Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NiMH-Batterien mit Li-Po Ladechips laden


von Jonas (techni82)


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Hallo liebes Forum,

dies ist mein erster Beitrag, ich hoffe, dass alles soweit passt. Falls 
nicht, bitte ich um Nachsicht!

Nun zu meiner Frage:
Wenn ich 3 NiMH AA-Akkus mit je 1,2 V in Reihe schalte, erhalte ich so 
ein "Batteriepack" mit 3,6V.

Ist es möglich, mit den üblichen Ladechips (für LiPo Akkus/ LiIon 
Akkus), die es tausendfach auf großen Plattformen zu erwerben gibt 
("Lithium Li - Ion Batterie Charger Modul"), dieses Akku-Pack 
aufzuladen?

Ich würde gerne diese Möglichkeit wählen, um per Micro-USB auf einfache 
Weise diese 3 AA-Batterien aufzuladen. Ich weiß, es gibt auch andere 
Schaltkreise usw. um so etwas selbst zu gestalten, jedoch wäre mir ein 
derartiger fertiger Ladechip am liebsten.

Kommt ein solcher Chip, der eigentlich für LiPOs gedacht ist, trotzdem 
mit NiMH-Akkus zurecht? Ich weiß nicht, in wieweit sich die Ladevorgänge 
unterscheiden und ob es möglicherweise eine Gefahr wäre, NiMH-Akkus so 
zu laden.

Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen!
Ich konnte leider nichts vergleichbares finden, habe nur teilweise 
gesehen, dass vereinzelt Leute solche Lademodule auch für NiMH-Akkus 
genutzt haben, aber bin etwas skeptisch...

Liebe Grüße,
Techni82

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Nein, die Ladekennlinie und die Abschaltbedingung sind grundlegend 
verschieden.

von Jonas (techni82)


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H. H. schrieb:
> Nein, die Ladekennlinie und die Abschaltbedingung sind grundlegend
> verschieden.

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Was wäre denn die einfachste und günstigste Möglichkeit, ein solches 
"selbstgebautes" Batteriepack, bestehend aus 3 NiMH-Akkus aufzuladen?
Ich vermute mal, dass ein "Überladungsschutz" in irgendeiner Form 
verbaut werden müsste? Fertige Bauteile (also in vergleichbarer 
Chipform, keine ganzen AA-Ladegeräte) habe ich leider kaum gefunden. 
Fast alle Module sind leider auf Lithiumakkus ausgelegt.

Ich kann löten und kenne grob die Funktionsweise einzelner Komponenten 
(Widerstände usw.), habe jedoch keine tiefergehenden Detailkenntnisse, 
sodass ich ein derartiges Lademodul nicht selbst konzipieren könnte.
Gibt es für so etwas einen "spezifischen" Namen, sodass ich eine 
einfache Anleitung hierzu finden kann?

Der Hintergrund bzw. mein Vorhaben:
Ich möchte gerne ein kleines Solar-Batterieladegerät bauen, mit dem ich 
AA NiMH-Akkus in der Sonne aufladen kann, die ich dann für meine 
Taschenlampe sowie ein Radio verwenden kann.

: Bearbeitet durch User
von WF88 (Gast)


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Wenn du die NiMhs durch NiCds ersetzt, kannst du einfach über einen 
Vorwiderstand die Akkus an 5V laden, abschalten nach vorher berechneter 
Ladezeit.

Bei NiMhs ist das schwieriger. Die sollte man temperaturüberwacht laden. 
"Ladeverfahren Delta U" (google). Bei erhöhter Temperatur wird ebenfalls 
abgeschaltet.

Gibt's denn keine "3s-NiMh-Charger"-Breakout-Boards beim Makerdealer des 
Vertrauens?

von Wolle G. (wolleg)


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WF88 schrieb:
> Wenn du die NiMhs durch NiCds ersetzt, kannst du einfach über einen
> Vorwiderstand die Akkus an 5V laden, abschalten nach vorher berechneter
> Ladezeit.
passt nicht zu:
Jonas schrieb:
> Ich möchte gerne ein kleines Solar-Batterieladegerät bauen, mit dem ich
> AA NiMH-Akkus in der Sonne aufladen kann,
z. B. Regen --> Sonne fehlt --> Zeitabschaltung --> Akku nicht geladen

von H. H. (Gast)


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3S-NiMH durch 1S-LiIon/LiPo ersetzen.

von Christoph Z. (rayelec)


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Von Maxim gab es den MAX712 und MAX713, die können NiCd und NiMH laden. 
Eventuell bekommt man die ICs aber nur noch beim Chinesen…

von Jonas (techni82)


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Es gibt zwar einen 3S-NiMh-Charger auf diversen Plattformen (wohl immer 
derselbe), jedoch heißt es dort stets, dass dieser mit einer Spannung 
von 4,5V arbeitet (das wären ja 3 X 1,5V; also wie bei 
Alkaline-Batterien), bei 3 Zellen a 1,2 V würde ich jedoch 3,6V 
benötigen.

Einen Lithium-Akku möchte ich bewusst nicht verwenden, sondern gezielt 
auf NiMH-Zellen zurückgreifen (Gründe, bzgl. derer ich jetzt aber keine 
Diskussion eröffnen möchte: ich möchte die Zellen entnehmen können und 
in andere Geräte einsetzen, höhere Eigensicherheit als Lithiumzellen, 
sehr günstig, ich habe schon unzählige Zuhause, einfach zu wechseln, 
nachhaltiger...).

von Wolle G. (wolleg)


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Jonas schrieb:
> bei 3 Zellen a 1,2 V würde ich jedoch 3,6V
> benötigen.
such mal nach "Ladeschlussspannung NiMH " (ca. 1,5V; stromabhängig)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Jonas schrieb:

> Es gibt zwar einen 3S-NiMh-Charger auf diversen Plattformen (wohl immer
> derselbe), jedoch heißt es dort stets, dass dieser mit einer Spannung
> von 4,5V arbeitet (das wären ja 3 X 1,5V; also wie bei
> Alkaline-Batterien), bei 3 Zellen a 1,2 V würde ich jedoch 3,6V
> benötigen.

Die Ladeschlussspannung ist bei Ni-Akkus zwar kein Kriterium für das
Ladeende (wie bei Li-Akkus), aber die Akkus brauchen schon bis zu
1,5V pro Zelle zum Laden. Unter 1,3V wird m.E. überhaupt nicht geladen.

von Oliver S. (oliverso)


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Jonas schrieb:
> ich habe schon unzählige Zuhause, einfach zu wechseln,
> nachhaltiger...).

