Hallo geschätzte Forenmitglieder und Gäste des Mikrocontroller.net Zeitgleich zu meiner Veröffentlichung meines YouTube-Post "DCF77 - Kuckucksuhr" möchte ich auch hier zusätzlich meine "DCF77 - Kuckucksuhr" vorstellen und die dazugehörigen Schaltungen und das Mikroprozessorprogramm als HEX-File ebenfalls veröffentlichen. Mit dem Entwickeln von elektronischen Schaltungen und die Programmierung von Mikroprozessoren (Fairchild F8, Intel 8080/8085, Zilog Z80) und Mikrocontrollern (Intel 8051) beschäftige ich mich beruflich und hobbymäßig seit 1977. Mit beweglicher Mechanik, Holzverarbeitung und Lackierarbeiten habe ich mich bisher so gut wie nie beschäftigen müssen. Mit viel Spaß und Enthusiasmus habe ich aber mein Projekt "DCF77 - Kuckucksuhr" zu Ende gebracht. Mit Sicherheit alles andere als Perfekt, aber meine "DCF77 - Kuckucksuhr" funktioniert tadellos und das zählt für mich. Ich bin jetzt 73 Jahre alt und erlaube mir mich nur noch mit Dingen und Themen zu beschäftigen die mir Spaß machen. Die Beschäftigung mit neuen Prozessoren und Programmiersprachen läuft bei mir nur noch nebenher. Dieses so zu handhaben, ohne mir dadurch negative Konsequenzen für die Zukunft einzufangen, ist mir als Rentner gestattet. Die Rentenbeitragszahler unter Euch sorgen dafür, dass ich jeden Monat meine Rente erhalte. Dafür sage ich Danke. Jeder der will kann die von mir entwickelte "DCF77 - Kuckucksuhr" nachbauen. Ich möchte hier aber anregen eine solche bzw. eine ähnliche "DCF77 - Kuckucksuhr" mit den gleichen oder ähnlichen Leistungsmerkmalen mit moderner Mikrocontroller-Technologie zu realisieren. Der mechanische Aufbau und der Programmieraufwand sind ja nun wirklich überschaubar. Auf Grund der zum größten Teil hochinteressanten Beiträge, die hier in diesem Forum veröffentlicht werden, bin ich fest davon überzeugt, dass es hier zahlreiche Elektronikfachleute unter Euch gibt, für die das keine ernsthafte Herausforderung darstellt. Ich wünsche Euch allen weiter viel Freude und Erfolg mit der Mikroelektronik. Mit kollegialen Grüßen Gustav Vogels
Sieht nett aus. Gustav V. schrieb: > Ich möchte hier aber anregen eine solche bzw. eine ähnliche "DCF77 - > Kuckucksuhr" mit den gleichen oder ähnlichen Leistungsmerkmalen mit > moderner Mikrocontroller-Technologie zu realisieren. Gibst du dafür auch deinen Sourcecode noch frei?
Nette Idee, kann man aber heute in 2022 mit deutlich weniger Bauteilaufwand realisieren.
Carsten W. schrieb: > Nette Idee, kann man aber heute in 2022 mit deutlich weniger > Bauteilaufwand realisieren. Aber der Spaß ist direkt Proportional mit der Anzahl der Bauteile. Etwas Können fliesst auch noch mit ein.
Gustav V. schrieb: > YouTube-Post "DCF77 - Kuckucksuhr" Sehr seriös gemacht und ordentlich gesprochen. Aber man muß schon sehr interessiert sein, den Vortrag der Decodierung und deren Plausibilitätsprüfung komplett zu verfolgen, das ist nichts, was Generation Smartphone fasziniert. Vermute ich anhand der Sprache richtig, Großraum Köln? Ja, Signal pollen, zählen und anschließend auf Minute = Minute + 1 prüfen, habe ich vor 30 Jahren auch implementiert. Die Mechanik ist der pure Wahnsinn, dafür braucht es ja eine Lehre als Feinmechaniker. Die Elektronikteile könnten aus meinem Bestand stammen, der TL7705 oder Kondensatoren mit Siemens-Halske Symbol. Da sind das seriell-EEPROM 93C46, das Sound-IC und der Motor-Brückentreiber schon fast Stilbruch. Irgendwie bekloppt, aber eine beeindruckende Arbeit, um die ich Sie einfach nur beneiden muß.
