Hallo zusammen, ich habe mir ein paar von diesen Uralten ERO Tantal Kondensatoren angeschafft, anscheinend aus den 70er Jahren. ERO Tantal-Kondensator, 680 µF / 50 V https://www.ebay.de/itm/361575306139 Jetzt bin ich auf der suche nach einem Datenblatt, ich weiss hätte ich vorher suchen sollen :-( Google spuckt leider nichts passendes aus aber vielleicht hat jemand von euch etwas oder kennt eine Quelle wo man es bekommen könnte...oder ein Buch, Katalog...ich nehme alles :-) Danke schon mal im Voraus und Grüsse Rajko
60-er Jahre Tantal-Elko = ? = Gab es noch nicht. 70-er Jahre Tantal-Elko = Kurzschluss-Gefahr = Müll. 80-er Jahre Tantal-Elko = Kurzschluss-Gefahr = Müll. u.s.w. Tantal-Elkos gehören korrekterweise gleich in den E-Schrott. Habe in den 80er, 90er und 00er-Jahren VIELE Kurzschluss-Tantals gegen bestens funktionierende Standard-(Alu)-Elkos ausgetauscht. Die Dinger sind ein wenig kleiner und sterben dann kurzfristig an ihrem kaum besseren ESR. Der steht aber nur im Datenblatt. Bring sie gleich zum E-Schrott. Haben die dich nicht für Problemmüllentsorgung bezahlt????
Gruss Tantal eventuell im Übergang zu den Siebzigern. Ich habe mal eine Walther Rechenmaschine aus der Zeit repariert, ein Tantal war dem entsprechend, wie bekannt. Dirk St
Kurt schrieb: > 60-er Jahre Tantal-Elko = ? = Gab es noch nicht. > 70-er Jahre Tantal-Elko = Kurzschluss-Gefahr = Müll. > 80-er Jahre Tantal-Elko = Kurzschluss-Gefahr = Müll. > u.s.w. > Tantal-Elkos gehören korrekterweise gleich in den E-Schrott. Mensch Kurt, bei Dir scheint ja alles nur Schrott gewesen zu sein, Dir muss ja wirklich allerhand kaputt gegangen sein. -Alle Achtung! Hoffentlich explodiert nicht gleich alles... Ich habe noch zwei TEK2430A, eines ist von 02/1987, das andere 09/1987, in beiden sind noch die zahlreichen originalen, axialen Tantal-Elkos drin, davon ist bisher nicht ein einziger kaputt gegangen. Das einzige was getauscht wurde, sind sämtliche Aluminium-Elektrolytkondensatoren. Beide Geräte funktionieren bis heute tadellos. MfG
Rajko B. schrieb: > ich habe mir ein paar von diesen Uralten ERO Tantal Kondensatoren > angeschafft, anscheinend aus den 70er Jahren. Warum hast Du Dir die Dinger angeschafft? Die sind doch zu nix zu gebrauchen.
Kurt schrieb: > 60-er Jahre Tantal-Elko = ? = Gab es noch nicht. Gab es längst. Serienfertigung wurde Mitte der '50er aufgenommen. > 70-er Jahre Tantal-Elko = Kurzschluss-Gefahr = Müll. > 80-er Jahre Tantal-Elko = Kurzschluss-Gefahr = Müll. > u.s.w. > Tantal-Elkos gehören korrekterweise gleich in den E-Schrott. Du kennst offensichtlich kein Tantalelkos nach MIL Standard, so wie der TE sich einen gekauft hat.
Rajko B. schrieb: > Jetzt bin ich auf der suche nach einem Datenblatt, ich weiss hätte ich > vorher suchen sollen :-( Warum? Der Elko hat 680 µF / 50 V und ist MIL-spezifiziert, mehr muss man eigentlich nicht wissen. Daraus ergibt sich gleich das zweite Warum: wozu brauchst du MIL, willst du alte Kampfpanzer reparieren? Da wird dir das Kanzleramt in den Arm fallen. Für normale Zwecke reicht ein gleich grosser normaler Elko. Georg
Ich hab da gerade bei ebay nachgesehen: Solchen Preis für 680/50 zahlt man eigentlich nur wenn man gerade diese Ausführung benötigt. MIL-Kram wird sowieso gerne geheimgehalten, so wie kundenspezifisches Zeug. Fürs Basteln kann man sich an aktuellen Blättern ähnlicher Cs orientieren. Wenns um spotwelding, electronic gun,... geht, dafür sind die damaligen Kondensatoren sowieso nicht vorgesehen. Damals gabs die Schalterei mit Mosfets und die Spielerei mit starken Impulsen im MHz-Bereich kaum, da gings eher um Brummunterdrückung, Entkopplung, Bewältigung von Kurzzeitunterbrechung der Versorgung u.a. Die Anschlüsse im ebay-Bild sind sowieso nicht für Hochstrom gedacht. Also: selber ausprobieren (oder messen, es gibt Messmöglichkeiten für ESR, für Selbstentladung usw.)
So wie der aussieht ist das ein "tropenfeste" Version oder eine für Luftfahrt, wo die äußeren Luftdruckwechsel zwischen 0 ft und 10 000 ft den Elektrolyten aus dem Kondensator saugen würden.
