Hallo, ich habe die Möglichkeit entweder ein Altium oder Pads-Seminar zu belegen. Der Inhalt ist jeweils gleich. Für was würdet ihr euch entscheiden? Welches ist die verbreitetere Software? Danke :)
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Nach den Stellenausschreibungen in meiner letzten Bewerbungsrunde (schon ein wenig her) ist Altium weiter verbreitet.
Vom funktionsumfang unterscheiden sie sich nur marginal, ich würde auch Altium nutzen, Pads ist bei weitem nicht so weit verbreitet, wenngleich Mentor Graphics das vermutlich nicht gern hört :)
PADS Professional oder PADS Standard/Plus? Das sind beides völlig verschiedene Tools. Weiter verbreitet dürfte wohl in jedem Fall Altium sein. Das muss aber nicht für jede Branche oder Region stimmen. Da es sich bei PADS Professional de facto um ein "XPedition light" handelt, hätte man quasi zwei Seminare zum Preis von einem. XPedition ist das Dickschiff bzw. High-End-Tool von Mentor/Siemens.
Ok, vielen Dank schon mal für eure Meinungen. Aufgefallen ist mir noch, das es zu Pads kaum Forenbeiträge, Tutorials etc gibt. Viele (Anfänger-)Fragen lassen sich meist schon dadurch beantworten. Pads-Nutzer scheinen direkt Support mit zu kaufen. Zu Altium findet man massig Tutorials, Hilfen Beiträge. Weiß zufällig jemand ob bei Pads eine Dokumentation mitgeliefert wird? Ist es so, dass Pads eher in Großkonzernen eingesetzt wird und Altium die breite Masse/ Mittelstand abdeckt? Ist XPedition das Non-Plus-Ultra bei den EDA-Programmen? Wer setzt das ein?
P. S. schrieb: > PADS Professional oder PADS Standard/Plus? Das sind beides völlig > verschiedene Tools. Das weiß ich leider nicht :/. Wer ahnt das schon bei dem Namen?!?
Pads ist uralt und bei der Bedienung und dem Komfort irgendwo zwischen Mitte der 90er und dem Jahr 2000 stehengeblieben. Da gibt es viele Dinge, die nicht intuitiv sind, oder wo die selbe Sache in drei Dialogen drei unterschiedliche Namen hat. Erst mit Pads Professional gehen dann die meisten Dinge so, wie man sich das vorstellt. Am Ende entscheidet meist der Arbeitgeber, welche Software zum Einsatz kommt.
Daniel schrieb: > Ok, vielen Dank schon mal für eure Meinungen. Aufgefallen ist mir > noch, > das es zu Pads kaum Forenbeiträge, Tutorials etc gibt. Viele > (Anfänger-)Fragen lassen sich meist schon dadurch beantworten. Das dürfte tatsächlich eher der geringen Verbreitung geschuldet sein. Denn: Daniel schrieb: > Pads-Nutzer scheinen direkt Support mit zu kaufen. Zu Altium findet man > massig Tutorials, Hilfen Beiträge. > Weiß zufällig jemand ob bei Pads eine Dokumentation mitgeliefert wird? Zumindest das, Support und Dokumentation, bekommst du auch bei Altium. Die Doku ist sogar relativ gut, das Kunststück ist eher auf die Idee zu kommen da mal reinzusehen. PS: Dort wo ich arbeite, wird auch PADS genutzt (aber nicht von mir), im Gegensatz zu Altium sind die Lizenzkosten da einfach irre. Und einer der damit oft arbeitet meinte mal zu mir, heute würde viel eher Altium anschaffen, die Firma läßt sich nur noch deshalb von Mentor/Siemens knebeln, weil viele Bestandsprojekte noch bearbeitbar sein müssen.
Bernd schrieb: > Am Ende entscheidet meist der Arbeitgeber, welche Software zum Einsatz > kommt. Ja, klar, nur den habe ich (noch) nicht. Daher wollte ich mich mal umhören. Bernd schrieb: > Erst mit Pads Professional gehen dann die meisten Dinge so, wie man sich > das vorstellt. Aber die Standardversion aus den 90er gibt es dann auch noch? Warum gibt es so viele verschiedene Versionen? Wühlhase schrieb: > Das dürfte tatsächlich eher der geringen Verbreitung geschuldet sein. Das klingt logisch. Aber wo kommen dann deren Umsätze her, selbst wenn es doppelt so viel wie Altium kostet? Dass Siemens 5 Milliarden für ein kaum genutztes Nischenprodukt hinlegt, kann ich mir nur schlecht vorstellen. Wühlhase schrieb: > weil viele Bestandsprojekte noch bearbeitbar sein müssen. Auf der Altium-Seite habe ich gesehen, dass sie sehr für einen Umstieg mit Konvertierung, gerade von Pads hin zu Altium, werben.
