Hallo Forum, für mich ist's ein Mysterium, für euch bestimmt nicht. Ich hab eine Schaltung aufgebaut, die Aquarienpumpen an- und ausschalten soll. Ganz ohne Last oder mit einer 60W-Schreibtischlampe funktioniert alles wunderbar, aber sobald ich die Pumpe (5W) schalten will, steigt der Controller manchmal aus aus. Ein zusätzlicher 100u Elko verbessert die Lage nur unwesentlich. Mir scheint, dass vor allem das Aussschalten den Reset verursacht. Das das Ein- und Ausschalten von so einem Motor irgendwelche Störungen/Funken verursachen, kann ich mir noch vorstellen. Aber wie finden die denn jetzt ihren Weg in das 5V/3.3V Netz von meinem Mikrocontroller? Und was kann ich dagegen tun? Danke für eure Hilfe und schönes Wochenende, Hans
Verdrahte deinen Aufbau Mal sauber. Sieht ja schrecklich aus. Das es da EMV Probleme gibt wundert mich nicht. Kurze Wege. Keine riesen Schleifen. Von links nach rechts: uC, Relais, Sicherungen, Steckdosen um Abstand zwischen 230V/Störer und uC zu bekommen. Eine Ground Plane mit guter Masseanbindung was die 5V Seite betrifft kann hilfreich sein. Zieh Mal dass USB Kabel ab und schau ob du immernoch das Problem hast. Oder läuft dein Laptop wirklich nur mit Akku? Wenn ja, auch keine anderen Verbindungen angesteckt? z.B andere USB Geräte o.ä? Ansonsten kannst du deine Schaltung Mal mit Akku versorgen und schauen ob es über das Netzteil rein kommt. Weitere Möglichkeit, Snubber an die Pumpe/Relaiskontakt.
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Hansi C. schrieb: > Hallo Forum, > > für mich ist's ein Mysterium, für euch bestimmt nicht. Ich hab eine > Schaltung aufgebaut, die Aquarienpumpen an- und ausschalten soll. > > Ganz ohne Last oder mit einer 60W-Schreibtischlampe funktioniert alles > wunderbar, aber sobald ich die Pumpe (5W) schalten will, steigt der > Controller manchmal aus aus. Das liest man hier des Öfteren. > Mir scheint, dass vor allem das Aussschalten den Reset verursacht. Abrißfunken. Dagegen hilft meist ein RC-Snubber. > Störungen/Funken verursachen, kann ich mir noch vorstellen. Aber wie > finden die denn jetzt ihren Weg in das 5V/3.3V Netz von meinem > Mikrocontroller? Induktiv oder kapazitiv. Die Wege des Störpulses sind unergründlich. Deswegen verdienen sich viele Leute ihre Brötchen mit EMV. Leg mal die Masse deines 5V Netzteils auf PE.
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Hansi C. schrieb: > Das das Ein- und Ausschalten von so einem Motor irgendwelche > Störungen/Funken verursachen, kann ich mir noch vorstellen. Funken heißt funken, weil man das anfangs mit Funken gemacht hat. Bedenke: Jeder Zipfel Leiterbahn/Kabel ist eine Antenne. Du brauchst also mindestens ein Funkenlöschglied. z.B. einen Snubber
Danke euch allen. Jaja, die Schaltung momentan noch ein bisschen wild. Ich muss wohl dringender als befürchtet Aufräumen... Aus euren Beiträgen (und im Rest des Forums) lese ich auch: ein Snubber-Glied wird nicht schaden. In meinem Fall würde ich den wahrscheinlich über das Relais (NO-COM) legen, um möglichst viel Störungen filtern zu können. Der Ruhestrom, der dann auch im ausgeschalteten Zustand anliegen würde stört die Pumpen sicher nicht. Spricht etwas dagegen solchen fertigen Modulen einen Schuss zugeben? https://www.ebay.de/itm/274644025851?chn=ps&mkevt=1&mkcid=28 (glaube das sind 100nF/220R)
Hansi C. schrieb: > Jaja, die Schaltung momentan noch ein bisschen wild. Ich muss wohl > dringender als befürchtet Aufräumen... Und ordentliche Relais verwenden! Die jetzigen bieten keine sichere Trennung zwischen Spule und Kontakt.