Da wäre es doch jetzt mal an der Zeit, sich dafür ein passendes 
Ladegerät zu kaufen. Gibts beim Discounter deines Vertrauens für 19,99.

Alternativ kannst du deine Akkus mit wenig Strom (ein paar mA) 
dauerladen. Dann dauert es zwar endlos, bis die voll sind, aber was 
soll’s.

Oliver

von Harald W. (wilhelms)


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Oliver S. schrieb:

> Da wäre es doch jetzt mal an der Zeit, sich dafür ein passendes
> Ladegerät zu kaufen. Gibts beim Discounter deines Vertrauens für 19,99.

Am besten kauft man sich einmal im Leben ein sog. Modellbau-Ladegerät.
Das ist meist umschaltbar für alle verschiedenen Akkus.

> Alternativ kannst du deine Akkus mit wenig Strom dauerladen.
> Dann dauert es zwar endlos, bis die voll sind, aber was soll’s.

Das ist gerde für NiMH-Akkus nicht die beste Lademethode.

von Jonas (techni82)


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Das wusste ich nicht mit der Ladeschlussspannung! Habe gerade geschaut 
und die Spannung liegt hier tatsächlich bei etwa 1,4V, also könnte der 
von mir gefundene Ladecontroller doch auch bei 1,2V Akkus passen!

Zu den sonstigen Ladegeräten:
Ich möchte mir ja eine kleine Solar-Ladebox bauen und nicht auf 
herkömmliche Ladegeräte zurückgreifen,
Also einen Batteriehalter für 3 X 1,2V AA Akkus, ein Lademodul und dazu 
eine kleine Solarzelle, die etwa 3-7 Watt liefert. Diese Ladebox möchte 
ich tagsüber in die Sonne stellen, sodass nach etwa 1-2 Tagen die Akkus 
voll sind. "Normale" NiMH-Ladegeräte habe ich einige sehr gute Zuhause, 
jedoch möchte ich gerade alles selber bauen und mit einer kleinen 
Solarzelle betreiben. Im Fokus steht dabei das ganze eher als 
Bastelprojekt, nicht um tatsächlich effizient und schnell Akkus laden zu 
können.

: Bearbeitet durch User
von TomA (Gast)


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Hallo Jonas.

Ich benutze seit Jahren erfolgreich einen ganz einfachen Solarlader für 
meine NiXX AA Einzelzellen. Eine 2 Volt 50 mA Solarzelle, in Reihe dazu 
eine Schottkydiode (verhindert Rückstrom bei Dunkelheit Nacht/Wolken) 
und der Akku. Den Ladestrom begrenzt der Innenwiderstand der Solarzelle. 
Wenn die Akkuspannung im Leerlauf ca. 1,4 Volt hat betrachte ich den 
Akku als voll. Meist entnehme ich ihn nach Gefühl. Bei dem geringen 
Ladestrom ist das nicht bedeutend.

Falls Du drei Zellen seriell laden möchtest, besorge Dir eine 5 Volt 
Solarzelle mit 50 - 100 mA. Du kannst auch mehr Strom fließen lassen 
(stärkere Solarzellen), aber dann ist die Wahrscheinlichkeit für 
Überladung größer. Für viel Durchsatz lieber mehrere Ladegeräte mit 
kleinerem Strom.

Gruss. Tom

von Anja (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Das ist gerde für NiMH-Akkus nicht die beste Lademethode.

Das stimmt dennoch ist das Laden mit bestimmten Randbedingungen auch 
anders möglich.

Jonas schrieb:
> Diese Ladebox möchte ich tagsüber in die Sonne stellen,

Das ist eher keine gute Idee. Beim Laden sollte die Umgebungstemperatur 
von NiMH nicht über 40(-50) Grad liegen.

Jonas schrieb:
> Ich weiß nicht, in wieweit sich die Ladevorgänge
> unterscheiden und ob es möglicherweise eine Gefahr wäre, NiMH-Akkus so
> zu laden.
Die Idee ist im Prinzip nicht schlecht mit folgenden Randbedingungen:
- Umgebungs-Temperatur bei Raumtemperatur (max 30 Grad).
- Ich würde den Ladestrom (für AA-Zellen) auf ca 500 mA in der 
Konstantstromphase begrenzen.
- Die Zellen werden bei 1.4V nicht ganz voll. Bei 20 Grad würde man eher 
1.45V/Zelle nehmen bei 30 Grad eher 1.42V/Zelle. Hierbei geht der 
Ladestrom bei erreichen der Konstantspannung auf < 50mA/Zelle zurück was 
ein gefahrloses Dauerladen für AA-Zellen ermöglicht.

Gruß Anja

von Stefan F. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> aber die Akkus brauchen schon bis zu 1,5V pro Zelle zum Laden.

Meine (von Lidl und Rossmann) brauchen bis zu 2 Volt beim Laden. 
Jedenfalls wenn man nicht "ewig" warten will.

von TomA (Gast)


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>Meine (von Lidl und Rossmann) brauchen bis zu 2 Volt beim Laden.
>Jedenfalls wenn man nicht "ewig" warten will.

Das regelt der Innenwiderstand des Solarmoduls, wenn der Strom sinkt 
steigt die Spannung.

Gruß. Tom

von MaWin (Gast)


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Wolle G. schrieb:
> such mal nach "Ladeschlussspannung NiMH " (ca. 1,5V; stromabhängig)

Es gibt keine Spannung an der man Schluss mit der Ladung eine NiMH Akkus 
machen könnte, um ihn nicht zu überladen.

Es gibt nur eine Spannung, die der Akku hat, wenn man aus anderen guten 
Gründen, wie Temperaturerhöhung, mitgezählte Kapazität oder -DeltaU 
erkannt hat, dass man Schluss mit der Ladung machen sollte.

Die ist aber von Akku zu Akku, Alter des Akkus, Temperatur und Strom und 
vorheriger Benutzung abhängig verschieden.

NiMH Akkus haben chemisch immer 1.23V (temperaturabhängig) daher ist 
über die Spannung nicht der Ladezustand (abseits von leer und 
nicht-leer) erkennbar. Auch an 1.3V kann ein NiMH auf Dauer überladen 
und damit seine Kapazität geschädigt werden.

von Harald W. (wilhelms)


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Anja schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Das ist gerde für NiMH-Akkus nicht die beste Lademethode.
>
> Das stimmt dennoch ist das Laden mit bestimmten Randbedingungen auch
> anders möglich.