Bernd schrieb: > Pads ist uralt und bei der Bedienung und dem Komfort irgendwo zwischen > Mitte der 90er und dem Jahr 2000 stehengeblieben. > Da gibt es viele Dinge, die nicht intuitiv sind, oder wo die selbe Sache > in drei Dialogen drei unterschiedliche Namen hat. Redest du von dem aktuellen Protel-Nachfolger mit seiner Featurüberfrachtung, seinen Bugs, seinen z.T. veralteten/ungepflegten Funktionen und "eigenwilligem" Handling? Die Jünger stehen drauf, weil sie die durchlebte steile Lernkurve nicht als vergebens abtun wollen. Die Zahl der Foreneinträge, die sich mit elementaren, eigentlich selbstverständlichen Funktionen beschäftigen, spricht Bände.
Wolfgang schrieb: > Redest du von dem aktuellen Protel-Nachfolger mit seiner > Featurüberfrachtung, seinen Bugs, seinen z.T. veralteten/ungepflegten > Funktionen und "eigenwilligem" Handling? Unter eigenwillig verstehe ich noch mehr einen PADS-ParPort-Dongle mit einer offenliegenden Stützbatterie für Seriennummer und Optionen. Die Knopfzelle ist natürlich längst rausgefallen, wäre wohl auch leer. Ob ich von PADS-Nachfahren noch den Dongle re-programmiert bekäme? Ja, der 1. Dongle war noch normal, ging halt nicht mehr nach Software- Update. Würde man sich sowas nochmal zumuten lassen und beim gleichen Laden den Nachfolger kaufen? > Die Jünger stehen drauf, weil sie die durchlebte steile Lernkurve nicht > als vergebens abtun wollen. Die Zahl der Foreneinträge, die sich mit > elementaren, eigentlich selbstverständlichen Funktionen beschäftigen, > spricht Bände. Richtig vergebens wäre es, alle Designs und Bibliotheken aus 20 Jahren neu zu malen, du Schlaumeier. Meine virtuelle Maschine mit fertiger Installation nimmt mir keiner mehr weg. Gerhard H
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Daniel schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Das dürfte tatsächlich eher der geringen Verbreitung geschuldet sein. > > Das klingt logisch. Aber wo kommen dann deren Umsätze her, selbst wenn > es doppelt so viel wie Altium kostet? Dass Siemens 5 Milliarden für ein > kaum genutztes Nischenprodukt hinlegt, kann ich mir nur schlecht > vorstellen. Nun, meine Firma bezahlt für PADS nicht nur doppelt so viel wie eine Altiumlizenz kosten würde. ;) Damals, als ich noch im Formula Student Team meiner HS war, waren mal ein paar Vertreter von Mentor bei uns damit wir deren Produkte benutzen (wir haben dann aber trotzdem mit Altium angefangen). Nach deren Erzählungen wird/wurde Mentor wohl auch in einigen größeren Firmen benutzt, die wollten uns klar machen daß sie der Platzhirsch sind. Damals war der Marktanteil von Altium auch tatsächlich noch deutlich geringer, Altium hat aber in den letzten Jahren eine ziemlich aggressive Expansionsstrategie gefahren, die Marktanteile von heute hatten die nicht immer. Daniel schrieb: > Wühlhase schrieb: >> weil viele Bestandsprojekte noch bearbeitbar sein müssen. > > Auf der Altium-Seite habe ich gesehen, dass sie sehr für einen Umstieg > mit Konvertierung, gerade von Pads hin zu Altium, werben. Sicher, das bietet jede Firma für jedes Konkurrenzprodukt. Allerdings funktioniert das selten bis nie so richtig gut, alleine schon weil viel zu viele Fälle und Probleme unterschiedlich und untereinander inkompatibel gelöst sind.
