Forum: Offtopic Preissteigerung Strom Grundversorgung


von Leon (leon_n)


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Neulich wurde hier diskutiert, ob es sinnvoll ist, bei Preiserhöhungen 
des Energieversorgers in die Grundversorgung zu wechseln, die oft 
deutlich günstiger ist. Ich stehe nun vor der gleichen Frage.

Wie ist es allerdings mit Preissteigerungen der Grundversorgung? 
Angenommen, ich kündige heute meinem Stromanbieter, der von mir eine 
saftige Erhöhung fordert, und nutze fortan die Grundversorgung. Kann der 
Preis für die Grundversorgung jederzeit erhöht werden? Also z.B. jeden 
Monat erneut? Dann schließe ich lieber einen erneuten 1-Jahresvertrag 
ab, der zwar 30% teurer ist, aber dann für ein Jahr garantiert.
Oder ist es wie bei Wohnungsmieten, dass man nach einer Preiserhöhung 
erst mal 1 Jahr vor weiteren Erhöhungen sicher ist?

Danke
Leon

: Verschoben durch Admin
von Christian M. (likeme)


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Ja, der kann übermorgen erhöhen aber nutzt im Moment reichlich Zulauf 
aus und wartet! Kundenakquise sozusagen.

von Manne (Gast)


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Leon schrieb:
> Dann schließe ich lieber einen erneuten 1-Jahresvertrag ab, der zwar 30%
> teurer ist, aber dann für ein Jahr garantiert.

Diskutiert die Politik nicht gerade darüber, solche Garantien 
auszusetzen?

von Heinz R. (heijz)


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Kann man jetzt nach Kündigung eigentlich direkt in die Grundversorgung 
oder muss man den Umweg über die teure Ersatzversorgung für 3 Monate 
gehen?

Jahresende ist hierfür die schlechteste Zeit, die WP braucht hier am 
meisten Strom...

von Leon (leon_n)


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Manne schrieb:
> Diskutiert die Politik nicht gerade darüber, solche Garantien
> auszusetzen?

Quellen? Aus welchem Grund sollten diese Garantien ausgesetzt werden? 
Weil die Unternehmen die Garantien nicht einhalten können, wenn es hart 
kommt?
Was hieße es, wenn solche Garantien ausgesetzt werden? Gilt es dann nur 
für Neuverträge, oder könnten die Unternehmen auch den Bestandskunden 
eine Preiserhöhung trotz Preisgarantie aufdrücken?

Heinz R. schrieb:
> Kann man jetzt nach Kündigung eigentlich direkt in die Grundversorgung
> oder muss man den Umweg über die teure Ersatzversorgung für 3 Monate
> gehen?

Wenn du deinen bestehenden Vertrag kündigst (z.B. durch 
Sonderkündigungsrecht nach einer Preiserhöhung) und keinen neuen Vertrag 
abschließt, bist du automatisch sofort in der Grundversorgung.

von (prx) A. K. (prx)


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Leon schrieb:
> Aus welchem Grund sollten diese Garantien ausgesetzt werden? Weil die
> Unternehmen die Garantien nicht einhalten können, wenn es hart kommt?

Es ist niemandem gedient, wenn der Grundversorger Konkurs anmeldet, weil 
die ehemalige Kundschaft anderer Versorger per Gesetz bei ihm aufschlägt 
und seine Kalkulation über den Haufen wirft.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7197538 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb im Beitrag #7197538:
> Wo soll da jetzt ein Problem sein?

Nicht der Strom ist das Problem, sondern die Preisbildung. Die ist etwas 
aus der Zeit gefallen.

