Hallo, ich habe ca. 15-20m zweiadrigen Klingeldraht gelegt, um damit einen 12V Eltako (=Stromsstoßschalter) zu schalten. Das Verlegen war ziemlich aufwendig. Jetzt im Nachhinein hätte ich gerne noch eine Status-LED am Taster, um den Zustand zu sehen. Da eine LED (möglichst Low-Current) polarität hat, habe ich einfach an Polaritätsumkehr gedacht. Das geht ja mit 2 uC-Digitalausgängen relativ einfach. Allerdings muss die Tasterfunktion noch ausgewertet werden. Ich dachte daran ggf. den LED-Vorwiderstand zu Teilen und direkt jeden der uC-Ausgängen einen zu verpassen. Der Taster schließt dann die LED kurz. Jetzt muss der Spannungsanstieg an den jeweiligen Vorwiderständen ausgwertet werden. Per ADC oder Komperator mit Referenzspannungsteiler? Schön wäre es, wenn der uC dabei möglichst wenig Eigenverbrauch hat. Welcher uC eignet sich da? Gibt es gar einen, denn man in den Sleep-Mode schicken kann, wenn 2 Ausgänge im gleichen Zustand weiter benötigt werden und er durch einen Komperator/ADC-Interrupt geweckt werden kann? Frage: Hat vielleicht jemand schon mal so etwas umgesetzt? Ich habe hier eine zweidraht-Lösung gefunden bei dem der Taster allerdings dauerein bleibt und nicht als Statusanzeige dient. Ich bin gerne auch für andere Lösungen des Problems offen. Z.B. die beiden Drähte einfach nur als Spannungsversorgung und ein unidirektionaler Funkschalter mit alternierender Status-LED, um die 20m durch die Wohnung zu überbrücken? Danke im Voraus, Dominik
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Dominik P. schrieb: > Frage: Hat vielleicht jemand schon mal so etwas umgesetzt? WELCHER Eltako ? (womöglich sogar einer der gar nicht von der Firma Eltako stammt). Es mag dich überraschen, aber es macht bei den möglichen Schaltungen einen ERHEBLICHEN Unterschied, ob das ein Modell ist das bei Tastkontakt erst einen Stössel anzieht, und beim Loslassen dann schaltet, oder ob es einer ist der beim drücken des Tasters schon anzieht und umschaltet, wie hoch sein Nennstrom ist und ob er bei 1/10 des Nennstroms sicher wieder abfällt, oder ob es ein elektronischer mit TTL Eingang ist. Offenkundig ist es erlaubt, dass bei Druck auf den Taster das Licht ausgeht.
Ja mein "Eltako" ist in Wirklichkeit von Firma Finder. Mit "Eltako" wird hier generell ein Stromstoßschalter bezeichnet, wie mit "Tempo" ein Taschentuch gemeint ist. Spulenstrom/Ansprechverhalten ist aber für mein Problem weniger relevant. Die Programmierung eines entsprechend kurzen Impulsausgangs des uC bekomme ich noch hin. Der wird ein FET ansteuern und eine Freilaufdiode kommte auch natürlich auch rein. Die Spule zieht an DC12V 0,8A und ist sicher nicht für Dauerbetrieb ausgelegt. Es schaltet sofort (nicht erst bei fallender Flanke). Das ganze ist eine Akkulösung und ich habe ja absichtlich den "Eltako" gewählt, damit nicht dauerhaft ein Relais angezogen bleiben muss. Ja, die LED darf beim Tasten selbst ausgehen. Soll nach Tasten aber abwechselnd an und aus bleiben.
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Du denkst viel zu kompliziert: Bei gängigen Stromstoßschaltern kannst du einfach eine Glimmlampe oder LED parallel zum Taster legen. Welche Spannung da anliegt und bis zu welchem Strom der Stromstoßschalter noch nicht auslöst, geht aus der Dokumentation hervor. Hier für einen Eltako: https://www.eltako.com/fileadmin/downloads/en/_bedienung/ES61-UC_61100501-1_gb.pdf sind die Glimmlampen eingezeichnet und es steht drin: Bei 230V bis zu 5mA Glimmlampenstrom. MfG, Arno
Wenn Du wirklich auf Deinem Klingeldraht zwei unabhängige "Kanäle" haben möchtest, könntest Du an "Halbwellensteuerung" denken. Dabei wird eine Halbwelle der anliegenden Wechselspannung für einen Kanal ausgenutzt, die andere für den 2. Kanal. mfg
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Arno schrieb: > Du denkst viel zu kompliziert: Bei gängigen Stromstoßschaltern kannst du > einfach eine Glimmlampe oder LED parallel zum Taster legen. Die LED soll aber abwechselnd den Status zeigen. Idee wäre dann eine belastbare H-Brücke, um die Polarität zu wechseln. Die Spule des Finderrelais kann AC, sollte also kein Problem sein.
