Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärker Schalplan gesucht


von Simon W. (simon_weidle)


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Hallo,
wollte mal fragen ob mir jemand einen Schaltplan für einen Verstärker 
mit 600w hätte oder empfehlene könnte. Ich habe nämlich einen Trafo mit 
650 VA da liegen jedoch hat dieser nur +-20v weshalb ich keinen 
passenden Schaltplan finde. Zudem müsste ein höherer Strom wie 5A 
fliesen um die leistung ganz zu nutzen was bei 8ohm Lautsprechern nicht 
möglich wäre und zudem  sollten es ja eh nicht mehr wie 5A pro Box sein. 
Vieleicht gibt es ja trotzdem eine Lösung damit einen Verstärker zu 
bauen. Gehäuse und Kühlkörper habe ich auch da liegen.
Danke im Voraus!

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Oje, erst mal Grundlagen.

Dein Trafo liefert 20V Wechselstrom, Verstärker brauchen Gleichstrom, 
also muss man erst mal gleichrichten und Sieben und so werden aus 20V 
schon mal +/-26V, zusammen 52V.

Dann kann ein 600W Verstärker entweder 600W mono oder 2 x 300W Stereo 
liefern.

Damit das aus 52V an 4 Ohm klappt, braucht man einen Class-D Verstärker, 
wie https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tas5630.pdf

Den kannst du weder einlöten noch eine Platine dafür entwerfen. Nimm ein 
Fertigmodul

https://www.ebay.de/itm/115320773689

oder stereo

https://www.ebay.de/itm/350616487361

Reicht ein klassischer 650VA Trafo für 600W ? Ja, Musik hat nur kurze 
Leistungsspitzen, ein Trafo ist thermisch träge. Zudem bringen die 
Module 600W nur mit 10% Klirrfaktor, bei 1% sind es nur noch 2*166=332W.

Hast du Lautsprecher die bei 600W nicht abrauchen ?

Da bei 600W wohl Lautstärke im Vordergrund steht, ist mit effektiven PA 
Lautsprechern übrigens mehr gewonnen als mit ver-10-fachung der 
Leistung. Wem 104dB aus 60W Hifiboxen mit 90dB/W zu leise sind, der 
nimmt in der ersten Stufe also nicht 600W für 114dB, sondern PA 
Lautsprecher mit 100dB/W und hat auch 114dB. Und erst wenn die nicht 
reichen kommen 600W drauf für 124dB Lautstärke.

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Simon W. schrieb:
> Ich habe nämlich einen Trafo mit
> 650 VA da liegen jedoch hat dieser nur +-20v weshalb ich keinen
> passenden Schaltplan finde.

Baue damit doch gleich einen Classe-A-Vestärker, notfalls für 
Quadrofonie oder Dolby 5.1.

z.B.
http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-1657.html

Bitte später die Ergebnisse zeigen und Fotos vom Aufbau bringen. Würde 
mich sehr interessieren.

mfg

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Simon W. schrieb:
> Ich habe nämlich einen Trafo mit 650 VA da liegen jedoch hat dieser nur
> +-20v weshalb ich keinen passenden Schaltplan finde.
Mein Tipp: fang einfach mal mit einem Verstärker an, der einen Trafo mit 
2 x 22Vac läuft. Da ist es erst mal egal, welche Leistung dieser 
Verstärker hat, denn der Trafo geht ja nicht kaputt, wenn du effektiv 
nur 50W entnimmst.

Und an diesem ersten Projekt lernst du dann viele Grundlagen, die du 
beim zweiten Projekt vorteilhaft anwenden kannst.

BTW: nach etlichen derartigen Projekten kommst du dann drauf, dass so 
ein fertig käuflicher Verstärker gar nicht mal so teuer ist. Und eine 
heutige Aktivbox für 400€ jeden Selbstbau in dunkelsten Schatten stellt.

