Ende September 1991 für die Hobbyuser rausgebracht, das war vor Turbo C++. Damit war es auch möglich direkt unter Windows Programme für Windows zu entwickeln. Lediglich der Code Optimizer hat gefehlt, das konnte QuickC aus Prinzip nicht und war der teureren Microsoft C Version und dessen Nachfolger vorbehalten.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Ja, aber DOS und das BIOS wurde ja auch nachgebaut. > Es wäre ja nur eine Neuimplementierung geworden. Das BIOS wurde von IBM im Quelltext veröffentlicht. Und auch DOS war ein paar Größenordnungen trivialer als Windows - selbst Windows 1.x war komplexer. > Definiere brauchbar? Debugger, wie beschrieben.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Wiederverwerter schrieb: > Deshalb überlebte auch der, der als erster gegen Raubkopierer vorging: > Bill Gates: Open Letter to Hobbyists Das war nur ein Alibi-Letter. Windows ist nur deshalb so groß geworden, eben weil es so viel kopiert wurde. Und immer noch wird.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
rbx schrieb: > Nano schrieb: >> Letzten Endes haben die alle verloren. > > Zu komplex. Man hätte was mit der Linux-Gemeinde aushandeln können. Aber > welche jetzt? Du meinst etwas auf X Window Basis? Ich denke, ein Linux oder Unix war für den Massenmarkt damals zu kompliziert. DOS war einfach und Windows hatte ebenfalls das Ziel, da alles per GUI konfigurierbar sein sollte, einfach zu sein. > Eine Zeitlang lag bei manchen Computerzeitschriften noch BeOS mit bei, > als vielversprechendes neues, Multimediafreundliches Betriebssystem. Da hat von Anfang an die Mehrbenutzerfunktion gefehlt. Für Firmen war das nichts und privat fehlte das Softwareangebot. > Gleichzeitig wurde aber bei uns an der Uni groß aufgerüstet, und > hunderte NT-Systeme bereitgestellt. Also Windows-NT-Rechner in 250-Leute > Pools. Das war damals eine durchaus sinnvolle Investition. Besseres war ja entweder noch teurer und bereits auf dem absteigenden Ast (echte Unix Kisten) oder schlechter (DOS, OS/2). Linux war da meiner Meinung nach noch nicht so weit. Da fehlte noch KDE 1.0 und das kam erst Mitte 1998 raus, da war Windows NT 4.0 schon längst Platzhirsch und zudem weitgehend kompatibel zu den Win9x Kisten. > Meine AGP-Grafikkarte funktionierte nicht richtig wegen ständig neuen > Directx-Geschichten. Was für eine war das? Frage aus reiner Neugierde. > > Die Programmierwelt war noch ein wenig gestrig unterwegs, mit Fortran, > aber vieles lief schon mit C++ oder eben Delphi. > > Gleichzeitig wurde der Speicher knapp und im Internet kursierten > Werbungen zu C++ in 21 Tagen. Der Speicher war doch schon vorher knapp. Und dann ging es Schlag auf Schlag mit immer mehr Speicher. Während ca. 1997 noch 32 MB üblich waren, waren es 3 Jahre später bereits 512 MB.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
DerEgon schrieb: > Nano schrieb: >> Ja, aber DOS und das BIOS wurde ja auch nachgebaut. >> Es wäre ja nur eine Neuimplementierung geworden. > > Das BIOS wurde von IBM im Quelltext veröffentlicht. Nein! Das wurde per Clean Room Design als Klon implementiert. https://en.wikipedia.org/wiki/Clean_room_design >> Definiere brauchbar? > > Debugger, wie beschrieben. Den gab's mit QuickC for Windows.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Was für eine war das? Frage aus reiner Neugierde. War wohl eine ATI Rage. In der Anfangssituation lief die auch ordentlich, Directx-Ausgangssituation war Directx 5. Letztlich sah aber auch das Mainboard nicht gut aus, was die Treiberversorgung diesbezüglich anging. Nano schrieb: > QuickC for Windows. Es gab auch QBasic + Compiler. Und Basic war viel besser als Java.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Bei GEM war es die fehlende Abstraktionsfähigkeit. GEM war für DOS im > Prinzip nur eine GUI mit der Möglichkeit GEM Fensterprogramme zu > entwickel, die aber auf DOS angewiesen waren. Windows doch auch. Bis Version 3.1 war das einfach nur eine graphische Oberfläche (shell) für MS-DOS. Wenn man ein Programm gestartet hat, zog sich Windows in den Hintergrund zurück, und nach Beendigung der Applikation lief es weiter. Wie der Norton Commander, nur bunter und langsamer. Ein "Betriebssystem" in Sinne von Unix und OS/2 wurde es erst mit Windows NT 3.51.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Soul E. schrieb: > Nano schrieb: > >> Bei GEM war es die fehlende Abstraktionsfähigkeit. GEM war für DOS im >> Prinzip nur eine GUI mit der Möglichkeit GEM Fensterprogramme zu >> entwickel, die aber auf DOS angewiesen waren. > > Windows doch auch. Ich habe die ganze Zeit von Windows 3.x gesprochen. Auch sagte ich, dass Windows 1 und 2 keine Rolle spielt. Steht alles oben. > Bis Version 3.1 war das einfach nur eine graphische > Oberfläche (shell) für MS-DOS. Nicht ganz, das gescheite Windows für DOS fing mit 3.0 an, mit 3.1 hat man es nur noch einmal deutlich verbessert und die Entwicklung mündete dann letzten Endes in Windows 95. > Wenn man ein Programm gestartet hat, zog > sich Windows in den Hintergrund zurück, und nach Beendigung der > Applikation lief es weiter. Bei DOS Programmen war das unter Windows 3.x so. Das hat aber nichts mit Windows Programmen zu tun, die für Windows 3.x geschrieben wurden. > Ein "Betriebssystem" in Sinne von Unix und OS/2 wurde es erst mit > Windows NT 3.51. Ein Betriebssystem mit eigenem Kernel, der den Protected Mode durchsetzt und selbst nicht auf den DOS Kernel zurückgreifen muss, ist noch einmal etwas ganz anderes. Windows 3.x hat aber schon die Hardware und den DOS Unterbau für die Windows Software abstrahiert. Deswegen gab es für Windows 3.x auch Grafik-, Drucker-, Soundkarten- usw. Treiber. Wenn eine Windows 3.x Anwendung mit der Soundkarte sprechen wollte, dann lief das über die Windows API. Die Win Anwendung sprach weder mit DOS, noch mit dem BIOS, noch mit der HW direkt.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Da es keine Zeitzeugen gibt die hier näheres berichten könnten oder wollten, ist dieser Thread genau eins: Überflüssig.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: >> Das BIOS wurde von IBM im Quelltext veröffentlicht. > > Nein! Aber ja doch. Gedruckt, im Handbuch. http://www.minuszerodegrees.net/manuals/IBM_5150_Technical_Reference_6025005_AUG81.pdf Appendix A, "ROM BIOS Listing"
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
DerEgon schrieb: > Nano schrieb: >>> Das BIOS wurde von IBM im Quelltext veröffentlicht. >> >> Nein! > > Aber ja doch. Gedruckt, im Handbuch. > > http://www.minuszerodegrees.net/manuals/IBM_5150_Technical_Reference_6025005_AUG81.pdf > > Appendix A, "ROM BIOS Listing" Schön, aber der Quelltext war aus Copyrightgründen unbrauchbar für Klone. Was ja auch die ganzen Gerichtsfälle von IBM gegen die Kopierer zeigt. Nur das Clean Room Design war legal sauber.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Schön. Und?
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nicht verzagen, die Zukunft heisst LINUX.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
DerEgon schrieb: > Schön. Und? Lies oben nochmal nach.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Das Topic ist unsinnig formuliert, da: a)geklont nie ein Wechselargument ist (Warum soll einer der von der xyz-Software frustiert ist, zu einem 1:1 Clone mit identischen Frustrations-features wechseln)? b)bishereige OS-Wechsel haben sich immer nur dann durchgesetzt, wenn sie an Hardware gebunden waren. Bsp: Apple Computers, die haben in den 90 kein funktonierendes Nachfolge-OS hinbekommen, sondern mussten externe Entwicklungen auf Fremd-Hardware einkaufen. Zur Entscheidung standen die Entwicklungen zweier Ex-Manager, BeOs oder Cube-OS. Durchgesetzt hat sich letzteres weil es eben auf unabhängiger Hardware lief.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Könnte der Eröffnungsbeitrag eventuell auch als Retourkutsche dafür verstanden werden, dass ja eigentlich Microsoft ja eigentlich auch sein erstes Betriebssystem von DR (CPM/86) gekl..ont hat?
