Auf Arbeit wurde eine Notstromanlage demontiert, die Akkus sollten entsorgt werden. Ich habe auf verdacht mal 30 Stück mittgenommen. Alle haben eine gemessende Zellspannung von 1,3V. Die Akkus eignen sich z.B. für eine Solar Inselanlage, entweder 10Stück für 24V oder 20 für 48V. Ja ich weiß, es sind NiCd Akkus, also nicht die neuesten aber dafür lassen sich die Zellen leicht warten, auch ein Wechsel der Lauge ist Bedarfsfall möglich. Ich würde bei mir 10 Zellen verbauen und 20 Stück sind zu verschenken. Entweder alle 20 auf einmal oder 2x10 Stück. Standort ist Magdeburg.
Frank D. schrieb: > Auf Arbeit wurde eine Notstromanlage demontiert, die Akkus sollten > entsorgt werden. Ich habe auf verdacht mal 30 Stück mittgenommen. Alle > haben eine gemessende Zellspannung von 1,3V. Die Akkus eignen sich z.B. > für eine Solar Inselanlage, entweder 10Stück für 24V oder 20 für 48V. > Ja ich weiß, es sind NiCd Akkus, also nicht die neuesten aber dafür > lassen sich die Zellen leicht warten, auch ein Wechsel der Lauge ist > Bedarfsfall möglich. Meines Wissens halten solche Zellen ewig, wenn man sie richtig wartet. Man sollte aber beachten, das Cadmium giftig ist.
Du solltest alle 30 behalten oder verkaufen, denn 10 sind ein Witz. Besser wäre, du holst alle 100 von der Notstromanlage. Die Zellen halten bei richtiger Wartung sehr lange und können mit LiFePo4 EVE 100Ah konkurrieren.
Frank D. schrieb: > Alle > haben eine gemessende Zellspannung von 1,3V. Die Akkus eignen sich z.B. > für eine Solar Inselanlage, entweder 10Stück für 24V oder 20 für 48V. Da rechnest du besser noch einmal nach. Oliver
Michael B. schrieb: > Du solltest alle 30 behalten oder verkaufen, denn 10 sind ein Witz. > Besser wäre, du holst alle 100 von der Notstromanlage. Ich habe leider nicht genug Platz. 10 Stück sind aber auch etwa 2,5kWh für den ein oder anderen könnte das reichen. Habe noch vergessen, Schrauben; Zellverbinder; Abdeckleisten sind mit bei bloß nicht auf dem Bild.
Oliver S. schrieb: > Da rechnest du besser noch einmal nach. > > Oliver Upps ja stimmt ein Zellenblock hat zwei Zellen zu je 100Ah.
Frank D. schrieb: > 2,5kWh > für den ein oder anderen könnte das reichen. Hätte Interesse aber wohne leider 400km weit weg ... Schade ...
Habe Interesse an allen 20 Zellen, PN wegen Termin zur Abholung geht raus... (+1 für eines der besten Angebote, die ich je bei MC.net gesehen habe)
Die 20 Zellen sind erst mal weg, ich kann auf Arbeit nicht mal e-mails lesen. Der Browser unter XP weigert sich... Bis jetzt gab es zwei Anfragen, auf die erste gab es keine weiter Reaktion. Nur um sicherzugehen das es nicht an der Kontaktfunktion mit gmx liegt hier noch mal die Nachfrage ist das okay so? Ansonsten habe ich noch mal nachgeschaut es sind noch 53 Stück verfügbar. Es ist noch ca. eine Woche Zeit dann werden die sonst entsorgt. Da es Missverständnisse gab (ja, hab ich doof beschrieben) ein Block besteht aus zwei NC-Zellen.
Moin, würde auch gerne welche haben, melde mich per PN Gruß Simon
Moin, ich würde gerne 20 Zellen nehmen ... Abholung wäre kein Problem ... Ich würde auch 30 nehmen :-) LG Michael
So, jetzt wird es kompliziert. Es gibt mehr interessenten als Zellen. Ich würde die Zellen daher priorisiert nach Reihenfolge vergeben. Hoffe das ist so okay. 1ter BF keine Reaktion 2ter bullshit-bingo 20 Reserviert, evtl. mehr 3ter simon_l alle 4ter kombiantenne 20...30 Ohne die 20 Reservierten sind (wenn ich mich nicht verzählt habe) 53 noch auf Arbeit. Testen war nicht möglich, nur ein schneller Blick und zählen. Eh das hier in eine PN Schlacht ausartet wäre es mir lieb wenn ihr hier reinschreibt wer wie viele nimmt. Da 53 eine krumme Zahl ist würde ich vorschlagen die drei Zellen aufzuteilen so das eine oder zwei als Ersatz dienen können. Zu den Nachfragen, die Zellen müssen stehend transportiert werden. Genaues Gewicht weiss ich nicht, schätze so 4...5kg pro Block. Die Maße: lxbxh 10x20x35cm.
Moin, nachdem noch genug andere die Zellen wollen, würde ich mich erst mal hinten anstellen, auch weil der Transport nicht einfach wird, Danke trotzdem :)
Hi Frank, dann wäre das Gewicht doch etwas geringer als befürchtet, sprich, ich hätte gern, sofern noch möglich, 31 Zellen. Müsstest mir dann nur noch mitteilen, wann es dir Samstag oder Sonntag passt. Kontaktdaten usw. dann natürlich weiterhin per PN...
Hi Frank, würde dann die restlichen 22(??? oder mehr?) nehmen wollen, wenn das ok ist? Weitere Absprache dann per PN? LG Michael
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Michael H. schrieb: > 22(??? oder mehr?) Es dürften dann sogar noch 42 sein. 20 aus dem ursprünglichen Angebot, ca. 53 noch auf Arbeit.
Also wenn das für alle okay ist machen wir das so.
... ich würde max. 32 nehmen ... wenn denn alle maßgeblich Beteiligten einverstanden sind :-)
Yupp, 42 (was ne Zahl) aber ich muss die erst mal von der Arbeit nach Hause kutschen. Ist ein bisschen komisch Dinge zu verteilen die noch nicht mal auf dem Gehöft stehen. Nacher ist da noch irgendwas mit einer Zelle und ich steh doof da. Wenn es sich für Simon L nicht lohnt und alle einverstanden sind soll mir das so recht sein. Ich werde die Woche die Zellen holen und hoffe die sind alle okay. Melde mich dann nochmal.