: Bearbeitet durch Moderator
von michael_ (Gast)


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MaWin schrieb:
> Oje, erst mal Grundlagen.
>
> Dein Trafo liefert 20V Wechselstrom, Verstärker brauchen Gleichstrom,
> also muss man erst mal gleichrichten und Sieben und so werden aus 20V
> schon mal +/-26V, zusammen 52V.
>
> Dann kann ein 600W Verstärker entweder 600W mono oder 2 x 300W Stereo
> liefern.

Oje, du mußt ein falscher MaWin sein.
Denn der erzählt dir, dass unter Last aus 20V keine 20V an 
Gleichspannung rauskommen können.
Womit er Recht hat.

von Simon W. (simon_weidle)


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Boxen mit 2x 300w habe ich hinter mir stehen zudem hätte ich noch einen 
600w Subwoofer da aus dem ich gerne eine Box bauen würde da(dann 
natürlich 3 wege box).Brückengleichrichter bräuchte ich noch und Elkos 
zum sieben hab ich auch soweit ich weiß aber da müsste ich eh noch mehr 
kaufen. Gibt es auch noch ein anderes Modul mit geringerem Klirrfaktor 
das ich verwenden könnte.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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oder hier mal die vielen Beispiele durchstöbern, wobei da auch extrem 
veraltete Modelle dabei sind.

https://sites.google.com/site/francisaudio69/6-lamplificateur/6-9-sch%C3%A9mas

mfg

von Simon W. (simon_weidle)


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ich habe schon einen 600w eigenbau verstärker jedoch mit meinem vater 
zusammen, daher wird der nächste auch mit ihm gebaut ich suche nur einen 
passenden Schaltplan.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Die Leistung eines Klasse-AB Verstärkers hängt von Versorgungspannung 
und Lastwiderstand R ab. Bei symmetrischer Versorgung mit ±U

P = U² ÷ 2R

mit U=20V könntest du 600W nur erreichen, wenn R=0.3Ω wäre. Du hast aber 
R=8Ω. Damit kommst du nicht über 25W.

Das Leben ist kein Wunschkonzert.

Du kannst die Spannung (natürlich mit Verlusten) hochsetzen. Endstufen 
für Autos machen das z.B. so. Ist natürlich nichts für Puristen. Aber 
eine 600W Endstufe ist das ohnehin nicht.

von Blinddarm (Gast)


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Simon W. schrieb:
> Trafo mit 650 VA da liegen jedoch hat dieser nur +-20v

kein Problem. [Ihr Forendeppen- Finger stillhalten!]

NV 600Watt Endstufen sind im KfZ-Bereich seit Jahrzehnten üblich bei den 
Bombenwichsern mit Trick18 - Spannungswandler.

Such nach Kfz-Endstufe oder kauf gebraucht, bei 30 € lohnt der Selbstbau 
kaum.

von Volker S. (sjv)


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Axel S. schrieb:
> Die Leistung eines Klasse-AB Verstärkers hängt von Versorgungspannung
> und Lastwiderstand R ab. Bei symmetrischer Versorgung mit ±U>
> P = U² ÷ 2R>
> mit U=20V könntest du 600W nur erreichen, wenn R=0.3Ω wäre. Du hast aber
> R=8Ω. Damit kommst du nicht über 25W.

Das Problem läßt sich mit einem Ausgangsüberrager lösen. Schau Dir mal 
alte Gegentakt-Schaltungen mit Ausgangstrafos an.

von Ralph S. (jjflash)


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folgendes:
hieraus ergibt sich die praktischere Formel:
und nicht 2*R !