Natürlich, aber mit geringerer Lebensdauer der Akkus. Warum man aber
ausgerechnet ein Li-Ladegerät nehmen will, weiss ich nicht. Aber
schliesslich gibts ja auch Leute, die sich Kettensägemotore in ein
Motorrad bauen.

von MaWin (Gast)


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Jonas schrieb:
> um per Micro-USB auf einfache Weise diese 3 AA-Batterien aufzuladen

Jonas schrieb:
> Der Hintergrund bzw. mein Vorhaben:
> Ich möchte gerne ein kleines Solar-Batterieladegerät bauen

WAS DENN JETZT ?

Micro USB wird ja kaum an deiner Solarzelle hängen.

Bist du nicht in der Lage, dir nur über 2 Beiträge hinweg zu merken was 
du wirklich willst ?

Der übliche Sehr larlader nedient sich der Dauerladefähigkeit von NiMH 
Akkus, bessere durfen mit C/25, alle mit C/50 dauergeladen werden ohne 
dass (innerhalb von 2 Jahren) der Kapazitätsverlust zu gross (auf 80%) 
wäre.

Man schliesst einfach eine ausreichend kleine Solarzelle über eine 
Ruckstromdiode an, bei 3 Akkuzellen in Reihe so 6V Leerlaufspannung, bis 
C/10 Nennleistung. Da nachts die Sonne aus ist, und 10 Stunden Ladezeit 
mit C/10 jeden Tag erlaubt ist, kann man so den Akku voll kriegen. Bei 
wenig Sonne oder drinnen dauert's dann halt 100 Tage.

von Jobst Q. (joquis)


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Jonas schrieb:
> Der Hintergrund bzw. mein Vorhaben:
> Ich möchte gerne ein kleines Solar-Batterieladegerät bauen, mit dem ich
> AA NiMH-Akkus in der Sonne aufladen kann, die ich dann für meine
> Taschenlampe sowie ein Radio verwenden kann.

Besorg dir ein richtiges NiMh-Ladegerät, das per externes Netzteil 
gespeist wird. Beispielsweise ein Technoline BC450, das 12V braucht. 
Dazu einen kleinen 12V-Akku und ein passendes Solarmodul. Damit kannst 
du deine NiMh Akkus zu jeder Zeit und an jedem Ort perfekt laden.

von Dieter (Gast)


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Jonas schrieb:
> Ist es möglich, mit den üblichen Ladechips (für LiPo Akkus/ LiIon
> Akkus), die es tausendfach auf großen Plattformen zu erwerben gibt
> ("Lithium Li - Ion Batterie Charger Modul"), dieses Akku-Pack
> aufzuladen?

Es gibt dazu zwei Antworten:

a) Nein, es geht nicht für alles was in Richtung kommerzieller und 
regelmäßgen Gebrauch geht.

b) Ja, das geht damit drei NiMH zu laden als provisorische 
Bastlerlösung. Das Vollladen dauert aber lange.  Eine ordentlich 
funktionierende Ladeendeabschaltung fehlt natürlich. Beim TP4056 wirst 
Du den Widerstand für einen kleinen Ladestrom (C/20...C/100) setzen 
müssen, weil sonst das Laden laufend beendet würde.

von Max M. (Gast)


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Jonas schrieb:
> kleines Solar-Batterieladegerät

Du kannst NiMH Akkus mit 0,1C dauerhaft Laden.
D.H. wenn Du 2500mAh Akkus verwendest und das Solarpanel bei 3 x 1,4V = 
4,2V nicht mehr als 0,1 x 2500mAh = 250mA liefert, kommst Du vollkommen 
ohne Ladeüberwachung aus.

Oder fertig kaufen.
Google: nimh ladegerät diy

von Manfred (Gast)


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Jonas schrieb:
> Das wusste ich nicht mit der Ladeschlussspannung!

NiXx hat keine Ladeschlußspannung. Man schätzt die notwendige Lademenge 
ab und schickt eine gewisse Zeit lang konstanten Strom rein. Je nach 
Zustand und Strom können das 1,5 oder sogar mehr Volt pro Zelle sein. 
Wobei "mehr" eigentlich ein Indiz ist, die NiMH der Mülltonne 
zuzuführen.

Das Laden wird beendet, wenn die Zellen warm werden oder man einen 
geringen Rückgang (wenige mV) der Ladespannung detektiert.

Das ist erheblich anders als bei LiIon.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Meine (von Lidl und Rossmann) brauchen bis zu 2 Volt beim Laden.

Hatten wir schon, Deine Zellen sind reif für die Tonne, hochohmig 
geworden, dem klassischen Ausfall dieser Wundertechnologie.

Ich habe die Tage zwei alte Sanyo 2100 15h mit Konstantstrom geladen, 
zuvor wurden die entladen. Dann in den Akkutester, bricht die von 1,4V 
leer bei 200 mA Last direkt auf 0,9 Volt ein, um danach wieder etwas 
anzusteigen. Ich freue mich über jedes Gerät, was ich samt dessen 
NiMH-Akkus entsorgen kann.

Max M. schrieb:
> Du kannst NiMH Akkus mit 0,1C dauerhaft Laden.

Das ist grober Blödsinn und bringt die Akkus zügig um.

NiXx wird 14h mit 1/10 (0,1C) geladen, wenn vollkommen leer. Für NiCd 
war 1/100 (0,01C) als Erhaltungsladung definiert und in der Praxis 
bewährt, NiMH kommt auch damit nicht wirklich zurecht.

von Max M. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Du kannst NiMH Akkus mit 0,1C dauerhaft Laden.
>
> Das ist grober Blödsinn und bringt die Akkus zügig um.

DAS ist grober Blödsinn.

von MaWin (Gast)


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Max M. schrieb:
> Manfred schrieb:
>
>> Max M. schrieb:
>>> Du kannst NiMH Akkus mit 0,1C dauerhaft Laden.
>>
>> Das ist grober Blödsinn und bringt die Akkus zügig um.
>
> DAS ist grober Blödsinn.