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Ingo W. schrieb: > Könnte der Eröffnungsbeitrag eventuell auch als Retourkutsche dafür > verstanden werden, dass ja eigentlich Microsoft ja eigentlich auch sein > erstes Betriebssystem von DR (CPM/86) gekl..ont hat? Nein a) da steh explizit winddows also GIU im topic b) nicht geklaut, nicht Microsoft und auch nicht DR-DOS Es war IBM das auf der Suche nach einem Betriebssystem bei DR anklopfte, aber diee wollten nicht verkaufen. Also hat man das Q-DOS eines unbekannten Codierschweines genommen und zum Disk Operating System zurechtgedengelt: https://de.wikipedia.org/wiki/86-DOS#Weiterentwicklung_zu_MS-DOS
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Ingo W. schrieb: > Könnte der Eröffnungsbeitrag eventuell auch als Retourkutsche dafür > verstanden werden, dass ja eigentlich Microsoft ja eigentlich auch sein > erstes Betriebssystem von DR (CPM/86) gekl..ont hat? Und wie heißt nun der größte Raubkopierer aller Zeiten, der seinerseits später dann selbst "Jagd" auf Raubkopierer machte ? (natürlich rethorisch gemeint). Und wo kommt denn die damalige Namenskonvention mit 8.3 Buchstaben für Dateinamen her? Microsoft hatte es verstanden, die gegen sie anhängigen Rechtsstreite so lange hinaus zu zögern, bis die auferlegten Strafen aus der Portokasse bezahlt werden konnten und Microsoft seinerseits mit Marktmacht oder mit Klagen (auch mit einstweiligen Verfügungen) gegen Mitbewerber vorging.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Wiederverwerter schrieb: > Das Topic ist unsinnig formuliert, da: > a)geklont nie ein Wechselargument ist (Warum soll einer der von der > xyz-Software frustiert ist, zu einem 1:1 Clone mit identischen > Frustrations-features wechseln)? DR-DOS kennst du nicht, oder? > b)bishereige OS-Wechsel haben sich immer nur dann durchgesetzt, wenn sie > an Hardware gebunden waren. DR-DOS ermöglichte es mit Version 5.0 wesentlich mehr RAM von dem sehr wertvollen konventionellen Arbeitsspeicher frei zu haben als damals MS-DOS 4.x. Microsoft hat ein ganzes Jahr benötigt um nachzuholen. Auch in anderen Bereichen war DR-DOS besser. DR-DOS 3.31 unterstützte nicht nur größere Partitionen als 32 MB, sondern bot bereits ab mindestens Version 3.40 (Jan 1989) eine integrierte Hilfe per /h Parameter in nahezu allen mitgelieferten Programmen. Microsoft hat hier erst nach ca. 2,5 Jahren mit MS-DOS 5 (Juni 1991) und der Verwendung des Parameters /? nachgezogen. Hier erkennt man also, dass Vielfalt und Wettbewerb gut für den Kunden ist. > Bsp: Apple Computers, die haben in den 90 kein funktonierendes > Nachfolge-OS hinbekommen, sondern mussten externe Entwicklungen auf > Fremd-Hardware einkaufen. Weil kein Wettbewerb herrschte. Ein wesentlicher Nachteil für die Applejünger. > Zur Entscheidung standen die Entwicklungen > zweier Ex-Manager, BeOs oder Cube-OS. Durchgesetzt hat sich letzteres > weil es eben auf unabhängiger Hardware lief. Unsinn. BeOS war sowohl für den PowerPC als auch für die x86 Architektur ab Pentium verfügbar. Die Gründe lagen eher an Steve Jobs, der Apple Anbot zurückzugekehren. Und das OS von Steve hieß nicht Cube-OS, sondern Nextstep. Der Rechner hieß NeXTcube. Als Jobs dann wieder bei Apple war, brachte er sein Nextstep ein, welches auf dem Mach Kernel basierte.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Wiederverwerter schrieb: > Es war IBM das auf der Suche nach einem Betriebssystem bei DR anklopfte, > aber diee wollten nicht verkaufen. Das ist falsch. Sie trafen Gary Kildall nicht an, der war an dem Tag nicht da, als die Leute von IBM vorbeikamen und seine Frau wollte keine Entscheidungen ohne ihren Mann treffen. Das wurde dann vertragt und Bill Gates meldete sich dann bei IBM, dass er für sie ein OS hätte, dass auch CP/M Programme ausführen könnte. Das hatte er damals noch nicht, aber er wusste, dass es Q-DOS gab und kaufte somit alle Verwertungsrechte für ca. 60000 Dollar von Tim Patersons ab ohne ihm zu sagen, wen Bill Gates da als Kunden auf der anderen Seite hatte. Bill Gates bekam die Verwertungsrechte von Q-DOS und IBM willigte ein. Gleichzeitig sicherte sich bei der Vertragsgestaltung Gates noch das Recht ein, das Betriebssystem unter eigenem Namen, nämlich MS-DOS anstatt PC-DOS (die Version, die beim IBM PC dabei war) zu vermarkten. IBM hatte nichts dagegen, da sie nicht davon ausgingen, dass der IBM PC ein längerfristiger Erfolgt wird und außerdem brauchte man noch das BIOS, das damals nur IBM hatte. Später stellte Bill Gates Tim Patersons dann bei Microsoft ein, der dann MS-DOS weiterentwickelte. Die ersten MS-DOS Versionen wurden dann an Nachahmer wie Compaq verkauft, die dann versuchten, den PC nachzubauen, da die Komponenten mit Ausnahme des BIOS frei verfügbar waren. Als dann Phoenix per White Room Verfahren das BIOS nachbaute, kamen die ersten zum IBM PC zu 99,9 % kompatiblen PCs diverser Hersteller heraus. Und was Digital Research und Gary Kildall betraf, so wollte der bei IBM noch nachträglich mitmischen und einigte sich mit IBM darauf, dass CP/M zusätzlich angeboten wurde. Da es aber zu teuer war und extra zusätzlich gekauft werden musste, war der Erfolg trotz des damals noch gigantischem Angebot an Software für CP/M bescheiden. Die Komponenten von CP/M wurde dann nach und nach weiter entwickelt und ein neuer DOS kompatibler Kernel geschrieben, der dann in DR-DOS mündete und somit als zu PC-DOS bzw. IBM-DOS bzw. MS-DOS kompatibles Betriebssystem verkauft wurde. Da DR-DOS günstiger angeboten wurde und im Gegensatz zu MS-DOS auch ohne Hardwarebindung verkauft wurde, wurde das für Einzelkomponentenkäufer und OEM Hersteller interessant. Der bekannteste in Deutschland dürfte Vobis sein, der bei seiner HighScreen Serie DR-DOS anstatt MS-DOS standardmäßig mitlieferte. Vobis und Escom waren es auch, die dann später OS/2 von IBM, anstatt MS-DOS + Windows 3.1 anboten. > Also hat man das Q-DOS eines > unbekannten Codierschweines Tim Patersons ist kein unbekanntes Codierschwein! Bilde dich mal: https://de.wikipedia.org/wiki/Tim_Paterson