Beitrag #7197553 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harry R. (harry_r2)


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Bei mir (Grundversorgung) kam letzte Woche der Brief. Grob 50% drauf. 
Wenn ich nicht mag, darf ich natürlich kündigen. Mit freundlichen Grüßen 
;-)

Die hatten es auch gaaaaanz lieb eingefädelt: Vor etlichen Monaten kam 
ein Brief "Oh, da scheint was am Energiemarkt zu passieren. Wir sind für 
sie da, wir kümmern uns darum!" Etwas später verkündeten sie mit 
stolzgeschwellter Brust "wie versprochen haben wir das beobachtet und 
erhöhen ihn jetzt mal den Abschlag, damit sie nicht plötzlich eine 
Nachzahlung haben. Ist das nicht lieb und fürsorglich von uns?" Und 
jetzt halt die  + ~50%.

“Lustig” finde ich in diesem Zusammenhang, dass die Verbraucherzentrale 
gegen(!) die höheren Tarife für Opportunisten ist. 
https://www.verbraucherzentrale.nrw/pressemeldungen/presse-nrw/grundversorger-wegen-aufspaltung-der-energietarife-abgemahnt-68967
Wenn die Leute, die bislang per “Kostenvergleich”, Vertragshopping  o.ä. 
Geld gespart haben, dies nicht mehr können, soll die Allgemeinheit denen 
die plöztlich nötige Strombeschaffung subventionieren? Erst sparen diese 
Personen ganz individuell Geld und dann bekommen die anderen die 
Mehrkosten mit aufgedrückt?
Wer wirklich Neukunde ist (Kind zieht aus und benötigt erstmals eigenen 
Vertrag), sollte wie Bestandskunden behandelt werden. Wer wegen Umzug 
aus der Grundversorgung in die Grundversorgung wechselt ebenso. Diese 
"natürliche Fluktuation" wird in der Allgemeinheit gemittelt.

Aber die Leute (auch nach dem “geschickten” Ummelden von Partner A auf 
Partner B…) aus dem Verivox-Spielkasino, die haben ganz persönlich Geld 
gespart und können nun ganz persönlich mehr zahlen. Wäre doch fair, 
oder?
“Ohne eigenes Verschulden” steht bei der VZ. Das wäre zu beweisen. Aber 
auf jeden Fall „nach dem individuellen Genuss der Vorteile“.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Harry R. schrieb:
> die haben ganz persönlich Geld
> gespart und können nun ganz persönlich mehr zahlen.

Du meinst also, wer immer bei Aldi und Lidl eingekauft hat, sollte bei 
Edeka und Rewe mehr zahlen müssen, als die, die immer schon dort gekauft 
haben?

von sonnenschein (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:

> Du meinst also, wer immer bei Aldi und Lidl eingekauft hat, sollte bei
> Edeka und Rewe mehr zahlen müssen, als die, die immer schon dort gekauft
> haben?

Stammkundenrabatt, Kundenkarte, Konsummarke... So ungewöhnlich ist das 
nun nicht.

von Harry R. (harry_r2)


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ja! Sofern Edeka und Rewe gezwungen wären, "Neukunden" aufzunehmen.
Das ist nämlich der Unterschied zwischen Rewe und dem Grundversorger.

Bringen wir es mehr in den Gedankenbereich des Forums: A hat seine 
Bauteile schon immer bei TI bezogen und hat einen Abrufvertrag mit Preis 
und Lieferzeit ( => beim Strom: sofort). B hat bislang bei anderem 
Anbieter gekauft, dieser andere geht pleite. B will nun auch bei TI 
kaufen. Soll TI dann A die Preise erhöhen oder die Lieferfrist strecken, 
weil B ja schließlich auch ein wertvoller Mensch ist und nichts dafür 
kann, dass der andere Pleite ist?

Nehmen wir an, du seiest A: willst du, dass TI dich schlechter 
stellt, weil plötzlich B bei ihm auf der Matte steht?

von Thom (Gast)


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Leon schrieb:
> Neulich wurde hier diskutiert, ob es sinnvoll ist, bei Preiserhöhungen
> des Energieversorgers in die Grundversorgung zu wechseln, die oft
> deutlich günstiger ist. Ich stehe nun vor der gleichen Frage.