Sollte also - was nicht zu erwarten ist - die Spannung des Trafos nach 
dem Gleichrichter wirklich +- 26V sein (evtl. aufgrund dessen, dass die 
Spannung so weit unterhalb der Nennlast höher als die Nennspannung ist) 
und sollte einem Verstärker dadurch tatsächlich 52V= zur Verfügung 
stehen und sollte der Verstärker so genial wenig Spannungsverluste an 
einer U_ce oder U_ds Strecke haben (je nachdem ob bipolare oder 
unipolare Endtransistoren verwendet werden), könnte die 
Ausgangswechselspannung somit nicht höher als eben diese 52V= sein.

Nach obiger Formel ergeben sich an 8 Ohm somit ein absolutes Maximum von 
42,25W eff.

Die einzige Möglichkeit diese Leistung zu steigern wäre, eine 
Brückenendstufe aufzubauen, bei der eine Verdoppelung der 
Ausgangsspannung auftritt. Weil die Spannung bei der Leistungsberechnung 
quadratisch eingeht, wären bei einer Ub von 52V= in Verbindung mit einer 
Brückenendstufe somit 169W eff als absolutes Maximum möglich, wenn es 
keinerlei Spannungsverluste geben würde.

Legt man statt 52V "nur" 40V zugrunde, sind ohne Brückenbetrieb an 8 Ohm 
insgesamt maximal 25W eff und in Brückenschaltung somit 100W eff 
möglich.

Alles andere ist Schönfärberei oder Schönrechnerei.

von Ralph S. (jjflash)


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Blinddarm schrieb:
> Trick18 - Spannungswandler.

... die willst du mit diesen Strömen nicht wirklich selbst aufbauen. Die 
KFZ-Endstufen haben die Spannungswandler eben nur deshalb drin, weil aus 
12V diese wummernden Krachmacher und Blechvibrierer sonst nicht möglich 
wären.

Volker S. schrieb:
> Das Problem läßt sich mit einem Ausgangsüberrager lösen.

Ausgangsübertrager habe ich schon lange keine mehr gesehen und wenn, 
kenne ich die nur von Röhrenverstärkern und da war die 
Übertragungsrichtung eine andere: Von hoher Spannung zu kleinerer 
Spannung, weil Röhren eben im Vergleich zu Halbleitern mit sehr hohen 
Spannungen betrieben wurden.

Würde der TO ernstgemeint einen 600W Verstärker selbst bauen wollen 
(ohne einfach nur eine Schaltung nachzubauen), würde er vieles hiervon 
wissen. Vor allen Dingen, dass sein Trafo nicht die nötige Spannung 
liefert, die er benötigt!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Volker S. schrieb:
> Das Problem läßt sich mit einem Ausgangsüberrager lösen.

Naja, den Übertrager hat er aber bestimmt nicht schon da liegen. 
Allerdings wäre er ein schönes Gegengewicht zum bereits vorhandenen 
dicken Netztrafo.

Genauso könnte er ja von den bereits vorhandenen 300W Lautsprechern eben 
mal die Schwingspulen-Wicklung runter fädeln und mit etwas dickerem 
Draht wieder aufwickeln, um auf die oben genannten 0,3 Ohm Impedanz zu 
kommen. Dann müßten nur noch die Transistoren den hohen Strom bringen 
können.

mfg

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Ralph S. schrieb:
> und nicht 2*R !

Lies meinen Text nochmal. Ich bezog mich auf symmetrische Versorgung
mit ±U. Du hingegen auf einfache (asymmetrische) Versorgungsspannung U.

Der Unterschied macht genau den Faktor 4 aus.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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michael_ schrieb:
> Oje, du mußt ein falscher MaWin sein.
> Denn der erzählt dir, dass unter Last aus 20V keine 20V an
> Gleichspannung rauskommen können.
> Womit er Recht hat.

Na du bist wenigstens der richtige michael_, keine Ahnung von nix, wie 
immer.