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Die Gründe lagen eher an Steve Jobs, der Apple > Anbot zurückzugekehren. Korrektur: Es kann auch sein, dass Apple auf Steve Jobs zukam. Wer es genau wissen will, muss halt selber recherchieren. Apple ist mir nicht so wichtig.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Ralph S. schrieb: > Und wo kommt denn die damalige Namenskonvention mit 8.3 Buchstaben für > Dateinamen her? Diese Konvention stammt aus CP/M und die innere Struktur des FAT Filesystem ist in keiner Weise damit verwandt.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Ralph S. schrieb: > Und wie heißt nun der größte Raubkopierer aller Zeiten, der seinerseits > später dann selbst "Jagd" auf Raubkopierer machte ? (natürlich > rethorisch gemeint). > Und wo kommt denn die damalige Namenskonvention mit 8.3 Buchstaben für > Dateinamen her? Hier wird "Ideenklau" mit Softwarediebstahl verwechselt. Das Mac-Team hat nicht die Software von Xerox 'gestohlen' sondern nach einer offiziellen Führung (Xerox hat in Apple investiert und in dem Zusammenhang dürfte Steve Jobs und Fachkräfte mal deren Prototypen besichtigen) nach langen Nächten bis zum Nervenzusammenbruch (Burell smith) nachprogrammiert (nicht Code gestohlen). Interessanterweise hatte die Mac-GUI mehr feature als die Xerox-Software (überlappende Fenster) weil einer meinte bei der legendären Führung, genau das vorgeführt gesehen zu haben. Rühmte sich ein Grossteil der Amiga/PC-Kids keine einzige legale Kopie zu besitzen. Bei "Turrican II", einem der beliebtesten Games damals ging der Hersteller von einem Raubkopieranteil von 90 - 95% aus. Klar, das man als Hersteller damals quasi gezwungen war auf Konsole zu wechseln. >> Bsp: Apple Computers, die haben in den 90 kein funktonierendes >> Nachfolge-OS hinbekommen, sondern mussten externe Entwicklungen auf >> Fremd-Hardware einkaufen. >Weil kein Wettbewerb herrschte. Ein wesentlicher Nachteil für die >Applejünger. ??? Klar herschte Wettbewerb, ein reichlich ruinöser. Deshalb hat Steve Jobs nach seiner Rückkehr das Apple-Portfolio ausgemistet und nur das behalten was Verlustfrei lief: Das Geschäft mit Systemem, bei denen Hardware und Betriebssystem fest verbunden war. Selbst die Idee mit dem PDA musste erst mal sterben, bis sie Jahre später als iPhone wieder rauskam. Apple ist halt auch ne Firma, die gelernt hat, das in Russland entwickeln verlustreich ist (Newton-OS soll wohl in Moskau geschrieben worden sein). >Unsinn. Und das OS von Steve hieß nicht Cube-OS, sondern >Nextstep. Der Rechner hieß NeXTcube. Ja genau das ist gemeint, eben ein System das nicht als Clone sondern 'from the scratch' entwickelt wurde. Also schon fest auf eine bestimmte leistungsstarke Hardware gebunden, aber nicht an sklavisch kompatibel zu Alt-Software. Das war ja auch das Entscheidendende an Linux, das es auf 386-DX Architektur aufsetzte und der Grossteil der Kids mit ihren LowCost/Entry-Kisten auf AT oder 368SX Technik in die Röhre schauen musste. Ein OS setzt sich eben nur durch wenn es an gescheite Hardware gebundelt ist. Und nicht neugierige User vorraussetzt, die sich jeden Clone-Scheiss auf ihre Daddel-Möhre ziehen. >> Also hat man das Q-DOS eines >> unbekannten Codierschweines >Tim Patersons ist kein unbekanntes Codierschwein! Na, wer kennt schon Tim Patersons! Sicher deutlich weniger alsdie die Niklaus Wirth und Andrew S: Tanebaum kennen. Diese beiden waren ja auch nicht simple Programmier-Proleten sondern hochqualifizierte Professoren.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Ralph S. schrieb: > Und wo kommt denn die damalige Namenskonvention mit 8.3 Buchstaben für > Dateinamen her? Da wurde noch mehr von CP/M inspiriert: https://en.wikipedia.org/wiki/CP/M#Legacy Übrigens gilt das meines Wissens nach auch für viele Interruptaufrufe. Aber ich schätze mal, das muss wohl so sein, wenn man versucht irgendwie kompatibel zu CP/M zu sein, weil ca. Ende 1981 zur Einführung des ersten IBM PC das CP/M Softwareangebot so groß war.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Übrigens gilt das meines Wissens nach auch für viele Interruptaufrufe. Da wurde nur im gleichen Sinn nachempfunden, wie Minix und Linux das mit dem UNIX API taten. Um das Rad nicht zum zigsten Mal neu zu erfinden.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Auch von CP/M gab es eine direkt nachgebaute Version, die hiess ZDOS, wohl im Z80 Kontext und vielleicht von Zilog selbst. Nicht verwechseln mit Z-DOS für ein 8086 Gerät von Zenith. Der einzig mir bekannte funktionelle Unterschied war eine vorsätzliche Inkompatibilität auf Diskettenebene, indem die Sektoren "verschlüsselt" gespeichert wurden, nämlich komplementiert.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Wiederverwerter schrieb: >>Weil kein Wettbewerb herrschte. Ein wesentlicher Nachteil für die >>Applejünger. > > ??? Klar herschte Wettbewerb, ein reichlich ruinöser. Nicht unter Macs. Es gab keine kompatiblen Macs, wie es beim PC IBM kompatible PCs gab. Der Mac war proprietär und ist er heute immer noch. >>Unsinn. Und das OS von Steve hieß nicht Cube-OS, sondern >>Nextstep. Der Rechner hieß NeXTcube. > Ja genau das ist gemeint, eben ein System das nicht als Clone sondern > 'from the scratch' entwickelt wurde. NextStep verwendet den Mach Kernel, der wurde nicht von Steve Jobs entwickelt, sondern für NextStep übernommen. Da verhält es sich in etwa so wie bei Linux und Android, nur das der Machkernel eine andere Lizenz hat. Steve Jobs hat also nichts anderes gemacht, als einen Unix Kernel genommen und sein Next Ökosystem inkl. GUI darum herum gebaut. > Also schon fest auf eine bestimmte > leistungsstarke Hardware gebunden, aber nicht an sklavisch kompatibel zu > Alt-Software. Der Mach Kernel läuft auf ziemlich vielen Architekturen. Als das alte Mac OS 9 durch OS X ersetzt wurde, entschied sich Apple für eine Emulationschicht für die alte Software. Zu dem Zeitpunkt war die Leistung der CPUs nämlich ohnehin schon gut genug. > Das war ja auch das Entscheidendende an Linux, das es auf > 386-DX Architektur aufsetzte und der Grossteil der Kids mit ihren > LowCost/Entry-Kisten auf AT oder 368SX Technik in die Röhre schauen > musste. Windows NT wurde auch "from the scratch" entwickelt und baute neben der Kompatibilität zu vielen anderen Architekturen beim PC auf dem 386DX auf. >>> Also hat man das Q-DOS eines >>> unbekannten Codierschweines > >>Tim Patersons ist kein unbekanntes Codierschwein! > Na, wer kennt schon Tim Patersons! Sicher deutlich weniger alsdie die > Niklaus Wirth und Andrew S: Tanebaum kennen. Diese beiden waren ja auch > nicht simple Programmier-Proleten sondern hochqualifizierte Professoren. Von den drei genannten überschätzt du die Bekanntheit von Niklaus Wirth und unterschätzt die Bekanntheit von Tim Patersons.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Warum haben Digital Research, Novel, Borland und andere Verlierer des > Windows Siegeszugs nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu klonen > oder wenigstens eine eigene crossplattformfähige GUI API mit Toolkit API > zu erschaffen um von Microsoft Windows unabhängig zu werden? ... > Letzten Endes haben die alle verloren. 2022 - Das Jahr in dem die die große Langeweile ausbricht? Die Kriegsrhetorik ist nur in deinem Kopf. Digital Research, Novel und Borland waren keine Verlierer. Die "Industrie" hat schnell erkannt, dass Windows eine Win-Win Sache ist. Man verdient Geld nicht mit Windows, sondern mit Anwendungen und mit Hardware, die Windows kompatibel sind. Windows hat einen Standard erschaffen, von dem alle profitieren. Das hat allen einen Riesenmarkt eröffnet, der vorher nicht da war.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Gugel wurde ja bekanntermaßen staatlich unterstützt, Amazun zumindest im Cloudbereich ebenfalls. Ist in der Richtung etwas über MS bekannt?