Wir hatten etwas ähnliches. Unser EV hat uns eine Stromerhöhung 
zugesendet. Wir haben nachgefragt wie sich die Erhöhung zusammensetzt. 
Uns wurde gesagt dass die Kosten wegen dem RUS-Embargo und dem Gasmangel 
zu tun hat. Das fehlende Gas zur Verstromung muss wo anders her gekauft 
werden. Da wir aber 100% Ökostrom haben, widersprachen wir entsprechend 
und haben dann eine Erhöhung von 3 Cent bekommen :-)

von Alexander (alecxs)


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Ich würde mir da nicht so viele Gedanken machen. Wenn kein Strom mehr 
aus der Steckdose kommt ist das egal wer liefert. Und solange ich noch 
Strom bekomme bezahle ich den auch gerne, da ist mir egal was der 
kostet. Mein Auto betanke ich auch weiterhin.

von (prx) A. K. (prx)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Du meinst also, wer immer bei Aldi und Lidl eingekauft hat, sollte bei
> Edeka und Rewe mehr zahlen müssen, als die, die immer schon dort gekauft
> haben?

Auf Strom bezogen: ja, ungefähr so. Nur hinkt der Vergleich, denn wer 
schliesst schon beim Edeka langfristige Lieferverträge für seine 
Lebensmittel ab.

Die Grundversorger schlossen mit ihren Lieferanten Verträge über eine 
bestimmte Laufzeit ab und können dies deshalb ihrerseits solange die 
laufen auch den eigenen Kunden anbieten. Die Discounter bedienten sich 
im Spotmarkt, und der war früher günstiger, der ist nun aber geplatzt.

Wenn den Grundversorgern nun ein Haufen Neukunden ins Haus schneien, die 
aus den Discountern rausfallen, dann haben sie ein Problem. Sie müssen 
liefern, weil gesetzlich vorgeschrieben, können das aber nicht zu den 
bisherigen Konditionen, sondern müssen sich ebenfalls kurzfristig 
umsehen, zu entsprechend exorbitanten Preis. Ab liebsten würden sie 
diese Kunden kurzerhand ablehnen, aber anders als in normalen Märkten 
dürfen sie das nicht.

Wenn sie diese Kunden nicht zu höherem Preis beliefern dürfen, dann kann 
es sein, dass besonders kleine Grundversorger wie Stadtwerke reihum 
insolvent werden. Das wäre natürlich auch eine Lösung für den Markt, 
denn damit würden die Kunden- und Lieferantenverträge hinfällig und alle 
"geniessen" die neuen Preise. Allerdings könnte es dann sein, dass die 
Altkunden der Grundversorger nicht die Politiker mit Mistgabeln 
bedrohen, sondern die Neukunden, also ihre Nachbarn.

Dass man überlegt, wie man diese unzeitgemässe Situation neu gestalten 
kann, ist für mich nachvollziehbar. Auch die Kopplung des Strompreises 
an den Gaspreis, die für die Preissituation mitverantwortlich ist, mag 
früher sinnvoll gewesen sein, ist es aber nicht mehr. Es wird, es muss 
sich also etwas bewegen.

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Leute ihr seit nicht Up-to-Date. ;)

1. Die Grundversorgung gilt nur für 3 Monate. Danach fällt man 
automatisch in den Standard-Versorgung. Die i.d.R. etwas preiswerter 
ist. Aus der Grundversorgung kommt man "von heut auf Morgen" raus. Rein 
kommt man eh nur, wenn der alte Anbieter ein Raus schmeißt.

Grund ist, das der Gesetzgeber von Bürger schaden nehmen wollte wenn es 
Probleme mit den "Anbieter des freien Marktes" gibt.

Und die Leute die gerade jammern sind die die jedes Jahr bei 
"Vergleichsportalen" den günstigsten Zocker ausgesucht haben.