Danke für den Hinweis! Geht es um die verbauten Relais oder das ganze Modul? Die jetzigen habe von Reichelt: https://www.reichelt.de/entwicklerboards-relais-modul-2-channel-5-v-srd-05vdc-sl-c-debo-relais-2ch-p242810.html Die Platine macht eigetnlich einen vernünfigen Eindruck (hat eingefräste Schlitze zwischen COM und GND). Wenn ich anderes Relais(-modul) besorge, worauf muss ich achten bzw. wie erkenne ich "sichere" Relais? Außerdem frage ich mich: Gibt es Hutschienenrelais mit eingebautem/nachrüstbarem Snubber? Ich habe schon mal welche von Finder gesehen, wo man auf DC-Seite ein Modul mit Freilaufdiode+LED einstecken konnte.
Hansi C. schrieb: > Geht es um die verbauten Relais Ja. > Wenn ich anderes Relais(-modul) besorge, worauf muss ich achten bzw. wie > erkenne ich "sichere" Relais? Mindestens 4kV Spannungsfestigkeit zwischen Spule und Kontakten.
Hallo! Ich würde zuerst einmal feststellen ob der Reset beim Einschalten oder beim Ausschalten passiert! Ich vermute es ist immer nur beim Ausschalten der Pumpe! Ist es beim Ausschalten, sind wahrscheinlich die Spannungsspitzen der Moto-Induktivität für das Verhalten verantwortlich. Eine Freilaufdiode an der Spule der Relais wird wahrscheinlich schon vorhanden sein oder? Ein Varistor Paralell zur Spule könnte auch Spannungsspitzen abfangen. Ein versuch mit einem anderen 5V Netzteil oder besser Batterie würde den Fehler vom Netzteil ausschließen! Probier dass einmal aus,
Spannend... ich habe einige Tests gemacht. 20x das Relais für 1 Sekunde geschaltet in verschiedenen Setups: 1) 5V Netzteil aus der Schaltung entnommen. Versorgung über USB vom Computer. Computer selbst nicht am Netzteil: 1 Reset 2) Computer am Netzteil: 2 Resets 3) 5V Netzteil wieder dran, Computer von Akku: 1 Reset 3) Computer am Netzteil: 1 Reset Insgesamt viel weniger Ausfälle als zu Begin, wahrscheinlich weil auch ein paar Kabel entwirrt habe... Trotzdem würde ich mich nur ungerne auf einen saubereren Aufbau verlassen. Ich habe diese Module für die Hutschiene gefunden: https://www.schuetze24.com/installationsschuetze/zubehoer/rc-glied-rc-r-230 Außerdem tendiere ich mittlerweile fast schon zu einem Controllino als Basis für das Projekt. Das würde einige Kabellage einsparen...
Hansi C. schrieb: > Die Platine macht eigetnlich Wenn keiner lügt, sollten diese Relais für 230V~ reichen. Es gibt allerdings reichlich China-Ware für weniger Spannung. Ob es Hutschienenrelais mit Snubber gibt, kannst Du gerne suchen. Leider muß der Snubber zur Last passen. Wenn nur eine einzige LED dran hängt, wird wahrscheinlich schon etwas zu viel Strom fließen. Deswegen ist wohl Anpassung sinnvoll. Wenn nur Dein Pico spinnt, würde ich zur Gegenprobe mal eine anderes Netzteil testen. Ursache des Übels könnte eine böse induktive Abschaltspannung oder ein anfangs zu stromhungriges Schaltnetzteil Deiner Pumpe sein? Deswegen nochmals genau beobachten WANN das Übel auftritt. Wenn es beim ABschalten passiert könnte ein Störschutzkondensator nahe der Pumpe die schnelle Lösung sein od. 0,1µF X1 parallel zum Motor um aus der Spitze eine Schwingung zu machen. So ähnlich hat man früher den Klack bei Plattenspielermotor beseitigt.
oszi40 schrieb: > Wenn keiner lügt, sollten diese Relais für 230V~ reichen. Sie können 230VAC schalten, aber die Spule ist nicht ausreichend gegen die Kontakte isoliert!