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Warum haben Digital Research, Novel, Borland und andere Verlierer des > Windows Siegeszugs nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu klonen > oder wenigstens eine eigene crossplattformfähige GUI API mit Toolkit API > zu erschaffen um von Microsoft Windows unabhängig zu werden? Ist ja heute nicht viel anders auf Mobilen Geräten. Nebst den noch zwei Platzhirschen Google (Android) und Apple (iOS) gibts nur noch Nischenlösungen. Wahrscheinlich nicht mal wegen den Betriebssystemen selber, sondern auch wegen den abgeschlossenen "Ökosystemen" mit Stores, Apps, Services, Verbund mit anderen Geräten wie TV, Automobil, Kopfhörer etc.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Maxe schrieb: > Gugel wurde ja bekanntermaßen staatlich unterstützt, Amazun zumindest im > Cloudbereich ebenfalls. > Ist in der Richtung etwas über MS bekannt? MS Produkte wie Windows und Office (Word, Excel, PowerPoint) werden praktisch in allen Staatlichen Verwaltungen weltweit eingesetzt. Dies dürfte schon eine genügende Unterstützung sein für Microsoft und für praktisch sicheren, regelmässigen Einnahmen führen.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Udo K. schrieb: > Nano schrieb: >> Warum haben Digital Research, Novel, Borland und andere Verlierer des >> Windows Siegeszugs nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu klonen >> oder wenigstens eine eigene crossplattformfähige GUI API mit Toolkit API >> zu erschaffen um von Microsoft Windows unabhängig zu werden? > > 2022 - Das Jahr in dem die die große Langeweile ausbricht? > > Die Kriegsrhetorik ist nur in deinem Kopf. Digital Research, Novel und > Borland waren keine Verlierer. Digital Research hatte DR DOS und stand nach Windows praktisch mit nichts da. Novel hatte Novell Network, kaufte noch DR-DOS von DR und stand nach dem Siegeszug von Windows NT, das ebenso Netzwerkfähig war, praktisch mit nichts da. Borland verlor gegen Microsoft das Rennen bei den C und C++ Compilern, weil Microsoft durch die Plattformbindung an Windows NT und interne Kenntnisse von WinNT deutlich im Vorteil war. Turbo Pascal war eine DOS only Geschichte und mit dem Windows Siegeszug obsolete. Letzten Endes versuchte dann Borland sich mit dem plattformunabhängigen Java und der IDE JBuilder, sowie dem Port der Delphi IDE nach Linux zu retten, was denen auch nicht gelangt. Vergessen habe ich in meiner Überschrifft noch Symantec bzw. Norton in der Reihe, die hatten den Norton Commander und versuchten dann mit Systemtools für Windows und dem Schlangenöl Norton Antivirus sich noch über Leben zu halten. Software die man unter Windows nicht wirklich brauchte. Weitere Unternehmen, die durch den Windows Siegeszug zu den Verlierern gehörten sind noch Quarterdeck Office Systems (QEMM). Sicherlich gibt es auch Gewinner wie bspw. Adobe oder EA, aber das sind eben nicht die, die mit DOS Klonen und DOS Systemtools groß wurden. Der ganz große Rest der kleinen DOS Tool Hersteller starb auch, was allerdings auch daran lag, das Windows NT von Haus aus wesentlich mehr bot, als DOS und vieles somit nicht mehr nötig machte. > Die "Industrie" hat schnell erkannt, dass > Windows eine Win-Win Sache ist. Nicht für alle. > Windows hat einen Standard erschaffen, von dem alle profitieren. Das bestreite ich nicht. Es ist aber ein proprietärer Standard ohne inneren Wettbewerb, wie es ihn bei DOS noch gab. > Das > hat allen einen Riesenmarkt eröffnet, der vorher nicht da war. Das DOS Markt war schon damals riesen groß.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Maxe schrieb: > Gugel wurde ja bekanntermaßen staatlich unterstützt, Amazun zumindest im > Cloudbereich ebenfalls. > Ist in der Richtung etwas über MS bekannt? Microsoft galt Anfangs als Softwarehersteller für reine Konsumenten und Unternehmen. Mit Windows NT versuchten sie daher irgend so einen MIL Standard (Name leider vergessen) zu erfüllen, damit sie für die Regierung und dessen US Militär interessant wurde und Windows NT dort dann eingesetzt werden durfte.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Udo K. schrieb: >> Nano schrieb: >>> Warum haben Digital Research, Novel, Borland und andere Verlierer des >>> Windows Siegeszugs nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu klonen >>> oder wenigstens eine eigene crossplattformfähige GUI API mit Toolkit API >>> zu erschaffen um von Microsoft Windows unabhängig zu werden? >> >> 2022 - Das Jahr in dem die die große Langeweile ausbricht? >> >> Die Kriegsrhetorik ist nur in deinem Kopf. Digital Research, Novel und >> Borland waren keine Verlierer. > > Digital Research hatte DR DOS und stand nach Windows praktisch mit > nichts da. > > Novel hatte Novell Network, kaufte noch DR-DOS von DR und stand nach dem > Siegeszug von Windows NT, das ebenso Netzwerkfähig war, praktisch mit > nichts da. > > Borland verlor gegen Microsoft das Rennen bei den C und C++ Compilern, > weil Microsoft durch die Plattformbindung an Windows NT und interne > Kenntnisse von WinNT deutlich im Vorteil war. > Turbo Pascal war eine DOS only Geschichte und mit dem Windows Siegeszug > obsolete. Letzten Endes versuchte dann Borland sich mit dem > plattformunabhängigen Java und der IDE JBuilder, sowie dem Port der > Delphi IDE nach Linux zu retten, was denen auch nicht gelangt. Alle diese Unternehmen hatten Dank Windows einen 100x größeren Markt. Das manche das nicht realisiert haben, und in eine Schockstarre gefallen sind, kann man MS nicht anlasten. Das war einer der wenigen Augenblicke wo Kapitalismus funktionierte. Das Beispiel mit Borland ist völlig an den Haaren herbeigezogen. Für eine C++ Compiler / IDE braucht es keine unbekannten nicht dokumentierten Windows Interna. Die Windows API war schon vor Petzold 100% dokumentiert. Schau dir doch selber den Sourcecode von MFC oder MSVCRT an. Der war schon damals öffentlich zugänglich, und enthält keine Geheimnisse. All die Firmen, die du nennst haben einfach Entwicklungen verschlafen, und keine innovativen Features rausgebracht. Obwohl das in der damaligen Zeit sehr einfach war, SW war noch nicht so ausgereift wie heute. Nur ging es halt damals technologisch heisser her als heute, und wer 3 Jahre verschlafen hatte, war plötzlich nicht mehr dabei. Die meisten Firmen haben aber doch ihre Marktnische gefunden und mehr verdient als in den Jahren vor Windows. Was du mit deiner DOS Nostalgie hier immer willst, verstehe ich nicht. Das war doch grottenhässlich und umständlich. Mann bin ich froh, das das weg ist. Muss man das 2022 wirklich alles wiederkäuen?
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Udo K. schrieb: > Alle diese Unternehmen hatten Dank Windows einen 100x größeren Markt. Wie kommst du darauf, dass der Markt wegen Windows größer wurde? Der Markt wurde generell größer, weil jeder einen Computer haben musste und die HW Preise drastisch sanken. Das OS war für das Wachstum des Marktes eher nebensächlich. Hätte es Windows nicht gegeben, hätte mittelfristig OS/2 diese Aufgabe erfüllt. > Das Beispiel mit Borland ist völlig an den Haaren herbeigezogen. > Für eine C++ Compiler / IDE braucht es keine unbekannten nicht > dokumentierten Windows Interna. Die Windows API war schon vor Petzold > 100% dokumentiert. > Schau dir doch selber den Sourcecode von MFC oder MSVCRT an. Der war > schon damals öffentlich zugänglich, und enthält keine Geheimnisse. Die Leute kauften aber Visual C++ weil sie sich davon eine bessere Integration in Windows versprachen. Visual C++ war nicht irgendeine IDE, es war die IDE des Herstellers der auch das Windowsökosystem herausbrachte. > Die > meisten Firmen haben aber doch ihre Marktnische gefunden und mehr > verdient als in den Jahren vor Windows. Das liegt aber nicht an Windows, sondern dem allgemein größer gewordenen Markt. > Was du mit deiner DOS Nostalgie hier immer willst, verstehe ich nicht. Es war ein Beispiel wie ein Markt sein kann, wenn verschiedene Hersteller ein zum Marktführer kompatibles OS anboten. Kennst du ein besseres Beispiel wo das so ist? > Das war doch grottenhässlich und umständlich. Das ist hier nicht relevant. Für die Plattform, für die es entwickelt wurde, den IBM PC mit anfangs extrem wenig RAM, war es ein brauchbares stabiles OS. Eine grafische Oberfläche wie Windows, wäre auf so einem Rechner gar nicht realisierbar gewesen. Ebensowenig ein Mehrbenutzer OS mit Rechtetrennung der einzelnen Nutzer und Prozesse. Für so etwas brauchte man bessere CPUs, die erst in der x86 Welt in brauchbar mit dem 386er erschien und anfangs noch tausende Dollar kostete.