Die Bestandskunden sind PLANBAR. Und sieh pkt. 2 nicht wirklich ein 
Risiko ausgesetzt bei einen Seriösen Anbieter.

OB man bei der aktuellen Lage noch ein Vertrag mit Preisgarantie 
bekommt, ist fraglich.

2. Preisgarantien sind bindend. Es gibt zwar eine angebliche Ausnahme 
wenn man die Gas-Warnstufe 3 ausruft. ABER : Das wäre Politischer 
Selbstmord. Denn das würde bedeutet das Verträge nachträglich für 
nichtig erklärt werden können. Und dann ist das Vertrauen in die 
Wirtschaft ruiniert. Wird also sehr wahrscheinlich NICHT passieren.

3. Die Wahrscheinlichkeit das wir die GAS-Umlage zahlen müssen steht bei 
ca. 50:50 . Grund : UNIPER ist Pleite und wird lt. aktuellen Nachrichten 
sehr wahrscheinlich (85% Quote) von Staat zu 100 % übernommen. Lt. 
internen Aussagen ist dann die Gasumlage nicht mehr rechtens. Quelle: 
Aktuelle Nachrichten im TV.

4. Die Gas-Tanks sind zu > 90% gefüllt. Also mehr als vorausberechnet. 
Im Winter sollen die ersten Flüssiggasterminals ans Netz gehen.


Private Einschätzung von mir.  Der Preis wird NIE WIEDER bei 7 Cent 
liegen, er wird sich bei 18-20 Cent einpendeln. Tendenz dann ganz leicht 
fallend bei langfristigen Verträgen. Aber der Aufbau der neuen 
Infrastruktur dauert.

GAS ist wie Drogen. Erst verschenken o. für ein Taschengeld weg geben. 
Dann abzocken wenn er abhängig ist. Und die Wirkungen des Entzug sind 
halt schmerzhaft und teuer. ;(

Ob die Mod den Beitrag killen. ?!?!?

Beitrag #7197719 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


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sonnenschein schrieb im Beitrag #7197719:
> as Vertrauen in die Wirtschaft beschädigt??

LÖL

Ne. Es geht um die Grundlage des Vertragsrecht. Man sieht doch gerade 
wie die Zockerfirmen reagieren.

Wenn das passieren würde das die Verträge außer Kraft gesetzt würden, 
wer garantiert mir dann das das nicht bei irgend einen Produkt nicht 
auch passiert.

RECHTSSICHERHEIT ist das Zauberwort.

Ist einer nix wert,sind sie alle nix wert.

Und was Flickenteppiche in der Rechtssicherheit bedeuten sieht man gut 
an den Corona-Regeln.  Aber da geht es nur um Gesundheit. NICHT um Geld 
+ Wirtschaft.

von Alexander (alecxs)


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"Die Anstalt" vom 16.März 2021

dai.ly/x8012il

(die letzten 3 min)

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Mir hat man automatisch den günstigen Stromliefervertrag zum 31.03.2023 
gekündigt. Zum Glück falle ich dann wenigstens in den teureren 
Standardvertrag. Das ist besser als nix.

Bei meinem Kumpel Albert hat man den Gasliefervertrag komplett 
eingestellt. Da ist auch kein neuer Vertrag vorgesehen. Der kann jetzt 
zusehen, wie er auf die Schnelle noch eine elektrisch betriebene 
Wärmepumpe organisiert.

Beitrag #7197815 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7197828 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Moderater Moderator schrieb im Beitrag #7197828:
> Vielleicht kann er ja seine Wohnung mit einem der Kraftwerksblockierer
> tauschen. Diese glücklichen Menschen brauchen ja weder Wärme noch
> Elektroenergie.

