Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Optimale Lagerung einer beschriebenen Micro SD-Karte?


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von Manuel Neff (Gast)


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Hi,

Habe zuhause vier SD-Karten à jeweils 8GB, welche ich mit beschriebenen 
Daten, wie Bilder, etc. aufbewahren will. Habe gelesen, dass es 
vorkommen kann, dass die SD-Karten die Daten verlieren können, wenn Sie 
zu lange nicht benutzt werden. Ist an dem was dran?

Reicht es, die SD-Karten mit Strom zu versorgen, damit sie ihre Daten 
erneuern?...kenne mich in diesem Thema nicht sehr gut aus.

Habe jedoch keine Lust, alle paar Monate mich darum zu kümmern, die 
SD-Karten in meinen PC einzustecken. Wenn die SD-Karten tatsächlich von 
Zeit zu Zeit mit Strom versorgt werden sollten, möchte ich ein 
Aufbewahrungscase bauen, welches über eine Powerbank jede SD-Karte mit 
strom versorgt.

Danke für zahlreiche Antworten

von Oliver S. (phetty)


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Kopier die Daten zu zwei unterschiedlichen Cloud Anbietern.

von Jack V. (jackv)


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Solche Flash-Speicher sind grundsätzlich nicht für die 
Langzeitarchivierung geeignet. „Bit rot“ ist ein ernstzunehmendes 
Problem bei SD-Karten: selbst, wenn sie nach einiger Zeit noch lesbar 
sind, mögen die Daten nicht mehr unbedingt denen entsprechen, die mal 
draufgeschrieben worden sind.

Billige externe HDDs im Bereich von 500GB bekommt man mehr oder weniger 
hinterhergetragen, damit ist man dann schon erheblich besser 
aufgestellt.

Luft nach oben ist allerdings auch da noch reichlich – da du keinen 
großen laufenden Aufwand haben möchtest, wäre das dann durch Investition 
kompensierbar: mehrere Datenträger, zusätzliche Backups auf Rechner von 
fremden Leuten (landläufig als „Cloud“ angepriesen, Verschlüsselung in 
Erwägung ziehen, denn die fremden Leute haben vollen Zugriff auf die 
Daten ihrer Rechner), dedizierte Langzeitmedien (z.B. M-Disc für 
Einsteiger, Bänder für vermögendere Leute) und solche Sachen.

von olaf (Gast)


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> vorkommen kann, dass die SD-Karten die Daten verlieren können, wenn Sie
> zu lange nicht benutzt werden. Ist an dem was dran?

Ja auf jedenfall. Je moderner und je groesser um so schlimmer. Etwa ab 
2GB wurde Multilevel-Flash eingefuehrt, ab da geht es steil bergab. Fuer 
die Industrie gibt es immer noch single-level flash. Nicht ohne Grund.
Aber auch die halten nicht ewig.

> Reicht es, die SD-Karten mit Strom zu versorgen, damit sie ihre Daten
> erneuern?...kenne mich in diesem Thema nicht sehr gut aus.

Genau weiss das nur der Hersteller und es koennte auch zwischen 
unterschiedlichen Karten unterschiedlich sein weil es von der Firmware 
der Karte abhaengt. ICh wuerde aber in aller Regel erwarten das dies 
nichts nuetzt.

Nuetzen wuerde es wahrscheinlich wenn man die Karte mit Strom versorgt 
und einmal komplett ausliesst. Weil dann der interne Controller anhand 
seiner Pruefsummen sieht das einzelne Sektoren langsam an die Grenzen 
der Wiederherstellung kommen, dann wird er wohl diese Sektoren neu 
schreiben oder besonders schlimme auch ausschliessen und umkopieren.
Aber ist nur eine Vermutung.