Hansi C. schrieb: > für mich ist's ein Mysterium, für euch bestimmt nicht. Richtig. EMV und Funkstörungen. Sind bei Relais ein übliches Problem. Daher ist EMV ein ganzes Lehrfach. Sauber aufbauen https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.2 einen Subber über den Relaiskontakt https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.1 und hoffen, dass das reicht.
Was nicht im Datenblatt des Raspberry Pico steht: Ein Abschusswinkel von 45 Grad ergibt die groesste Strecke die das Ding ohne eigenen Antrieb fliegen kann.
Trenn doch mal die Versorgung der Relais-Karten und dem Pico. Will heißen, den Relais-Karten eine separate Versorgung. Oder in die Versorgung des Pico's ein L (Spule) einbauen. Der Kakbelwirr-warr ist zwar nicht unbedingt schön, dass darf aber nix ausmachen.
oszi40 schrieb: > Wenn keiner lügt, sollten diese Relais für 230V~ reichen. Ja, aber eben nicht für die alltäglichen Spannungsspitzen, die deutlich höher sind. Und schon gar nicht, um VDE und Versicherung im Schadensfall zufrieden zu stellen, insbesondere wenn jemand einen Stromschlag erleidet. Wie bereits gesagt wurde, sind in diesem Aufbau Relais mit 4000V Isolation notwendig. Das ist aber nicht die Problemursache. Die Problemursache ist schlechte Leitungsführung und fehlende Funkenlöschung (Snubber) im Lastkreis. Snubber kann man fertig als kompaktes Bauteil mit isolierten Anschlussdrähten kaufen, üblich sind 100Ω+100nF. Diese schließt man parallel zur 230V Last (Steckdose) an. Zur Leitungsführung: Hin- und Rückleitungen sollen immer paarweise parallel oder verdrillt verlaufen. Denn dann hat man zwischen den Leitungen nur minimalen Abstand, was auch minimale Abstrahlung von elektromagnetischen Feldern (Radiowellen) bewirkt, und ebenso minimaler Empfang der selben. Auch sollte man bedenken, dass jede Leitung eine gewisse Induktivität hat, also hohen Innenwiderstand für hohe Frequenzen, die bei allen digitalen Schaltvorgängen auftreten. Speziell GND Leitungen müssen kurz und dick sein weil fast alle Spannungen relativ zu GND gelten. Man braucht ein ruhiges stabiles GND Potential, das nicht bei jedem Schaltvorgang einen Sprung nach oben macht. Zudem sollte man größere Last-Ströme von den Versorgungsleitungen der empfindlichen Elektronik separieren, damit deren Stromversorgung stabil ist. Das heisst in diesem konkreten Fall, dass die rot-schwarte Versorgungsleitung vom Relais-Board gekürzt werden soll und direkt zum Netzteil gehen soll, nicht von der Versorgungsleitung der Mikrocontroller-Platine oder der Platine selbst abzweigen. "Sternförmige Verkabelung" und "Leitungsführung" sind zwei gute Stichworte zum Googeln. MaWin schrieb: > EMV und Funkstörungen. > Sind bei Relais ein übliches Problem. Sehe ich jetzt nicht als spezielles Problem von Relais. Vielleicht kommt der Eindruck daher, wenn Relais fälschlicherweise ohne Snubber induktiv belastet werden. Deren Kontakte halten das einige male aus, während Halbleiter ohne Snubber sofort beim ersten Aus-schalten kaputt gehen würden. Halbleiter-Relais enthalten oft einen kleinen Snubber, Relais nicht. Ungelöschte Funken belasten die Schaltkontakte und strahlen starke elektromagnetische Felder aus, die von nahe liegenden Leitungen empfangen werden. Dadurch können durchaus Spannungssprünge >0,5V entstehen. Bei mehr ist sogar möglich, dass Bauteile zerstört werden.
Beitrag #7186722 wurde von einem Moderator gelöscht.