Es handelt sich um ein Reihenhaus. Ursprünglich war geplant, dass er 
frühestens in 5 Jahren ins Altenheim geht und das Haus verkauft. Jetzt 
überlegt er schon, ob er nicht direkt zumindest ins betreute Wohnen 
übergeht. Damit spart er den Zwischenschritt in eine Mietwohnung.

von Leon (leon_n)


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Spiegel bringt eine Eilmeldung, dass Uniper kurz vor der Verstaatlichung 
steht.

Was bedeutet das für die Gaspreise? Werden alle Anbieter die Preise um 
2,5ct/kWh senken, weil die Gasumlage wegfällt?
Bzw. war die Gasumlage überhaupt schon eingepreist, oder wäre sie erst 
bei den Verträgen obendrauf gekommen, die NACH der Einführung der 
Gasumlage abgeschlossen worden wären?

von Thomas U. (charley10)


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Leon schrieb:
> Spiegel bringt eine Eilmeldung, dass Uniper kurz vor der Verstaatlichung
> steht.
>
> Was bedeutet das für die Gaspreise? Werden alle Anbieter die Preise um
> 2,5ct/kWh senken, weil die Gasumlage wegfällt?

Warum sollten die? Dafür gibt es bestimmt nur Freiwilligkeit und die 
Gier der Versorger war sicher nicht vorhersehbar.

> Bzw. war die Gasumlage überhaupt schon eingepreist, oder wäre sie erst
> bei den Verträgen obendrauf gekommen, die NACH der Einführung der
> Gasumlage abgeschlossen worden wären?

von Heinz R. (heijz)


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Es ist halt einfach eine Mega-Abzocke die da momentan passiert

Lieferverträge laufen aus - in Panik werden dann überteuerte Neuverträge 
abgeschlossen - mit entsprechender Laufzeit

Wenn ich jetzt morgen 1000 Äpfel bestelle - Stückpreis 1 €
Nach Vertragsabschluss stellt der Händler fest das er nur noch 995 Stück 
im Lager hat - er die fehlenden 5 für je 5€ zukaufen muss
Erhöht sich dann automatisch der Preis für die 1000 Äpfel auf 5000€?
Genau das passiert gerade am Strommarkt, die Erzeuger reiben sich die 
Hände...

von Leon (leon_n)


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Noch eine Frage zu Preisgarantien:

Ich stehe vor der Wahl eines Vertrags für ca. 100€/Monat mit 
"Nettopreisgarantie" (mit Ausnahme der Mehrwertsteuer, Strom- und 
Gassteuer sowie etwaiger nach Vertragsabschluss neu eingeführter 
Steuern, Abgaben und Umlagen) und eines Vertrags für ca. 120€/Monat mit 
"Preisgarantie" (einschl. Mehrwertsteuer mit Ausnahme etwaiger nach 
Vertragsabschluss neu eingeführter Steuern, Abgaben und Umlagen)

Was hätte ich von der "Preisgarantie", da zu erwarten ist, dass die 
Mehrwertsteuer auf Energie von 19% auf 7% gesenkt wird? Das wäre doch 
ein Nachteil, obwohl überall steht, man die "Nettopreisgarantie" wäre 
nutzlos.
Der Anbieter, der den Nettopreis garantiert, müsste mir Einsparungen 
durch die Mehrwertsteuer weitergeben, oder sehe ich es falsch?

Bitte keine Stammtischparolen. Ich würde mich über eine sachliche 
Diskussion freuen.

von Thomas U. (charley10)


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Leon schrieb:
> Noch eine Frage zu Preisgarantien:
...
...
>
> Was hätte ich von der "Preisgarantie", da zu erwarten ist, dass die
> Mehrwertsteuer auf Energie von 19% auf 7% gesenkt wird? Das wäre doch
> ein Nachteil, obwohl überall steht, man die "Nettopreisgarantie" wäre
> nutzlos.
> Der Anbieter, der den Nettopreis garantiert, müsste mir Einsparungen
> durch die Mehrwertsteuer weitergeben, oder sehe ich es falsch?
>
...

