Forum: Haus & Smart Home Standard-Bus für Solar-Strom Steuerung (Sunny Storage)


von Elektro-Wurschtler (Gast)


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Hallo,
Meine Solarstrom-Anlage wird Ende 2023 aus der EEG fallen.
Mache mir Gedanken wie ich das auf Eigenverbrauch umbaue. Speziel die 
Steuerung.
Habe mir den Sunny-Storage (Wechselrichter Akku) angesehen und bin etwas 
verwirrt.
Gibt es keinen standart Bus für den Datenaustausch, StromZähler, 
Wechselrichter, AkkuSpeicher usw.
Denke das Konzept von SMA ist nicht so optimal besonders wenn man 
Komponenten von anderen Herstellern verwenden will.

von Wolfgang (Gast)


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Hast du dir die Sache mit dem Akku einmal sauber durchgerechnet, bevor 
du über Busprotokolle nachdenkst?
Bei den aktuellen Gaspreisen lohnt sich wahrscheinlich eher ein Heizstab 
in der WW-Aufbereitung.

von asd (Gast)


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Nein, weil das würde ja den "Vendor Lockin" stören. Du sollst schon die 
überteuerten Module vom selben Hersteller kaufen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Elektro-Wurschtler schrieb:
> Denke das Konzept von SMA ist nicht so optimal besonders wenn man
> Komponenten von anderen Herstellern verwenden will.
Das Protokoll von SMA war meines wissens (zumindest in der Basis) offen. 
Von daher könnte man da schon was mit anderen Komponenten basteln.

von Elektro-Wurschtler (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Hast du dir die Sache mit dem Akku einmal sauber durchgerechnet, bevor
> du über Busprotokolle nachdenkst?
> Bei den aktuellen Gaspreisen lohnt sich wahrscheinlich eher ein Heizstab
> in der WW-Aufbereitung.

Wohl wahr.
Habe mir nix durchgerechnet. Schätze das so ein, dass ein Akku der 20 
Jahre (Für Li realistisch) durchhält mit einer schwarzen Null rauskommt.

Was mich hier sehr erstaunt ist dass eine solide deutsche Firma kein 
brauchbares , kompatibles Buskonzept hinbekommt.
CAN-Bus haben die ja für den Datenaustausch zum Akku. Den Akku muss man 
sowiso bei einer anderen Firma kaufen. Warum nicht durchgänig CAN?

Aber Internett vernetzung! Braucht man sowas? Will man sowas?

von Elektro-Wurschtler (Gast)


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asd schrieb:
> Nein, weil das würde ja den "Vendor Lockin" stören. Du sollst schon die
> überteuerten Module vom selben Hersteller kaufen.

Also gibt es (noch) keinen Bus-Standard für Solarstrom oder allgemein 
für Stromverbrauchs-Optimierung in Haushalten.

Währe aber dringend notwendig für Hersteller, Installater und Endkunde.

Oder gibt es sowas doch?

von Elektro-Wurschtler (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Das Protokoll von SMA war meines wissens (zumindest in der Basis) offen.
> Von daher könnte man da schon was mit anderen Komponenten basteln.

Wer hat den Lust teure Komponenten zu kaufen und dann noch rumbasteln zu 
müssen.

Ein Beispiel:
Wenn ich jetzt eine Wärmepumpe von z.B. Vissman mit Überschuß-Solarstrom 
betreiben möchte. Wie passt den das da ins Konzept? Zusätzlicher 
Stromzähler mit Modbus in den Zählerschrank? Was hat dann Priorität 
E-Auto laden, Akku-Speicher laden oder Wohnung heizen?

von Rüdiger B. (rbruns)


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Dann holst du aus dem Internet die Wettervorhersage, legst fest welchen 
SoC du beim Auto haben willst( fahre ich nur zur Arbeit oder mache ich 
einen Wochenendausflug). Bepreise deine Alternativen ( Benzin Gas Öffis) 
und setze danach deine Prioritäten.

von Elektro-Wurschtler (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> Dann holst du aus dem Internet die Wettervorhersage, legst fest welchen
> SoC du beim Auto haben willst( fahre ich nur zur Arbeit oder mache ich
> einen Wochenendausflug). Bepreise deine Alternativen ( Benzin Gas Öffis)
> und setze danach deine Prioritäten.

So irgendwie wird man das wohl parametrieren können.
Aber offen gesagt währe das für mich viel zu komliziert.

Prio 1: E-Auto
Prio 2: Wohnung heizen
Prio 3: Speicher-Akku
Prio 4: Netzeinspeisung

und fertig ist der Lack

ganz unabhängig vom Wetter, vom Stompreis, vom Gaspreis oder ob die 
Tante Trude gerade Geburtstag hat.
Kein Internett kein Standby-Stomverbrauch.

von asd (Gast)


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> Kein Internett kein Standby-Stomverbrauch.

Du siehst das zu sehr von der Kundenseite. Entscheidungen werden aber 
von Managern getroffen. Und für die sind Daten das Öl des 21. 
Jahrhunderts. Also ist das wichtigste dass die ganze Gerätschaft zum 
Funktionieren einen Account beim Hersteller voraussetzt, damit man die 
Daten sammeln kann. Was man damit machen will ist den Managern selber 
noch unklar, aber erst mal alle erreichbaren Benutzerdaten sammeln, nur 
für den Fall.

von temp (Gast)


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Elektro-Wurschtler schrieb:
> CAN-Bus haben die ja für den Datenaustausch zum Akku. Den Akku muss man
> sowiso bei einer anderen Firma kaufen. Warum nicht durchgänig CAN?

Es wäre ja schon ein Befreiungsschlag, wenn sich alle auf die gleiche 
CAN-Baudrate verständigen könnten. Aber das scheint schon nicht gewollt 
zu sein. Akkus (Pylontech, Liontron) haben 500kbaud, das Protokoll ist 
aber nicht gleich. Victron vernetzt seine MPPT-Regler mit 250kbaud. Es 
ist alles in allem ein Grauen.
Am sinnvollsten erscheint mir momentan für jedes der Gerätschaften ein 
separates Programm zu schreiben das die relevanten Daten des Gerätes per 
mqtt veröffentlicht und darüber auch Steuerbefehle annimmt. Für Victron 
Multiplus 2, Victron MPPT-Regler, Modbuszähler, Akkus von Pylontech und 
Liontron habe ich sowas schon realisiert. Das eigentliche Steuerprogramm 
spricht dann nur noch mit dem matt-server. Das kann dann z.B. auch node 
red, FHEM, HomeAssistent oder was weiss ich sein. Nebenbei kann man sich 
bei Victron damit auch die Ausgaben für deren GX-System komplett sparen.

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