0.1C ist deutlich zu viel, 0.02C halten sie aus.

von Harald W. (wilhelms)


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Max M. schrieb:

> Manfred schrieb:
>> Max M. schrieb:
>>> Du kannst NiMH Akkus mit 0,1C dauerhaft Laden.
>>
>> Das ist grober Blödsinn und bringt die Akkus zügig um.
>
> DAS ist grober Blödsinn.

Gut das Du auch dser Meinung bist, das Dauerladen mit 0,1C
den Akku umbringt.

von Dieter (Gast)


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MaWin schrieb:
> 0.1C ist deutlich zu viel, 0.02C halten sie aus.

Die NiMH Zellen halten bei Dauerladung ungefähr viel aus, wie gleich 
große NiCd Zellen. Eine AA NiCd 500mAh verträgt bis zu 50mA als 
Dauerladung. Eine AA NiMh verträgt als Dauerladung auch nicht mehr als 
die 50mA, trotz wesentlich höherer Kapazität.

Der Irrtum kommt daher, dass es Datenblätter gab, die hatten so etwas 
wie "permanent charging compared to 0.1C NiCd of size" geschrieben, 
später wurde immer mehr weggelassen "comp. 0,1C" und irgendwann "0.1C".

von Anja (Gast)


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Dieter schrieb:
> Eine AA NiMh verträgt als Dauerladung auch nicht mehr als
> die 50mA, trotz wesentlich höherer Kapazität.
Genau: die Oberfläche einer AA-Zelle kann halt nur eine gewisse 
Erwärmung abführen unabhängig von der internen Chemie.

Gruß Anja

von Walta S. (walta)


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Also ich bin mit den Ladegeräten vom IKEA recht zufrieden. Funktionieren 
besser als mein Universalladegerät.

Walta

von MaWin (Gast)


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Dieter schrieb:
> Die NiMH Zellen halten bei Dauerladung ungefähr viel aus, wie gleich
> große NiCd Zellen. Eine AA NiCd 500mAh verträgt bis zu 50mA als
> Dauerladung

Was soll der wiederholte Stuss den du verbreitest ?

Nicht zugeben willen dass es Stuss war und nun so lange behaupten bis 
keine Widerworte mehr kommen, hat das bei deiner Mami funktioniert ?

GP sagt, C/10 macht den Akku in 1 Jahr kaputt (ein anderes Datenblatt 
sagte C/25 in 2 Jahren)

https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=D500%2FGP130AAM.pdf

nutzt selbst einen trickle charge current von 50mA
https://panda-bg.com/datasheet/3104-421618-Battery-Charger-GP-PB320.pdf

Energizer sagt C/40 dauerhaft
http://data.energizer.com/pdfs/nickelmetalhydride_appman.pdf

Panasonic (u.a. Eneloop) sagt gar keine Dauerladung ausser bei 
bestimmten Typen
https://eu.industrial.panasonic.com/sites/default/pidseu/files/downloads/files/panasonic_ni-mh_batteries_handbook_interactive_14_06_17.pdf

Klar, alle doof ausser dir.

von Stefan F. (Gast)


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Wie immer kommt es letztendlich auf die Temperatur an.

Ein NiMh Akku Größe AA wird in einem geschlossenen Kasten bei 250mA 
ordentlich warm, das tut ihm auf Dauer nicht gut.

In einem offenen Ladegerät ist das schon eine ganz andere Nummer.

von TomA (Gast)


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Habe eine ziemlich üble Solarpowerbank, deren Ausgangsspannung bereits 
bei 200mA Last auf 4,6 Volt zusammenbricht. Die habe ich jetzt zerlegt 
um das Solarpanel zu testen:

Leerlaufspannung = 5,7V
Kurzschlußstrom = 56mA
Spannung bei 1k Last = 5,56V
Spannung bei 100 Ohm Last = 5,06V
Damit ist der Innenwiderstand ca. 11,2 Ohm

Dieses Panel ist wie dafür gemacht drei NiXx Zellen direkt über Diode zu 
laden.

Gruß. Tom

von TomA (Gast)


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So übel wie ich dachte ist meine Solarpowerbank, im Vergleich zu 
Anderen, gar nicht! Habe jetzt vier verschiedene Typen von Powerbanken 
geprüft und alle haben bei 200mA Laststrom nur noch rund 4,6V und bei 
höherer Last schnell fallend auf Akkuspannung.

Die Ausgangs-Buchsen der Banken sind beschriftet mit 5V/1 bis 3A, was 
selbst bei einer Angabe in CA* reichlich übertrieben scheint. Also 5 
Volt können sie schon (bei Minilast) und bis zu 3 Ampere können sie auch 
(bei Akkuspannung), nur beides gleichzeitig können sie nicht.

*CA bedeutet China-Ampere, was so in etwa 250mA real entspricht. Also 4 
CA sind rund 1A real. ;)

Gruß. Tom

von Manfred (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Die NiMH Zellen halten bei Dauerladung ungefähr viel aus, wie gleich
>> große NiCd Zellen. Eine AA NiCd 500mAh verträgt bis zu 50mA als
>> Dauerladung
> Was soll der wiederholte Stuss den du verbreitest ?

Wenn es mal nur in diesem Thread so wäre ...

> GP sagt, C/10 macht den Akku in 1 Jahr kaputt (ein anderes Datenblatt
> sagte C/25 in 2 Jahren)

Gold Peak hat uns bei einem Serienprodukt, freundlich ausgedrückt, wenig 
Freude bereitet. Deren Produkte möchte ich auch im Heimbereich nicht 
mehr sehen, nachdem mir ein paar AA-Primärzellen unangenehm aufgefallen 
sind.

> Energizer sagt C/40 dauerhaft
> http://data.energizer.com/pdfs/nickelmetalhydride_appman.pdf

Danke, das ist wirklich lesenswert!

von TomA (Gast)


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Und wer oder was hindert euch die Akkus aus dem Ladegerät zu nehmen, 
wenn sie geladen sind?

Ich bin auch oft schusselig und vergesse mal einen Akku im Ladegerät, 
deshalb muss ich ihn doch nicht dauerhaft dort lassen. Ein paar Stunden 
über der Zeit zerstören den Akku nicht gleich, bei dem geringen Strom.

von Stefan F. (Gast)


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TomA schrieb:
> Und wer oder was hindert euch die Akkus aus dem Ladegerät zu nehmen,
> wenn sie geladen sind?

