Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Langzeiterfahrung mit ch340c


von RXTX (Gast)


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Hallo zusammen,

da man mittlerweile auf vielen Schaltungen die USB Uart Wandler ICs von 
WCH findet, habe ich überlegt diese auch auf einen Schaltungen zu 
verbauen.

Daher die Frage: Konnte jemand schon positive oder negative 
Langzeiterfahrungen mit dem ch340c Chip sammeln?

Grüße

von Erschu (Gast)


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JA

von RXTX (Gast)


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Danke!

von Ralph S. (jjflash)


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RXTX schrieb:
> Daher die Frage: Konnte jemand schon positive oder negative
> Langzeiterfahrungen mit dem ch340c Chip sammeln?

Ich habe nur von Erfahrungen mit CH340G und die sind gut, weil der Chip 
(aus meiner Sicht) absolut unauffällig seine Arbeit macht!

von erfahrener (Gast)


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Erschu schrieb:
> JA

Ich auch.

von Harry L. (mysth)


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Zuverlässig sind die schon - da gibts nix zu meckern - und billig sind 
sie auch.

Der größte Nachteil der Dinger ist, daß die aus Sicht des Systems nicht 
unterscheidbar sind (keine Seriennummer o.Ä)

Sobald man mehr als 1 Gerät damit angeschlossen hat, muß man raten, 
welcher zu welchem System gehört.

Für eigene Entwicklungen würde ich die genau aus diesem Grund nicht 
verwenden.

von DerEgon (Gast)


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Harry L. schrieb:
> Zuverlässig sind die schon - da gibts nix zu meckern - und billig sind
> sie auch.

Es gibt halt keine ernstzunehmenden Datenblätter und keinerlei 
Entwicklerunterstützung.

Sondern nur das hier:

http://www.wch-ic.com/products/CH340.html

Aber ja, billig sind sie, die WCH-Chips.

von MaWin (Gast)


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Ja, eindeutig Negativ.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich habe mit mehreren Platinen bei hoher Baudrate (115200) erlebt, das 
sich die Dinger nach einigen kByte Übertragung am Stück verschlucken und 
sperren, bzw. Übertragungsfehler liefern.
(Firmware Übertragung auf einen Ambarella Kamerachip)
Ein stattdessen eingesetzter FTDI Stöpsel hat damit überhaupt keine 
Probleme gehabt.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Ralph S. schrieb:
> Ich habe nur von Erfahrungen mit CH340G und die sind gut, weil der Chip
> (aus meiner Sicht) absolut unauffällig seine Arbeit macht!

dito

Matthias S. schrieb:
> Ich habe mit mehreren Platinen bei hoher Baudrate (115200) erlebt, das
> sich die Dinger nach einigen kByte Übertragung am Stück verschlucken und
> sperren, bzw. Übertragungsfehler liefern.

Lief bei mir völlig problemlos mehrere Tage im Dauertest.

MaWin schrieb:
> Ja, eindeutig Negativ.

Ohne Konkretisierung kann man mit deiner Antwort wenig anfangen. Welches 
Problem hattest du, schlechte Verfügbarkeit bei Lidl?

von Ralph S. (jjflash)


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Matthias S. schrieb:
> Ich habe mit mehreren Platinen bei hoher Baudrate (115200) erlebt, das
> sich die Dinger nach einigen kByte Übertragung am Stück verschlucken und
> sperren, bzw. Übertragungsfehler liefern.

Hmm, das kann ich so nicht bestätigen. Ich flashe bspw. über einen 
STM32F411 über den UART mittels STM32FLASH und 115200 Bd (ja ich weiß, 
dass das Teil einen USB-Bootloader hat, aber ich habe meine eigenen 
gebastelten seriellen Uploader die von F030 bis F4xx eben so 
funktionieren).

Bei einer Übertragung von 100 kByte bis 200 kByte habe ich da keinerlei 
Probleme. Erhöhe ich die Geschwindigkeit auf 230400 Bd verschluckt sich 
die Übertragung bisweilen, wobei ich nicht weiß ob der Chip daran schuld 
ist, oder mein Layout!

Bis 115200 Bd sehe ich da keinerlei Schwierigkeiten.

Allerdings:

Harry L. schrieb:
> Der größte Nachteil der Dinger ist, daß die aus Sicht des Systems nicht
> unterscheidbar sind (keine Seriennummer o.Ä)
>
> Sobald man mehr als 1 Gerät damit angeschlossen hat, muß man raten,
> welcher zu welchem System gehört.