20V~ ergeben nach Spitzenwertgleichrichtung und Siebung nichtmal 20V= ?

von Götz (Gast)


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"Wem 104dB aus 60W Hifiboxen mit 90dB/W zu leise sind, der
nimmt" irgendwie das falsche Zeug. Ihr habt ja son schönes Rad ab.
Nur die Lichtmaschine flucht.
Liegt vielleicht irgendwo ein Aufkleber "600 W" herum? Der würde es 
bringen ...

von Thomas U. (charley10)


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Simon W. schrieb:
> Hallo,
> wollte mal fragen ob mir jemand einen Schaltplan für einen Verstärker
> mit 600w hätte oder empfehlene könnte. Ich habe nämlich einen Trafo mit
> 650 VA da liegen jedoch hat dieser nur +-20v weshalb ich keinen
> passenden Schaltplan finde. Zudem müsste ein höherer Strom wie 5A
> fliesen um die leistung ganz zu nutzen was bei 8ohm Lautsprechern nicht
> möglich wäre und zudem  sollten es ja eh nicht mehr wie 5A pro Box sein.
> Vieleicht gibt es ja trotzdem eine Lösung damit einen Verstärker zu
> bauen. Gehäuse und Kühlkörper habe ich auch da liegen.
> Danke im Voraus!

Geh mal zum Tiefbau! Dort bekommst du bestimmt einen Schalplan für 
deinen Zerstärker. Den Beton dazu ebenfalls!

von Günter Lenz (Gast)


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von Simon W. schrieb:
>Ich habe nämlich einen Trafo mit
>650 VA da liegen

Damit kannst du vielleicht ein 300W Verstärker bauen
aber keinen 600W Verstärker, weil ein analoger Verstärker
hat keine 100% Wirkungsgrad, der erzeugt viel Wärme.
Und hast du einen 600W Lautsprecher? Die meisten
Lautsprecher heutzutage sind Volksverdummung, wenn da
600W draufsteht sind das vielleicht 60W oder weniger.
Und ich glaube auch nicht das du die richtige Vorstellung
hast was 600W sind. Ich würde vorschlagen, daß du erst
mal klein anfängst und vielleicht einen 3W Verstärker
baust und wenn das erfolgreich war dann größere Verstärker
baust.

von Εrnst B. (ernst)


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Simon W. schrieb:
> Gibt es auch noch ein anderes Modul mit geringerem Klirrfaktor
> das ich verwenden könnte.

Mach dir da nicht zuviele Sorgen. Wenn du tatsächlich die 600W mit 10% 
Klirr aus dem Verstärker ziehst, klirrt in einem typischen Wohnraum 
alles Mögliche noch viel stärker.
Ist natürlich anders, wenn du einen fensterlosen HiFi-Bunker unter 
deinem Keller hast, in dem die Anlage laufen soll...

Ansonsten klick dich durch, z.B.:
https://www.boomaudio.de/verstaerker-dsp/wondom/class-d-endstufen/

Allerdings wird's da schnell mit deiner Spannungsversorgung knapp.
Wenn eh schon Class-D kannst du da auch auf ein Schaltnetzteil gehen.
(Auf kurzzeitige Überlastfähigkeit achten, irgendwelche mit 
Hiccup-Mode-Überstromschutz sind eher weniger geeignet)

https://www.boomaudio.de/netzteile-zubehoer/

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hm, ich sag's mal so, eine 2x1200W PA im Wohnzimmer macht schon Spaß. 
WAF stark negativ und man hat nur ganz selten Nachbarn, die einem das 
gelegentlich tolerieren (am besten gar keine Nachbarn).

Beim Hörgenuss treten auch merkwürdige Effekte auf, an die man vorher 
gar nicht gedacht hat. Bei etwa 300..400W gemessen an der Steckdose 
merkt man, daß man Haare auf den Unterarmen hat. Bei 600..700W werden in 
nativer Auflösung betriebene LCD-Bildschirme unscharf, was physikalisch 
eigentlich gar nicht möglich ist. Vermutlich liegt's nicht am 
Bildschirm. Außerdem muß man wirklich haptisch überprüfen, ob der 1800W 
Staubsauger eingeschaltet ist oder nicht.