Niemand. Der TO will die Akkus allerdings offenbar in eingebautem 
Zustand laden, sonst hätte er nicht nach einem Laderegler mit 3,6V 
Ausgang gefragt.

von TomA (Gast)


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Hallo Stefan.

Das vergessen oder belassen von Akkus im Solarlader ist kein Problem von 
Seiten der Überladung, eher das Gegenteil.

Man richtet das Solarpanel exakt zur Sonne aus und vergisst ihn. Schon 
nach ein zwei Stunden hat sich der Winkel zur Sonne derart verändert, 
dass der Ladestrom immer kleiner wird. Bei zunehmender Dunkelheit ist 
dann auch noch mit Nacht zu rechnen. Am nächsten Tag ist der richtige 
Winkel zur Sonne wieder nur ein paar wenige Stunden optimal. Vergisst 
man das Panel gelegentlich neu auszurichten dauert das laden einfach 
länger.

Ich habe den TO so verstanden, dass er einen Sack voller Akkus hat und 
nun mit Solarladung experimentieren möchte.

Gruß. Tom

von Dieter (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Die NiMH Zellen halten bei Dauerladung ungefähr viel aus, wie gleich
>> große NiCd Zellen. Eine AA NiCd 500mAh verträgt bis zu 50mA als
>> Dauerladung
>
> Was soll der wiederholte Stuss den du verbreitest ?

Entspricht Deiner Aussage. Bei Dir spielt viel eine Rolle, von wem hier
etwas geschrieben wird.

Manfred schrieb:
> Wenn es mal nur in diesem Thread so wäre ...
Hast Dich bei MaWin infiziert.

MaWin schrieb:
> 0.1C ist deutlich zu viel, 0.02C halten sie aus.

MaWin schrieb:
> alle mit C/50 dauergeladen werden ohne
> dass (innerhalb von 2 Jahren) der Kapazitätsverlust zu gross (auf 80%)
> wäre.

MaWin schrieb:
> Klar, alle doof ausser dir.

Sicher nicht. Aber Du wolltest Deine Posts korrigieren, sowie 
verständlicher schreiben und Dich gefreut, dass jemand fast gleiches 
geschrieben hat.

Als Hintergrund sollte man wissen, dass bei der Entwicklung von 
NiMH-Akkus darauf geachtet wurde, dass diese NiCd ersetzen können. Aus 
diesem Grunde (Kompatibilität) sollten diese auch den üblichen 
Dauerladestrom von NiCd gleicher Baugröße aushalten. Spätere 
Entwicklungen der NiMH zu höheren Kapazitäten und sehr niedrigen 
Selbstentladungen gehen mehr davon aus, dass dieser Kompatibilität nicht 
mehr so wichtig sei. Die  Zellen liegen in der Regel bei der 
Dauerladungsgrenze mit 50mA (bei einer 2Ah...2.5Ah Zelle wäre das 
C/40...C/50) bei einem Kapazitätsverlust von 100% auf 80%.

Deshalb auch "Dauerladung bis zu". Irgend Jemand hat mal als 
Dauerladungsgrenze 20% Kapazitätsverlust in 2J gewählt (weil 
Messverfahren sich auf 15000h/20000h oder 2J (17520h) bezogen eher 
vergleichen ließen). Übrigens der ähnliche Wert steht auch im Datenblatt 
einiger NiCd-Zellen (z.B. 500mAh und 800mAh AA Typen).

Wenn die Zellen länger überleben sollen, das ist das was ihr unter 
Dauerladung versteht, dann sollte der Dauerladestrom natürlich niedriger 
gewählt werden.

von Jonas (techni82)


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MaWin schrieb:
> Jonas schrieb:
>> um per Micro-USB auf einfache Weise diese 3 AA-Batterien aufzuladen
>
> Jonas schrieb:
>> Der Hintergrund bzw. mein Vorhaben:
>> Ich möchte gerne ein kleines Solar-Batterieladegerät bauen
>
> WAS DENN JETZT ?
>
> Micro USB wird ja kaum an deiner Solarzelle hängen.
>
> Bist du nicht in der Lage, dir nur über 2 Beiträge hinweg zu merken was
> du wirklich willst ?

Vielen Dank für die Antwort!

Ich kann mir durchaus merken, was ich geschrieben habe. Was ich möchte, 
schließt sich nicht aus, mein Merkvermögen ist noch einwandfrei ;)

1. Die meisten Solarzellen (auch kleiner dimensionierte) haben einen 
USB-Ausgang. Man kann also unproblematisch mit einem Micro-USB Kabel das 
Board direkt an der Solarzelle anschließen.

2. Derartige Ladechips haben stets Kontaktpunkte, über die man auch 
entsprechende Kabel direkt an das Board anlöten kann. Man muss den 
Micro-USB Eingang (sollte man es drauf anlegen) nicht einmal verwenden.

2. Es schadet nie die Möglichkeit zu haben, (zusätzlich) auch per 
Micro-USB laden zu können.

: Bearbeitet durch User
von Jonas (techni82)


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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Das Thema scheint mehr "aufgeladen" zu sein, als gedacht...
Zumindest habe ich jetzt einige Möglichkeiten aufgezeigt bekommen, wie 
ich das Laden anstellen kann. Letztendlich muss man wohl immer einen 
"Kompromiss" eingehen müssen, sei es die Lebensdauer der Akkus, die 
Ladezeit o.Ä., wenn man kein "fertiges" NiMH-Ladegerät verwenden möchte, 
in das man die Akkus einsetzt.

Ich finde es sehr schön, wie viele Leute sich zu dem Thread bisher schon 
gemeldet haben!

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Jonas schrieb:
> Die meisten Solarzellen haben einen USB-Ausgang.

Kannst du mal auf so ein Produkt verlinken, damit wir sehen was du 
meinst?

Offenbar haben wir völlig unterschiedliche Vorstellung davon, was eine 
Solarzelle ist. Um per Solar ein Gerät mit USB Eingang zu versorgen, 
braucht man nämlich mindestens ein Solar Panel (viele Zellen), einen 
Pufferakku und einen 5V Wandler. Solche Geräte nenne ich "Solar 
Powerbank".

https://www.amazon.de/s?k=solar+powerbank

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Jonas schrieb:
> ich möchte, schließt sich nicht aus,

Es sind 2 völlig unterschiedliche Quellen, das eine eune Stromquelle, 
das andere eine Spannungsquelle, die auch eine völlig unterschiedliche 
Behandlung erfordern bzw. ermöglichen.