Ich hab mich aber auch schon gewundert das sich dem noch kein Hersteller 
angenommen hat. Grosse Hersteller wie z.B Samsung koennten ja Einfluss 
auf die Firmware in ihren Karten nehmen, dahingehend das die einen 
speziellen Modi bekommen mit der die Karte (oder SSD) genau solche 
Ueberpruefung und Neuschreibungen macht. Dann waere eine kleine Kiste 
mit eigenem Akku denkbar die ein paar Jahre Datensicherheit garantieren 
kann und nur irgendwann piepst/blinkt wenn ihr Akku mal wieder geladen 
werden muesste oder sie anhand der Pruefsummen sieht das es nicht mehr 
lange gut geht.

Olaf

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Manuel Neff schrieb:
> Habe zuhause vier SD-Karten à jeweils 8GB

Da könnte man daran denken, die Daten aller vier Karten auf eine 
weitere SD-Card zu kopieren. Neue Modelle beginnen mit 64 GB, kosten 
rund 10 Euro. Das sollte es Dir wert sein.

von DerEchteHugo (Gast)


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> Neue Modelle beginnen mit 64 GB, kosten rund 10 Euro.

Und wenn man keinen grindigen Schund nimmt, wirds auch nicht viel 
teurer, auch wenn man die doppelte Kapazität hat:

https://www.heise.de/preisvergleich/samsung-pro-plus-for-professionals-2020-r100-w90-sdxc-128gb-mb-sd128h-eu-a2402513.html

von olaf (Gast)


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> Da könnte man daran denken, die Daten aller vier Karten auf eine
> weitere SD-Card zu kopieren.

Wenn die Intention in Optimierung von Datensicherheit liegt dann ist das
aber eine Verschlechterung einer ohnehin schon schlechten Loesung.


Olaf

von Bauform B. (bauformb)


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DerEchteHugo schrieb:
> Und wenn man keinen grindigen Schund nimmt, wirds auch nicht viel
> teurer, auch wenn man die doppelte Kapazität hat:

ABER:
olaf schrieb:
>> vorkommen kann, dass die SD-Karten die Daten verlieren können, wenn Sie
>> zu lange nicht benutzt werden. Ist an dem was dran?
>
> Ja auf jedenfall. Je moderner und je groesser um so schlimmer. Etwa ab
> 2GB wurde Multilevel-Flash eingefuehrt, ab da geht es steil bergab.

digikey.de und mouser.de liefern doch auch an privat? Oder wie ist das 
gemeint:
> Fuer die Industrie gibt es immer noch single-level flash. Nicht ohne
> Grund. Aber auch die halten nicht ewig.

von olaf (Gast)


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> digikey.de und mouser.de liefern doch auch an privat? Oder wie ist das
> gemeint:

Damit ist gemeint das ich beruflich regelmaessig Werbemail von
Distributoren solcher Karten bekomme:

https://www.glyn.de/News-Events/Newsletter/Newsletter-2017/Industrial-Memory-Solutions-Special-2017/Zuverlaessig-und-flexibel-mit-fixer-Bill-of-Material-SD-und-MicroSD-Speicherkarten-von-Xmore

Aber diese Karten sind sicher eine Verbesserung, aber keine langfristige 
Loesung des Problem.

Olaf

von olaf (Gast)


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Hier kann man bewusst nach dem Flashtyp suchen:

https://www.glyn.de/Produkte/Memory-Solutions/Managed-NAND/SD-microSD-IDE-ATA

Olaf

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Rainer Z. schrieb:
> Manuel Neff schrieb:
>> Habe zuhause vier SD-Karten à jeweils 8GB
>
> Da könnte man daran denken, die Daten aller vier Karten auf eine
> weitere SD-Card zu kopieren. Neue Modelle beginnen mit 64 GB, kosten
> rund 10 Euro. Das sollte es Dir wert sein.

Das kommt mir vor, als wenn an meinem Auto die Bremsleitung mit 
Klebeband geflickt ist, ich zur Sicherheit mal noch ein Klebeband 
drueber klebe...