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nochwas zu Digital Equipment Corporation. Die haben zu lange ueber den PC gelaechelt. Waehrend der PC noch mit 8086 lief hatten die den PDP11/23 fuer einfahcere Geschichten, und die VAX1/780 fuer anspruchsvollere Anwendungen. DEC war fuer technische anwendungen, zB Satellitenbilder zusammensetzen, usw. Waehrend IBM fuer Banking und Buchhaltung war. Bei DEC war die software an die Hardware gebunden, jede Maschine hatte eine Seriennummer, und die gekauft Software lief nur da drauf. Auf den VAX lief ein VMS, bereits ein Multiuser, Multitasking System. Die waren eigentlich nie eine Konkurrenz zum PC, auch umgekehrt nicht. Die Anwendungen auf den PC wurde immer aufwendiger, anspruchsvoller und schneller, und waren stets guenstiger als die Grossrechneranwendungen. Wie die sich die Rechenleistunfgen der Grossrechner entwickelten weiss ich nicht, aber sicher langsamer. Weil eben weniger Geld in die Entwicklung floss. DEC wollte dann anfangs 90 noch einen 64 bit Prozessor entwickeln, den Alpha, hat's dann aber nicht mehr geschafft. Ich weiss nicht mehr wann die PC die DEC Rechner ueberholt hatten. Wesentlich fuer den PC war auch die Verfuegbarkeit von zahlbaren Compilern.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Die VAX Architektur widersetzte sich sehr wirkungsvoll einer erheblichen Beschleunigung der Hardware. Der Versuch war zwar erfolgreich, aber ruinös, weshalb DEC danach erst auf MIPS wechselte, dann auf Alpha.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Pandur S. schrieb: > Ich weiss nicht mehr wann die PC die DEC Rechner ueberholt hatten. Der Pentium Pro war jener Prozessor, ab dem Intel mit der Konkurrenz in etwa mithalten konnte.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
IBM war noch lange Zeit bei den Banken drin, ist es moeglicherweise immer noch. Deren Architektur ist dermassen lausig, dass die Geldverschiebungen immer nach Mitternacht gemacht wird. Entgegen den heutigen Technologien, welche ermoeglichen Nachrichten, resp Datenpackete innerts weniger sekunden umd den Globus zu senden, sind Bankzahlungen erst am naechsten Tag angekommen.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Damals waren die Märkte noch klar abgegrenzt, die Rechnereinsatz/verbreitung vergleichsweise gering und man träumte davon der Platzhirsch zu werden. Warum sollte man da noch die Konkurrenz mit einer einheitlichen API unterstützen die in ihrer Nische vielleicht 1000 Leute interessiert? Zudem braucht man dann die ganzen Gerätschaften zum Testen, alles aus dem "Profisegment" war schweineteuer, der Aufwand hätte sich nie gerechnet. Zudem waren manche Rechner viel zu primitiv bzw. das OS darunter, Speicher knapp. Ein einheitliches Layer frisst da unnötig Platz und Performance, damals hat man um jedes Byte gekämpft. Waren einfach andere Zeiten die man sich heute schwer vorstellen kann.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Pandur S. schrieb: > Deren Arbictektur ist dermassen lausig Die 60er Jahre lassen grüßen. In denen steckt noch die 360 Architektur drin wenngleich xmal aufgebohrt. Schwerpunkt für Banken ist aber die Verfügbarkeit, und da sind die IBMs top.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
(prx) A. K. schrieb: > Pandur S. schrieb: >> Ich weiss nicht mehr wann die PC die DEC Rechner ueberholt hatten. > > Der Pentium Pro war jener Prozessor, ab dem Intel mit der Konkurrenz in > etwa mithalten konnte. Dem stimme ich ebenfalls zu. Allerspätestens dann eben mit dem Pentium 2. Und bei AMD war es wohl der Athlon.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Herbert B. schrieb: > Damals waren die Märkte noch klar abgegrenzt, die > Rechnereinsatz/verbreitung vergleichsweise gering und man träumte davon > der Platzhirsch zu werden. Jetzt darf man hier aber nicht Hardwarehersteller miteinander vergleichen. Ich habe ja ganz bewusst von Software Firmen gesprochen, die mit DOS groß wurden. Und der Zeitraum des hier relevanten Jahrzehnts waren nicht die 80er, wo es noch viele verschiedene konkurrierende Systeme gab, sondern die 90er, als langsam absehbar war, dass die x86 Architektur die Marktführerschaft übernehmen wird. Der Pentium Pro erschien Ende 1995, der Pentium 1993 und an dem konnte man bereits sehen, wo der Weg hinführen wird.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: >> >> Der Pentium Pro war jener Prozessor, ab dem Intel mit der Konkurrenz in >> etwa mithalten konnte. > > Dem stimme ich ebenfalls zu. Deutlich später. Damals drehten die Workstation CPUs (Spark, HP, IBM Power) noch Kreise um Intel. Allerdings 10x so teure Kreise, was aber in den Branchen die die einsetzten keine Rolle spielte. Der Intel Durchbruch kam deutlich später mit der 64 Bit Architektur und ordentlichen Befehlssatzerweiterungen (AVX), erst da wurde die Spezialsoftware ernsthaft auf Intel Prozessoren / WinNT portiert.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Udo K. schrieb: > Nano schrieb: >>> >>> Der Pentium Pro war jener Prozessor, ab dem Intel mit der Konkurrenz in >>> etwa mithalten konnte. >> >> Dem stimme ich ebenfalls zu. > > Deutlich später. Damals drehten die Workstation CPUs (Spark, HP, IBM > Power) noch Kreise um Intel. Allerdings 10x so teure Kreise, was aber > in den Branchen die die einsetzten keine Rolle spielte. Mit dem Pentium Pro wurden die ersten x86 basierten Super Computer gebaut. Als Beispiel wäre da z.B: der ASCI RED bestehend aus 9298 Pentium Pro CPUS zu nennen: https://en.wikipedia.org/wiki/ASCI_Red Das war der erste Supercomputer der die 1 TFLOPS Marke erreichte und weil das x86 CPUs von der Stange waren, war er auch preiswerter als die Konkurrenz. > Der Intel Durchbruch kam deutlich später mit der 64 Bit Architektur und > ordentlichen Befehlssatzerweiterungen (AVX), erst da wurde die > Spezialsoftware ernsthaft auf Intel Prozessoren / WinNT portiert. Das sehe ich nicht so. Natürlich mag es Anwendungsfälle geben, wo eine 32 Bit CPU noch optimal ist und sicherlich ist der Übergang auch fließend, aber die Frage war ja eher so zu verstehen, wann Intel das erste mal in dem Sektor ernsthaft mitmischen konnte und das ist eben durch die Pentium Pro basierten Supercomputer belegt. Spätestens hier kann man nicht mehr von einem reinen Konsumerprozessor für Endkonsumenten sprechen.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Der Schlüssel waren die Mikroarchitektur und die Fliesskommaleistung. Der erste Schritt bei der FPU war der P5 Core (Pentium) mit seinem Pipelining, aber das reicht noch nicht, setzte zudem eine spezielle Programmierung voraus. Mit dem P6 Core (Pentium Pro) wurde durch die Out-Of-Order Implementierung die Begrenzung durch den x86 Befehlssatz und dessen geringe Anzahl Register adressiert. Über Pentium II und III bis Pentium M blieb der P6 Core weitgehend erhalten. Nach der Abirrung des Pentium 4 kehrte Intel mit einer wesentlich renovierten Mikroarchitektur zurück, die aus dem Pentium M entwickelt wurde. Bis heute erinnern Intels Mainstream-Cores immer noch teilweise an den P6. Anfangs wurde er überwiegend in Servern und Workstations eingesetzt, weil der Pentium MMX für Clients besser taugte. Die Handhabung der Segmentregister für den erheblichen Anteil an 16-Bit Code spielte dabei eine Rolle. Bei normalen PCs/Clients setzte sich erst der Nachfolger Pentium II durch. Im Bereich der Workstations verschob sich ab dem Pentium Pro allmählich der Markt von den genannten UNIX Maschinen hin zu Intel, denn die Kunden erkannten, dass sie mit wesentlich günstigerer PC-Hardware nun auch recht weit kamen.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