Jonas schrieb:
> Die meisten Solarzellen (auch kleiner dimensionierte) haben einen
> USB-Ausgang

Nein. Du weisst nicht, was eine Solarzelle ist, und wir wissen nicht was 
du unter dem falsch eingesetzten Wort verstehst. Möglicherweise meinst 
du eine solargespeiste Powerbank.

Jonas schrieb:
> Es schadet nie die Möglichkeit zu haben, (zusätzlich) auch per Micro-USB
> laden zu können.

Eierlegende Wollmilchsäue sind selten. Um so genauer man sagen kann, was 
man wirklich benötigt und nicht bloss sich im Maximum zusammenwünscht, 
um so besser und billiger werden die Antworten.

von Jonas (techni82)


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> Kannst du mal auf so ein Produkt verlinken, damit wir sehen was du
> meinst?
>
> Offenbar haben wir völlig unterschiedliche Vorstellung davon, was eine
> Solarzelle ist. Um per Solar ein Gerät mit USB Eingang zu versorgen,
> braucht man nämlich mindestens ein Solar Panel (viele Zellen), einen
> Pufferakku und einen 5V Wandler. Solche Geräte nenne ich "Solar
> Powerbank".

Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Solarpanel?
Ein solches Produkt ist etwa dieses hier:
https://www.amazon.de/Irishom-Solarpanel-Anschluss-Ladeger%C3%A4t-Unterwegs/dp/B09W5QJQ5Q/ref=sr_1_5?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2SWZC8U6VBPUH&keywords=solarzelle+5v+usb+out&qid=1662987086&sprefix=solarzelle+5v+usb+out%2Caps%2C95&sr=8-5

Es handelt sich um Panele, die einen 5V- Ausgang in USB-Form haben. In 
diesen Ausgang kann ich doch auch ein Micro-USB Kabel stecken und damit 
Geräte mit einem solchen Eingang betreiben.

von Jonas (techni82)


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MaWin schrieb:

> Es sind 2 völlig unterschiedliche Quellen, das eine eune Stromquelle,
> das andere eine Spannungsquelle, die auch eine völlig unterschiedliche
> Behandlung erfordern bzw. ermöglichen.

Wenn ich ein Solarpanel/Modul mit 5V und 500ma verwende, inwiefern 
unterscheidet sich dieses dann von einer anderen Stromquelle (etwa einem 
USB-Handyladegerät), welches 5V und 500ma hat? Es handelt sich in beiden 
Fällen um dieselbe Spannung und Stromstärke, welche zur Verfügung 
gestellt wird.
Ob ich nun einen solchen "Ladechip" mit einem Solarmodul/Panel (wie man 
dieses auch immer bezeichnen mag) betreibe, welches 5V und 500ma 
liefert, oder über ein MicroUSB-Kabel, welches in einem USB-Netzteil 
steckt (welches ebenfalls 5V und 500ma liefert), dürfte dem Modul doch 
egal sein.

> Jonas schrieb:
>> Die meisten Solarzellen (auch kleiner dimensionierte) haben einen
>> USB-Ausgang
>
> Nein. Du weisst nicht, was eine Solarzelle ist, und wir wissen nicht was
> du unter dem falsch eingesetzten Wort verstehst. Möglicherweise meinst
> du eine solargespeiste Powerbank.

Dann möchte ich meine Begriffsverwendung entschuldigen. Ich meine 
beispielsweise ein solches Panel/Model: 
https://www.amazon.de/Irishom-Solarpanel-Anschluss-Ladeger%C3%A4t-Unterwegs/dp/B09W5QJQ5Q/ref=sr_1_5?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2SWZC8U6VBPUH&keywords=solarzelle%2B5v%2Busb%2Bout&qid=1662987086&sprefix=solarzelle%2B5v%2Busb%2Bout%2Caps%2C95&sr=8-5&th=1

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Jonas schrieb:
> Es handelt sich um Panele, die einen 5V- Ausgang in USB-Form haben

Ja sieht so aus. Sinnvoll funktionieren kann das so aber nur in ganz 
wenigen Sonderfällen, z.B. um einen Mini-Ventilator anzutreiben.

Ein Smartphone wird da wohl eher "Netzteil defekt" melden sobald eine 
Wolke Schatten wirft.

Die Technischen Daten sind unmöglich:

Operating voltage: 5 V
Output current: 0-1000mA (5W)
Product size: 20.5 x 14 cm

Für 5 Watt braucht man schon unter idealen Bedingungen (um 12 Uhr 
Mittags am Äquator ohne Wolken) die doppelte Fläche.

: Bearbeitet durch User
von Jonas (techni82)


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> Die Technischen Daten sind unmöglich:
>
> Operating voltage: 5 V
> Output current: 0-1000mA (5W)
> Product size: 20.5 x 14 cm
>
> Für 5 Watt braucht man schon unter idealen Bedingungen (um 12 Uhr
> Mittags am Äquator ohne Wolken) die dreifache Fläche.

Also ich habe bereits ein sehr vergleichbares Panel (monokristallin) in 
der Sonne getestet und mit einem USB-Messgerät, welches ich 
dazwischengeklemmt habe zumindest 400-600ma erzielen können. Moderne 
Smartphones machen da zwar nicht mit, man kann jedoch problemlos 
Powerbanks laden oder andere nicht so "hungrige" Geräte betreiben. Um 
NiMH-Akkus zu laden, dürfte das ja aber ausreichend sein (es muss ja 
nicht unbedingt sehr schnell gehen).

: Bearbeitet durch User
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Ja ich habe gerade auf "doppelte Fläche" korrigiert. Bei dem Preis war 
ich einfach von einem polykristallinen Aufbau ausgegangen, aber es 
könnte doch die etwas wirkungsvollere monokristalline Variante sein.

von MaWin (Gast)


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Jonas schrieb:
> Wenn ich ein Solarpanel/Modul mit 5V und 500ma verwende, inwiefern
> unterscheidet sich dieses dann von einer anderen Stromquelle (etwa einem
> USB-Handyladegerät), welches 5V und 500ma hat?