Es gibt schon eine Multiplexlösung für Taster und LED. Beitrag "Taster + LED am selben Draht (4*)" Die kann man mit einem Kanal in einen kleinen AVR ala ATtiny13 packen und mit einem Ausgang das Eltako schalten. Man muss nur dafür sorgen, daß der mechanische Schaltzustand synchron zur Signalisierung der LED bleibt, am sichersten mittels Rückmeldung in den AVR über einen Spannungsteiler.
Beitrag #7187991 wurde vom Autor gelöscht.
Arno schrieb: > https://www.eltako.com/fileadmin/downloads/en/_bedienung/ES61-UC_61100501-1_gb.pdf > sind die Glimmlampen eingezeichnet und es steht drin: Bei 230V bis zu > 5mA Glimmlampenstrom. > MfG, Arno Er hat aber an 12v gedacht Mit konventionell wirds hier schwierig.
Und hier ist Lotta's Lösung nach dem Halbwellenprinzip: Keine Prozessoren, keine Berechnungen, einfach nur 4 Dioden! :-P mfg
Dominik P. schrieb: > Hallo, > > ich habe ca. 15-20m zweiadrigen Klingeldraht gelegt, um damit einen 12V > Eltako (=Stromsstoßschalter) zu schalten. Das Verlegen war ziemlich > aufwendig. > Jetzt im Nachhinein hätte ich gerne noch eine Status-LED am Taster, um > den Zustand zu sehen. Es geht mich ja nichts an, aber vielleicht hast du aus der Aktion was gelernt: Man legt nie - GAR NIE! - nur soviele Adern wie man braucht. Und wenn man schon neue Kabelwege schafft, dann so, dass man immer noch Kabel was nachziehen kann. Wenn es meine Bude wär, ich würde den Murks raus reissen und ein paar mehr Adern nachziehen. just my 2 cent
Lotta . schrieb: > Und hier ist Lotta's Lösung nach dem Halbwellenprinzip: > > Keine Prozessoren, keine Berechnungen, > einfach nur 4 Dioden! :-P Vielen Dank. Da werde ich mal drüber nachdenken. Schwierig ist nur, dass ich erst mal eine Wechselspannung erzeugen muss, und das möglichst effizient. Brauche also zumindest wieder eine H-Brücke. Außerdem habe ich eigentlich keinen Schaltkontakt mehr am Eltako frei, da ich gerne allpolig schalten wollte (hat leider nur 2 schließer) https://www.voelkner.de/products/215216/Finder-Stromstoss-Schalter-Unterputz-26.02.8.012.0000-2-Schliesser-12-V-AC-10A-2500-VA-1St..html
Jester schrieb: > Wenn es meine Bude wär, ich würde den Murks raus reissen und ein paar > mehr Adern nachziehen. Es ist nicht meine eigene Bude, sondern Mietwohnung. Und ich habe den Y-Draht gerade so unter Teppich, Fußleisten, Türübergangsleisten noch verlegen können. Da ist kein Platz für beliebig viele Adern. Dabei musste ich noch einige schwere Möbel leerräumen, etc.
Dominik P. schrieb: > Schön wäre es, wenn der uC dabei möglichst wenig Eigenverbrauch hat. Was genau meinst du damit? Betrieb mit Batterien fällt wohl eh flach, wie die LED ständig leuchten soll. Dominik P. schrieb: > Die Spule des Finderrelais kann AC, sollte also kein Problem sein. Was nicht automatisch bedeutet, dass sie auch DC verträgt. Möglicherweise hinterlässt eine Ansteuerung mit DC einen magnetisierten Eisenkern, so dass das Relais fest "klebt".
Stefan ⛄ F. schrieb: > Dominik P. schrieb: >> Schön wäre es, wenn der uC dabei möglichst wenig Eigenverbrauch hat. > > Was genau meinst du damit? > > Betrieb mit Batterien fällt wohl eh flach, wie die LED ständig leuchten > soll. > > Dominik P. schrieb: >> Die Spule des Finderrelais kann AC, sollte also kein Problem sein. > > Was nicht automatisch bedeutet, dass sie auch DC verträgt. > Möglicherweise hinterlässt eine Ansteuerung mit DC einen magnetisierten > Eisenkern, so dass das Relais fest "klebt". Das wäre natürlich nicht so prickelnd... Ebenso, wenn, bei AC-Ansteuerung, aus Versehen mal jemand im Maximum den Spulenstrom auschaltet. Höchstens, der Herr Finder war schlau genug, und hat den magnetischen Weg komplett aus 'Weicheisen' hergestellt. Aber, ganz sicher wissen tut man's halt nicht...