Also gesund ist das mit Sicherheit nicht,
aber ab und zu machts trotzdem Spaß!

von Harald W. (wilhelms)


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Ben B. schrieb:

> Hm, ich sag's mal so, eine 2x1200W PA im Wohnzimmer macht schon Spaß.

Reicht das eigentlich schon, um die Fensterscheiben rauszudrücken?

von Stefan F. (Gast)


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Simon W. schrieb:
> wollte mal fragen ob mir jemand einen Schaltplan für einen Verstärker
> mit 600w hätte oder empfehlen könnte. Ich habe nämlich einen Trafo mit
> 650 VA da liegen jedoch hat dieser nur +-20v

Leider hast du nicht klar angegeben, wie viel Ohm deine Lautsprecher 
haben. Sind das jetzt 4 oder 8 Ohm? Mit 4 Ohm Lautsprechern wird das 
ungefähr gehen, für 8 Ohm bräuchtest du einen anderen Trafo mit 
doppelter bis dreifacher Spannung.

Das das Ohr aber logarithmisch reagiert, wäre die halbe Leistung an 8 
Ohm Lautsprechern gar nicht mal so schlecht. Damit kann man schon viele 
Nachbarn zur Weißglut treiben. Für einen Anschiss vom Ordnungsamt reicht 
das auf jeden Fall locker aus.

Ich beschalle mein Wohnzimmer mit etwa 2V an 8 Ohm Lautsprechern, also 
0,5 Watt. Selbstverständlich könnte die Anlage "etwas" mehr, man will 
sich schließlich stark fühlen. Obwohl ... vielleicht bereue ich bald die 
Ruhestromaufnahme, wenn die Strompreise weiter in die Höhe schießen.

Herkömmliche analoge Endstufen verheizen etwas mehr als die Hälfte der 
Leistung. Aus dem 650 VA Trafo kannst du damit nur 2·150W 
Ausgangsleistung heraus holen. Allerdings musst du sie als 
Brückenendstufe aufbauen, also mit doppeltem Materialaufwand. Das wird 
ziemlich teuer. Ich wette, dass allein die Bauteile die du noch kaufen 
musst mehr kosten, als ein fertiges Gerät vom Mediamarkt.

Digitale Class-D Verstärker sind wesentlich effizienter, strahlen aber 
auch heftig Funkstörungen ab, wenn man das Layout nicht richtig macht. 
An solche Schaltungen würde ich mich nicht heran wagen, lieber fertig 
kaufen. Solche findest du erstaunlich billig bei Aliexpress: 
https://de.aliexpress.com/item/1005002384406771.html

Laut Datenblatt der verbauten Chips müsste der für die Spannung deines 
Trafos geeignet sein. Zur Qualität kann ich nichts sagen.

von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Leider hast du nicht klar angegeben, wie viel Ohm deine Lautsprecher
> haben

Leider hast du nicht gelesen, was er geschrieben hat, so dass wieder ein 
völlig unnützer anmachender Beitrag von dir erscheint.

Simon W. schrieb:
> 8ohm Lautsprechern

Aber bei 2*20V~ muss er halt mit 600W an 4 Ohm und 300W an 8 Ohm leben, 
er hat ja auch

Simon W. schrieb:
> Boxen mit 2x 300w habe ich

Passt ja.

Die 600W sind ja Zukunftsmusik

Simon W. schrieb:
> zudem hätte ich noch einen 600w Subwoofer da

Da braucht er eh einen zweiten Trafo und Verstärker für, kann er dann ja 
passend kaufen.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Leider hast du nicht klar angegeben, wie viel Ohm deine Lautsprecher
>> haben

> Leider hast du nicht gelesen, was er geschrieben hat, so dass wieder ein
> völlig unnützer anmachender Beitrag von dir erscheint.

