Hi, Habe zuhause vier SD-Karten à jeweils 8GB, welche ich mit beschriebenen Daten, wie Bilder, etc. aufbewahren will. Habe gelesen, dass es vorkommen kann, dass die SD-Karten die Daten verlieren können, wenn Sie zu lange nicht benutzt werden. Ist an dem was dran? Reicht es, die SD-Karten mit Strom zu versorgen, damit sie ihre Daten erneuern?...kenne mich in diesem Thema nicht sehr gut aus. Habe jedoch keine Lust, alle paar Monate mich darum zu kümmern, die SD-Karten in meinen PC einzustecken. Wenn die SD-Karten tatsächlich von Zeit zu Zeit mit Strom versorgt werden sollten, möchte ich ein Aufbewahrungscase bauen, welches über eine Powerbank jede SD-Karte mit strom versorgt. Danke für zahlreiche Antworten
Kopier die Daten zu zwei unterschiedlichen Cloud Anbietern.
Solche Flash-Speicher sind grundsätzlich nicht für die Langzeitarchivierung geeignet. „Bit rot“ ist ein ernstzunehmendes Problem bei SD-Karten: selbst, wenn sie nach einiger Zeit noch lesbar sind, mögen die Daten nicht mehr unbedingt denen entsprechen, die mal draufgeschrieben worden sind. Billige externe HDDs im Bereich von 500GB bekommt man mehr oder weniger hinterhergetragen, damit ist man dann schon erheblich besser aufgestellt. Luft nach oben ist allerdings auch da noch reichlich – da du keinen großen laufenden Aufwand haben möchtest, wäre das dann durch Investition kompensierbar: mehrere Datenträger, zusätzliche Backups auf Rechner von fremden Leuten (landläufig als „Cloud“ angepriesen, Verschlüsselung in Erwägung ziehen, denn die fremden Leute haben vollen Zugriff auf die Daten ihrer Rechner), dedizierte Langzeitmedien (z.B. M-Disc für Einsteiger, Bänder für vermögendere Leute) und solche Sachen.
> vorkommen kann, dass die SD-Karten die Daten verlieren können, wenn Sie > zu lange nicht benutzt werden. Ist an dem was dran? Ja auf jedenfall. Je moderner und je groesser um so schlimmer. Etwa ab 2GB wurde Multilevel-Flash eingefuehrt, ab da geht es steil bergab. Fuer die Industrie gibt es immer noch single-level flash. Nicht ohne Grund. Aber auch die halten nicht ewig. > Reicht es, die SD-Karten mit Strom zu versorgen, damit sie ihre Daten > erneuern?...kenne mich in diesem Thema nicht sehr gut aus. Genau weiss das nur der Hersteller und es koennte auch zwischen unterschiedlichen Karten unterschiedlich sein weil es von der Firmware der Karte abhaengt. ICh wuerde aber in aller Regel erwarten das dies nichts nuetzt. Nuetzen wuerde es wahrscheinlich wenn man die Karte mit Strom versorgt und einmal komplett ausliesst. Weil dann der interne Controller anhand seiner Pruefsummen sieht das einzelne Sektoren langsam an die Grenzen der Wiederherstellung kommen, dann wird er wohl diese Sektoren neu schreiben oder besonders schlimme auch ausschliessen und umkopieren. Aber ist nur eine Vermutung. Ich hab mich aber auch schon gewundert das sich dem noch kein Hersteller angenommen hat. Grosse Hersteller wie z.B Samsung koennten ja Einfluss auf die Firmware in ihren Karten nehmen, dahingehend das die einen speziellen Modi bekommen mit der die Karte (oder SSD) genau solche Ueberpruefung und Neuschreibungen macht. Dann waere eine kleine Kiste mit eigenem Akku denkbar die ein paar Jahre Datensicherheit garantieren kann und nur irgendwann piepst/blinkt wenn ihr Akku mal wieder geladen werden muesste oder sie anhand der Pruefsummen sieht das es nicht mehr lange gut geht. Olaf
Manuel Neff schrieb: > Habe zuhause vier SD-Karten à jeweils 8GB Da könnte man daran denken, die Daten aller vier Karten auf eine weitere SD-Card zu kopieren. Neue Modelle beginnen mit 64 GB, kosten rund 10 Euro. Das sollte es Dir wert sein.