Laut Datenblatt … Z.B. https://www.circuitbasics.com/wp-content/uploads/2015/11/SRD-05VDC-SL-C-Datasheet.pdf … bietet dieses Relais eine Isolationsspannung (coil-contact) von 1,5kVac was für berührbare Anwendungen (USB) völlig unzureichend ist. Für sekundär geerdete Applikationen sollte das Relais mindestens 2,5kVac bieten, besser 4kV. Nimm die Schaltung schnellst möglich vom Netz!
Danke euch allen! Ist es nicht ein wenig befremdlich, dass diese Relaismodule ohne jeden Warnhinweis bei Reichelt und Co. vertrieben werden... Die Zielgruppe ist ja schon eher Arduino/Raspberry Pi Hobbybastler. Die Module werde ich jedenfalls erstmal einmotten und ggf. neu bestücken für das nächste Projekt. Für jetzt habe ich ein Controllino bestellt. (Dem Datenblatt meine ich zu entnehmen, dass dessen Spulen bis 3000VAC/1min isoliert sind.) 100nF/100R Snubber habe ich diesen bei Reichelt gefunden: GL 4260 Im Anhang den aktualisierten Aufbau in 2.5D :) (Später kommen noch ein 12V DC-Motor + Sensor hinzu, transparent angedeutet) Nochmals vielen Dank für Erklärungen und Hilfe & erstmal schönes Wochenende Hans
Fabian H. schrieb: > Laut Datenblatt ist die Nennspannung 250V~ und da in Europa üblicherweise im Netz jetzt 230V~ mit bis zu +10% gilt kann man diese kleinen Würfel mit 250V als nicht zulässig betrachten (Versicherungen würden sich im Schadensfall darauf stürzen), miese Leiterbahnführung und mangelnde Abstände in diese Arduino Modulen kommen noch hinzu! Wer sicher gehen will nimmt Finder Printrelais mit größeren Abständen und diese im Gehäuse auf Hutschiene. https://www.google.com/search?q=finder+koppelrelais Man(n) (Frau oder Divers auch) kann sich sein Lieblingsrelais für fast alle Steuerspannungen und fast alle Lasten aussuchen! Optimal steuert man die Relais dann mit Photomos AQV252g aus dem Pico so würden sich 230V~ und der Pico nie zu nahe kommen was im Fehlerfall oder bei schlampiger Verdrahtung tödlich sein kann.
Joachim B. schrieb: > Fabian H. schrieb: > >> Laut Datenblatt > > ist die Nennspannung 250V~ und da in Europa üblicherweise im Netz jetzt > 230V~ mit bis zu +10% gilt kann man diese kleinen Würfel mit 250V als > nicht zulässig betrachten (Versicherungen würden sich im Schadensfall > darauf stürzen), miese Leiterbahnführung und mangelnde Abstände in diese > Arduino Modulen kommen noch hinzu! > Wer sicher gehen will nimmt Finder Printrelais mit größeren Abständen > und diese im Gehäuse auf Hutschiene. > https://www.google.com/search?q=finder+koppelrelais > Man(n) (Frau oder Divers auch) kann sich sein Lieblingsrelais für fast > alle Steuerspannungen und fast alle Lasten aussuchen! > Optimal steuert man die Relais dann mit Photomos AQV252g aus dem Pico so > würden sich 230V~ und der Pico nie zu nahe kommen was im Fehlerfall oder > bei schlampiger Verdrahtung tödlich sein kann. Du vermischt hier zwei Sachen. Ja, die Kontakte sind für 250Vac konstruiert und trennen diese zuverlässig. Die Isolation Spule zu Kontakt jedoch nicht. Man dürfte dieses Relais z.B. auf der Primärseite eines netzbetriebenen Gerätes (sowohl Spule als auch Kontakt haben Netzpotential) betreiben, da sowohl Kontakt-Kontakt als auch Spule-Kontakt die nötige Funktionsisolierung aufweisen. Man darf das Relais aber nicht über die Netz-Isolationsbarriere betreiben. Der Kontakt hat zwar die nötige Funktionsisolierung, die Strecke Kontakt-Spule aber nicht die nötige sicherheitstechnische Isolation.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ja, aber eben nicht für die alltäglichen Spannungsspitzen, die deutlich > höher sind. Und schon gar nicht, um VDE und Versicherung im Schadensfall > zufrieden zu stellen Du lässt nach, jemand anderes war schneller. Fabian H. schrieb: > Man darf das Relais aber nicht über die Netz-Isolationsbarriere > betreiben. Ich bin begeistert! Hier wird über Sicherheit palawert, aber auch ein anderes Relais wird sein Grundproblem der Abstürze nicht verändern.