Deine Solarpanels mit USB Anschluss sind wirklich Solarpanels mit ca. 7V 
Leerlaufspannung, einzig ein 5V1 Z-Diode am USB Anschluss verhindert 
dass die Spannung über 5V geht. Sie bilden quasi eine Fauerbelastung, 
die allen überschüssigen Strom versehrt, den dein Verbraucher gerade 
nicht braucht. Allerdings sind die Dinger übler Müll, denn wenn nicht 
die volle Mittagssonne draufscheint, lässt sich nicht der beworbene 
Strom ziehen, bei Wolken 1/10, hinterm Fenster 1/100 und bei Kunstlicht 
1/1000, und wenn ein vorbei ziehender Vogel Schatten wirft fällt kurz 
mal der Strom aus.

Ein USB Handyladegerät ist hingegen  eine Spannungsquelle.
Aus ihr bekommt ein Verbraucher immer 5V und kann sich je nach Bedarf so 
viel Strom gönnen wie er braucht. Überschreitet er das Maximum was die 
Spannungsquelle liefern kann, z.B. 1A, darf sie überhitzen und kaputt 
gehen, abschalten oder mit der Spannung runter gehen.

Eine Solarzelle hingegen liefert einen Strom. Überschreitet der 
Verbraucher den maximalen Strom, geht die Solarzelle mit der Spannung 
runter ohne kaputt zu gehen. Viel schlimmer noch, der maximale Strom 
hängt von der Beleuchtung ab. Die Spannung bei geringer Belastung der 
Solarzelle in eine temperaturabhängige Leerlaufspannung die absichtlich 
belastet herunter gehen muss, damit man der Solarzelle Leistung 
entnehmen kann.

Daher kann man zum Regeln der Spannung einer Solarzelle wie deiner mit 
USB Stecker einfach eine Z-Diode als shunt-Regler parallel zum 
Verbraucher anschliessen.
1
  +--|>|--+----+
2
  |      _|_   |
3
Solar    /_\` USB
4
  |    5V1|    |
5
  +-------+----+
Zum Regeln der Spannung an einer Spannungsquelle wie einem Netzteil 
braucht man aber einen Spannungsregler, der zumindest einen kleinen 
Spannungsverlust bewirkt.
1
     in +----+ out
2
   +----|7805|--+
3
9V |    +----+  |
4
Netzteil   |   USB
5
   |       |    |
6
   +-------+----+
Ein shunt-Regler wurde die Spannungsquelle überlasten weil sie gnadenlos 
versuchen wurde ihre Spannung aufrecht er erhalten und dafür immer mehr 
Strom liefern würde, wobei sie überhitzen, kaputt gehen, abschalten 
darf.

von Harald W. (wilhelms)


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Jonas schrieb:

> 1. Die meisten Solarzellen (auch kleiner dimensionierte) haben einen
> USB-Ausgang.

Komisch, "Die meisten Solarzellen" sitzen auf Dächern, und da hab ich
noch nie USB-Stecker an den Anschlusskabel gesehen.

von Jonas (techni82)


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Wie gesagt, das war von mir schlecht formuliert. Ich meinte eher: Einige 
der kleiner dimensionierten Solarmodule, die man auf Amazon/eBay usw. 
kaufen kann, verfügen über einen solchen Anschluss.

Mir ist bewusst, dass "Solarzelle" etwas anderes ist als ein Solarmodul 
(welches aus vielen Zellen besteht), und dass meine Aussage sehr 
unpräzise war und ich wichtige Infos weggelassen habe.

von Harald W. (wilhelms)


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Jonas schrieb:

> Mir ist bewusst, dass "Solarzelle" etwas anderes ist als ein Solarmodul
> (welches aus vielen Zellen besteht),

Der Unterschied liegt eher darin, das diese Geräte eine Elektronik
enthalten, die die Spannung auf ca. 5V begrenzt.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Christoph Z. schrieb:
> Von Maxim gab es den MAX712 und MAX713, die können NiCd und NiMH laden.
> Eventuell bekommt man die ICs aber nur noch beim Chinesen…

MAX1501ETE+ ist lieferbar und kann (angeblich) alles...
Ich habe ihn bisher nur für 3xNiMH verwendet.

von TomA (Gast)


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Na da ist dem Marketing des oben verlinkten Solarmoduls aber wieder ein 
bedauerlicher Fehler unterlaufen. Die 5W in den Daten ist die 
Bezeichnung der Farbe und nicht wie man glauben könnte die Leistung des 
Moduls.

Da wir gerade beim Thema sind, habe das Solarpanel einer anderen 
Powerbank gemessen.

Leerlaufspannung: 5,94V
Kurzschlußstrom: 120mA

Dieses Panel ist nur wenige mm größer als das Vorige, hat aber mehr als 
die doppelte Leistung.

Gruß. Tom

von TomA (Gast)


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Habe eben den von Werbung verdeckten Text des Solarpanel gelesen, dort 
schreiben sie ausdrücklich auch als Leistung 5 Watt. So schnell kann man 
jemand unrecht tun.

Sorry. Tom

von Ralph S. (jjflash)


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Ich wundere mich darüber, dass niemand schreibt, dass das Laden von in 
Reihe geschalteten NiMh-Akkus grundsätzlich suboptimal ist.

Wie oben schon beschrieben, wollen NiMh-Akkus geschickterweise mittels 
-delta U Verfahren geladen werden.

Nach einer gewissen Anzahl von Ladungen sind die Zellen in ihren 
Kenndaten "unterschiedlich", was da heißt: Eine Zelle wird vor einer 
anderen voll geladen sein und wird von daher bei weiterer Ladung eine 
geringere Klemmenspannung aufweisen (eben -delta U). Eine weiterere noch 
nicht vollständig geladene Zelle wird jedoch ihre Klemmenspannung weiter 
erhöhen womit in Summe kein -delta U oder deutlich geringeres -delta U 
auftreten wird.

Hierdurch wird in der Praxis mindestens eine Zelle überladen werden!

Geschickterweise wird beim Laden der NiMh-Zellen jede Zelle für sich 
überwacht und geladen.

von Stefan F. (Gast)


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Ralph S. schrieb:
> Wie oben schon beschrieben, wollen NiMh-Akkus geschickterweise mittels
> -delta U Verfahren geladen werden.

Mit welchem Verfahren man erkennt, wann der Akku voll ist, ist dem Akku 
ziemlich egal. Hauptsache es funktioniert. Das -delta U Verfahren 
funktioniert in viele Ladegeräten nicht zuverlässig. Wenigstens haben 
die Ladegeräte zusätzlich ein Zeitlimit so dass man in der Praxis damit 
leben kann.