... ich würde wegen 1 ... 3 ..5 defekten Zellen bestimmt gar nie nicht keinen Aufstand machen :-) Hab Dir ne PN geschickt.
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Moin, für mich auch, euch viel Spaß mit den Zellen :)
Also erst nochmal herzlichen Dank für die Akkus und den sehr netten und unkomplizierter Kontakt! Wer noch abholen muss, dem sei gesagt, daß eine Zelle doch 10-11Kg wiegt, wie im DB der etwas aktuelleren Zellen angegeben. In der Tat fühlt es sich eher nach 6-7Kg an, aber die Waage ist halt unbestechlich. Angesichts der tollen Akkus hoffe ich ja noch, daß jemand nicht alles mitnehmen kann ;-) Also für den, der jetzt erst kommt: es gibt so oder so keine Akkus mehr. Habe mal versucht, eine Zelle elektrisch durchzumessen, aber mein Powermeter scheitert daran, weil nur für wenige Ah ausgelegt. Falls ein anderer "Käufer" die Kapazität messen kann, so wäre es sehr nett, wenn er das hier bereits ankündigen würde. Nur zur Not bestelle ich ein Messgerät, das mit 100Ah klar kommt, stelle die Ergebnisse ggf. hier vor. Jedenfalls sind die Zellen keineswegs Schrott, das ist schon absehbar. Meiner Meinung nach war das DAS Angebot hier bei MC.net, ich kann gar nicht nachvollziehen, warum man Frank nicht regelrecht die Tür eingerannt hat! Man steht wohl eher auf schnell alterndes, zu balancierendes, brandgefährliches, teures LiXXX? Das Gewicht von NiCd ist klar, aber das spielt ja bei stationärem Einsatz überhaupt keine Rolle. NiCd ist noch nicht mal mehr ein Entsorgungsproblem, dank des Werts der enthaltenen Metalle würde man sowas inzwischen sogar kostenlos los. Aber das wird wohl erst in Jahrzehnten nötig werden. Sogar alle Zellverbinder, Schrauben, Abdeckungen gab es dazu. Was will man noch?! Das ist kein geschenkter Gaul, das ist ein geschenktes Rennpferd! Jetzt geht es daran, die passende Spannungslage der 30(31) Doppelzellen zu finden. Da starke Wechselrichter für 72V praktisch nur in China zu finden sind, wird es wohl auf 36V hinaus laufen. Noch sind Solarzellen halbwegs günstig, was sich Anfang nächsten Jahres ändern dürfte, wenn das Gas ausgeht, Hunderttausende ihre Heizlüfter anschmeißen wollen... Den Löwenanteil der Kosten für eine solche Solaranlage hat Frank mir jedenfalls erspart. Bin eigentlich überhaupt nicht der Typ, der sich gern was schenken lässt, aber Frank wollte auch auf Nachfrage nicht mal einen symbolischen Gegenwert für seinen Aufwand haben. Beeindruckend, man kann sich nicht oft genug bedanken.
Habe noch ein anderes Ah-Meter gefunden, bei dem nicht mal der Hersteller angibt, wie viele Ah es überhaupt zählen kann. Also Hoffen und Beten, daß es nicht bald Unfug anzeigt. Aktuell steht es bei 42Ah. Entlade mit etwa 10A, was rechnerisch C/10 entspricht. Interessant ist, daß die Einzelzellenspannung schon nach einstelligen Ah auf ca. 1,1V zurück ging. Aktuell sind es nur noch etwa 1,04V, gemessen während der Stromentnahme, natürlich direkt an den Polen. Dachte erst, jetzt ist schon sehr bald Ende Gelände, aber die Kurve ist noch sehr stabil, nur halt generell etwas niedrig. Erster Verdacht wäre, daß die Lauge "schon" teilweise CO2 gezogen hat, hochohmiger geworden ist. Kalilauge hätte ich da, aber es sind wohl original auch noch andere Zusatzstoffe drin, und natürlich das Öl. Habe zwar den einen Akku rein zu Testzwecken und kann den zur Not sogar verhunzen, aber wie sich dessen Lebensdauer durch reine Lauge verschlechtert oder nicht, ist halt schlecht messbar. Werde vielleicht mal einen rudimentären Test des Innenwiderstands machen, natürlich frühestens morgen. Aber erstmal schauen, wie dieser Test weiter läuft...werde ihn nicht, wie vom Hersteller angeordnet, bei 1,00V/Zelle beenden, sondern dann, wenn die erste Zelle tatsächlich hart in die Knie geht. Nur so kann ich den vermutlich erhöhten Innenwiderstand ignorieren. Hier soll es ja erstmal nur um die Amperestunden gehen.
OK, bei 61,5Ah stieg das Ah-Meter aus. Hatte vier Einzelzellen in Reihe im Test, da das Ah-Meter bei nur 2,4V nicht arbeiten wollte, trotz separater Versorgung. Es scheint, als ob es nicht mal die sinkende Spannung von 4 Zellen akzeptiert, deshalb abgeschaltet hat. Dennoch ein paar Erkenntnisse: Die erste Einzelzelle ging schon bei 53Ah sehr schnell auf ca. 0,55V runter, fiel seitdem aber nur noch sehr langsam ab. Kurios. Die zweite Einzelzelle desselben Akkus habe ich bei ca. 57Ah beim selben Verhalten ertappt. Die beiden Zellen des anderen Akkus lagen bis zum Schluss bei je ca. 1V. Nach dem Abschalten der Last kamen alle Zellen nicht augenblicklich, aber innerhalb Sekunden auf über 1,1V hoch. Nach nunmehr vielleicht 10 Minuten Abbruch liegen sie alle bei etwa 1,17V. Ich denke, alle Zellen haben eigentlich noch Restkapazität. Nur ist ihr Innenwiderstand generell zu hoch. Da der Innenwiderstand eines Akkus beim Entladen aber nochmal ansteigt, konnten einige Zellen am Ende nicht mal mehr die ca. 10A treiben. Es muss nebenher aber auch noch chemische Zusammenhänge geben, sonst hätten sich die beiden "schlechten" Zellen nicht bei ca. 0,5V stabilisieren, in dem Zustand sogar noch etwa 10Ah (und mehr!?) abgeben können. Auch hätten die Zellen nach dem Abschalten der Last sofort ihre Spannung anheben müssen. Also ein rein ohmscher Widerstand ist das auch nicht. Der Doppelakku, dessen beiden Einzelzellen abgesackt sind, hat sich zum Ende hin merkbar erwärmt. Ich schätze ihn jetzt auf vielleicht 28°, den Anderen auf 24°. Jetzt bleibt erstmal noch das Problem mit dem besch...enen Ah-Meter, dessen Hersteller offenbar nur LiXXX-Akkus kannten. Könnte den Test sonst einfach mit z.B. nur 1A fortsetzen. Also bleibt wohl nur, noch einen dritten Akkupack zu nehmen, alle nochmal mit geringem Strom zu testen. Oder gleich beim schlechten Akku die Lauge zu tauschen. Mal sehen...