AMD hatte damals ein wenig Pech. Die Entwicklung des K6 (bei NexGen) fand zu einem Zeitpunkt statt, in dem die FPU Leistung nicht von allzu grosser Bedeutung war. Entsprechend war die FPU wie früher als Coprozessor vorgesehen, der dann zwar in den K6 integriert wurde, aber in der Kommunikation ein Coprozessor blieb. Schlecht war diese FPU keineswegs, aber nicht gepipelined. Weil die Anwender nun über die aufkommenden Games massiv FPU-Leistung nachfragten, weil bei Intel möglich, sah der K6 in diesen Bereich schwach aus. Das änderte sich erst mit dem K7 (Athlon), und ganz besonders bei Workstations und Servern mit dem K8 (Opteron) der Intel deutlich hinter sich liess.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Spätestens hier kann man nicht mehr von einem reinen Konsumerprozessor > für Endkonsumenten sprechen. Der Pentium Pro war für den Konsumerbereich gebaut. Er hatte etliche Features nicht, die im Workstation Bereich schon damals selbstverständlich waren. Auch heute noch fehlen den Consumer Intel CPUS Features. Darum gibt es auch die Intel Xeon Linie, die aber nicht so viel billiger ist/war als die damalige Konkurrenz. Nur gab es billige Mainboards, Komponenten und OS. Das man mit billigen Komponenten schnelle Parallelrechner bauen kann, ist da keine Widerspruch. Bei Single-Core Anwendungen ist der Pentium Pro aber bescheiden. Die im Workstationbereich wichtige Floating-Point Performance und Speicherbandbreite waren im Vergleich unterirdisch. Das wurde erst richtig Konkurrenzfähig mit SSE2/AVX. Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung bei mehreren Firmen sagen, dass um 2005 herum SW für Chipdesign (Layout und Simulation) ausnahmslos auf Workstations (Sparc / SUN) lief. Genausso war es damals am Nachrichtentechnik Instiut auf der Uni: HP Worksations mit X11 Terminals. Am Computergrafikinstiut: Silicon Graphics Indy Workstation mit der schnellen OpenGL Grafikkarte. PC für gab es für die Sekretärin. Ähnlich im Ingenieurbüro: Workstation als Fileserver und für Simulationen. Windows NT als Client für das Fußvolk.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Udo K. schrieb: > Auch heute noch fehlen den Consumer Intel CPUS Features. Darum gibt es > auch die Intel Xeon Linie, die aber nicht billiger ist/war als die > damalige Konkurrenz. Das ist eine von Intel kontrolliert adressierte Marksegmentierung. Die kleinen Xeons nutz(t)en den gleichen Die und den gleichen Sockel wie die Desktop-Prozessoren der gleichen Generation, schalten aber Features frei, die bei den Desktops gesperrt sind. Es gab eine Zeit, in der ein bestimmter Xeon billiger als der circa äquivalente i7 war, aber die gleiche Leistung bot. Der Xeon adressierte kleine Server, durfte also nicht zu teuer sein. Der i7 adressierte die Hardcore-Gamer mit dickem Geldbeutel, durfte also nicht zu billig sein. Später hat Intel dem einen Riegel vorgeschoben.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
(prx) A. K. schrieb: > Das ist eine von Intel kontrolliert adressierte Marksegmentierung. Die > kleinen Xeons nutzen den gleichen Die wie die Desktop-Prozessoren der > gleichen Generation, schalten aber Features frei, die bei den Desktops > gesperrt sind. Wird vielleicht im Einstiegssegment so sein, ich habe da keine wirkliche Ahnung. Die größeren Xeons sind aber andere Kaliber. Ich bin ja auf die neuen Intel Raptor Lake CPUs gespannt. Die erreichen 5.8 GHz, und haben die Anzahl der Cores fast verdoppelt. Da tut sich seit Jahren wieder mal richtig was.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Udo K. schrieb: > Ich bin ja auf die neuen Intel Raptor Lake CPUs gespannt. Und ich als Serveradmin eher auf Sapphire Rapids, Intel Äquivalent zum Berliner Airport. Das wird und wird nix.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Pandur S. schrieb: > IBM war noch lange Zeit bei den Banken drin, ist es moeglicherweise > immer noch. Deren Architektur ist dermassen lausig, dass die > Geldverschiebungen immer nach Mitternacht gemacht wird. Entgegen den > heutigen Technologien, welche ermoeglichen Nachrichten, resp > Datenpackete innerts weniger sekunden umd den Globus zu senden, sind > Bankzahlungen erst am naechsten Tag angekommen. DAS hat aber ganz andere Gründe... Die Banken spekulieren bis zum nächsten Morgen (früher waren es auch gerne 2-3 Tage, nicht Mitternacht) mit deinem Geld... Und die IBM Architektur war alles andere als "lausig". Ein bisschen was darf man bei dem Preis schon erwarten...
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Udo K. schrieb: > Da tut sich seit Jahren wieder mal richtig was. Besonders bei der erforderlichen und nun auch im oberen Consumer-Bereich ankommenden Kühlung für 0,3 kW. ;-)
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
(prx) A. K. schrieb: > Besonders bei der erforderlichen und nun auch im oberen Consumer-Bereich > ankommenden Kühlung für 0,3 kW. ;-) Eigentlich nicht besonders. Die CPUs für den Mainstream haben nach wie vor 65 Watt TPD, und die i7 hat glaube ich 125 Watt (kurzfristig 240 Watt). Also sogar etwas weniger als AMD Zen 4. Im Vergleich zu den neuen fetten GPUs spielt die CPU schon fast keine Rolle...
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
(prx) A. K. schrieb: > Mit dem P6 Core (Pentium Pro) wurde durch die > Out-Of-Order Implementierung die Begrenzung durch den x86 Befehlssatz > und dessen geringe Anzahl Register adressiert. War das nicht eher die Implementierung eines µOps Befehlssatz? Der Pentium Pro wurde mit diesem zum RISC Rechner und der x86 Befehlssatz wurde per µOps Befehle dann nur noch "emuliert". Ab dem Punkt war es auch sinnlos anhand von x86 Opcodetabellen nachzuschauen, wie viele Takte ein bestimmter Befehl benötigte.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Udo K. schrieb: > Nano schrieb: >> Spätestens hier kann man nicht mehr von einem reinen Konsumerprozessor >> für Endkonsumenten sprechen. > > Der Pentium Pro war für den Konsumerbereich gebaut. Er hatte etliche > Features nicht, die im Workstation Bereich schon damals > selbstverständlich waren. Wenn du etwas behauptest, dann musst du schon die Features nennen. Fest steht, er wurde für Server verwendet, nämlich in den bereits erwähnten Supercomputern. Und für die wurden auch spezielle Mainboards und Chipsätze gebaut um die CPUs aufzunehmen. > Auch heute noch fehlen den Consumer Intel CPUS Features. Darum gibt es > auch die Intel Xeon Linie, die aber nicht so viel billiger ist/war als > die damalige Konkurrenz. Damals waren viele Features, die heute in den CPUs integriert sind, in separaten Mainboardchipsätzen drin. Um eine CPU also Supercomputer tauglich zu machen, mussten lediglich die Mainboards und Chipsätze geändert werden, was beim Pentium Pro für die Supercomputer ja auch geschah. Da wurden keine Konsumer Mainboards von der Stange verwendet. > Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung bei mehreren Firmen sagen, > dass um 2005 herum SW für Chipdesign (Layout und Simulation) ausnahmslos > auf Workstations (Sparc / SUN) lief. Du erzählst von einer Perspektive über einen ganz speziellen Bereich. Ich sagte aber dass der Übergang fließend war und nach und nach immer mehr Bereiche erobert wurden. Der erste war aber der Einsatzbereich, in dem der oben bereits erwähnte Supercomputer genutzt wurde.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Mit dem P6 Core (Pentium Pro) wurde durch die >> Out-Of-Order Implementierung die Begrenzung durch den x86 Befehlssatz >> und dessen geringe Anzahl Register adressiert. > > War das nicht eher die Implementierung eines µOps Befehlssatz? Das meinte ich, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Die µOps sind dabei aber nicht der springende Punkt, sondern sind effektiv die Voraussetzung für OOO und renaming. > Ab dem Punkt war es > auch sinnlos anhand von x86 Opcodetabellen nachzuschauen, wie viele > Takte ein bestimmter Befehl benötigte. Ist immer noch relevant, wenn man sich für die Latenzen interessiert. Wieviele Takte ein abhängiger Befehl auf das Ergebnis warten muss.