Wolfgang schrieb: > Bernd schrieb: >> Pads ist uralt und bei der Bedienung und dem Komfort irgendwo zwischen >> Mitte der 90er und dem Jahr 2000 stehengeblieben. >> Da gibt es viele Dinge, die nicht intuitiv sind, oder wo die selbe Sache >> in drei Dialogen drei unterschiedliche Namen hat. > > Redest du von dem aktuellen Protel-Nachfolger mit seiner > Featurüberfrachtung, seinen Bugs, seinen z.T. veralteten/ungepflegten > Funktionen und "eigenwilligem" Handling? > Die Jünger stehen drauf, weil sie die durchlebte steile Lernkurve nicht > als vergebens abtun wollen. Die Zahl der Foreneinträge, die sich mit > elementaren, eigentlich selbstverständlichen Funktionen beschäftigen, > spricht Bände. Es stimmt zwar schon daß Altium nicht völlig fehlerfrei ist, aber so schlimm verbugt wie du behauptest ist es bei weitem nicht. Und zeige mir ein modernes CAD welches bugfrei ist. Da ist mir aktuell keines bekannt, andere CADs haben nur andere Bugs. Die, die am lautesten fluchen sind meiner Erfahrung nach jedoch stets die, die nie die Zeit reingesteckt und ihr Werkzeug richtig kennengelernt haben. Der Aufwand für eine ernstzunehmende Einarbeitung in ein modernes CAD ist heute jedoch immer eine Aufgabe die mehrere Jahre dauert und nie abgeschlossen ist. Und das ausdrücklich nicht, um zu lernen welche Fehler zu umschiffen sind. Auch darin sind sich alle modernen CADs gleich.
Siemens hat mitlerweile einiges an software im Haus. Nucleus plus (RTOS) ursprünglich mal von Accelerated Technology (1993), dann Mentor jetzt Siemens. Polarion (PLM) früher selbständig, seit 2015 Siemens NX / Solid Edge (CAD) TeamCenter (sowas wie GIT für CAD) ... gerade in hinsicht auf die CAD Tools und TeamCenter macht das durchaus sinn auch ein "funktionierendes" e-cad System im haus zu haben. (So viele hersteller von solchen tools gibt es ja nicht, und vermutlich noch weniger die zum verkauf stehen) Und Platinen brauchen immer irgend wann etwas mechanik, und wenn es nur das Gehäuse ist.
Daniel schrieb: > Welches ist die verbreitetere Software? Pads PowerPCB (V4,V5 vor Mentor) war bis Anfang 2000er stark verbreitet (auch im asiatischen Raum). Mentor hat es dann langsam aber sicher geschafft das Programm kaputt zu machen. Ich habe früher in Fa. gerne damit gearbeitet. Heute würde ich wohl eher auf Altium gehen. Letztendlich bestimmt aber die Fa welche PCB Software zum Einsatz kommt. Beide Pakete liegen preislich sowieso nicht in Reichweite für Hobby Anwender. Über die Jahre sind viele Programme gekommen und gegangen.
Gerhard H. schrieb: > Unter eigenwillig verstehe ich noch mehr einen PADS-ParPort-Dongle mit > einer offenliegenden Stützbatterie für Seriennummer und Optionen. > Die Knopfzelle ist natürlich längst rausgefallen, wäre wohl auch leer. > Ob ich von PADS-Nachfahren noch den Dongle re-programmiert bekäme? Naja, bereits vor ca 15 Jahren konntest du den Parallelportdongle bei Zitzmann problemlos und kostenfrei gegen einen USB-Dongle tauschen. Ich weiß jetzt allerdings nicht mehr, ob es vllt eine notwendige Pflichtübung war.
123 schrieb: > Siemens hat mitlerweile einiges an software im Haus. Was allerdings kein positives Qualitätsmerkmal ist. Das meiste – wenn nicht alles – zugekauft, ursprünglich natürlich nicht aufeinander abgestimmt (wie auch), später allenfalls notdürftig zusammengedengelt. 123 schrieb: > TeamCenter (sowas wie GIT für CAD) Damit "durfte" ich schonmal arbeiten. Ein absolutes Scheißprogramm...in der gleichen Schublade wie EasyTech und SAP im Allgemeinen. Wer kann, läßt die Finger davon. 123 schrieb: > So > viele hersteller von solchen tools gibt es ja nicht, und vermutlich noch > weniger die zum verkauf stehen Für Elektronik bietet sich SVN recht gut an. git wird auch genutzt, aber kann bei Elektronik seine Stärken mit Branches m.M.n. eher weniger ausspielen. Und Altium bringt von sich aus Unterstützung für git und SVN mit.