Doch ich habe gelesen. Es ist für mich unklar formuliert.

Simon W. schrieb:
> Zudem müsste ein höherer Strom wie 5A fliesen um die leistung
> ganz zu nutzen was bei 8ohm Lautsprechern nicht möglich wäre

Das sagt nur korrekt aus, dass er die gewünschte Leistung an 8Ω nicht 
erreichen kann. Es bedeutet aber nicht, dass seine Lautsprecher 8Ω 
haben.

"Möglich wäre" könnte auch heißen, dass er gerne 8 Ω Lautsprecher nutzen 
können würde, obwohl er auch 4 Ω Lautsprecher nehmen kann bzw. hat.

Und wenn doch - mir wäre es wie gesagt egal. Laut genug wird es in jedem 
Fall.

von Josef L. (Gast)


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Mir ist schon unklar, was "+-20v" bei Wechselspannung bedeuten soll! 
Eine Wicklung, zwei Wicklungen, Wicklung mit Mittelanzapfung? 20V 
Wechselspannung im Leerlauf? Bei Vollast? Oder für einmal +20V, einmal 
-20V Gleichspannung nach Gleichrichtung? Pro Einzel-/Teilwicklung so 
vorhanden oder gesamt?

Was steht den auf dem Trafo drauf?

von Dieter (Gast)


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Egal. Wenn Du, Simon, +20 & -20V haettest, dann baue eine 
Brueckenendstufe. An 4 Ohm Stereo hast Du dann rund 600W in der Summe. 
Bei einer Disco-PA muss das Netzteil die Endstufenleistung als 
Dauerleistung liefern koennen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Reicht das eigentlich schon, um die Fensterscheiben rauszudrücken?
Nicht ganz. Aber wenn man Rigipswände hat und die mit glatter Farbe 
lackiert, könnte es reichen, daß sowas Risse bekommt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Vielleicht sollte ich doch mal nach Norden äh Berlin fahren, bei Ben hat 
man bestimmt einen lustigen Tag zu erleben.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Simon W. schrieb:
> Ich habe nämlich einen Trafo mit 650 VA da liegen

Verkauf den Trafo bei Ebay und von dem Erlös kaufst du dir einen 
fertigen Verstärker.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Bei etwa 300..400W gemessen an der Steckdose
> merkt man, daß man Haare auf den Unterarmen hat.

Ich liebe diesen Satz von dir !

Sag mir bitte, was du da für einen Verstärker hast. Und ob PA- oder 
HiFi-Boxen  und ob Passiv- oder e-Weichen oder gemixt. Weil das ist für 
diese Lau-stärke ja wesentlich.



Simon W. schrieb:
> Ich habe nämlich einen Trafo mit
> 650 VA da liegen jedoch hat dieser nur +-20v
Mein Yamaha-Receiver hat für 4 Ohm 32V~/45V=  und für 8 Ohm 43V~/61V= , 
das ergibt hinten 70Wrms. Sony-Kompaktanlagen haben 38V= (30Wrms) bis 
hinauf zu 60V= (bis 150W). Größere HiFi- und kleinere PA-Amps (ab 150W) 
haben alle 60-85V= . Also da wirst nicht weit kommen mit ~24-28V und 
20A.

Warum nimmst nicht Car-Amps?  Die haben bis zu 4x 60W incl. 
Frequenzweichen, LS hast ja, und kosten 40-80,- und brauchen STROM! 
statt Spannung.   Die sind aber nur für 12V= , bei 13,8V mußt schon 
aufpassen, ich habs bei einem mal probiert: das is nix!  Allerdings 
haben  LKW  24V-Bordspannung.
Vielleicht findest da eine Lösung- weil der Selbstbau wird auch nicht 
gar billig.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Reicht das eigentlich schon, um die Fensterscheiben rauszudrücken?