Ja Gustav, für soviel kognitive, handwerkliche und meiner Meinung nach auch sinnvolle Aktivität im Ruhestand bezahle ich dir gerne deine Rente. Weiter so.
Ein tolles Projekt! Grad die mechanische Umsetzung beeindruckt, das kann ich so nicht! Ein tolles Schauspiel in schönem Gehäuse! Was mir auch nach dem Ansehen deines Videos nicht klar ist, warum du die Prüfung des DCF77-Signals so aufwändig machst. War das Notwendigkeit wegen schlechtem Empfang, oder eher aus Neugier / Reiz am Entwickeln? Ich habe selbst schon einige DCF77 Uhren gebaut, und dabei grob nach folgendem Schema gearbeitet: -Auswertung DCF zur vollen Stunde / zu definierbarem Zeitpunkt je nach Uhr, dazwischen Quartzbetrieb -Auswertung über Interrupt, Erkennung 100ms/200ms Signal und Minutensignal -Alle Signale, die sich nicht im Bereich 95-105 bzw 195-205mS bewegen werden ignoriert -Bildung der Zeittelegramme -Anzeige / Aktualisierung nur wenn mind. 3 aufeinander folgende Zeittelegramme übereinstimmen -Bei einigen Uhren noch Prüfung des Wochentags ähnlich wie bei dir Nach meiner Erfahrung funktioniert das auch bei schlechtem Empfang gut, auch wenn der Sync dauern kann. Da die Uhren auch ohne DCF weiterlaufen, ist ein möglicherweise langer Sync unproblematisch. Mittlerweile nutze ich aber aufgrung von Plattformwechsel auf ESP eher NTP. Was mir noch auffiel: Der Mechanismus zum Ein/Ausfahren des Kuckuck wirkt im Vergleich zu dem sonstigen Betriebsgeräusch auf dem Video recht laut. Ist das auch in Realität so und wenn ja, lässt sich das evtl noch verbessern? Ach und rein aus Interesse: Wie ist die Stromaufnahme der Uhr im reinen Anzeigebetrieb? Mach weiter so, tolles Projekt!
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Hallo! Vielen Dank für die Anregungen. Die Stromaufnahme habe ich noch nicht gemessen, werde ich aber nachholen und dann Dir mitteilen. Ich denke aber es wird nicht unerheblich sein. Deine Methode, das DCF77 Signal zu erfassen, leuchtet mir vollkommen ein. Ich bin ehrlich. Ich habe in den 90-er Jahren für die Helmut Beyers GmbH in Mönchengladbach gearbeitet bzw. für diese Firma entwickelt. Eine dieser Aufträge, die ich von der Firma Beyers bekommen habe, war eine außergewöhnlich große LCD DCF77 Uhr zu entwickeln. Dabei ist das Programm-Modul zum Empfang von dem DCF77-Signal entstanden. Diese dann von Beyers gefertigten Uhren wurden dann in Bankfilialen betrieben Weil ich nie eine Reklamation erhalten habe, gehe ich bis heute davon aus, dass meine Entwicklung o.k. war. Aus reiner Bequemlichkeit habe ich dieses Programm-Modul in der Kuckucksuhr übernommen. Leider habe ich nie eine Mechanikerausbildung genossen. Meine Arbeit ist die eines Laien. Ja, ich muß gestehen, das Ausfahren des Kuckucks ist so laut, Vielleicht sollte ich die Gewindestange einmal einfetten Mit der Stromaufnahme melde ich mich noch einmal. Mit freundlichen Grüßen Gustav Vogels
Tobias W. schrieb: > warum du die Prüfung des DCF77-Signals so aufwändig machst. Macht er, um Störungen auszublenden, DCF ist recht anfällig und dessen drei 'Parity' sind ein dummer Witz. > Ich habe selbst schon einige DCF77 Uhren gebaut, und dabei grob nach > folgendem Schema gearbeitet: > > -Auswertung DCF zur vollen Stunde / zu definierbarem Zeitpunkt je nach > Uhr, dazwischen Quartzbetrieb Bastelkram, wenn Netzbetrieben, darf die bitte ständig synchron sein. > -Auswertung über Interrupt, Erkennung 100ms/200ms Signal und > Minutensignal ach nee ..., das gibt bei Gewitter in der Nähe oder einer klassisch startenden Leuchtstoffröhre die maximale Fehlerrate. > -Alle Signale, die sich nicht im