Welche arbeit mach denn der Pico? Könnte das auch ein esp8266 oder ESP32 machen? Die gibts mit integriertem relais und netzteil, ohne resetprobleme, für unter 10.- Heisst dann sonoff basic, tuya, shelly oder so. Lässt sich mit arduino IDE und usb-serial programmieren. Die haben kein reset-problem. Dann kannst du dein aquarium auch per WiFi mit dem webbrouwser am phone steuren. Und keine reset probleme :) Wen du vorgefertigte soft willst, Tasmota erlaubt dier ein skript zu machen. Damit kannst du zeiten einstellen, bedingungen, wifi kontrolle, mqtt, alles. Ich stell damit meine solarinverter bei sonnenafgang ein, bei untergang aus. Und zwischendurch wird die leistung gemessen. Sieht aus wie bild oben.
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Fabian H. schrieb: > Du vermischt hier zwei Sachen. das musste aber erwähnt werden, du hast lt.Datenblatt ins Spiel gebracht und damit Sicherheit vorgetäuscht! Ich würde diese typischen Arduino Module nicht für unser Netz vorschlagen! Erst recht nicht an 3,3V Controller. Manfred schrieb: > Hier wird über Sicherheit palawert ja der Einwand musste sein wenn auch nicht vom TO angefragt!
Manfred schrieb: > Du lässt nach, jemand anderes war schneller. > Hier wird über Sicherheit palawert, aber auch ein anderes Relais wird > sein Grundproblem der Abstürze nicht verändern. Du lässt nach, jemand anderes war schneller: Stefan ⛄ F. schrieb: > Das ist aber nicht die Problemursache. Die Problemursache ist schlechte > Leitungsführung und fehlende Funkenlöschung (Snubber) im Lastkreis. SCNR
Stefan ⛄ F. schrieb: > Das ist aber nicht die Problemursache. Die Problemursache ist schlechte > Leitungsführung Denke ich nicht. Sonst würde mind. 75% aller Technik draußen nicht funktionieren. Die Spule haut hier zurück. Und deshalb mal an separater Spannung betreiben. Oder wie ich oben bereits mit Zeichnung dargestellt habe, mit Entstörspule
Pc-Freak schrieb: > Die Spule haut hier zurück. Und deshalb mal an separater Spannung > betreiben. Oder wie ich oben bereits mit Zeichnung dargestellt habe, > mit Entstörspule Jaja, dich hat auch mal einer zuviel gehauen. Wenn dein These korrekt wäre, würde die Störung auch ohne Verbraucher auftreten. Tut sie aber nicht.
Falk B. schrieb: > würde die Störung auch ohne Verbraucher auftreten. Wenn das Übel beim Verbraucher liegt, muß man DORT was tun. H. H. schrieb: > Mindestens 4kV Spannungsfestigkeit zwischen Spule und Kontakten. Sorry, leider habe ich das Datenblatt nicht gelesen. Es wäre sicher nützlich, das Provisorium durch geeignete Relais zu ersetzen. Wird aber weniger die Ursache sein?
Woher bezieht denn der Pico seine Spannungsversorgung? - Per USB? Und wo hängt der 100 uF drin? Nenn doch bitte mal das Extendet-Board, wo der Pico drauf ist, und die Gpio Pins zu sehen sind.
oszi40 schrieb: > Wird aber weniger die Ursache sein? Kann Ursache werden..... Aber hier ist es der fehlende Snubber! (mit 99,9%iger Sicherheit)
Das kannst Du weiter oben schon lesen. Snubber oder C über Induktivität.