Beitrag #7200211 wurde vom Autor gelöscht.
Die Akkus waren praktisch voll, wurden lediglich von mir nochmal nachgeladen, dann entladen. Das Wochenende ist verplant, aber voraussichtlich mache ich ab Montag nochmal einen Test mit deutlich geringerem Entladestrom. Wenn der ne höhere Kapazität zeigt, wovon ich nach den jetzigen Ergebnissen ausgehe, dann wird die Lauge einfach gewechselt.
Uups, jetzt wurde der Beitrag gelöscht, auf den ich zwischendurch antwortete. Na ja, stört ja nicht...
Das klingt nach einem recht stark ausgeprägtem Memory-Effekt, allerdings sind 0,55V Zellspannung schon böse. Normalerweise sollte die Zelle nicht unter 0,85V gedrückt werden.
Ben B. schrieb: > Das klingt nach einem recht stark ausgeprägtem Memory-Effekt Der soll wohl bei Nasszellen kaum ausgeprägt sein. Im Moment begann erstmal der C/100-Test, also Entladung mit nur ca. 1A. Wird natürlich erst in drei, vier Tagen interessant, aktuell sind es gerade mal 5Ah. Dafür stehen die Akkus alle noch bei satten 1,3V. Das war bei 10A bei weitem nicht so, da krepelten sie schon bei irgendwas um 1,1V herum. Vermute mal, daß dieser Test erheblich mehr als die ca. 53-57Ah beim C/10-Entladen bringen wird. Also so viel mehr, daß es nicht allein mit der effizienteren Abgabe von Akkus bei geringeren Strömen erklärbar wäre. Falls das tatsächlich so kommt, werde ich mal zumindest bei den Testakkus die Lauge wechseln, nochmals testen.
Edle Geste deinerseits. Die Zellen werden normalerweise auf Kleinanzeigen für 30€ aufwärts das Stück gehandelt und sind schwer zu bekommen, da die Unternehmen normalerweise Entsorgungsnachweise vorlegen müssen. Glückwunsch an die neuen Besitzer, die Dinger kann man mit KaliLauge neu befüllen und (theoretisch) bis zu 80% Leistung wieder herstellen. Ben B. schrieb: > Das klingt nach einem recht stark ausgeprägtem Memory-Effekt, allerdings > sind 0,55V Zellspannung schon böse. Normalerweise sollte die Zelle nicht > unter 0,85V gedrückt werden. Ist das so? Ein Bekannter von mit hat die Teile sogar 2 Jahre kurzgeschlossen gelagert. Also wirklich mit einer Drahtbrücke von Plus nach Minus... Die sind normalerweise "immun" gegen Tiefentladung.
Weiß ich nicht, ich kenne solche Späße ganz früher aus dem Modellbau, da haben manche RC-Car Freaks sowas mit ihren Akkupacks gemacht. Also tiefentladen gelagert oder ihre Zellen mit mehreren 100A aus einer Autobatterie "durchgeblasen". Das brachte wohl eine deutlich bessere Hochstromfähigkeit, allerdings sehr zu Lasten der Haltbarkeit. Manche dieser Akkupacks sind abgegangen wie Knallfrösche.
Zwischenstand: 33Ah bei noch 1,245V/Zelle. Sieht doch gut aus, das Problem mit der Lauge natürlich mal außen vor gelassen.
Leider taugen NICD nur sehr eingeschränkt für Solaranwedungen. Durch des sehr ausgeprägten Memoryeffekts. Wenn sie immer oder jeden 2-3 Zyklus leer gezogen werden halten die gut und gerne ihre 3000 Zyklen. Wenn die aber den ganzen TAg gepuffert werden und immer nur geringe Ladung entnommen wird selbst 50%, gibt es recht schnell nervige Probleme
Und ja, kurzgeschlossen gelagert ist richtig, eben wegen des PRoblem mit Memory Effekt bzw dem gleichen Chemischen Problem was dabei abläuft durch langsame Selbstentladung
OK, die erste Zelle ist trotz geringem Entladestroms wieder bei etwa 53Ah abgesackt. Urplötzlich geschah das. Vor ner Stunde stand sie noch bei 1,2V, nur eine Amperestunde später hat sie nur noch 0,7V. Die Spannung scheint wieder nicht gegen null zu gehen, sondern sich zu stabilisieren. Interessant ist diesmal die bei allen Werten um gut 0,1V höhere Spannungslage. Da 10A Entladestrom für so einen großen Akku eigentlich ein Klacks sind, darf man einen von Anfang an erhöhten Innenwiderstand annehmen. Sicher auch verursacht durch die Lauge. Auch wenn man jetzt ahnen kann, daß sich die Werte des ersten Test nur wiederholen, so lasse ich ihn dennoch wieder so lange laufen, bis das Meter durch Unterspannung aussteigt. Anschließend wird mal die Lauge eines Doppelakkus gewechselt. Beim Anderen erstmal noch nicht, da ich auch noch schauen will, ob Lade- und Entladezyklen irgendeine Verbesserung bringen.