Wennst noch ein paar dieser Amps drauflegst, vielleicht. Allerdings 
bröselt dir vorher schon der Verputz von der Decke .

von Thomas R. (thomasr)


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Ben B. schrieb:
> Hm, ich sag's mal so, eine 2x1200W PA im Wohnzimmer macht schon Spaß.
> WAF stark negativ und man hat nur ganz selten Nachbarn, die einem das
> gelegentlich tolerieren (am besten gar keine Nachbarn).
>
> Beim Hörgenuss treten auch merkwürdige Effekte auf, an die man vorher
> gar nicht gedacht hat. Bei etwa 300..400W gemessen an der Steckdose
> merkt man, daß man Haare auf den Unterarmen hat. Bei 600..700W werden in
> nativer Auflösung betriebene LCD-Bildschirme unscharf, was physikalisch
> eigentlich gar nicht möglich ist. Vermutlich liegt's nicht am
> Bildschirm. Außerdem muß man wirklich haptisch überprüfen, ob der 1800W
> Staubsauger eingeschaltet ist oder nicht.
>
> Also gesund ist das mit Sicherheit nicht,
> aber ab und zu machts trotzdem Spaß!

Also ICH habe einen Drehstromanschluß im WZ und mehrere Endstufen dran 
:-))

von Simon W. (simon_weidle)


Angehängte Dateien:

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ok da es also mit dieser niedrigen Spannung nicht funktionieren wird wär 
ein car amp also nicht schlecht nur sollte ich halt von 20 auf 13v 
kommen. und elkos bräuchte ich trotzdem oder ?

von Michael B. (laberkopp)


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Simon W. schrieb:
> ok da es also mit dieser niedrigen Spannung nicht funktionieren wird wär
> ein car amp also nicht schlecht nur sollte ich halt von 20 auf 13v
> kommen. und elkos bräuchte ich trotzdem oder ?

Car Amps sind notorisch Werbelügen, man muss extrem aufpassen, ein Teil 
zu bekommen, bei dem die Leistungsangaben nicht 100-fach übertrieben 
sind.

Und die wirklich leistungsfähigen sind dann teuer, schliesslich muss 
zusätzlich zum 600W Verstärker auch ein 600W Spannungswandler aus der 
ungünstig niedrigen 12V Spannung dazu bezahlt werden, und die Kühlkörper 
sind bei Car Amps oft ungenügend, ein Witz gegenüber deinen Aludingern.

Mit den oben genannten Class-D Modulen 
https://www.ebay.de/itm/115320773689 bekommst du nach 
Brückengleichrichter und Siebelko schon die Leistung aus deinem Trafo, 
den er bringen kann. Allerdings Stereo nicht an 8 Ohm Lautsprechern, 
sondern 4 Ohm, und Mono an 2 Ohm und nicht 4 Ohm.

Aber das wird nicht so stören, denn wer weiss, wie gelogen die 600W 
deines Lautsprechers sind, und ob er überhaupt 8 Ohm hat.

Die obige Kombination passt schon ganz gut, die Elkos sind reichlich, 
das 19" Gehäuse gross, und die Kühlkörper brauchst du nicht (man könnte, 
mit einer heat-pipe, sich überlegen, ob man den Lüfter gegen diese 
Passivkühlung ersetzt - später, wenn es funktioniert und man Heatpipes 
bekommt (Apple MaxPro Desktop PC könnte passen).

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die guten CarHifi-Amps haben interne Netzteile, die aus den 12V und ganz 
viel Ampere +-75V machen, etwa die Colossus XI und fast alle 
Class-D-Subwoofer-Endstufen um die 2..3kW laufen mit ähnlich hohen 
Spannungen. Die kommen übrigens auch am Lautsprecheranschluss raus - 
also bitte nicht im Betrieb anfassen, das gibt 'ne böhse Überraschung, 
auch wenn vorne nur 12V rein gehen.