PC-Freak schrieb: > Woher bezieht denn der Pico seine Spannungsversorgung? - Per USB? In meiner Anwendung wird er dauerhaft mit USB verbunden sein, zusätzlich gibt es aber auch noch ein 5V Netzteil – eher als Vorsichtsmaßname, falls doch irgendwo mehr Strom benötigt werden sollte. Die +5V vom Netzteil gehen auf Picos V_SYS. Ich weiss nicht genau, wie der Pico das dann handhabt. > Und wo hängt der 100 uF drin? Zwischen Netzteils +5V und GND. Was im Netzteil (Meanwell HDR-15-5) noch verbaut ist weiss ich nicht, jedenfalls läuft der Pico + Relaiskarte noch mehrere (eher 20 als 2) Sekunden, wenn ich die 230V trenne... > Nenn doch bitte mal das Extendet-Board, wo der Pico drauf ist, und die > Gpio Pins zu sehen sind. GeeekPi Raspberry Pi Pico Screw Terminal Expansion Board. Bild hab ich angehängt. Wenn ich das richtig gesehen habe, führt das lediglich alle Pins auf Schraubklemmen und jeweils über Widerstandsnetzwerke auf LEDs.
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Noch eine Frage zum Snubber: 100nF/100R werden ja als Einstieg gehandelt. Gilt das für mich auch, wenn mein Verbraucher mit nur 5W beziffert ist? Habe in einem anderen Thread diese Grafik gefunden: https://www.mikrocontroller.net/attachment/125882/Lichtbogen_l_schung_mit_RC_Glied.pdf Wenn ich dort mein Lineal anlege lande ich eher bei 1nF/4kR Annngenommen ich hätte jetzt schon GL 4260 bei Reichelt bestellt (100nF/100R)... kontraproduktiv ist es nicht, die einzusetzen, oder?
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Hansi C. schrieb: > kontraproduktiv ist es nicht, die einzusetzen, oder? Ein Versuch ist es wert.... Vielleicht ist die Dämpfung ein wenig stark. Und dafür der Ruhestrom zur Pumpe etwas groß. Ob das ein Drama ist, für die Stromrechnung oder die Pumpe, kann ich nicht beurteilen.
Hansi C. schrieb: > GeeekPi Raspberry Pi Pico Screw Terminal Expansion Board. Das führt auch den mit "Run" bezeichneten Reset-Eingang raus auf die Klemmen? Der wird nur über einen internen Pull-Up hochgezogen, mit der langen Leitung dran kann es so auch schon bei relativ kleinen Störpulsen in der Umgebung zu einem Reset kommen. Verpass dem Eingang doch mal einen kleinen Kondensator nach GND möglichst dicht am Controller oder leg ihn dort gleich fest auf IOVDD.
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Hansi C. schrieb: > Ich weiss nicht genau, wie der Pico das dann handhabt. Da solltest du dich aber besser vergewissern, bevor du zwei Stromquellen "irgendwie" miteinander verbindest. Schlimmstenfalls brennen die Leiterbahnen auf dem Pico Board weg, sobald du den PC aus schaltest. Bei mir (andere Hardware) musste mal ein USB kabel dran glauben, aber das war ein ganz dünnes. In dem Fall vielleicht zum Glück.
Hansi C. schrieb: >> Und wo hängt der 100 uF drin? > Zwischen Netzteils +5V und GND. Wenn du dein Gerät mit ausgeschaltetem Netzteil an den PC ansteckst, belastet dieser Kondensator und auch der Ausgangskondensator des Netzteils den USB Anschluss. Dort sind eigentlich (laut Spec) nur 10µF erlaubt. Nun hast du einen wesentlich erhöhten Einschaltstrom. Der bringt eventuell deinen PC oder andere USB Geräte am PC zum Ausfallen. Für die Steck-Kontakte wird das auch nicht gut sein. Im Folgenden Kapitel "4.5. Powering Pico" sind Vorschläge, wie man das mit einem MOSFET verbessern kann. https://datasheets.raspberrypi.com/pico/pico-datasheet.pdf
Steve schrieb: > Schlimmstenfalls brennen die > Leiterbahnen auf dem Pico Board weg, sobald du den PC aus schaltest. Die Diode D1 rettet dir den Arsch, hast Glück gehabt.