Wenn die in reihe geschalteten Akkus gut selektiert sind (also gleiche 
Kapazität und gleichen Innenwiderstand haben), dann geht das schon. Mit 
entsprechenden Akkupacks in Mobiltelefonen, Modell-Autos und 
Elektrowerkzeugen hatte ich keine Probleme. Die haben alle lange genug 
durch gehalten.

Lose Akku Zellen sollte man aber wohl besser einzeln laden.

von Jobst Q. (joquis)


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Ralph S. schrieb:
> Ich wundere mich darüber, dass niemand schreibt, dass das Laden von in
> Reihe geschalteten NiMh-Akkus grundsätzlich suboptimal ist.

Das gilt auch für andere Akkus, besonders für LiFePO4. Bei anderen LiIon 
geht es mit Balancern gerade noch so, aber bei LiFePO4 muss der gesamte 
Ladestrom umgeleitet werden können, wenn eine Zelle genug hat.

Ralph S. schrieb:
> Geschickterweise wird beim Laden der NiMh-Zellen jede Zelle für sich
> überwacht und geladen.

Für meine LiFePO4-Akkus habe ich ein Multi-Einzelzellen-Ladegerät, das 
jeder Zelle genau soviel Ladung gibt, wie sie braucht.

von MaWin (Gast)


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Ralph S. schrieb:
> Nach einer gewissen Anzahl von Ladungen sind die Zellen in ihren
> Kenndaten "unterschiedlich", was da heißt: Eine Zelle wird vor einer
> anderen voll geladen sein und wird von daher bei weiterer Ladung eine
> geringere Klemmenspannung aufweisen (eben -delta U). Eine weiterere noch
> nicht vollständig geladene Zelle wird jedoch ihre Klemmenspannung weiter
> erhöhen womit in Summe kein -delta U oder deutlich geringeres -delta U
> auftreten wird.
> Hierdurch wird in der Praxis mindestens eine Zelle überladen werden!

Oje, du hast die letzten 40 Jahre der Ladechips verschlafen ?

Ja, bei Reihenschaltung fliesst durch alle Zellen derselbe Strom, da 
aber die Akkus nicht exakt dieselbe Kapazität und Ladewirkungsgrad 
haben, ist eine Zelle zuerst voll.

Ein gutes DeltaU Ladegerät schaltet dann vom hohen Schnelladestrom 
(üblich C/4), der auch nötig ist damit sich eine Zelle erwärmt und in 
Folge ihre Klemmspannung wieder sinkt, auf Topping Charge mit normalem 
Ladestrom (üblich C/10) zurück und lädt eine gewisse Zeit weiter (oder 1 
Stunde).

Dabei wird die volle Zelle überladen, ABER DAS DARF MAN AUCH, sie ist 
meist bis 10 Stunden überladefest, der dabei zersetzte Elektrolyt wird 
an einem Katalysator wieder rekombiniert, ein Überdruckventil bleibt zu, 
es öffnet erst wenn man schneller oder länger überlädt.

Im Topping Charge werden auch die anderen in Reihe geschalteten Zellen 
voll.

Danach wird auf Trickle Charge zurückgeschaltet, damit darf man ewig 
weiterladen, es dient nur zum Ausgleich der Selbstentladung.

So ist der Stand besserer Ladegeräte seit mindestens 1980, erschreckend 
dass es dir immer noch nicht geläufig ist.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> So ist der Stand besserer Ladegeräte seit mindestens 1980,

Schön wär's. In den 80er Jahren bestanden die meisten Blei und NiCd 
Ladegeräte mit denen ich zu tun hatte aus Trafo+Gleichrichter und 
eventuell ein Widerstand.

von Anja (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> und
> eventuell ein Widerstand.
Eher eine Glühbirne (zumindest im Modellbau).

Gruß Anja

von Manfred (Gast)


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Anja schrieb:
>> und eventuell ein_em_ Widerstand.
> Eher eine Glühbirne (zumindest im Modellbau).

Meine NiCd-Akkuschrauber hatten einen Steckertrafo mit Gleichrichter und 
im "Ladeteil" einen Widerstand, über den die Anzeige-LED lag. Wenn man 
das rechtzeitig vom Netz getrennt hat, funktionierte das erstaunlich 
gut.

Bei Steckernetzteilen von Schnurlostelefonen (CT1+ / DECT) ist es 
üblich, dass diese als Konstantstromquelle ausgelegt sind. So mancher 
Bastler hat sich diese mit Fremdnetzteilen zerschossen, nur nach der 
Spannung geguckt.

Die größte Frechheit, die ich mal hatte, war ein kleines 
Bosch-Autoladegerät: Da stand irgendwas mit Ladestrom X_Ampere und Strom 
arithmetisch Y-Ampere auf der Verpackung. Dreist den Trafo in die 
Begrenzung gefahren und per Thermoschalter getrennt, bis er wieder 
abgekühlt war. Das Ding habe ich direkt wieder zurückgegeben.

von Ralph S. (jjflash)


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MaWin schrieb:
> Ja, bei Reihenschaltung fliesst durch alle Zellen derselbe Strom, da
> aber die Akkus nicht exakt dieselbe Kapazität und Ladewirkungsgrad
> haben, ist eine Zelle zuerst voll.

Ich habe nichts anderes behauptet !

MaWin schrieb:
> Ein gutes DeltaU Ladegerät schaltet dann vom hohen Schnelladestrom
> (üblich C/4), der auch nötig ist damit sich eine Zelle erwärmt und in
> Folge ihre Klemmspannung wieder sinkt, auf Topping Charge mit normalem
> Ladestrom (üblich C/10) zurück und lädt eine gewisse Zeit weiter (oder 1
> Stunde).

Und hier ist der "kasus knacksus" (denn ich habe auch hier nichts 
anderes behauptet): Um zuverlässig erkennen zu können, dass sich bei 
einer Zelle die Zellenspannung verringert muß jede Zelle für sich 
getrennt (egal ob in einer Reihenschaltung oder nicht) überwacht werden 
um ggf. auf C/10 zurückzuschalten.

von MaWin (Gast)


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Ralph S. schrieb:
> Um zuverlässig erkennen zu können, dass sich bei einer Zelle die
> Zellenspannung verringert muß jede Zelle für sich getrennt (egal ob in
> einer Reihenschaltung oder nicht) überwacht werden

Nein.

Ladechips (schon seit ICS1700) sind schlauer als du denkst.

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