Der zweite Test mit nur 1A ergab recht genau dieselben Amperestunden. Interessanterweise aber nicht etwas mehr, sondern eher etwas weniger. Dazu ist die einzige Erklärung, daß die Zellen bei beiden Tests unterschiedlich voll waren. Werde daher nochmals einen Test mit 10A Entladestrom machen, aber diesmal vorher nicht nur so weit laden, bis die Zellen zuverlässig gasen, sondern volle 200Ah, wie vom Hersteller vorgeschrieben. Angesichts der ca. 72l benötigter Lauge möchte ich sicher gehen, daß diese auch tatsächlich nötig ist. Ergebnisse morgen.
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Der 200Ah-Lade- und anschließend Entladetest brachte eher noch weniger. Weiß der Geier, warum. Also endgültig Lauge gewechselt. Leute, das ist ja richtig Arbeit, und ne Sauerei noch dazu! Habe gerade mal eine Doppelzelle fertig, und hier steht alles voll mit Behältern, alten Handtüchern, Waagen, Chemikalien, und vieles vieles mehr. Praktisch bin ich noch nicht mal fertig, denn die alte Lauge soll jetzt noch, mit nem Tuch gegen Staub abgedeckt, eintrocknen. Das kann Wochen/Monate dauern, macht natürlich keine Arbeit mehr. Jetzt nach dem Laugewechsel sollen ja erstmal zwei Lade- und Entladezyklen folgen. Das erste Ergebnis des Wechsels kommt dann wohl erst morgen.
Mach mit Ruhe, auf jeden Fall ist Deine Aktion sehr interessant.
Hier kommt wahrlich keine Hektik auf, das ist ja schon wegen der Lade- und Entladedauer ein ganz ruhiges Geschäft...;-) Jetzt nach dem Laugewechsel soll man eh erstmal 4-24h warten. Werde wohl über Nacht laden, morgen entladen. Da bin ich dann natürlich schon etwas gespannt, ob das einen deutlichen Unterschied macht. Mal sehen...
Ergebnisse des ersten Tests nach Laugewechsel und 200Ah Ladung: Zelle 1.1: 63,6Ah Zelle 1.2: 63,3Ah Das ist jetzt noch nicht DER Unterschied zu den ca. 50-53Ah zuvor, aber mal sehen, was der zweite Durchgang bringt. Interessant ist jedenfalls schon mal die für einen Akku typischere Entladekurve. Jede Zelle bleibt die ganze Zeit bei über 1,2V, geht innerhalb der letzten ca. 2Ah auf 1,1V, ab dann sind es echt nur noch z.B. 50mAh, bis der Akku unter 1V kommt. Dennoch scheint es noch immer diese "Stabilisierung" auf irgendwas um 700-500mV zu geben. Der Akku noch mit der alten Lauge kann bei der niedrigen Spannung noch locker 10Ah liefern, was ist das? Wie viel das jetzt nach dem Laugewechsel ist, kann ich nicht sagen, es gab ja nur die ca. 0,3Ah Differenz, ab da schaltete wieder das Ah-Meter wegen Unterspannung ab. Trotz doch recht unterschiedlicher Amperestunden und Reihenschaltung habe ich noch keinen einzigen Akku auf 0V bekommen. Das klingt für mich tatsächlich irgendwie nach Memoryeffekt. Als ob der Akku könnte, aber nicht will... Akkus laden schon wieder, die Ergebnisse der nächsten Entladung aber wohl erst am Montag.
Der zweite Entladetest brachte wieder etwas weniger, knapp 60Ah. Wobei es möglich ist, daß ich diesmal keine vollen 200Ah geladen hatte. Messe die Amperestunden der Ladung bisher nicht exakt. Lasse den Pack jetzt nochmal 30h und mehr laden, verspreche mir aber nicht viel mehr von der anschließenden Entladung. Die neue Lauge hat durchaus einige Ah mehr gebracht, mehr scheint an dieser Stelle aber nicht möglich. Werde stattdessen mal das Thema Memoryeffekt angehen. Hierzu liest man, daß die (scheinbar leere) Zelle tagelang kurzgeschlossen werden soll, damit sich wirklich alle Bereiche des Akkus entladen. Diese merkwürdige Stabilisierung bei etwa der halben Nennspannung spricht doch sehr für einen Memoryeffekt. Habe jedenfalls noch nie einen Akku gesehen, der nach dem drastischen Absacken der Spannung plötzlich doch noch etliche Ah lieferte. Auch das schnelle Wiedererlangen von gut 1,2V nach Wegnahme der Last spricht dafür. Ergebnisse erst in ein paar Tagen...
OK, das Kurzschließen über ca. 24h bringt den entscheidenden Unterschied! Also doch ganz klar Memoryeffekt. Zwar läuft bisher gerade mal die Ladung, aber die Akkus wollen und wollen nicht voll werden...77Ah sind schon drin, noch kaum Gasung. Wenn ich das mit den bisherigen Erfahrungen vergleichen darf, kommen bei der nächsten Entladung locker 80Ah raus, wenn nicht mehr. Wieder ist der Akku mit der frischen Lauge etwas besser, obwohl er zuvor etwas schlechter war. Niedrigere Spannung beim Laden, höhere Spannung beim Entladen. Also Laugewechsel macht weiterhin Sinn, aus Effizienzgründen, aber besonders bei hohen Lade-/Entladeströmen. Wer mit den Zellen nur z.B. ne Beleuchtung oder einen Kühlschrank betreiben will, braucht das eigentlich noch nicht. Ist ja auch unverschämt, wie teuer KOH geworden ist... Weiß jemand, welches Öl man für die Akkus nutzen kann? Das originale Öl ist so dreckig, das will ich nicht mehr in den Akku kippen. Online liest man was von Silikonöl, aber Wiki meint, daß es einerseits sehr gasdurchlässig, andererseits nicht beständig gegen Laugen ist. Weißöl könnte vielleicht was sein, aber es verdunstet doch recht stark, und man kann die Stärke des Ölfilms in den Akkus praktisch nicht sehen.
Uwe S. schrieb: > Lauge gewechselt. > Leute, das ist ja richtig Arbeit, und ne Sauerei noch dazu! Oh ja. Hat mir mal den Besuch beim Bereitschafts-Arzt wegen aus der Zelle zurück ins Auge gespritzter Lauge am Wochenende beschert. War zu tiefsten DDR-Zeiten, ein Nachbar erklärte sich sehr spontan bereit, mich gleich mit dem Auto dahin zu fahren. (OK, mit dem Trabbi. ;-) Zum Glück keine Folgeschäden. Aber generell ist unser Körper schlechter gegen Lauge geschützt als gegen Säure. (Schwefelsäure kribbelt sofort auf der Haut, man leckt, es schmeckt sauer :-o, OK, man spült sie mit Wasser ab.)
