Im Datenblatt des BTA16 TRIAC findet man ein Diagramm (siehe Bild oder Seite 4 von https://www.st.com/resource/en/datasheet/t1635.pdf ) bezüglich akzeptablen Strömen bei verschiedenen Umgebungstemperaturen. Da der TRIAC an sich für 16A spezifiziert ist, nehme ich an, bei diesem Diagramm wird eine Verwendung ohne Kühlkörper vorausgesetzt? Aber, deutet der Satz "Printed circuit board FR4, copper thickness: 35 μm" im Diagramm darauf hin, dass der TRIAC nicht nur mit seinen Anschlusspins, sondern auch mit der Fläche der Metall-Lasche des TO-220 Gehäuses auf der Platine montiert sein muss, damit dieses Diagramm gilt?
Lutz V. schrieb: > Da der TRIAC an sich für 16A spezifiziert ist, nehme ich an, bei diesem > Diagramm wird eine Verwendung ohne Kühlkörper vorausgesetzt? Ja!
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Lutz V. schrieb: > Aber, deutet der Satz "Printed circuit board FR4, copper thickness: > 35 μm" im Diagramm darauf hin, dass der TRIAC nicht nur mit seinen > Anschlusspins, sondern auch mit der Fläche der Metall-Lasche des > TO-220 Gehäuses Da steht nichts von TO-220-, sondern von D²PAK-Gehäuse. Und dieses wird üblicherweise aufgelötet, schon weil der mittlere Pin kurz abgetrennt ist. Da dort auch S=1cm² steht, gehe ich davon aus, daß die Platine nicht als Kühlkörper ausgelegt ist, sondern gerade mal die Grundfläche des D²PAK abdeckt. Das ist also ein stinknormales thermal derating Diagramm für die gängige Einbausituation.
Axel S. schrieb: > Da steht nichts von TO-220-, sondern von D²PAK-Gehäuse. Hmmm, wenn dieses Diagramm nur für das D²PAK-Gehäuse gilt, dann frage ich mich, bis zu welchem Strom ich wohl das TO-220 Gehäuse ohne Kühlkörper verwenden kann - denn ich hätte gerade keinen besonders gut passenden da für mein Bastelprojekt. Laut "Figure 2" verheizt der TRIAC ja so ca. 1 Watt pro 1 Ampere RMS, die durch ihn durch gehen, und 1 Ampere Strom durch das Teil würde mir schon reichen. Die Angabe "Junction to ambient thermal resistance 60°C/W" würde ich jetzt so interpretieren, dass bei einem Watt Verlustleistung im TRIAC und einer Umgebungslufttemperatur von 40°C der Halbleiterkontakt ca. 100°C heiß werden wird - was noch in der "Operating junction temperature range to +125°C" läge, wenn auch nicht gerade weit davon entfernt. Bleibt die Frage, ob ich das TO-220 Gehäuse mit seiner Metalllasche thermisch an die Platine koppeln sollte, oder vielleicht 2 Cent-Stücke als "Kühlkörper für Arme" dranlöten... :-) Werde wohl mal Bilder mit der Wärmekamera davon machen, aber in einem Gehäuse wird das Teil dann sowieso wieder etwas wärmer bleiben...
Lutz V. schrieb: > Bleibt die Frage, ob ich das TO-220 Gehäuse mit seiner Metalllasche > thermisch an die Platine koppeln sollte, oder vielleicht 2 Cent-Stücke > als "Kühlkörper für Arme" dranlöten... :-) Bedenke aber, dass die Cents hauptsächlich aus Alteisen bestehen und nur eine dünne Schicht kupferfärbiges Material darüber ist - Ein Magnet liefert den Beweis...
Lutz V. schrieb: > Die Angabe "Junction to ambient thermal resistance > 60°C/W" würde ich jetzt so interpretieren, dass bei einem Watt > Verlustleistung im TRIAC und einer Umgebungslufttemperatur von 40°C der > Halbleiterkontakt ca. 100°C heiß werden wird So ist das. Und das besagte Diagramm ist ja im Grunde auch nichts anderes. Die Steigung der Geraden ist einfach R_th_ja. Natürlich in diesem Diagramm spezifisch für ein aufgelötetes D²PAK. Und die Y-Achse für I_avg statt P_tot ausgelegt. Deine 60K/W sind aber ohne weitere Angaben recht nutzlos. Sie gelten wohl nur für ein freistehendes Gehäuse. In der Praxis haben aber die Ausrichtung (waagerecht, senkrecht) und die Umströmungsbedingungen (z.B. freistehend vs. auf die Platine geschraubt) durchaus einen Einfluß. Wenn du aber Platz für ein TO-220 hast, paßt sicher auch ein kleiner (Finger-)Kühlkörper z.B. zum Aufstecken noch ins Gerät.
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