Dir ist die Bedeutung von NETTOpreis bekannt?
Eventuelle Preis'anpassungen' erfolgen dann geballt NACH Ablauf der 
Garantie. Garantiert!

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas U. schrieb:
> Dir ist die Bedeutung von NETTOpreis bekannt?
> Eventuelle Preis'anpassungen' erfolgen dann geballt NACH Ablauf der
> Garantie. Garantiert!

Dann kann man aber wechseln und sich wieder den aktuell günstigsten 
Anbieter suchen.

von Leon (leon_n)


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Thomas U. schrieb:
> Dir ist die Bedeutung von NETTOpreis bekannt?
> Eventuelle Preis'anpassungen' erfolgen dann geballt NACH Ablauf der
> Garantie. Garantiert!

Ich habe doch zitiert, was die Preisgarantie und die Nettopreisgarantie 
bedeuten. "Nach Vertragsabschluss neu eingeführte Steuern, Abgaben und 
Umlagen" sind bei beiden ausgenommen. Der Unterschied sind die 
bestehenden Steuern (Mehrwert, Strom + Gas). Da die Mehrwertsteuer 
vorraussichtlich gleich bleiben oder sinken wird, sehe ich in der 
Nettopreisgarantie eher einen Vorteil.

von Thomas U. (charley10)


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Leon schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Dir ist die Bedeutung von NETTOpreis bekannt?
>> Eventuelle Preis'anpassungen' erfolgen dann geballt NACH Ablauf der
>> Garantie. Garantiert!
>
> Ich habe doch zitiert, was die Preisgarantie und die Nettopreisgarantie
> bedeuten. "Nach Vertragsabschluss neu eingeführte Steuern, Abgaben und
> Umlagen" sind bei beiden ausgenommen. Der Unterschied sind die
> bestehenden Steuern (Mehrwert, Strom + Gas). Da die Mehrwertsteuer
> vorraussichtlich gleich bleiben oder sinken wird, sehe ich in der
> Nettopreisgarantie eher einen Vorteil.

Warum dann dieses Thema, wenn dir die Bedeutung des Begriffes 'Netto' 
bekannt ist?

von Leon (leon_n)


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Thomas U. schrieb:
> Warum dann dieses Thema, wenn dir die Bedeutung des Begriffes 'Netto'
> bekannt ist?

Ich habe doch geschrieben: Ich verstehe nicht, warum Preisgarantie als 
Vorteil angepriesen wird, obwohl Nettopreisgarantie vorteilhafter 
erscheint.

Warum antwortest du, wenn du es selbst nicht verstehst?

von Cyblord -. (cyblord)


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Leon schrieb:
> Nettopreisgarantie vorteilhafter
> erscheint.

Aber nur wenn man glaubt, dass die Preise bei einer Steuersenkung nach 
unten angepasst werden. Was aber nicht der Fall ist.

von Thomas U. (charley10)


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Cyblord -. schrieb:
> Leon schrieb:
>> Nettopreisgarantie vorteilhafter
>> erscheint.
>
> Aber nur wenn man glaubt, dass die Preise bei einer Steuersenkung nach
> unten angepasst werden. Was aber nicht der Fall ist.

Naja - diese Truppe glaubt auch an das alsseits propagierte 
'Nullsummenspiel' bei der Grundsteuer-Neubewertung.
Pech nur, dass genau SIE von der seeehr seltenen Erhöhung betroffen 
sind. Pech gehabt - wegtreten!

Beitrag #7198548 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198559 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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F. B. schrieb im Beitrag #7198548:
> Könnt ihr euch die hohen Strompreise nicht leisten, oder was?

Du als Finanzberater musst den Pfennig bestimmt nicht zweimal umdrehen 
bevor du ihn ausgibst!