Uwe S. schrieb: > Weiß jemand, welches Öl man für die Akkus nutzen kann? Das originale Öl > ist so dreckig, das will ich nicht mehr in den Akku kippen. Öl, IN den Akku? Ich kenne eine Beimischung von 1 bis 2% Lithiumhydroxid zur Leitfähigkeitserhöhung. So habe ich das in den 70er Jahren mit ebensolchen NiCd-Nasszellen gemacht. Es wird auch in Nickel-Eisen-Akkus verwendet. Aber Öl? Achtung, LiOH ist giftig! Blackbird
Jörg W. schrieb: > Aber generell ist unser Körper schlechter > gegen Lauge geschützt als gegen Säure. Ja, weil Säure einfach abzuspülen geht, Lauge hingegen nicht so leicht. Lothar J. schrieb: > Öl, IN den Akku? Das Öl schwimmt als ca. 5mm starke Schicht oben auf der Lauge, als Schutz gegen das Kohlendioxyd aus der Luft. Leider ist Laugebeständigkeit nicht gerade eine Standardanforderung für Öle. Entsprechend wenig spuckt Google dazu aus. Möchte ungern meine Unwissenheit beim Akkuhersteller teuer bezahlen... PFPE-Öle würden natürlich gehen, aber für alle Akkus bräuchte es ca. 3l, da würde man ja arm bei.
Uwe S. schrieb: >> Aber generell ist unser Körper schlechter >> gegen Lauge geschützt als gegen Säure. > > Ja, weil Säure einfach abzuspülen geht Weil die Lauge die Fettschicht der Haut verseift, gegen Säure dagegen schützt diese Schicht.
Uwe S. schrieb: > Das Öl schwimmt als ca. 5mm starke Schicht oben auf der Lauge, als > Schutz gegen das Kohlendioxyd aus der Luft. Nach meiner Erinnerung waren die Schraubverschlüsse mit einem luftdichten Ventil ausgestattet. Die geringe CO2-Menge im Inneren der Zelle ist schnell "verbraucht" und neue Luft kommt im Normalbetrieb kaum rein. Laugenwechsel war sowieso alle paar Jahre angesetzt. Öl ist mir da nie untergekommen. Verklebt das nicht die Platten in der Zelle? Blackbird
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Lothar J. schrieb: > Nach meiner Erinnerung waren die Schraubverschlüsse mit einem > luftdichten Überdruckventil ausgestattet. Na ja, dieses muss aber schon bei wenigen Millibar öffnen, sonst würde der Akku dicke Backen machen. Ganz so dicht ist so ein einfaches Ventil bestimmt nicht, und das leichtere Knallgas drängt ja auch die ganze Zeit über raus. Ich glaube kaum, daß ein Akku, der z.B. 24h ohne Gasung gestanden hat, noch immer keine Luft enthält. Dazu kommt natürlich der sich ständig ändernde Laugepegel. Also es kommt vielleicht wenig, aber doch zuverlässig Luft über die Lauge. Lothar J. schrieb: > Öl ist mir da nie untergekommen. Ich meine, daß sich hier auch schon Nickel-Eisen-Akku-Besitzer über Öl auf den Zellen unterhalten haben. Lothar J. schrieb: > Verklebt das nicht die Platten in der > Zelle? Es ist halt deutlich leichter als die Lauge. Spätestens beim Gasen dürfte es im Nu von den Platten entfernt werden.
Uwe S. schrieb: > Ganz so dicht ist so ein einfaches Ventil > bestimmt nicht, und das leichtere Knallgas drängt ja auch die ganze Zeit > über raus. Ich glaube kaum, daß ein Akku, der z.B. 24h ohne Gasung > gestanden hat, noch immer keine Luft enthält. Knallgas? Wenn ein NiCd-Akku gast, dann ist was faul und Knallgas kommt da auch nicht raus. Schon die Uralt-Zellen damals hatten die Überladereserve und es kam beim Überladen nur Sauerstoff frei. Ich schrieb ja auch nicht, dass die Luft weg ist, sondern, dass das CO2 in der Luft im Akku verbraucht ist. Uwe S. schrieb: > Lothar J. schrieb: >> Verklebt das nicht die Platten in der >> Zelle? > > Es ist halt deutlich leichter als die Lauge. Spätestens beim Gasen > dürfte es im Nu von den Platten entfernt werden. Aber beim Auskippen kommt es an die Platten, oder nicht? Blackbird
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Lothar J. schrieb: > Knallgas? Wenn ein NiCd-Akku gast, dann ist was faul und Knallgas kommt > da auch nicht raus. Doch, der gast immer wenn er voll ist, und zwar Knallgas. Es muss ja sogar Knallgas sein, denn der Akku "verbraucht" im Laufe der Zeit nur Wasser. Wie sollte das sonst wieder aus dem Akku kommen? Lothar J. schrieb: > Aber beim Auskippen kommt es an die Platten, oder nicht? Ja, beim Transport auch. Aber es schwimmt doch im Nu wieder auf, und spätestes bei der ersten Gasung wird das Öl ganz schnell von den Platten weggetragen.
Mag ja sein, dass Du andere Zellen hast. Meine 60Ah und 120Ah "offenen" Nasszellen waren für Innenräume zugelassen und da hatte ich sie auch her. Blackbird
Uwe S. schrieb: > Doch, der gast immer wenn er voll ist, und zwar Knallgas. Beim Überladen gast er, nicht beim Laden. Blackbird
Lothar J. schrieb: > Beim Überladen gast er, nicht beim Laden. Ja natürlich. Aber du kriegst den Akku ohne Gasung gar nicht voll. Der Hersteller selbst verlangt 200% Ladung, um auf die volle Kapazität zu kommen. Möglicherweise hattest du geschlossene Zellen. Die gasen intern garantiert auch Knallgas aus, aber evtl. befindet sich ein Katalysator mit drin, z.B. Palladium? So könnte das Knallgas gleich wieder in Wasser und Wärme umgesetzt werden. Ganz ohne Überladung geht es nicht. Und nur Sauerstoffbildung geht stöchiometrisch auch nicht.