Tantal nach militärischer Norm ist was anderes, als die die Tantalperlen. Die nach MIL Norm sind nass, also mit herkömmlichem Elktrolyten, wie Alu-Elkos auch. Bei den normalen Tantals aus dem Konsumerbereich dagagen wird Tantalpulver gesintert, mit Mangannitratlösung getränkt und dann eingebrannt. Das Mangannitrat zersetzt sich zu unlöslichem Braunstein, den man als Festkörperelektrolyten haben will. Bei letzteren hängt die erzielbare Kapazität direkt von der Korngröße des eingesetzten Tantalpulvers ab. Die nassen versionen dagegen arbeiten mit einer Tantalfolie. Was mir gerade durch den Kopf spukt, ob der Schrottwert der MIL Version auf Grund der Menge des enthaltenen Tantals dessen Ebay-Preis übersteigen könnte. Tantal ist immerhin 10x seltener als Gold, in der Natur vorhanden ;-)
Gerald B. schrieb: > Tantal ist immerhin 10x seltener als Gold, in der > Natur vorhanden ;-) Der Tantalpreis liegt aber nur auf dem Niveau von Silber.
H. H. schrieb: > Gerald B. schrieb: >> Tantal ist immerhin 10x seltener als Gold, in der >> Natur vorhanden ;-) > > Der Tantalpreis liegt aber nur auf dem Niveau von Silber. Mist! :-) Das liegt aber daran, das Gold und Silber viel als Schmuck und Spekulationsobjekt in Barrenform auf Halde liegen. Davon gibt es eigentlich relativ viel, aber halt als totes Kapital. Die sind durch die künstliche Verknappung teuer.
Gerald B. schrieb: > Die nassen versionen dagegen arbeiten mit einer Tantalfolie. Es gab auch nasse Tantals mit Sinterkörper. Ich habe ca. 1975 mal einen "Button Type" geschlachtet, da war eine schöne gesinterte Pille drin. Durch die oxidierte Oberfläche hat die je nach Lichteinfall grün bis violett geschillert.
Vielen Dank für die Kommentare, anscheinend gibts da wirklich nichts. Ich wollte es für einen Low Noise Meter verwenden wie er vor Jahren mal im EEVBlog diskutiert wurde. Na egal, ich betrachte es mal als Fehlkauf und steck die Dinger in die Schublade, vielleicht kann ich es mal verwenden. Rajko
Rajko B. schrieb: > vielleicht kann ich es mal verwenden... oder jemandem bei Ebay andrehen, der dann anschließend hier wieder fragt, was er damit soll.
Rajko B. schrieb: > Na egal, ich betrachte es mal als Fehlkauf und steck die Dinger in die > Schublade, vielleicht kann ich es mal verwenden. Lass dich nicht durch den Quatsch hier im Forum von deinem Vorhaben abbringen. Die Tantals sterben nur - meist beim einschalten des Geräts - wenn sie direkt in der Spannungszufuhr liegen. Sie vertragen den aprupten Spannungsanstieg nicht.
Rajko B. schrieb: > ich habe mir ein paar von diesen Uralten ERO Tantal Kondensatoren > angeschafft, anscheinend aus den 70er Jahren. > > ERO Tantal-Kondensator, 680 µF / 50 V > https://www.ebay.de/itm/361575306139 > > Jetzt bin ich auf der suche nach einem Datenblatt, ich weiss hätte ich > vorher suchen sollen :-( Das hätte dir vermutlich wenig genützt. Damals gab es noch kein Internet. Es wäre schon ziemliche Glücksache, wenn sich da irgendein Scan ins Internet verirrt haben sollte
Mit Gruss Zu den elementaren Vergleichen (Sorry) Was da wert und teuer ist. Cobalt ist auch teuer, auch in der Ölmalerei, geschweige denn so etwas wie Wachsmalstifte. In der Organik( physiologische) zum Arrangement, bei den Feinheiten des Lebens, gebunden, bz. orbitalem alla Kryptologie. Eine Kobaltbombe will ich nicht zitieren, es gibt ja schon genug diamantene Ohrringe. Und bei den Halbleitern kommt jetzt noch, nach SiC, ferromagnesches dazu. ( und kalium titany phosphat oder Arsen als Spurenelement zitiere ich hier auch nicht) Wie geschieben Sorry ! Noch einen schönen Sonntag. Dirk St
Rajko B. schrieb: > Ich wollte es für einen Low Noise Meter verwenden wie er vor Jahren mal > im EEVBlog diskutiert wurde. Dann mache das! Diese nassen Tantals sind hermetisch dicht und die bekommst du eigentlich nur durch zu hohe Spannung kaputt. Auch das dU/dt macht denen nichts aus. Haben wir früher zu Bundespost-Zeiten reihenweise in höchstwertigen Schaltungen (Seekabel-Verstärker) verwendet.
Beitrag #7203366 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn du die Tantals als LN-Kopplung haben willst, ist der Leckstrom das Wichtigste. Also längere Zeit strombegrenzt unter Spannung setzen und den Leckstrom messen. Der Abbau der Oxidschicht während spannungsloser Lagerung ist bei weitem nicht so stark wie bei Alu-Elkos. Literatur über korrekte Behandlung findest du bei den Herstellern von AVX bis Vishay. Und für diejenigen, die nur das Deckblatt des data sheet lesen: die Tantals in den Voyager Sonden funktionieren ja anscheinend trotz widriger Umgebungsbedingungen noch zufriedenstellend. Arno
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