Berd G > Naja, bereits vor ca 15 Jahren konntest du den Parallelportdongle > bei Zitzmann problemlos und kostenfrei gegen einen USB-Dongle tauschen. Da waren meine Kunden schon längst in Richtung Alzium bis Zucken abgewandert. Ein anderer hatte hatte Aplac gekauft und als das an Mentor verhökert wurde gab es einen absonderlichen Lizenztausch mit teilweise wunderlichen Lizenzbestimmungen. Z.B. war die Platzierung der Bildschirme auf 200 m oder so rings um den Server eingeschränkt. Die haben jetzt 6 * Altium. Der Aplac-Simulator hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Es gibt aber auch Hauen und Stechen zwischen den Software- firmen und ihren Repräsentanten. Ich habe mal ein Angebot von Mentor direkt für den Modelsim bekommen. Das war schon recht günstig und ich hab's angenommen. Am nächsten Morgen wurde ich schon vor dem 1. Kaffee vom lokalen Distributor via Telefon wachgekreischt. Das würde man nie mitmachen und überhaupt! Darauf ich: Dann kaufe ich's eben wenn ich wieder in San Jose bin. Na, da war was los! Wir haben uns dann doch geeinigt. :-) Gerhard.
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Ich hab bis 2010 auch mit Pads gearbeitet. Das war gerade die Zeit, als Altium mit der Einbindung von 3D Modellen von sich reden machte. Mentor wollte nachziehen und meinte wohl, als Marktführer kann man auch einen eigenen 3D Modellstandard einführen und muss deshalb STEP nicht unterstützen. Wie wir damals schon feststellten ein Irrweg. Ansonsten kenne ich Pads halt als Altium in etwa ebenbürtig. Es kann Push and Shove besser als Altium, dafür stürzte es häufiger ab und die Arbeit von teilweise Stunden war dahin (Man vergisst, ständig zwischenzuspeichern, irgendwann. Eine Autosave Funktion hatte das alte Pads, mit dem ich gearbeitet hatte, nicht. Bei Altium Abstürzen ist es mir bisher nur einmal passiert, dass ich dabei Daten verloren habe, aber dank Sicherungskopien war der Verlust an Arbeitszeit nicht so groß. Mein ehemaliger Chef hatte damals mit Expedition gearbeitet, ich kann mich noch daran erinnern, dass er 4 USB Dongles brauchte, damit die gekauften Funktionen alle liefen. Aber auch von Ihm kam immmer mal wieder ein Aufschrei, weil irgendwas schief ging :)
Christian B. schrieb: > dafür stürzte es häufiger ab und die > Arbeit von teilweise Stunden war dahin (Man vergisst, ständig > zwischenzuspeichern, irgendwann. Eine Autosave Funktion hatte das alte > Pads, mit dem ich gearbeitet hatte, nicht. Ungefähr seit dem Jahre 2004 ist das behoben.
Die aktuelle Dreckstool Hitliste listet Xpedition, allerdings nicht Altium. Altium war zwar in früheren Jahren da auch mal vertreten (und wird es nach diesem Post wahrscheinlich wieder, ganz sicher), aber bis jetzt immerhin nicht. ;) Auch wenn die Dreckstoolliste durchaus auch viel über die Benutzer aussagt, jeder den ich bisher kannte der über Altium geflucht hat hatte eher ein Layer-8-Problem, und was Netbeans auf der Liste zu suchen hat erschließt sich mir auch nicht, Word und Excel dito.
Wühlhase schrieb: > Die aktuelle Dreckstool Hitliste listet Xpedition, allerdings nicht > Altium. Die Dstool Seite entspricht inhaltlich wohl ihrer farblichen Gestaltung. Eigentlich nur Trash. Alleine 4.237 Einträge bei Mentor Graphics Expedition PCB, das dürfte wohl die Anzahl qualifizierter Nutzer erheblich übersteigen:) Zum eigentlichen Anliegen hier: In der Hoffnung das war überhaupt ernst gemeint, es fehlen einfach die Angaben im Detail. Bei Altium ist es ja noch recht einfach: Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist wohl der Designer gemeint; obwohl Altium noch drei weitere PCB Produkte im Angebot hat. Schwieriger wird es bei Mentor/Siemens: Hier ist die Spannweite der PCB SW Produkte derart groß, das ohne genaue Nennung ein Vergleich im Ansatz scheitert. Noch etwas OT: Gibt es hier Anwender von PADS, die sich seiner Zeit an der Fehlerausgabe über Zeilendrucker erfreut haben?
Michael K. schrieb: > Gibt es hier Anwender von PADS, die sich seiner Zeit an > der Fehlerausgabe über Zeilendrucker erfreut haben? Ja, ich. War doch sauber gelöst und hat funktioniert.
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