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Turbo Pascal war eine DOS only Geschichte und mit dem Windows Siegeszug > obsolete. Letzten Endes versuchte dann Borland sich mit dem > plattformunabhängigen Java und der IDE JBuilder, sowie dem Port der > Delphi IDE nach Linux zu retten, was denen auch nicht gelangt. Jaein. Das Turbopascalzeugs incl. Turbovision läuft bis heute auf der Kommandozeile, sogar unter Win10. Natürlich entwickelt heut keiner mehr mit Turbopascal oder dem Nachfolger Borlandpascal. Mit Borlandpascal geschriebene Programme laufen auch heutzutage noch, solange sie nicht den protected Mode benutzen. Da schmiert schlichtweg der Treiber ab ab den man zu diesen Programmen mit liefern muß. Java war mehr oder weniger ein Hype Ende der 90'ziger konnte sich damals aber nicht wirklich durchsetzen, weshalb dann auch der JBuilder floppen mußte. Delphi war durchaus eine Erfolgsgeschichte und wird ja auch heute noch entwickelt, mittlerweile in Version 11. Das würde man ganz sicher nicht tun, wenn es hierfür keinen Markt gäbe. Die Delphi IDE war seinerzeit durchaus bahnbrechend und wurde von vielen IDE-Herstellern incl. MS nachempfunden. Da war es nur logisch das da Borland versucht hat dieses Konzept auf andere Programmiersprachen wie z.B. Java zu übertragen. Das das am Ende nicht funktioniert hat, lag einfach daran das damals die Zeit für Java und Javapplikationen mit GUI im Speziellen einfach noch nicht reif war. Das Angebot an GUI-Elementen bei JBuilder war im Vergleich zu Delphi auch eher mager. Die Entwicklung von Kylix ist auch dem damaligen Linuxhype geschuldet. Da hatten RH und SuSe Distributionen heraus gebracht die sich auch ohne fundierte Linuxkenntnisse installieren ließen und zudem auch eine windowsähnliche GUI anboten. Es gab eigentlich keine Computerzeitschrift die keine Linuxdistribution dabei hatte. Da man auf den Linuxzug mit aufspringen wollte hat man halt versucht mit Kylix ein Delphipedant für Linux zu schaffen. Kylix lief ja auch auf einem Wineunterbau und auch die kompilierten Programme benötigten, wenn ich mich recht entsinne einige Winebibliotheken - aber so genau weis ich das nicht mehr, ist einfach zu lange. Kommandozeilentools und GUI-Programme waren so möglich, hardwarenahes Programmieren oder auch Kernelmodule leider nicht. Langer Rede kurzer Sinn, so erfolglos, wie Du es hier den Usern weiß machen willst, war Borland bzw. mittlerweile Embacadero nun auch nicht. Natürlich hatten die auch Flops, aber eben auch sehr erfolgreiche Produkte.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: >> Der Pentium Pro war für den Konsumerbereich gebaut. > Wenn du etwas behauptest, dann musst du schon die Features nennen. Glaub ich auch nicht, zumindest nicht initial. Fakt ist, dass etwa zeitgleich mit dem Pentium Pro der Pentium MMX rauskam - gemerged wurden die doch erst im Pentium2, meines Wissens nach.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
db8fs schrieb: > Glaub ich auch nicht, zumindest nicht initial. Fakt ist, dass etwa > zeitgleich mit dem Pentium Pro der Pentium MMX rauskam - gemerged wurden > die doch erst im Pentium2, meines Wissens nach. Neben MMX gab es noch einen weiteren Effekt. Win9x bestand aus einer Mischung von 16- und 32-Bit Code. Der P-MMX kam mit dem 16-Bit Code besser zurecht als der PPro, weshalb der PPro ausgebremst wurde und seinen Preis nicht wert war. Bei WinNT mit 32-Bit Programmen war das natürlich kein Problem. Es hängt somit ab, was hier unter einem "Consumer" versteht. Workstations mit WinNT, oder eben das bei Normal-PCs viel häufigere Win9x. Die Bedeutung von MMX schien mir nicht so hoch zu sein. Erst SSE wurde wirklich wichtig.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Udo K. schrieb: >> Nano schrieb: >>> Spätestens hier kann man nicht mehr von einem reinen Konsumerprozessor >>> für Endkonsumenten sprechen. >> >> Der Pentium Pro war für den Konsumerbereich gebaut. Er hatte etliche >> Features nicht, die im Workstation Bereich schon damals >> selbstverständlich waren. > > Wenn du etwas behauptest, dann musst du schon die Features nennen. > Fest steht, er wurde für Server verwendet, nämlich in den bereits > erwähnten Supercomputern. > Und für die wurden auch spezielle Mainboards und Chipsätze gebaut um die > CPUs aufzunehmen. Nein, muss ich eigentlich nicht. Ich muss ja für mein Geld arbeiten :-) Wenn es dich interessiert, dann kannst du ja nachschauen. > >> Auch heute noch fehlen den Consumer Intel CPUS Features. Darum gibt es >> auch die Intel Xeon Linie, die aber nicht so viel billiger ist/war als >> die damalige Konkurrenz. > > Damals waren viele Features, die heute in den CPUs integriert sind, in > separaten Mainboardchipsätzen drin. Um eine CPU also Supercomputer > tauglich zu machen, mussten lediglich die Mainboards und Chipsätze > geändert werden, was beim Pentium Pro für die Supercomputer ja auch > geschah. > > Da wurden keine Konsumer Mainboards von der Stange verwendet. Supercomputer != Workstation. Das sind Spezialanfertigungen. Die Supercomputer Benchmarks sind parallele Benchmarks, das sind keine typischen Workstation Aufgaben. Theoretisch könntest du da auch viele Raspberry Pi's verbauen. Musst halt richtig viele davon nehmen. >> Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung bei mehreren Firmen sagen, >> dass um 2005 herum SW für Chipdesign (Layout und Simulation) ausnahmslos >> auf Workstations (Sparc / SUN) lief. > > Du erzählst von einer Perspektive über einen ganz speziellen Bereich. Ja. Ein Bereich, in dem Workstations typischerweise verwendet wurden. Typische Netlib Flops aus der Zeit 1994:
1 | 386DX-40 (OS2): 0.01 |
2 | Atari Falcon (68030, 20 MHz mit Coprozessor): 0.35 |
3 | VAX 8650 (18 MHz) 1.6 |
4 | NeXTstation/2 (68040, 25MHz): 2.8 |
5 | 486DX4/100: 7 |
6 | AMD5K86-P90: 18 |
7 | Pentium P5-100: 44 |
8 | AMD K6: 71 |
9 | Pentium P6-200: 84 |
10 | Pentium Pro: 100 |
11 | Sun UltraSPARC-1: 290 |
12 | FujitsuVP2200/10: 450 |
13 | Dec Alpha: 570 |
14 | SGI Challenge: 3300 |
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Udo K. schrieb: > Pentium P6-200: 84 > Pentium Pro: 100 Der P6 ist der Pentium Pro, und den gab es mit 166 und 200 MHz.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Udo K. schrieb: > Typische Netlib Flops aus der Zeit 1994: Wikipedia behauptet: > AMD K6: 71 1997 > Pentium P6-200: 84 > Pentium Pro: 100 1995 > Sun UltraSPARC-1: 290 1995 Wer es eilig hatte, verwendete den PPro doppelt. Ich hatte einige Zeit eine günstig erstandene Compaq-Workstation mit 2xPPro als Homeserver und Linux-Spielkiste genutzt. Der Verkäufer hatte die zweite CPU selbst nachgerüstet, aber das Spannungsregler-Modul vergessen.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
(prx) A. K. schrieb: > Wer es eilig hatte, verwendete den PPro doppelt. Ich hatte einige Zeit > eine günstig erstandene Compaq-Workstation mit 2xPPro als Homeserver > genutzt. Der Verkäufer hatte die zweite CPU selbst nachgerüstet, aber > das Spannungsregler-Modul vergessen. Ich hatte sowas mal von HP. Den Höllenlärm der Lüfter habe ich heute noch in den Ohren. Die Netlib Benchmarks stammen aus der Zeit 1992 - 1997.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Udo K. schrieb: > Den Höllenlärm der Lüfter habe ich heute noch in den Ohren. Die Kiste stand in der Küche und war definitiv leiser als der Mixer. Ärger war eine eigentliche FuSie Workstation mit 2x Opteron 240. Dafür aber flott. Aber die Zeiten sind vorbei. Nun ists ein lautloser Laptop als Client.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
DerEgon schrieb: > Warum niemand Windows 3.x "geklont" hat, ist recht eindeutig Diese Aussage ist klar FALSCH. Und auch die Aussage mit den Raubkopierern ist NICHT richtig. Die klare Konkurrenz war von IBM das OS/2. https://de.wikipedia.org/wiki/OS/2 Ich habe sogar damals Vobis-Rechner mit DOPPEL-OS und aktivierten OS/2 auf Windows im Boot-Manager umgestellt damit die Kisten mit Win 3.1 startete. Was die Frage des TO angeht. Es ist wie immer. Nicht das beste OS gewinnt, es gewinnt das was die Massen glücklich macht, oder wo man den Massen einreden kann, das es das beste OS ist. Und DAS geht am einfachsten in den man den Anwender zu den OS Software liefert. Und man muss die Software-Firmen überreden für das OS was zu schreiben. Das selbe Spiel ist 1:1 der Konsolen-Markt. Die beste Konsole taugt nix, wenn man keine Software bekommt. Und MS ist damit auch auf den Nase gefallen. Für das "'Ms/Nokia OS" auf den Handys wollte keiner entwickeln. Und so wurde aus einer Weltmarke die den Zug verpasst hat, und die keiner mehr wollte ein Billig-Heimer. MS steuert da übrigens inzwischen mit seinen Milliarden $ gegen, und hat einige TOP-Spiele-Schmieden aufgekauft. Liest man hin+wieder in Spiele-Zeitungen.