Harry L. hat hier absolut Recht und das ist nicht immer schön, wenn da 2 
Chips davon am PC hängen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralph S. schrieb:
> Bei einer Übertragung von 100 kByte bis 200 kByte habe ich da keinerlei
> Probleme.

Naja, das waren bei mir schon bis zu 4 MByte, die da auf den Ambarella 
hochgeladen werden sollten. Bei solchen Spassdateien gabs bei mir auch 
keine Probleme.

: Bearbeitet durch User
von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Mancheiner schreibt wie der letzte Weissheitsfresser. Das nützt doch 
nix. Gar nix. Aussr wider zum Hundersten die eigene Beklopptheit zu 
definieren.

So, genug gemeckert und gefaselt!
Zum Thema: Die Sachen werden erprobt! Die Sachen werden begutachtet. 
Teilweise sogar per Lieferservice.
Zig Millionnen Basler haben Module vom ESP und Ardino mit dem 340er auf 
dem Tisch und es geht.

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Welches Problem hattest du, schlechte Verfügbarkeit bei Lidl?

Ja, schlechte.

von Mathias (Gast)


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Harry L. schrieb:
> Der größte Nachteil der Dinger ist, daß die aus Sicht des Systems nicht
> unterscheidbar sind (keine Seriennummer o.Ä)

Ich überlege gerade einen CH340B zu verbauen. "CH340B also provides 
EEPROM for configuring data area, product serial number and other 
information
could be customized for each chip".

Hmm jetzt hat JLCPCB praktisch keine davon mehr vorrätig. Ansonsten wäre 
das eine Möglichkeit. Der ist jetzt nicht so mords viel teurer.

von Nutzer (Gast)


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Hallo

Harry L. schrieb:
> Der größte Nachteil der Dinger ist, daß die aus Sicht des Systems nicht
> unterscheidbar sind (keine Seriennummer o.Ä)

zum Glück da so etwas mit Sicherheit zur weiteren "verdongelung" und 
unerwünschten "Kundenbindung" missbraucht werden würde.
Da gibt es schon viel zu viele Systeme...

> Sobald man mehr als 1 Gerät damit angeschlossen hat, muß man raten,
> welcher zu welchem System gehört.

Zumindest für mich ein kleiner Preis der für die nicht (direkte - 
irgendwie geht es ja schon so manche Anwendungen mit einen CH340 
erscheinen unter einen eigenen Namen) vorhandenen Seriennummern gezahlt 
werden muss.

Und Probleme:
Nein eigentlich nicht - bzw. unter Win7 war es halt manchmal ein wenig 
aufwendiger die Sache (ersmalig) ans laufen zu bringen - aber im Netz 
wird man ja bei umfassend unterstützt, sogar durch ein auch dafür 
entwickeltes Programm, solche Probleme zu erschlagen.
Unter Win 10 überhaupt keine Probleme - tatsächlich Plug und Play - 
zumindest was das erkennen des Chips angeht - das das Produkt trotzdem 
manchmal dann noch zickt hat wenig mit den Chip ansich zu tun - aber 
auch das bekommt man dank des WWW meistens hingebogen.

von Michael D. (nospam2000)


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Matthias S. schrieb:
> Ich habe mit mehreren Platinen bei hoher Baudrate (115200) erlebt

Einige Treiber berechnen die Teiler für die Baudraten ungenau, im Linux 
Treiber wurde dies vor einiger Zeit repariert.

Da kann die Hardware nicht direkt was dafür, aber die fehlende Doku 
schon.

  Michael

von DerEgon (Gast)


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Nutzer schrieb:
> zum Glück da so etwas mit Sicherheit zur weiteren "verdongelung" und
> unerwünschten "Kundenbindung" missbraucht werden würde.
> Da gibt es schon viel zu viele Systeme...

Das ist Blödsinn. Seriennummern bei USB-Seriell-Bridges sind dafür da, 
daß man die Geräte damit an einen beliebigen Port des PCs stecken kann, 
ohne daß sie die zugewiesene Schnittstellennummer verlieren.

von Manfred (Gast)


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Harry L. schrieb:
> Der größte Nachteil der Dinger ist, daß die aus Sicht des Systems nicht
> unterscheidbar sind (keine Seriennummer o.Ä)
>
> Sobald man mehr als 1 Gerät damit angeschlossen hat, muß man raten,
> welcher zu welchem System gehört.

