In den letzten Tagen und Wochen häufen sich leider Anrufe mit offensichtlich gefakten deutschen Anrufernummern. Mal meldet sich Microsoft in schlechtem Englisch und meint, mein Computer sei mit Viren verseucht, mal behauptet Europol, mein Bankkonto sei gehackt worden. Klar, dass es sich um Betrüger handelt, die irgendwie an Zugangsdaten kommen wollen. Leider haben die Gauner inzwischen auch meine Handynummer entdeckt. Da ich demnächst ins Ausland reise, werden die Anrufe nicht nur lästig sondern auch teuer, denn schon bei der Entgegennahme entstehen Roaminggebühren. Ich habe schon die Polizei kontaktiert, die mir leider auch nicht helfen konnte, da die Anrufer im Ausland säßen und nicht zurückverfolgt werden könnten. Ich bin kein Telekom-Spezialist aber ich verstehe nicht, warum es so einfach ist, eine falsche Anrufer ID zu übermitteln und die Telekomunternehmen dagegen nichts tun. Es muss doch erkennbar sein, wenn ein Anruf aus dem Ausland eingeht und eine deutsche Call-ID trägt. In diesem Fall sollte sofort geblockt werden. Können sie nicht oder wollen sie nicht?
Das Problem ist, daß Clip-No-Screening ein gewünschtes Leistungsmerkmal ist. Da kann z.B. die holländische Niederlassung von Philips dich unter der deutschen Absendernummer anrufen.
Ja leider, dass die Bundesnetzagentur dem nicht endlich einen Riegel vorschiebt, dass man nur noch mit besonderen Gründen die Nummer ändern kann. So wie es jetzt ist, wird es nur erbarmungslos missbraucht für Phishing und Abzocke!
Warum sollten sie das wollen? Am Roaming verdienen sie doch kräftig mit und oft sind Telekomunternehmen multinational, so das das wie in der Würfelbude ist - die Bank gewinnt immer. Und da es keinen Anbieter gibt, der einen besseren Service bietet, brauchen sie auch keinen Verlust von Kunden befürchten. Komisch nur, das bei mir keiner anruft. Weil ich konsequent in kein Telefonbuch will und meine Nummer nicht bei fragwürigen Gewinnspielen und Umfragen breitgesteut wird. Ein Imperessum ist auch eine gute Quelle für derlei Gelichter.
Mike schrieb: > denn schon bei der Entgegennahme > entstehen Roaminggebühren. Was nimmst du die auch entgegen? Wenn der Anrufer nicht in deinen Kontakten ist, drückst du ihn einfach weg.
Michael M. schrieb: > o wie es jetzt ist, wird es nur erbarmungslos missbraucht Mobilfunk war früher sehr teuer und daher vorwiegend die Kunden in diesem Segment angesiedelt. Diese wollten nicht, dass der Anrufer, sowie der Angerufene wissen, dass man gerade im Ausland sei. Daher gibt es kein anderes Verfahren.
Michael M. schrieb: > Ja leider, dass die Bundesnetzagentur dem nicht endlich einen Riegel > vorschiebt, dass man nur noch mit besonderen Gründen die Nummer ändern > kann. Wir haben so einen Clip-No-Screening VOIP-Trunk, und können beim Raustelefonieren beliebige Nummern übertragen. Außer dass wir dem Netzbetreiber versichern mussten, dass wir das nur für "besondere Gründe" brauchen, und damit keinen Schabernack treiben, war das genauso problemlos buchbar wie jeder andere Tarifbestandteil.
Ich nutze meine Festnetz-Nummer gar nicht mehr, die ist nicht mal im Router hinterlegt. Die Handynummer ist auch schon gefühlt 15 Jahre alt und da hatte ich bislang einmal einen "Europol"-Anruf, klang wie Computer-Englisch und leider haben sie einen Tag erwischt, wo ich gerade so überhaupt keine Lust auf die Scheiße hatte und nach zwei Sekunden aufgelegt habe. Ich glaub die schießen bei den Nummer einfach blind in der Gegend rum. Kostet die ja nichts wenn sie ungültige Nummern erwischen und bei der Menge an aktiv genutzten Nummern hat man eine gleichbleibend gute Trefferquote. Die Handynummer ist in keinem Telefonbuch gelistet und trotzdem haben sie die erwischt.
Ben B. schrieb: > Ich glaub die schießen bei den Nummer einfach blind in der Gegend rum. So ist es. Der Computer prüft alle Zahlenkombinationen innerhalb des Nummernkreises zufällig durch, und wenn sich jemand meldet wird er mit dem nächsten freien Betrüger verbunden. Wenn gerade keiner frei ist, dann piepst es kurz und die Verbindung wird wieder getrennt.