Bei uns in der Siedlung werden Gasthermen vom Schornsteinfeger 
stillgelegt, weil die CO2-Werte nicht gut genug sind. Die Mieter haben 
seit 4 Wochen kein warmes Wasser mehr gesehen. Jetzt wollen die Mieter 
die Miete um 40% kürzen, obwohl angeblich nur 20% Kürzungen erlaubt 
sind.

von Thomas U. (charley10)


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Michael M. schrieb:
> F. B. schrieb im Beitrag #7198548:
>> Könnt ihr euch die hohen Strompreise nicht leisten, oder was?
>
> Du als Finanzberater musst den Pfennig bestimmt nicht zweimal umdrehen
> bevor du ihn ausgibst!
>
> Bei uns in der Siedlung werden Gasthermen vom Schornsteinfeger
> stillgelegt, weil die CO2-Werte nicht gut genug sind. Die Mieter haben
> seit 4 Wochen kein warmes Wasser mehr gesehen. Jetzt wollen die Mieter
> die Miete um 40% kürzen, obwohl angeblich nur 20% Kürzungen erlaubt
> sind.

Ich habe gestern mit einem Heizungsbauer gesprochen. Der hat die Info, 
dass ab 2023 nur noch 'brennende' Heizungen erlaubt sind, die nach 1996 
eingebaut wurden. Neueinbauten und Ersatz nur dann, wenn mindestens 65% 
des Bedarfs vom Dach kommen.
Wer hat die Fläche und die Finanzen, um das leisten zu können?
Bei mehrgeschossigen Häusern ist das flächenmäßig völlig unmöglich oder 
nur durch Taschelügen machbar.
Bisher war wohl 'nur' geplant, alle NichtBrennwertgeräte zu 
verschrotten.

Im Sommer kann ich mit meiner Solarthermie ein Mehrfaches des Bedarfs 
decken. Im Winter kommt so gut wie nix. Wird dann bei der Berechnung der 
65% die sommerliche Überdeckung in den Durchschnitt mit einbezogen?
Diese 'Rechenmethode' wäre der Gegenwart angepasst!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7198712 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198725 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198741 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198799 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198805 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198826 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7198828 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar J. (black-bird)


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Thomas U. schrieb:
> Bisher war wohl 'nur' geplant, alle NichtBrennwertgeräte zu
> verschrotten.

Naja, der Gesetzgeber hat das so nicht geschrieben. Er hat es 
geschickter angestellt:

Alle Heizungen vor einem bestimmten Baujahr erhalten die Energielabel D 
oder E, unabhängig von den Emmissionswerten. Ab 2025 wird dann allen 
"alten klimaschädlichen" Heizungen die Betriebserlaubnis entzogen.

Bei mir hat sich der Schornsteinfeger im Frühjahr 2021 dreimal 
entschuldigt, dass er mir trotz bester Emmisionswerte (wie auch die all 
die Jahre vorher) leider ab sofort den Label D auf die Gasheizung pappen 
muss. Obwohl die Werte dem A+ Label entsprechen würden.

Blackbird

von Thomas U. (charley10)


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Lothar J. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Bisher war wohl 'nur' geplant, alle NichtBrennwertgeräte zu
>> verschrotten.
>
> Naja, der Gesetzgeber hat das so nicht geschrieben. Er hat es
> geschickter angestellt:
>
> Alle Heizungen vor einem bestimmten Baujahr erhalten die Energielabel D
> oder E, unabhängig von den Emmissionswerten. Ab 2025 wird dann allen
> "alten klimaschädlichen" Heizungen die Betriebserlaubnis entzogen.
>
> Bei mir hat sich der Schornsteinfeger im Frühjahr 2021 dreimal
> entschuldigt, dass er mir trotz bester Emmisionswerte (wie auch die all
> die Jahre vorher) leider ab sofort den Label D auf die Gasheizung pappen
> muss. Obwohl die Werte dem A+ Label entsprechen würden.
>
> Blackbird

Ist deine eine Brennwertxxx?
Sicher als 'nachhaltig' gelabelte kalte Enteignung gedacht.

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