Das sehe ich als eingebildetes Problem, auch mit zwei FTDI oder SiLab 
muß ich erstmal raten, welches welchen Port benutzt.

DerEgon schrieb:
> Das ist Blödsinn. Seriennummern bei USB-Seriell-Bridges sind dafür da,
> daß man die Geräte damit an einen beliebigen Port des PCs stecken kann,
> ohne daß sie die zugewiesene Schnittstellennummer verlieren.

Die andere Seite ist aber, dass jedes andere Gerät eine neue COM-Nummer 
erzeugt. Bei Service oder in der Fertigung extrem lästig.

CH340-Geräte ohne Seriennummer belegen immer den gleichen COM, solange 
man sie an den selben USB-Anschluß steckt. Das gefällt mir bei den 
ChinArduinos, egal welcher, kommt der hier immer als COM5.

von uzt (Gast)


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Mathias schrieb:
> Ich überlege gerade einen CH340B zu verbauen. "CH340B also provides
> EEPROM for configuring data area, product serial number and other
> information
> could be customized for each chip".
>
> Hmm jetzt hat JLCPCB praktisch keine davon mehr vorrätig. Ansonsten wäre
> das eine Möglichkeit. Der ist jetzt nicht so mords viel teurer.

CH343 mit EEPROM sollte es noch geben.

von Harry L. (mysth)


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Manfred schrieb:
> Das sehe ich als eingebildetes Problem, auch mit zwei FTDI oder SiLab
> muß ich erstmal raten, welches welchen Port benutzt.

Nö!
Als Linux-Nutzer habe ich für jedes eindeutig identifizierbare Gerät 
eine UDEV-Regel gebaut, die dem Gerät einen sprechenden Namen gibt.
z.B. finde ich meinen Zigbee-Stick unter /dev/zigbee.

Und dabei ist es vollkommen egal, in welchen Port ich den stöpsel, oder 
zu welchem Zeitpunkt ich den verbinde.

Manfred schrieb:
> Die andere Seite ist aber, dass jedes andere Gerät eine neue COM-Nummer
> erzeugt.

Tja....bei Windoof ist das so - aber eben auch nur da. (Tellerrand usw. 
:-D )

von ... (Gast)


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Falls es jemanden interessiert:

Meine Prolifics (HX) und FTDIs funktionieren alle noch.
Selbst der allererste PL2303 der mal fuer ein Nokia6301i da war.

Derjenige den es nicht interessiert, hat es jetzt ja trotzdem gelesen.

von Joe_D (Gast)


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Oh Leute, wenn schon CH340 dann verwendet man einfach IMMER den CH340B. 
Der hat im Gegensatz zu allen anderen Varianten ein EEPROM und kann 
dadurch vor allem für Linux schön unterscheidbar programmiert werden. 
Und auf die 40 Cent Mehrpreis ist ja eigentlich geschissen.

Für das EEPROM Programmieren gibt es leider nur eine Windows-Software:

http://www.wch-ic.com/downloads/CH34xSerCfg_ZIP.html

Braucht man aber auch nur einmal pro Projekt...

Zusätzlich braucht der keinen externen Quarz wie z.B. der selten dämlich 
oft verwendete CH340G (oder T/R). Nur um Platz zu sparen den E oder N zu 
verwenden um dann dumm aus der Wäsche zu kucken wenn zwei CH340N/E nicht 
mehr unterscheidbar sind kann man natürlich machen ;) Vor allem wenn man 
selbst nie mehr als zwei von den Dingern an den gleichen Rechner 
stöpselt...

Hier ein Datenblatt: https://www.mpja.com/download/35227cpdata.pdf - 
selbst verwende ich eine Schaltung ähnlich 7.1.2 - bei mir aber über 
einen Adum1201 direkt an einen AVR.

Ich verwende für alles den CH340B, mit dem hatte ich mit 115200 Baud 
bislang überhaupt keine Probleme.

Lieferbar ist der auch: https://lcsc.com/search?q=CH340B - und mit einem 
Preis von 0,95€ ziemlich günstig...

von Ben K. (bkaiser)


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Hi,

ich nehme die B und C Variante (je nach Anforderung). Wie Joe_D schon 
sagte hat die B Variante ein programmierbares EEPROM. Beide Varianten 
brauchen keinen externen Quarz. Hatte die Tage arge Probleme, die sich 
aber als mein Fehler herausstellten. Ansonsten hab ich nie Probleme oder 
Ausfälle gehabt.

MfG,

Ben

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