Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik serieller Bus mit 3V oder 5V?


von Christian (Gast)


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Hallo zusammen, ich muss über 2 m geschirmte Leitung einen seriellen 
Datenstrom (<500 kHz) übertragen. Als Controller dient ein STM32, also 
intern mit 3 V Pegel. Nun ist meine Frage, ob es auf Grund der 
Störungssicherheit sinnvoll ist, den Pegel auf 5 V umzusetzen (zB mit 
74HCT244)? Beidseitig hätte ich dann eine ESDAL vorgesehen bzw am Ende 
einen 33k-Pulldown-Widerstand. Oder macht es keinen Unterschied und ich 
kann einfach bei 3V-Pegel inkl. 3,3V-Transil-Dioden. Dem Empfänger ist 
es egal ob 3V- oder 5V-Pegel. Danke

von Olaf (Gast)


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Also maximale Signalfrequenz 5Mhz. Es ware sinnvoll das du dich
an die Leitungsimpedanz anpasst. Also mach mindestens einen 100R an den 
Ausgang deines Drivers. Ob jetzt 3V oder 5V ist erstmal egal. Beides 
gleich schlecht, aber fuer deine Anwendung vermutlich noch nicht 
wichtig.

Olaf

von Johnny B. (johnnyb)


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Im Titel steht, es sei ein serieller Bus. Ist es wirklich ein Bus? Dann 
verwendest Du am besten einfach RS485 Transceiver.

Falls es jedoch nur zwei Teilnehmer sind, würde ich für Rx/Tx jeweils 
die UART-Signale mittels Transceiver in LVDS umwandeln und differentiell 
übertragen.

Transmitter z.B. DS90LV011AQ
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ds90lv011aq-q1.pdf

Receiver z.B. DS90LT012AQMF
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ds90lt012aq-q1.pdf

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian schrieb:
> einen seriellen Datenstrom
Also eine normale asynchrone serielle Schnitte?

> Nun ist meine Frage, ob es auf Grund der Störungssicherheit sinnvoll ist
Vor der Frage der Störsicherheit steht die Frage nach der 
Signalintegrität. Denn wenn schon nichts brauchbares am Ende ankommt, 
dann juckt es auch nicht, ob das zusätzlich noch gestört wird.

Oder anders: wenn die Übertragung qualitativ nur "so lala" ist, dann 
braucht es nicht viel, um sie zu stören.

> ich muss über 2 m geschirmte Leitung einen seriellen Datenstrom (<500
> kHz) übertragen. Als Controller dient ein STM32, also intern mit 3 V
> Pegel.
Nimm einen LVDS- oder RS422/485 Treiber. Dann wird das ganz einfach.

: Bearbeitet durch Moderator
von Christian (Gast)


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Also es sind nur Daten und Takt (ähnlich SPI) bzw noch 2 Steuersignale.

von Frank K. (fchk)


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Christian schrieb:
> Also es sind nur Daten und Takt (ähnlich SPI) bzw noch 2 Steuersignale.

Nimm den hier zum Senden:

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/am26lv31.pdf

und den hier

https://www.ti.com/lit/ds/symlink/am26lv32.pdf

zum Empfangen.

GND auf beiden Seiten verbinden.
Möglichst verdrillte Leitungen (z.B. Netzwerkkabel) verwenden.
Leitung am Empfänger mit dem Wellenwiderstand abschließen, um 
Reflektionen zu vermeiden.

Fertig.

fchk

von Jester (Gast)


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Christian schrieb:

> Nun ist meine Frage, ob es auf Grund der
> Störungssicherheit sinnvoll ist, den Pegel auf 5 V umzusetzen (zB mit
> 74HCT244)? Beidseitig hätte ich dann eine ESDAL vorgesehen bzw am Ende
> einen 33k-Pulldown-Widerstand. Oder macht es keinen Unterschied und ich
> kann einfach bei 3V-Pegel inkl. 3,3V-Transil-Dioden. Dem Empfänger ist
> es egal ob 3V- oder 5V-Pegel. Danke

Wieso für jeden Mist das Rad immer wieder neu erfinden?
Schnittstellen-Definitionen gibt es genug, die möglichen Probleme sind 
schon tausendfach gelöst, Abhilfen und erprobt.

Kuck da:
https://www.embedded.com/serial-protocols-compared/
https://electricalfundablog.com/serial-communication-protocols-standards/

Wenn dann Probleme auftreten hilft vielleicht
https://www.serial-port-monitor.org/articles/serial-communication/types-of-serial-protocols/

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