Dominik P. schrieb: > Außerdem habe ich eigentlich keinen Schaltkontakt mehr am Eltako frei, > da ich gerne allpolig schalten wollte Da ein Eltako bei jedem Impuls umschaltet, du aber signalisiert haben willst wann er eingeschaltet ist, brauchst du zwingend einen Kontakt zur Statusrückmeldung. Lottas Lösung ist gut, deine Hardware ungeeignet.
MaWin schrieb: > Dominik P. schrieb: >> Außerdem habe ich eigentlich keinen Schaltkontakt mehr am Eltako frei, >> da ich gerne allpolig schalten wollte > > Da ein Eltako bei jedem Impuls umschaltet, du aber signalisiert haben > willst wann er eingeschaltet ist, brauchst du zwingend einen Kontakt zur > Statusrückmeldung. > > Lottas Lösung ist gut, deine Hardware ungeeignet. Mit einen Digitaleingang eines uC könnte ich ja (über einen hochohmigen Spannungsteiler oder notfalls Optokoppler) das Anliegen der 12V DC messen, wenn das Relais EIN ist. Aber selbst das wäre für meine Zwecke schon übertrieben: Das Umschalten der LED kann ruhig rein in Software erfolgen: Jedesmal wenn der uC ein Schaltimpuls erzeugt, weil der Taster betätigt wird (mit entsprechend langen Entprell-Delay), soll die LED-Anzeige einfach nur umschalten. Sie soll auch mehr oder weniger nur zur Erinnerung dienen, dass das Relais noch EIN ist, weil wir gerne vergessen es aus zu tasten. Sollte es tatsächlich zu Asynchronität zwischen Relais-Schaltzustand und LED-Anzeige kommen, würden wir das sehr schnell merken und es würde wohl ein tiefergehender Fehler vorliegen. Es wird ein Solar-Akku verwendet, der von der Grundlast geschont werden soll, wenn wir wochentags abwesend sind. Eine 2-5mA LED fällt da nicht so ins Gewicht. Die Grundlast ist aktuell 1A. Wenn der uC im Normalbetrieb zusätzlich noch ~20mA braucht (Regler 12->5V braucht auch noch was) ist das notfalls auch noch akzeptabel im Verhältnis zu den 1A. Trotzdem wäre weniger, oder gar nicht nennenswerte uA im Sleppmode - zumindest wenn LED und Relais sowieso aus sind - wünschenswerter.
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Stefan ⛄ F. schrieb: > Dominik P. schrieb: >> Die Spule des Finderrelais kann AC, sollte also kein Problem sein. > > Was nicht automatisch bedeutet, dass sie auch DC verträgt. > Möglicherweise hinterlässt eine Ansteuerung mit DC einen magnetisierten > Eisenkern, so dass das Relais fest "klebt". Erfahrungswerte seit Juli 2021 damit zeigen, das DC gar kein Problem ist. Den Taster sollte man allerdings nicht unnötig lange halten. Zur Sicherheit habe ich noch eine Feinsicherung 500mA eingebaut, die trotz 800mA Schaltstrom bisher gehalten hat. Als Dauertest wollte ich allerdings nicht probieren, ob mir zuerst die Feinsicherung oder zuerst die Relaisspule durchbrennt.
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Dominik P. schrieb: > Sollte es tatsächlich zu Asynchronität > zwischen Relais-Schaltzustand und LED-Anzeige kommen, würden wir das > sehr schnell merken und es würde wohl ein tiefergehender Fehler > vorliegen. Dazu braucht es gar keinen tief gehenden Fehler sondern nur einen prellenden Kontakt. Bei unserem Licht-Taster an der Kellertreppe kommt es öfter mal vor, dass ich 1x drücke aber der Eltako 2x schaltet. Wie willst du sicher stellen, dass dein Mikrocontroller und der Eltako bei Kontaktprellen immer exakt der gleichen Meinung sind, ob der Taster 1x, 2x oder gar 3x gedrückt wurde? Die Rückmeldung muss nicht zwingend über einen Kontakt stattfinden. Wenn da eine Lampe dran hängt, könnte man mit einem Fototransistor messen, ob sie leuchtet. Oder man bastelt eine Rückmeldung via Optokoppler. > Wenn der uC im Normalbetrieb zusätzlich noch ~20mA braucht > ist das notfalls auch noch akzeptabel Einfach nicht so schnell takten, dann kommt man leicht auf 1-2mA. Oder halt mit Sleep Modi. > Den Taster sollte man allerdings nicht unnötig lange halten. Wenn der Mikrocontroller die Polung umschalten kann, kann er auch den Stromfluss unterbrechen, falls der Taster zu lange gedrückt wird.
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