Danke D1, und Danke dir, ich schau mir die Mosfet-Lösung mal an
Ich glaube die MOSFET Schaltung aus dem pico-datasheet.pdf löst das Problem mit den dicken Kondensatoren nicht. Da habe ich mich geirrt. Frage an die Experten: Kann man D1 einfach entfernen um das Board ausschließlich per Netzteil (nicht mehr per USB) zu versorgen? Ich habe Bedenken: Was passiert wenn am USB Bus Signale anliegen während der Mikrocontroller keine Stromversorgung hat (Netzteil aus)? Toleriert er das?
Ich würde D1 auf dem Board lassen und das externe Netzteil wie im Datenblatt vorgeschlagen über eine weitere Schottky-Diode an VSYS anschließen. Einen dicken Elko netzteilseitig an der Diode würde dann nur das Netzteil sehen und nicht der USB-Anschluss des PCs.
Steve schrieb: > Da solltest du dich aber besser vergewissern, bevor du zwei Stromquellen > "irgendwie" miteinander verbindest. Schlimmstenfalls brennen die > Leiterbahnen auf dem Pico Board weg, sobald du den PC aus schaltest. > > Bei mir (andere Hardware) musste mal ein USB kabel dran glauben, aber > das war ein ganz dünnes. In dem Fall vielleicht zum Glück. Was für eine Pfusch-Hardware war das denn? Meine ChinArduinos haben eine Diode, ähnlich dem von Steve (roehrmond) gezeigten Plan, da passiert einfach nichts. Man kann es noch aufwändiger bauen, Originalplan vom Arduino-Uno suchen, mit Komparator und FET. Der USB-Port muß auf jeden Fall vor Rückenwind geschützt werden. In einem älteren Test der c't von USB-Hubs war das bei einigen nicht gewährleistet, wenn man das mal wüsste, bevor man solchen Schrott kauft. Steve schrieb: > Wenn du dein Gerät mit ausgeschaltetem Netzteil an den PC ansteckst, > belastet dieser Kondensator und auch der Ausgangskondensator des > Netzteils den USB Anschluss. Dort sind eigentlich (laut Spec) nur 10µF > erlaubt. In der bösen, realen Welt spielt das einfach, dank parasitärer Effekte des Aufbaus. Steve schrieb: > Die Diode D1 rettet dir den Arsch, hast Glück gehabt. Na, D1 ist ja wohl das Minimum einer verantwortbaren Schaltung. Steve schrieb: > Frage an die Experten: Kann man D1 einfach entfernen um das Board > ausschließlich per Netzteil (nicht mehr per USB) zu versorgen? Ich hätte keine Einwände. Ist nur lästig, wenn man den µC mal lose an den PC hängen will. Siehe Bild in Beitrag "Re: Arduino NUR über externer Stromversorgung betreiben"
Manfred schrieb: > Was für eine Pfusch-Hardware war das denn? Ja, so kann man das durchaus bezeichnen.
Liebe Leute, danke noch mal für die vielen Hinweise und Tipps. Ich hab jetzt alles frisch auf Basis von einem Controllino Mini verkabelt und in ein Gehäuse geschraubt. Läuft soweit super – auch ohne Snubber. Die kommen die Woche noch an und werden dann – falls es noch mal Probleme geben sollte – verbaut. Danke euch und gute Restwoche, Hans
Hansi C. schrieb: > werden dann – falls es noch mal Probleme > geben sollte – verbaut. Ich würde die auf jeden Fall einbauen, damit deine Relais nicht unnötig schnell verschleißen. Aus dem Datenblatt des Controllino: > Galvanic insulation coil to contact 3000VAC 1min Der VDE will da 4000V sehen. Das finde ich jetzt aber enttäuschend.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Aus dem Datenblatt des Controllino: >> Galvanic insulation coil to contact 3000VAC 1min > > Der VDE will da 4000V sehen. Das finde ich jetzt aber enttäuschend. Vor allem weil die dort verbauten Relais üblicherweise die 4kV vertragen.
Hansi C. schrieb: > Controllino Mini Boah 180 Öcken? Bei so einem Preis hätte man ne richtige Industrietaugliche Kleinsteuerung bekommen. Gebraucht auf eBay sogar noch deutlich günstiger.
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