Als "Öl-Dichtung" müsste eigentlich auch reines Petroleum gehen. Das wird in der Chemie zum lagern von metallischem Natrium oder Kalium verwendet, damit das nicht oxidiert.
Uwe S. schrieb: > Möglicherweise hattest du geschlossene Zellen. Die gasen intern > garantiert auch Knallgas aus, aber evtl. befindet sich ein Katalysator > mit drin, z.B. Palladium? So könnte das Knallgas gleich wieder in Wasser > und Wärme umgesetzt werden. > Ganz ohne Überladung geht es nicht. Und nur Sauerstoffbildung geht > stöchiometrisch auch nicht. Es waren offene Nasszellen, trotz Ventilstopfen liefen die beim Umkippen aus. Cadmiumhydroxid in einer Elektrode hat den Wasserstoff gebunden. 200% Laden? Also doppelt soviel Energie rein? Ich kenne als Lade-Entlade-Verhältniss 1,1 bis 1,15. Womöglich reden wir von völlig verschiedenen Zellentypen und andere Zellchemie. Blackbird
Lothar J. schrieb: > Cadmiumhydroxid in einer Elektrode hat den Wasserstoff gebunden. Wie lange ging denn das gut? Es bildet sich doch jede Menge Wasserstoff mit einem Großteil des Gewichts, das man an Wasser immer wieder hinzu gibt. Wenn bei deinen Zellen tatsächlich nur Sauerstoff frei wurde, erklärt das auch das nicht vorhandene Öl. Reiner Sauerstoff ist ja ähnlich schwer wie Luft, will daher gar nicht erst aus dem Gehäuse entweichen. Dann waren deine Zellen aber schon recht speziell, normal sind Akkus wie diese hier. Lothar J. schrieb: > 200% Laden? Also doppelt soviel Energie rein? Ist nur für den Kapazitätstest, oder nach dem Füllen mit neuer Lauge vorgeschrieben. Grundsätzlich dürfen diese offenen Zellen auch ewig überladen werden, solange C/10 nicht überschritten wird. Das führt natürlich zu stark erhöhtem Wasserverbrauch. Sie erwärmen sich dabei noch nicht mal wie z.B. NiCd-Werkzeugakkus, sondern geben (fast) alle überschüssige Energie als Knallgas ab. Aktuell lade ich sie tatsächlich nur über Strom, ganz ohne Spannungsbegrenzung. So sieht man besser, wann sie wirklich voll sind. Um nicht über die max. empfohlenen 1,7V/Zelle zu kommen, gebe ich nur 5A Konstantstrom drauf. Das führt stundenlang erstmal zu ca. 1,42V/Zelle. Bei vielleicht 80% Ladung steigt die Spannung nach und nach weiter an, es setzt in gleichem Maß die Gasung immer stärker ein. Erst bei vielleicht 150% Ladung ist zu erkennen, daß die Spannung nicht mehr steigt. Das ist (bei 5A) bei 1,7V der Fall. Erst an diesem Punkt ist der Akku wirklich voll, alle zugeführte Energie wird in Gas umgewandelt. Das kann effizienter werden, wenn man den Akku nur an ca. 1,42V floaten lässt, dafür aber z.B. 1 Woche wartet. Für die ganzen Tests ist das zeitlich ungeeignet, bzw. das Laden über den Strom sogar vorgeschrieben.
Bei den gasdichten Zellen müsste ein Rekombinator verbaut sein, der das Knallgas durch katalytische Rekombination wieder zu Wasser überführt. Aber wenn man das Ding "richtig fordert", dann wird es heiß und irgendwann ists dann auch mit der Gasdichtigkeit vorbei. Also das ist kein Freibrief zum Zellen kochen bis die Feuerwehr kommt, denn die kommt irgendwann wirklich!
Also, die Zellen können nach Tiefentladung definitiv über 80Ah aufnehmen und speichern, aber leider noch immer nicht abgeben. Die Spannung fällt bei den bekannten Amperestunden bereits wieder unter 1V, stabilisiert sich umgehend bei ca. 0,6-0,7V. Es könnte sein, daß diese niedrige Spannung im Mittel etwas gestiegen ist, aber sicher bin ich da nicht. Daß die Akkus jenseits der 80Ah speichern, sehe ich beim Ladevorgang, aber auch daran, daß sich die Zellen genau dann erwärmen, wenn man sie bei dieser niedrigeren Spannung weiter entlädt. Die Differenz zu den ca. 1,2V wird dann im Akku selbst verheizt. Die Energie ist da, aber man kommt nicht dran. Werde jetzt nochmals tiefentladen, anschließend einen weiteren Zyklus starten. Falls sich dabei nichts ändert, braucht es entweder -zig Tiefentladungen, oder die Zellen sind nicht von diesem teilweisen Memoryeffekt zu heilen. Interessant an diesem Effekt ist nach wie vor, daß diese niedrigere Spannung belastbar und stabil ist. Es bleiben ca. 0,5-0,7V, ganz egal, ob man 10 oder 1A zieht. Es ist also ein chemischer Vorgang, kein simpler erhöhter Widerstand. Interessant ist weiterhin beim Tiefentladen, daß sich die Drahtbrücke (Silikonlitze ca. 40cm, 0,75mm²) erst vielleicht 1/2h stark erwärmt, aber urplötzlich praktisch kalt ist. Alles typisch Akku, nur halt auf zu niedriger Spannung. Habe sogar schon überlegt, ob Teile der Platten vielleicht elektrisch getrennt sind, jetzt sowas wie einen chemischen Spannungsteiler mit dem Rest bilden. Nun ja, die Ergebnisse nach der zweiten Tiefentladung bald...