Ansonsten, was ich hier noch zu stehen habe ist nichts besonderes mehr. 
Eine TA2400 mk-x, die ich mal repariert habe und zwei kleine 800W 
Omnitronic Kopfhörer dazu, die vom Ausflug in die Beschallungstechnik in 
einem früheren Leben übrig geblieben sind. Sind die einzigen Hifi-Boxen, 
die ich nicht irgendwann kaputtgekriegt habe. Also kein Billigkram, aber 
auch ein überteuertes Highend-Gelumpe, was vielleicht 'nen Hauch besser 
klingen könnte aber kein Bumms hat... Irgend 'ne 
QSC-Schaltnetzteil-Endstufe in der gleichen Leistungsklasse liegt hier 
auch noch rum... alles noch da.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du bist also taub, haha.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Simon W. schrieb:
> und elkos bräuchte ich trotzdem oder ?

Die kommen aus "den besten Jahren" (Pollin?) und dürften für*s Erste 
reichen. Auf dem linken Bild kann man den euphorischen Tatendrang und 
das unerschöpfliche Reservoir an Kablen und Drähten erkennen, das die 
gute Werkstatt auszeichnet.

Also ran ans Werk!

mfg

von Ralph S. (jjflash)


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Ben B. schrieb:
> zwei kleine 800W
> Omnitronic Kopfhörer dazu

800W direkt auf den Ohren ????

von Axel R. (axlr)


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Ralph S. schrieb:
> Ausgangsübertrager habe ich schon lange keine mehr gesehen und wenn,
> kenne ich die nur von Röhrenverstärkern und da war die
> Übertragungsrichtung eine andere: Von hoher Spannung zu kleinerer
> Spannung, weil Röhren eben im Vergleich zu Halbleitern mit sehr hohen
> Spannungen betrieben wurden.

Dann schau mal in so'ne amerikanische PolizeiSirene rein:
https://www.fedsig.com/resource-document/file-id/3970
https://frpdirect.com/product/650-series-remote-siren/

Da steckt ein richtig fetter Ringkerntrafo als Ausgangsübertrager 
drinnen. Arbeitet im Schalterbetrieb wenn die Sirene läuft, zusätzlich 
mit fettem(!) Ruhestrom, inklusive Gegenkopplungswicklung bei 
Mikrofonbetrieb.
Die 100Watt kommen da tatsächlich heraus. Wie früher ganz normal im 
Sternchen als Gegentaktendstufe mit Trafo eben, nur in groß. Zusammen 
mit den dazugehörigen Druckkammersystemen machen die ordentlich Krach! 
Das ist richtige robuste, alte Technik. Die beiden TO3 an der Seite sind 
35A-NPN-Typen. Da muss ich aber nachsehen, hab' ich den Typ jetzt nicht 
im Kopf.
Einen Treiberübertrager zur Phasendrehung für die Endstufentransistoren 
gibt es natürlich auch. Die Treiberstufe ist mitm NF-Schaltkreis 
realisiert worden, welcher den Treibertrafo speist.. Jedenfalls zeigt 
das, dass es nicht immer auch "neumodischen Kram" hinauslaufen muss.
Dafür ist das Handmikrofon mit seinen Tasten per SPI und Optokopplern am 
µC angebunden (PIC). Der macht auch die Zeiten für die Sirenentöne, 
wobei die Tonerzeugung wiederum analog mit nem VCO aus zwei OPV gemacht 
wird.
Ich mag den Kram wirklich!
Mal sehn, was hier so drinnsteckt:
https://frpdirect.com/product/howler-low-frequency-tone-siren/

LG, Äxl

von Dieter (Gast)


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Ralph S. schrieb:
> 800W direkt auf den Ohren ????

Konrad hat damals auf der Party auch beide 200W Lautsprecher gepackt, 
hochgeschultert und an die Ohren gedrueckt. Ein Stuck lang ging es gut, 
bis sich die Kabel verdrehten und herauszog.

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