Forum: Haus & Smart Home Holzfeuchte mit Multimeter messen


von Micha (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich möchte die Holzfeuchte von Brennholz messen.
Geht das mit einem normalen Ohmmeter? Die billigen Messgeräte messen ja 
auch nach dem Widerstandsprinzip.

Von welchem Widerstand müsste ich denn ausgehen? Ich will im Prinzip nur 
grob wissen, ob ich mich so um die 15 Prozent bewege.

Danke euch

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Das Holz ist sehr hochohmig. Da wird mit einem einfachen Multimeter 
nichts zu messen sein.

https://www.woodworker.de/forum/threads/eelektrische-widerstand-von-holz.17243/

: Bearbeitet durch User
von Versand Skolarischer Geräte (Gast)


Lesenswert?

Micha schrieb:

> ich möchte die Holzfeuchte von Brennholz messen.


Schätze du scheiterst schon an der Bestimmung der Holzart (Nadel-, 
Laub-holz); den allgemeinen "Brennholzbaum" gibt es genauso wenig wie 
das Dönertier.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Es gibt noch andere Verfahren die Holzfeucht zu ermitteln:

https://www.bm-online.de/wissen/technik/holzfeuchte-unter-der-lupe/#slider-intro-3 
Kapitel: Verfahren zur Bestimmung der Holzfeuchte

von Thomas U. (charley10)


Lesenswert?

Micha schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich möchte die Holzfeuchte von Brennholz messen.
> Geht das mit einem normalen Ohmmeter? Die billigen Messgeräte messen ja
> auch nach dem Widerstandsprinzip.
>
> Von welchem Widerstand müsste ich denn ausgehen? Ich will im Prinzip nur
> grob wissen, ob ich mich so um die 15 Prozent bewege.
>
> Danke euch

Ob das deine 15% oder 50% Feuchte sind, werden dir deine Nachbarn sicher 
mitteilen! ;-))

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Micha schrieb:
> Geht das mit einem normalen Ohmmeter?

Kaum! Trockenes Holz ist >2MOhm. Siehe Foto. Nur total regennasses Holz 
ist mit einem billigen Multimeter messbar. Das hättest Du auch selbst 
messen oder sehen können.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Eine Holzprobe abwiegen - dann im Backrohr trocken - wieder abwiegen - 
durch  Gewichtsschwund lässt sich Wassergehalt abschätzen.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Micha schrieb:
>
>> Geht das mit einem normalen Ohmmeter?
>
> Kaum! Trockenes Holz ist >2MOhm. Siehe Foto. Nur total regennasses Holz
> ist mit einem billigen Multimeter messbar. Das hättest Du auch selbst
> messen oder sehen können.

Wenn die Bürste vorher in einer Waschlauge war, dann ist der Widerstand 
besonders niedrig.

von Hugo H. (hugo_hu)


Lesenswert?


: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Micha schrieb:
>> Geht das mit einem normalen Ohmmeter?
>
> Kaum! Trockenes Holz ist >2MOhm. Siehe Foto. Nur total regennasses Holz
> ist mit einem billigen Multimeter messbar. Das hättest Du auch selbst
> messen oder sehen können.

So ein Holzfeuchtemesser in der Größe einer Streichholzschachtel kostet 
10EUR.
Was sollte das besser können als ein mittelprächtiges MM?

ja, es hat zwei Spitzen.
Wo ich jetzt nicht weiß, ob der Abstand genormt ist.
Wäre aber zum Vergleich logisch.

von Sigma (Gast)


Lesenswert?

Man schaltet einen hohen Widerstand an die Messspitzen, z.B. 1,9 MOhm. 
Dann verbindet man zusätzlich das Holz. Je stärker der gemessene 
Widerstanf sinkt, desto feuchter ist das Holz.

von Micha (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank erstmal für eure Antworten.
Ich hätte ein LCR-Messgerät, das geht bis ca. 20MOhm.

Also nach der einen Tabelle auf Seite 70 in dem einen obigen Link, wären 
das ca. 15 MOhm für Kiefer.

Naja, ich werde mal probieren.
Ich dachte eben auch, dass so ein Ding für 15 Euro nicht mehr kann als 
ein Multimeter bzw. LCR-Messgerät.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Micha schrieb:
> ca. 15 MOhm für Kiefer.

Abstand der Messpunkte? Bei einem Feuchtemessgerät ist dieser Abstand 
definiert und bei Dir?

von Micha (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Micha schrieb:
>> ca. 15 MOhm für Kiefer.
>
> Abstand der Messpunkte? Bei einem Feuchtemessgerät ist dieser Abstand
> definiert und bei Dir?

Das wäre die Frage. Irgendwo stand, dass der Abstand keine große Rolle 
spielt.

von sagjanur (Gast)


Lesenswert?

Ich finde de Ansatz mit dem Multimeter interessant.

Miss doch mal den Widerstand bei einem definierten Abstand (z.B. 1 oder 
2 cm) bei Hölzern verschiedener Feuchte.
Auf welche Werte kommst Du das ?

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


Lesenswert?

Ihr Elektos machts echt kompliziert.
Einfach kräftig reinblasen in den Scheit offenbart genug!
Schaum: Trocken
Lunge platzt: Mistnass

: Bearbeitet durch User
von mIstA (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Was sollte das besser können als ein mittelprächtiges MM?