Die zweite Tiefentladung brachte (nach einem anschließenden Lade- und Entladezyklus) keine Kapazitätssteigerung. Es bleibt wie zuvor, man kann 80Ah und mehr in die Akkus laden, und man bekommt sie auch wieder raus, aber eben nur irgendwas um 50-60Ah bei über 1V, den Rest kann man nur bei 0,5-0,6V entnehmen. Möglicherweise kommt man an diese "verlorene" Kapazität, indem man etliche Zyklen mit Tiefentladungen vollzieht. Das Problem ist nur, ein solcher Dreifach-Zyklus (Tiefentladen, Laden, Entladen) braucht gut und gern 2-3 Tage. Macht auch immer etwas Aufwand und verbraucht Strom. Ein Gedanke wäre, den Akku einfach gar nicht erst voll zu laden. Vermutlich muss man das bei diesem Vorhaben auch gar nicht. Habe die letzte Stunde mal immer nur ein paar Minuten mit 20A geladen, mit noch höherem Strom entladen und dann tiefentladen. Der Effekt mit der Stabilisierung bei 0,6V ist dadurch leider nicht verschwunden, wahrscheinlich besteht er noch immer in vollem Umfang. Kann ich natürlich nur nach einem weiteren Zyklus mit voll geladenen Akkus sagen. Den würde ich noch vollbringen, dann wäre mein Pulver aber erstmal verschossen. Falls jemand von den anderen "Käufern" eine Idee hat, immer her damit. Ein Gedanke wäre noch, sowohl Entladen als auch Laden mal mit sehr hohen Strömen geschehen zu lassen. Fehlt mir aber das Equipment zu. Irgendwas sagt mir, daß man an diese min. 15Ah bei verringerter Spannung schon noch irgendwie dran kommen kann. Wie auch immer, ganz verloren wäre diese Kapazität ja nicht, wenn der spätere Verbraucher mit dem Spannungseinbruch zurecht kommt. Außerdem ist das gewissermaßen eine Garantie gegen Spannungsumkehr an den schwächsten Zellen. Möglicherweise ist der Effekt sogar erst dadurch entstanden?
Habe nochmals per -zig kleineren Tiefentladezyklen gegen diesen vermutlichen Memoryeffekt gearbeitet, er scheint völlig unbeeindruckt weiter zu bestehen. Folgende Idee ist mir dazu gekommen: es ist wahrscheinlich doch kein Memoryeffekt, sondern ein Alterungseffekt. Was ist z.B., wenn eine Elektrode im Vergleich zur anderen etwas Masse verloren hat? Dann könnte sich doch genau sowas wie das mit der halben Spannung zum Ende hin einstellen. Das Lithiumhydroxyd soll ja insbesondere die pos. Elektrode gegen Zerfall schützen. Also scheint diese generell besonders gefährdet, und nach etlichen Jahren dürfte das trotzdem teilweise geschehen sein?! Die alte Lauge enthielt jedenfalls ausreichend Schmutz für diese Theorie. Lade die Akkus jetzt für einen letzten Test auf, diesmal aber nicht nur 24h per Starkladung, sondern viel länger, floatend bei nur ca. 1,5V/Zelle. Das Gasen scheint nämlich nicht mal halbwegs den vollen Zustand anzuzeigen. Die Akkus dümpeln aktuell im "vollen" Zustand bereits 2 Tage rum, und noch immer sinkt ihr kleiner aufgenommener Strom. Werde jetzt so lange weiter laden, bis keine Verringerung mehr feststellbar ist, und wenn es 3 Wochen dauert. Dann wird nochmals entladen. Nach dem, was ich leider erst jetzt beim Laden erkannt habe, denke ich an nicht weniger als 70Ah Kapazität, plus den bekannten Rattenschwanz bei 0,6V, gegen den es wohl kein Heilmittel mehr gibt.
Also das war weit gefehlt... Der Übersichtlichkeit halber hier mal einfach alle Daten des letzten Tests: -Zellen mit ca. 15A bis zum Gasen geladen, Ah nicht gemessen -bei 1,52V/Zelle 80h gasen lassen (nahmen dabei zuletzt ca. 200mA auf) -Entladen bis 1V, Zellen mit alter Lauge: 34,7Ah; 36,2Ah -Entladen bis 1V, Zellen mit neuer Lauge: 41,4Ah; 42,1Ah -Entladen bis 0V, Zellen mit alter Lauge: 43,7Ah; 45,8Ah -Entladen bis 0V, Zellen mit neuer Lauge: 51,9Ah; 52,5Ah -ca. 1h nach Lastabwurf haben alle Zellen wieder ca. 1,25V! Ganz offensichtlich sind die Zellen nicht ansatzweise voll gewesen, trotz fast 4 Tagen des Ladens bei einer gar nicht mal kleinen Floatspannung. Da fragt man sich, nach wie vielen Wochen sie dabei voll würden?! Der Strom beim Floaten startete mit ca. 500mA, ging innerhalb Stunden unter 300mA, blieb zuletzt bei 200mA stehen. An dem Punkt dachte ich, die Akkus seien endgültig randvoll. So kann man sich irren...sie sind nur so voll, wie ebendiese Floatspannung eine Ladung zulässt. Also so viel weiß ich jetzt, wer die Zellen randvoll bekommen will, braucht am besten 3 Tage bei 1,7V. Leider bedeutet das ggf. ungeheuren Wasser- und Energieverbrauch. Immerhin habe ich diesmal die tatsächlichen Amperestunden bis zur Tiefentladung messen können. Habe beim Entladen einfach ein Netzteil in Reihe zu den Akkus und der Last gelegt, so daß das Ah-Meter nicht mehr wegen Unterspannung abschalten konnte. Interessant sind die ziemlich genau 10 verlorenen Ah bei allen Zellen. Zwei Mal hatte ich ja während all der Tests bei den Zellen mit neuer Lauge um 63Ah gemessen (Entladung bis 1V). Wenn man jetzt noch mal 10% mögliche Zusatzladung durch tagelanges starkes Laden annimmt, käme man vielleicht auf 70Ah. Plus diese skurrilen 10Ah bei halber Spannung. Ein Test mit noch längerem Floaten, oder mehreren Tagen Starkladung macht eigentlich keinen Sinn, da ihm dieser auch in der späteren Praxis fehlen würde. Es bringt ja nichts, wenn man zwar 100Ah erhält, sich diese aber mit 300% Überladung erkaufen muss. Möglicherweise gibt es zwischen den 1,52 und 1,7V noch ein dafür effizienteres Spannungsfenster. So, das soll es dann erstmal gewesen sein. Für geschenkte Akkus sind die Ergebnisse doch sehr gut! Insbesondere, da die Amperestunden ja nur ein Teil des Kuchens sind. Für mich ist wichtig, daß die Akkus weder brennen können, noch daß ich auf Balancing, Über- oder Tiefentladung achten muss, noch daß sie alle 5 Jahre für teures Geld erneuert werden müssen. Um nennenswert Ah zu bekommen, werde ich die Akkus im Winter wohl ganz ohne Laderegler betreiben, lediglich durch die Solarzellengröße den Strom auf z.B. C/10 begrenzen. Wenn die Akkus überhaupt mal voll werden, dann bitte gleich richtig...