Soul E. schrieb: > So ist es. Der Computer prüft alle Zahlenkombinationen innerhalb des > Nummernkreises zufällig durch, und wenn sich jemand meldet wird er mit > dem nächsten freien Betrüger verbunden. Wäre dem so, müsste ich ab und zu Anrufe kriegen. Kriege ich aber nicht.
Wie auch der TE schreibt, passiert das schwallweise. Es gab eine Zeit, wo alle paar Stunden hier jemand von Mickysoft angerufen hat (und andere Bekannte mit ähnlichen Nummern) und dann war es auch wieder vorbei. Vermutlich klappert da ein Algorithmus Nummernblöcke durch und irgendwann ist er in einem anderen Zahlenblock. (prx) A. K. schrieb: > Kriege ich aber nicht. Dann war dein Block einfach noch nicht dran - kommt also noch :-P
Gerald B. schrieb: > Komisch nur, das bei mir keiner anruft. > Weil ich konsequent in kein Telefonbuch will Ich steh im Telefonbuch, aber die Telefonnr. die hier anrufen lassen sich normal auf irgendwelche Stromanbieter sonstige Verkaufsaktionen zurückführen. Stört mich eh nicht, weil das Telefon auf lautlos ist und ich es nur in Anfällen von Retro-Lust für abgehende Gespräche benutze. :) > und und meine Nummer nicht bei > fragwürigen Gewinnspielen und Umfragen breitgesteut wird. Auch nicht bei Datendiebstählen? > Ein Imperessum ist auch eine gute Quelle für derlei Gelichter. Welcher Otto-Normal hat ein Impressum?
Matthias S. schrieb: > Dann war dein Block einfach noch nicht dran - kommt also noch :-P In den 90ern bin ich anno ISDN aus dem Telefonbuch verschwunden. Seither hatte ich 2-3x Meinungsforscher, die m.W. wirklich so vorgehen, um eine Verfälschung der Daten durch unbeabsichtigte Vorsortierung zu vermeiden, aber nie irgendwelche Werber oder Gauner ohne jedwede echte oder eingebildete Geschäftsbeziehung. Zeit hatten die also genug.
Reinhard S. schrieb: > Welcher Otto-Normal hat ein Impressum? Seit jeder Otto-Normal seine Meinung für so wichtig hält, dass er sie als Blogger in die Welt tröten muss. ;-)
Seit wann braucht man denn eine Telefonnummer im Impressum?
Die Telephon Gesellschaften vermieten ganze Nummernbloecke an Kunden auch aus dem Ausland. Ein Geschaeft, da kommt Geld rein. Das Gespraech wird nur ueber diese lokale Nummer umgeleitet. Am Handy melde ich mich prizipiell ohne Name, ohne nichts. " Hallo?" Indern, welche vorgeben ich haette ein Computer Problem, erzaehle ich keinen Computer zu haben. Im Ausland besorge ich natuerlich eine lokale SIM. Und ja, auf irgendwelchen Webseiten, welche meine Mobilnummer moechten trage ich einen Muell ein zB 92748723492374
Purzel H. schrieb: > Die Telephon Gesellschaften vermieten ganze Nummernbloecke an Kunden > auch aus dem Ausland. Ein Geschaeft, da kommt Geld rein. Nicht wirklich. So ein 1000er-Nummernblock kostet fast nix. (prx) A. K. schrieb: > Seither > hatte ich 2-3x Meinungsforscher, die m.W. wirklich so vorgehen, um eine > Verfälschung der Daten durch unbeabsichtigte Vorsortierung zu vermeiden Deswegen war meine Meinung 1000× soviel wert wie die der anderen :) Inzwischen lehnt die Telefonanlage aber Anrufe auf nicht explizit belegte Durchwahlen ab, um der ständigen Umfragerei Herr zu werden.
Michael M. schrieb: > Ja leider, dass die Bundesnetzagentur dem nicht endlich einen Riegel > vorschiebt, dass man nur noch mit besonderen Gründen die Nummer ändern > kann. Was soll den die Bundesnetzagentur dagegen machen? Und was soll das verhindern? Hier: Lutz schrieb: > Da kann z.B. die holländische Niederlassung von Philips dich unter > der deutschen Absendernummer anrufen. Wer soll da kontrollieren, ob das in Indien sitzende CallCenter die deutsche Telefonnummer zu Recht als Absendernummer benutzt oder nicht?
Matthias S. schrieb: > Was nimmst du die auch entgegen? Wenn der Anrufer nicht in deinen > Kontakten ist, drückst du ihn einfach weg. Unbekannte Nummern sollte man nicht antworten. Ist es wichtig, dann hinterlässt ein seriöser Anrufer einer Mitteilung in der Sprachbox.
Einfach sagen das man den PC verkauft hat und gerne die Nummer des Käufers geben kann. Da gibt man dann die Ortsrufnummer der nächsten Polizeistation oder des BSI an. Schade das man DAS Gespräch dann nicht mehr mithören kann!
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