> Neue Modelle beginnen mit 64 GB, kosten rund 10 Euro. Und wenn man keinen grindigen Schund nimmt, wirds auch nicht viel teurer, auch wenn man die doppelte Kapazität hat: https://www.heise.de/preisvergleich/samsung-pro-plus-for-professionals-2020-r100-w90-sdxc-128gb-mb-sd128h-eu-a2402513.html
> Da könnte man daran denken, die Daten aller vier Karten auf eine > weitere SD-Card zu kopieren. Wenn die Intention in Optimierung von Datensicherheit liegt dann ist das aber eine Verschlechterung einer ohnehin schon schlechten Loesung. Olaf
DerEchteHugo schrieb: > Und wenn man keinen grindigen Schund nimmt, wirds auch nicht viel > teurer, auch wenn man die doppelte Kapazität hat: ABER: olaf schrieb: >> vorkommen kann, dass die SD-Karten die Daten verlieren können, wenn Sie >> zu lange nicht benutzt werden. Ist an dem was dran? > > Ja auf jedenfall. Je moderner und je groesser um so schlimmer. Etwa ab > 2GB wurde Multilevel-Flash eingefuehrt, ab da geht es steil bergab. digikey.de und mouser.de liefern doch auch an privat? Oder wie ist das gemeint: > Fuer die Industrie gibt es immer noch single-level flash. Nicht ohne > Grund. Aber auch die halten nicht ewig.
> digikey.de und mouser.de liefern doch auch an privat? Oder wie ist das > gemeint: Damit ist gemeint das ich beruflich regelmaessig Werbemail von Distributoren solcher Karten bekomme: https://www.glyn.de/News-Events/Newsletter/Newsletter-2017/Industrial-Memory-Solutions-Special-2017/Zuverlaessig-und-flexibel-mit-fixer-Bill-of-Material-SD-und-MicroSD-Speicherkarten-von-Xmore Aber diese Karten sind sicher eine Verbesserung, aber keine langfristige Loesung des Problem. Olaf
Hier kann man bewusst nach dem Flashtyp suchen: https://www.glyn.de/Produkte/Memory-Solutions/Managed-NAND/SD-microSD-IDE-ATA Olaf
Moin, Rainer Z. schrieb: > Manuel Neff schrieb: >> Habe zuhause vier SD-Karten à jeweils 8GB > > Da könnte man daran denken, die Daten aller vier Karten auf eine > weitere SD-Card zu kopieren. Neue Modelle beginnen mit 64 GB, kosten > rund 10 Euro. Das sollte es Dir wert sein. Das kommt mir vor, als wenn an meinem Auto die Bremsleitung mit Klebeband geflickt ist, ich zur Sicherheit mal noch ein Klebeband drueber klebe... Gruss WK
olaf schrieb: >> Da könnte man daran denken, die Daten aller vier Karten auf eine >> weitere SD-Card zu kopieren. > > Wenn die Intention in Optimierung von Datensicherheit liegt dann ist das > aber eine Verschlechterung einer ohnehin schon schlechten Loesung. Das kommt darauf an, ob die Daten der drei restlichen Karten bei einem Ausfall einer Karte noch nutzbar sind oder nicht.
> ich zur Sicherheit mal noch ein Klebeband drueber klebe...
Passenderes Beispiel wäre, wenn Airbus die Hydraulik ihrer Flugzeuge mit
Klebeband zusammenflickt und zur Sicherheit ein zweites
zusammengeflicktes Hydrauliksystem dran frickelt.
> Das kommt darauf an, ob die Daten der drei restlichen Karten bei einem > Ausfall einer Karte noch nutzbar sind oder nicht. Darauf kommt es immer an. Aber Statistik hilft hier ja, wenn auch nur wenig. Deshalb waere eine intelligente Kiste die fuer einen die Bewertung und Ueberpruefung uebernimmt nicht schlecht. Olaf
olaf schrieb: > Darauf kommt es immer an. Aber Statistik hilft hier ja, wenn auch nur > wenig. Eben. Und deshalb ist deine pauschale Aussage, dass es eine Verschlechterung sei, eben falsch. Es kann auch eine Verbesserung der Datensicherheit sein.