Leicht OT: Kann jemand was zu dem Hersteller sagen? Dem Logo nach muss er ja irgendwas mit Alcatel zu tun gehabt haben.
Nur mal so gefragt zum Ende dieses Jahres - wie ist denn hier der Stand? Sind die Zellen schon im Einsatz oder alles Sondermüll?
Hi Hab den Thread jetzt eben mal überflogen. Bei uns im Betrieb sind auch 100Ah NiCd-Zellen unterwegs. Allerdings Traktionszellen von Saft. Diese werden sehr kurzzyklisch und nur mit den oberen 30% betrieben. Diese werden, wenn sie nicht mehr recht hochkommen, einer 24-stündigen Ausgleichsladung bei 20A unterzogen. Dabei gasen die zwar etwas aber viel ist das, im Vergleich zu dem was Bleizellen wegblubbern nicht. Kannst ja mal eine Zelle mit 5 - 10A dauerblubbern lassen. Von der Größe her sind unsere Zellen ähnlich, aber etwa 7cm dick.
Jw E. schrieb: > alles Sondermüll Nicht eine Einzige. Tatsächlich ist die Solaranlage noch nicht mal im Bau, da die Zellen ja unerwartet als Gelegenheit auftauchten, ich gar nicht danach gesucht hatte. Aber keineswegs werden die entsorgt, nicht mal in 30 Jahren. Das ist ja gerade der Vorteil dieser Zellchemie. Mit mehr Zeit würde ich auch nochmal diesen vermutlichen Memoryeffekt angehen, und zwar durch enorm starkes Laden. Wahrscheinlich kann genau das die verschenkte Kapazität freigeben. Denke da aber an z.B. 100A Ladestrom, da müsste erstmal ein passender Schaltregler gebaut werden. Was bei der geringen Spannung gar kein großes Ding ist, aber es gibt halt mehrere andere Projekte. Die Erfahrungen der anderen "Käufer" wären aber in der Tat interessant.
Vielleicht sollte man aber auch die Realität akzeptieren. Zyklenlebensdauer max 3000 eher weniger Kalendarische Lebensdauer ist tatsächlich ok, wenn kurzgeschlossen gelagert. Dennoch ist und bleibt NICD eine nervige Qual und es ist super, das es endlich mit LiFePo4 vernünftigen Ersatz gibt. NICD Akkus können schnell zum Hobby werden und energetisch totaler Unsinn schon alleine aufgrund des miesen Wirkungsgrades Schön, das diese Technik ausstirbt.. Und Blubbern verursacht erhebliche Korrosion in den Zellen, und sollte wirklich nur zur notwendigen Wartung gemacht werden, kostet immer etliche Zyklen
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Uwe S. schrieb: > Mit mehr Zeit würde ich auch nochmal diesen vermutlichen Memoryeffekt > angehen, und zwar durch enorm starkes Laden. Wahrscheinlich kann genau > das die verschenkte Kapazität freigeben. Denke da aber an z.B. 100A > Ladestrom, Die Zellen sind hinüber. Das ist kein 'vermutlicher' Memory-Effekt oder 'wahrscheinlich ... verschenkte' Kapazität, das ist end-of-life. Blackbird
Lothar J. schrieb: > Die Zellen sind hinüber. Ich war noch nie so froh, schrottreife Akkus zu besitzen!
⚡Guido⚡ schrieb: > Vielleicht sollte man aber auch die Realität akzeptieren. > Zyklenlebensdauer max 3000 eher weniger > Kalendarische Lebensdauer ist tatsächlich ok, wenn kurzgeschlossen > gelagert. Also ähnlich wie LiIon. > NICD Akkus können schnell zum Hobby werden und energetisch totaler > Unsinn schon alleine aufgrund des miesen Wirkungsgrades > Schön, das diese Technik ausstirbt.. Der Wirkungsgrad bei NiCd liegt bei 70-90 %. Bei LiIon 90-95 %. Der Wirkungsgrad ist aber nicht entscheidend! Warum? Speichert man z.B. Solarstrom, dann ist der Unterschied zwischen Einspeisevergütung (9 Cent) und Bezugspreis (36 Cent) sehr groß, hier Faktor vier. Der Faktor an der Strombörse zwischen Hoch- und Tiefpreis ist ähnlich. Mit einem 15 % schlechteren Wirkungsgrad muss man 15 % mehr zahlen (10,4 Cent), kann aber trotzdem für 36 Cent verkaufen/nutzen. Der Unterschied von 1,4 Cent ist daher vernachlässigbar, wenn die Akkus entsprechend günstiger sind. > Und Blubbern verursacht erhebliche Korrosion in den Zellen, und sollte > wirklich nur zur notwendigen Wartung gemacht werden, kostet immer > etliche Zyklen Laut "Finger" muss nur das Wasser nachgefüllt werden. www.Fingers-Welt.de/wiki/index.php?title=Nickel-Cadmium-Akkumulator Von der Umweltseite betrachtet, lassen sich Lithium-Akkus stand heute nicht im Kreislauf recyclen, die gewonnenen Materialien sind minderwertig. Beim Nickel- und Blei-Akku ist der Kreislauf dagegen geschlossen. Das Gewicht spielt beim stationären Akku auch keine Rolle.
Alexander S. schrieb: > Das Gewicht spielt beim stationären Akku auch keine Rolle. Tragfähigkeit des Bodens, Transport. Ist mMn mehr als „keine Rolle“, wenn auch gut planbar.
Reinhard S. schrieb: > Tragfähigkeit des Bodens Genau. Bei 30 NiCd-Nasszellen mache ich mir auch als erstes Gedanken über die Tragfähigkeit des Bodens. Machst du das auch, wenn du deinen Wocheneinkauf in der Küche einräumst? Die Decke könnte einstürzen!
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