Bereich 95-105 bzw 195-205mS bewegen > werden ignoriert Wie ich schon schrieb, habe auch ich mich damals für Polling entschieden. Damit habe ich eine sehr hohe Chance, auch bei Störungen H und L zu erkennen. Wenn man einen sauberen Takt erkannt hat, macht es auch Sinn, das Polling für die nächsten 700ms zu sperren. Gustav hat es vielleicht etwas übertrieben, aber Polling und Plausibilitätskontrolle ist der einzig zuverlässige Ansatz. Gustav V. schrieb: > Aus reiner Bequemlichkeit habe ich dieses Programm-Modul in der > Kuckucksuhr übernommen. Ich denke, Du musst Deine Algorithmen nicht verteidigen! Sie sind im Video erklärt und jeder mag sich aussuchen, welche davon er übernimmt. > Leider habe ich nie eine Mechanikerausbildung genossen. Meine Arbeit ist > die eines Laien. Laie hin oder her, beeindruckend. > Ja, ich muß gestehen, das Ausfahren des Kuckucks ist so > laut Ich wollte nicht meckern, dafür beeindruckt mich das Ergebnis zu sehr. Aber wenn den Kuckuck schon angefasst wird: Er sollte früher ausfahren, so dass er genau zur Sekunde 00 zu rufen beginnt.
>Was mir auch nach dem Ansehen deines Videos nicht klar ist, warum du die >Prüfung des DCF77-Signals so aufwändig machst. Ich sehe nirgends im Thread ein Video oder einen Link darauf.
chris_ schrieb: > Ich sehe nirgends im Thread ein Video oder einen Link darauf. Stimmt, hätte er ruhig nennen dürfen. Aber kannst Du Google bedienen? https://www.youtube.com/watch?v=oywM7ytlZ7o
Hi, niemand muss sich rechtfertigen, Frage war nur aus Interesse. Manfred, nur um das richtig zu stellen: Plausibilitätskontrolle habe ich ebenfalls implementiert. Weder mit Leuchtstoffröhren noch mit Gewitter je ein Problem gehabt, trotz des einfacheren Ansatzes. Die Frage nach dem Stromverbrauch habe ich gerade deswegen gestellt, weil ich fürchte, das der recht hoch ist. Da kannst du ggf. mit einem moderneren SoC und einem geschirmten und gefilterten Schaltnetzteil noch was machen wenn du das willst.
Moin, Gustav V. schrieb: > Zeitgleich zu meiner Veröffentlichung meines YouTube-Post "DCF77 - > Kuckucksuhr" möchte ich auch hier zusätzlich meine "DCF77 - Kuckucksuhr" > vorstellen und die dazugehörigen Schaltungen und das > Mikroprozessorprogramm als HEX-File ebenfalls veröffentlichen. Gustav! Wie konntest Du Dich nur mit so einer "Freveltat" beflecken? Deutsches Kulturgut in solch einer Weise mokieren. Da waren die Gildenmitglieder jahrhundertelang lang so stolz auf ihre tiefsitzende Tradition und Fertigkeiten und da kommt unsereiner aus dem 21. Jahrhundert daher und zieht den Leuten den Stuhl unterm Hintern weg und "Modernisiert" Das kann und darf nicht sein. Was für eine Schande... Ummm... Glückwunsch zu einem gut gelungenen Projekt. Sieht gut aus. Schöner hätte ich es auch nicht hingekriegt, Gruß, Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Ummm... Du brauchst dann https://hackaday.com/2018/09/10/no-signal-for-your-radio-controlled-watch-just-make-your-own-transmitter/ weil, bis zu Dir wird DCF77 nicht reichen.
Habe mir gerade den Video angesehen. Sieht ja toll im Oberstübele aus. Ja die Getriebegeräusche sind recht hörbar. Vielleicht könnten da gut gedämmte Schrittmotoren helfen, oder auch pneumatische Aktuatoren. Riemenuntersetzung könnte anstatt den Räderwerken könnten auch hilfreich sein. Die Schubladenmechanik aus alten CD/DVD Laufwerken benimmt sich zum Teil auch recht leise. Vielleicht könnte man die betreffenden Teile dazu wieder verwenden. Da sind ziemlich leise laufende Nylonräderuntersetzungen und Riementriebe drin.
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