Die Holzfeuchte bestimmen - das war jetzt einfach. ;)


Micha schrieb:
> Ich dachte eben auch, dass so ein Ding für 15 Euro nicht mehr
> kann als ein Multimeter bzw. LCR-Messgerät.

Genaugenommen kann es sogar deutlich weniger, nämlich nur die 
Holzfeuchte schätzen, während ein durchschnittliches MM zumindest 
elekrischen Strom, Spannung und Widerstand messen kann, ein LCR Meter 
die Induktivität und Kapazität (zumindest für eine Frequenz). Nachdem 
aber alle drei Gerätearten etwas anderes können ist mehr/weniger dabei 
kein sinnvolles Kriterium, genauso wie die Frage, ob ein weltklasse 
Sprinter oder ein Nobelpreisträger mehr kann, wenig sinnvoll ist.


Micha schrieb:
> Irgendwo stand, dass der Abstand keine große Rolle spielt.

Irgendwo steht auch, daß die Erde eine Scheibe ist.
Wobei der Abstand für rein vergleichende Schätzungen welches Holzscheit 
feuchter ist vermutlich tatsächlich egal ist, solange es immer der 
gleiche ist.


Micha schrieb:
> wären das ca. 15 MOhm für Kiefer.

Bei welchem Elektrodenabstand, welcher Einschlagtiefe derselben, 
isoliert oder nicht, quer oder längs der Faserrichtung, welche 
Kiefernart - laut der verlinkten Master-Arbeit sind das alles relevante 
Kriterien, die den Widerstand beeinflussen - und vor allem natürlich bei 
welcher Holzfeuchte?

von Walta S. (walta)


Lesenswert?

Ja, das geht. Mit Erklärungen und Berechnungen

https://woodgears.ca/lumber/moisture_meter.html

Walta

von J. S. (jojos)


Lesenswert?

Gibts nächste Woche beim Aldi Nord für 15€, allerdings ohne den Spaß 
eigene Linearisierungen zu basteln.
https://www.aldi-nord.de/angebote/aktion-mo-12-09/multi-messgeraet-gt-mm-13-feuchtigkeitsmessgeraet-gt-fm-05-1009835-0-0.article.html

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

ein Isolationsmessgerät wäre die bessere alternative dies generiert aus 
dem 9V Block erstmal einen Messspannung von 250V, 500V, 1000V,....

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

mIstA schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Was sollte das besser können als ein mittelprächtiges MM?
>
> Die Holzfeuchte bestimmen - das war jetzt einfach. ;)

Was ist die Holzfeuchte?

> Micha schrieb:
>> Ich dachte eben auch, dass so ein Ding für 15 Euro nicht mehr
>> kann als ein Multimeter bzw. LCR-Messgerät.
>
> Genaugenommen kann es sogar deutlich weniger, nämlich nur die
> Holzfeuchte schätzen, während ein durchschnittliches MM zumindest
> elekrischen Strom, Spannung und Widerstand messen kann, ein LCR Meter
> die Induktivität und Kapazität (zumindest für eine Frequenz).

Es schätzt nicht, sondern misst nur den Widerstand.
Und in einem sehr eingeschränkten Bereich.
Der Rest vom MM wird nicht gebraucht.

Beitrag #7218941 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Micha schrieb:
> Ich dachte eben auch, dass so ein Ding für 15 Euro nicht mehr kann als
> ein Multimeter bzw. LCR-Messgerät.

Die Fähigkeit eines Messgerätes kannst du nicht alleine am Preis messen. 
Das Gerät muss zusätzlich auch für die Art der Messung geeignet sein.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Eigentlich wollte ich grade einen neuen Thread zur Holzfeuchtemessung 
eröffnen, aber dieser hier kommt meinen Gedanken dazu schon sehr Nahe.

Ohne alle Publikationen gelesen zu haben, frage ich mich schon länger, 
wie es möglich sein soll, mit eine Widerstandsmessung definiert die 
Holzfeuchte zu messen.
Es wurden ja schon viele Parameter genannt, die darauf einen Einfluss 
haben.
-Holzart
-Elektrodenabstand
-Elektroden Eindringtiefe
-Faserrichtung
Und auch der Gehalt an Nährsalzen dürfte stark schwanken.
Je nachdem, in welcher Jahreszeit das Holz geerntet wurde. Und auch die 
Holzsorte sollte nach meinen Bauchgefühl einen deutlichen Einfluss 
haben.

Analog dazu kann man auch mal die Messspitzen eines Multimeters in 
Antistatik Schaumstoff (das schwarze Zeug für CMOS ICs und ähnliche 
Bauteile) stecken.
Je nach Abstand und Kontaktfläche gibt es ganz verschiedene Messwerte.

Daher habe ich das Prinzip der Holzfeuchte Messgeräte immer etwas mit 
Stirnrunzeln betrachtet.

von Walter T. (Gast)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> frage ich mich schon länger, wie es möglich sein soll, mit eine
> Widerstandsmessung definiert die Holzfeuchte zu messen.

Früher war beim Holzfeuchtemessgerät ein mehr oder weniger dickes 
Heftchen mit den Korrekturfaktoren dabei. Heute wird diese Tabelle 
vermutlich im Gerät gespeichert sein.

von Walta S. (walta)


Lesenswert?

Steht doch alles schon oben in den geposteten Links.

Walta

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.