Wer weiß, was Redundanz ist, weiß, daß natürlich mehrere Karten zu verwenden sind. Die zu sichernden Daten sollten aber auf eine einzige Karte passen, idealerweise mehrfach, in verschiedenen Archivierungsformaten, auch welchen mit eigener Redundanz. Und das ist mit 128-GByte-Karten einfacher zu erreichen als mit 8-GByte-Karten. Man muss natürlich berücksichtigen, daß Geräte, die 8-GByte-Karten beschreiben können, nicht unbedingt auch 128-GByte-Karten beschreiben können — ersteres sind SDHC-Karten, letzteres SDXC-Karten. Standardkonform formatiert (ja, der Standard schreibt das zu verwendende Dateisystem vor!) nutzen SDHC-Karten FAT32, und SDXC-Karten exFAT. Man kann sich natürlich darüber hinwegsetzen, könnte dann aber Probleme bekommen, wenn der Controller der Karte Optimierungen anwendet, und sich dabei aufs Dateisystem verlässt (z.B. die für FAT etc. verwendeten Bereiche gründlicher absichert als die anderen). Ob aber Controller so etwas überhaupt tun, werden nur die Kartenhersteller wissen, das kann also auch FUD sein. Muss aber nicht. Ich habe kürzlich einen Stapel alter 5.25"-Disketten rekonstruiert, dazu benötigte ich des nicht-PC-kompatiblen Formates wegen Kryoflux. Aber das funktionierte, die Nutzdaten sind auch nach gut 30 Jahren alle noch lesbar gewesen. Ob ich damit noch was anfangen möchte? Keine Ahnung. Sind Assemblersourcen für Krempel, den ich in den späten 80ern mal gemacht habe. Die Prozedur werde ich mal mit ein paar 8"-Disketten wiederholen, die sind allerdings auch nicht älter. Waren aus einem Studentenjob in einem "sparsamen" Ingenieurbüro, wo noch auf Exorciserklonen gearbeitet wurde. Ein geeignetes Laufwerk hab' ich gebunkert.
Datensicherung von 4 x 8GB ist eigentlich ein Luxusproblem. Datenträger mit dieser Kapazität sind günstig, die vier SD-Karten kann der TO auch gerne auf zwei oder drei weitere Karten kopieren, die ja sooo viel Platz in der Schublade nicht wegnehmen. Die Datenmenge sollte auch in einen extra Ordner auf dem Speicher vom Tablet seiner Frau passen... Ging mir darum, dass der TO sich auf die vier 8GB-Karten verlässt und sich alleine sorgt, dass diese ausfallen könnten, wenn sie nicht in regelmäßigen Abständen mit Spannung versorgt werden. Eben das ist meines Erachtens zu kurz gedacht. Übrigens habe ich auch eine alte Festplatte als Datenspeicher im Einsatz, verlasse mich also nicht ausschließlich auf SD-Karten. Obwohl diese nach meiner Erfahrung erstaunlich robust sind. Von CD's etwa konnte ich das nicht behaupten.
Rainer Z. schrieb: > Übrigens habe ich auch eine alte Festplatte als Datenspeicher im > Einsatz Eine?
Beitrag #7202513 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7202514 wurde von einem Moderator gelöscht.
Da lohnt sich ja ein Ausfall der Platte, denn damit ist dann gleich richtig viel weg. Redundanz, irgendwer?
DerEinzigeBernd schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> Übrigens habe ich auch eine alte Festplatte als Datenspeicher im >> Einsatz > > Eine? Ja, eine. Und inflationär viele SD-Karten, darunter viele mit vollständigen Images meines Betriebssystems, teils noch aus Windows 7-Zeiten. Jeweils samt Vermerk auf Zettelchen in Zip-Tüten. Einfach und gut und günstig. Genau deshalb wunderte mich der Eingangspost vom TO mit seinen nur vier SD-Karten mit jeweils 8GB.
Korrektur: Doch mehr als eine HDD. Als ich meine beiden Notebooks mit SSD's ausstattete, legte ich die HDD's ungelöscht/unformatiert zurück. Also dort sind auch noch Daten. Die Daten-HDD kann ich mittels Caddy ins Lenovo-Notebook schieben oder mittels USB-SATA-Adapterkabel anschließen. Datensicherung kann so einfach sein.
Beitrag #7202534 wurde von einem Moderator gelöscht.
... schrieb im Beitrag #7202514: >> Eine? > > Mit 20 TB kommt man schon eine Weile hin. … bei 20TB ist aber auch ’n Haufen auf einmal weg, wenn das Ding die Hufe hochreißt … [scnr]
Beitrag #7202542 wurde von einem Moderator gelöscht.
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