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Zeno schrieb: > Nano schrieb: >> Turbo Pascal war eine DOS only Geschichte und mit dem Windows Siegeszug >> obsolete. Letzten Endes versuchte dann Borland sich mit dem >> plattformunabhängigen Java und der IDE JBuilder, sowie dem Port der >> Delphi IDE nach Linux zu retten, was denen auch nicht gelangt. > Jaein. Das Turbopascalzeugs incl. Turbovision läuft bis heute auf der > Kommandozeile, sogar unter Win10. Auch die Eingabeaufforderung von WinNT ist auch nur eine Nachbildung für diverse DOS Systemaufrufe und die wird Turbo Pascal nach wie vor nutzen. Aber ich denke, es ist klar, das ich das nicht meinte. Genauer ist es hier beschrieben: https://de.wikipedia.org/wiki/Cmd.exe Sobald man Grafikfeatures nutzen möchte, was programmiertechnisch durchaus mit TP möglich wäre, steigt die CMD aus. Das wird von der dann nicht mehr unterstützt. Da braucht man dann Software wie bspw. die DOSBox. Die CMD bietet Unterstützung für DOS Programme im Textmodus, das war es aber dann auch schon. > Natürlich entwickelt heut keiner mehr > mit Turbopascal oder dem Nachfolger Borlandpascal. Mit Borlandpascal > geschriebene Programme laufen auch heutzutage noch, solange sie nicht > den protected Mode benutzen. Da schmiert schlichtweg der Treiber ab ab > den man zu diesen Programmen mit liefern muß. Es geht einfach darum, dass man, wenn man so etwas wie TP unter Windows will, besser gleich mit Delphi weitermacht. > Java war mehr oder weniger ein Hype Ende der 90'ziger konnte sich damals > aber nicht wirklich durchsetzen, weshalb dann auch der JBuilder floppen > mußte. Der ist aus anderen Gründen gefloppt. Es gab z.B. genug alternative bessere IDEs. Java selbst ist durchaus ein Erfolg geworden. > Delphi war durchaus eine Erfolgsgeschichte und wird ja auch heute noch > entwickelt, mittlerweile in Version 11. Delphi ist ein Nischensystem geworden für gewachsenen Code. Allein schon Programmierer zu finden wird heute schwierig und es kostet noch Geld, während es für andere Sprachen kostenlose Compiler gibt. Neue Projekte startet kein junges Unternehmen mehr in Delphi. > Langer Rede kurzer Sinn, so erfolglos, wie Du es hier den Usern weiß > machen willst, war Borland bzw. mittlerweile Embacadero nun auch nicht. Es geht einfach darum, dass die große Zeit von Borland einfach vorbei ist. Ihren Höhepunkt hatte sie in den DOS Tagen und dann ging es abwärts.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Schlaumaier schrieb: > Was die Frage des TO angeht. > > Es ist wie immer. Nicht das beste OS gewinnt, es gewinnt das was die > Massen glücklich macht, oder wo man den Massen einreden kann, das es das > beste OS ist. Das war nicht meine Frage. Meine Frage war, warum man Windows nicht geklont hat oder wenigstens eine standardisierte API Abstraktion erstellt hat, die dann überall lief. Das bessere OS war übrigens nicht OS/2, sondern WinNT. WinNT war mehrbenutzerfähig, OS/2 nicht. WinNT war von Anfang an ein reines 32 Bit OS, OS/2 fing mit dem 286 an. WinNT war leichter zu updaten als OS/2. WinNT wurde schon recht früh multimediatauglich gemacht, während OS/2 den Zug verpasste. > Das selbe Spiel ist 1:1 der Konsolen-Markt. Die beste Konsole taugt > nix, wenn man keine Software bekommt. Und MS ist damit auch auf den > Nase gefallen. Für das "'Ms/Nokia OS" auf den Handys wollte keiner > entwickeln. MS hätte beim Handy 5 Jahre länger durchhalten müssen, dann würde es heute anders aussehen. Denn bis Windows Phone wirklich gut wurde, dauerte das bis kurz vor dessen Bekanntgabe der Beendigung. Natürlich hätte das 5 weitere Jahre bedeutet, die MS massiv viel Geld kosten. Und die SW Hersteller hätten zwangsläufig ihre Software dann auch portieren müssen, denn wenn eine Lücke nicht bedient wird, springen andere ein. Das war also eine Frage des Durchhaltevermögens und MS wollte halt nicht mehr. > MS steuert da übrigens inzwischen mit seinen Milliarden $ gegen, und hat > einige TOP-Spiele-Schmieden aufgekauft. Liest man hin+wieder in > Spiele-Zeitungen. Ja, leider. Damit festigen sie Windows als Spieleplattform, denn diese Titel wird es wohl nie für Linux geben. Zumindest gilt das solange, solange MS beim Windows Kernel bleibt.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: > Meine Frage war, warum man Windows nicht geklont hat oder wenigstens > eine standardisierte API Abstraktion erstellt hat, die dann überall > lief. Schon mal was vom Urheberrecht gehört. Das gab es damals auch schon. Klone sind damals wie heute eine halb-legale Sache. Wenn sie LEGAL sein sollen, musst du sie selbst entwickeln, sie dürfen "ähnlich" aussehen, aber NICHT gleich. Den Spagat macht z.b. "linux mint cinnamon" ziemlich gut. Dann wäre da noch die Kompatibilität. DAS bekommt Linux nicht einmal heutzutage sauber hin. Nun hast die die Gründe was gegen einen Clone spricht. Ich kann da zwar nicht genau mitreden, aber ich weiß das z.b. es Unterschiede zwischen den Original-Arduinos + den China-Teilen gibt. Die jucken mich selbst zwar nicht, aber die Profis haben anscheinend da ein Problem. Und genau SO wäre es auch passiert. Anders Beispiel: IBM-Kompatibel. ;) Da gab es an jeder Kiste ein Schalter der den Turbo-Mode ausschalten konnte, um die Kiste "Kompatibler" zu machen. Was einige Software nötig hatte. Merke : Klonen ist nicht so einfach. FRAG DOLLY ;)
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Schlaumaier schrieb: > Merke : Klonen ist nicht so einfach. FRAG DOLLY ;) Schwierig: † 14. Februar 2003 Die andere ist zwar heftig repariert, aber m.W. nicht geklont.
:
Bearbeitet durch User
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
(prx) A. K. schrieb: > Schlaumaier schrieb: >> Merke : Klonen ist nicht so einfach. FRAG DOLLY ;) > > † 14. Februar 2003 Dann braucht er hat ein Medium. ;) Aber der Skandal damals war Weltklasse. ;)
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Schlaumaier schrieb: > Nano schrieb: >> Meine Frage war, warum man Windows nicht geklont hat oder wenigstens >> eine standardisierte API Abstraktion erstellt hat, die dann überall >> lief. > > Schon mal was vom Urheberrecht gehört. Das gab es damals auch schon. Ja und? Eigene Implementierungen verletzten das Urheberrecht ja nicht. > Nun hast die die Gründe was gegen einen Clone spricht. Nein, siehe oben. Siehe dazu auch das BIOS, siehe DR DOS als Beispiele, dass eigene Implementierungen das Urheberrecht nicht verletzten. > Anders Beispiel: IBM-Kompatibel. ;) Da gab es an jeder Kiste ein > Schalter der den Turbo-Mode ausschalten konnte, um die Kiste > "Kompatibler" zu machen. Was einige Software nötig hatte. Der Turbo Schalter senkte lediglich den Takt und erlaubte es so Software, die für den 8086 geschrieben wurde, aber für den AT bereits zu schnell war, trotzdem benutzen zu können. Später wurde das dann durch Softwarelösungen wie slowdown, die dann extra Runden drehten, ersetzt.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
OS/2 hat auch nicht die Massen angesprochen, sondern wollte sich eher im Powerbereich positionieren. Auch preislich waren die PS/2 doch eher oberes Ende. Deswegen war auch kein Fokus auf Multimedia. Es gab eine Demoversion eines compilers, der Richtige war dann teuer. Wenn der Compiler schon teuer ist, springt niemand auf.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Nano schrieb: >> Schon mal was vom Urheberrecht gehört. Das gab es damals auch schon. > > Ja und? Eigene Implementierungen verletzten das Urheberrecht ja nicht. Es hat allerdings 11 Jahre und sehr viele Dollars gedauert, um das für die USA festzustellen.
Re: Warum haben Digital Research, Novel, Borland usw. nie versucht Windows 3.x, Win9x und WinNT zu k
Purzel H. schrieb: > OS/2 hat auch nicht die Massen angesprochen, sondern wollte sich eher im > Powerbereich positionieren. Es adressierte Unternehmenskunden, nicht Poweruser. > Es gab eine Demoversion > eines compilers, der Richtige war dann teuer. Wenn der Compiler schon > teuer ist, springt niemand auf. IBM hatte ein Entwicklerprogramm, bei dem man für praktisch alle Produkte lediglich die Medienkosten zahlen musste. Das betraf sowohl jene Produkte, für die man entwickelte (z.B. DB2) auch die VisualAge Entwickler-Suites, und war keine Demo. Unter welchen Bedingungen seitens IBM dafür Geld verlangt wurde, weiss ich aber nicht mehr.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.