Gruss
WK

von MaWin (Gast)


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olaf schrieb:
>> Da könnte man daran denken, die Daten aller vier Karten auf eine
>> weitere SD-Card zu kopieren.
>
> Wenn die Intention in Optimierung von Datensicherheit liegt dann ist das
> aber eine Verschlechterung einer ohnehin schon schlechten Loesung.

Das kommt darauf an, ob die Daten der drei restlichen Karten bei einem 
Ausfall einer Karte noch nutzbar sind oder nicht.

von Noch ein Kommentar (Gast)


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> ich zur Sicherheit mal noch ein Klebeband drueber klebe...

Passenderes Beispiel wäre, wenn Airbus die Hydraulik ihrer Flugzeuge mit 
Klebeband zusammenflickt und zur Sicherheit ein zweites 
zusammengeflicktes Hydrauliksystem dran frickelt.

von olaf (Gast)


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> Das kommt darauf an, ob die Daten der drei restlichen Karten bei einem
> Ausfall einer Karte noch nutzbar sind oder nicht.

Darauf kommt es immer an. Aber Statistik hilft hier ja, wenn auch nur 
wenig.

Deshalb waere eine intelligente Kiste die fuer einen die Bewertung und 
Ueberpruefung uebernimmt nicht schlecht.

Olaf

von MaWin (Gast)


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olaf schrieb:
> Darauf kommt es immer an. Aber Statistik hilft hier ja, wenn auch nur
> wenig.

Eben. Und deshalb ist deine pauschale Aussage, dass es eine 
Verschlechterung sei, eben falsch. Es kann auch eine Verbesserung der 
Datensicherheit sein.

von DerEchteHugo (Gast)


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Wer weiß, was Redundanz ist, weiß, daß natürlich mehrere Karten zu 
verwenden sind. Die zu sichernden Daten sollten aber auf eine einzige 
Karte passen, idealerweise mehrfach, in verschiedenen 
Archivierungsformaten, auch welchen mit eigener Redundanz.

Und das ist mit 128-GByte-Karten einfacher zu erreichen als mit 
8-GByte-Karten.

Man muss natürlich berücksichtigen, daß Geräte, die 8-GByte-Karten 
beschreiben können, nicht unbedingt auch 128-GByte-Karten beschreiben 
können — ersteres sind SDHC-Karten, letzteres SDXC-Karten. 
Standardkonform formatiert (ja, der Standard schreibt das zu verwendende 
Dateisystem vor!) nutzen SDHC-Karten FAT32, und SDXC-Karten exFAT.

Man kann sich natürlich darüber hinwegsetzen, könnte dann aber Probleme 
bekommen, wenn der Controller der Karte Optimierungen anwendet, und sich 
dabei aufs Dateisystem verlässt (z.B. die für FAT etc. verwendeten 
Bereiche gründlicher absichert als die anderen). Ob aber Controller so 
etwas überhaupt tun, werden nur die Kartenhersteller wissen, das kann 
also auch FUD sein. Muss aber nicht.


Ich habe kürzlich einen Stapel alter 5.25"-Disketten rekonstruiert, dazu 
benötigte ich des nicht-PC-kompatiblen Formates wegen Kryoflux. Aber das 
funktionierte, die Nutzdaten sind auch nach gut 30 Jahren alle noch 
lesbar gewesen.
Ob ich damit noch was anfangen möchte? Keine Ahnung. Sind 
Assemblersourcen für Krempel, den ich in den späten 80ern mal gemacht 
habe.

Die Prozedur werde ich mal mit ein paar 8"-Disketten wiederholen, die 
sind allerdings auch nicht älter. Waren aus einem Studentenjob in einem 
"sparsamen" Ingenieurbüro, wo noch auf Exorciserklonen gearbeitet wurde. 
Ein geeignetes Laufwerk hab' ich gebunkert.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Datensicherung von 4 x 8GB ist eigentlich ein Luxusproblem. Datenträger 
mit dieser Kapazität sind günstig, die vier SD-Karten kann der TO auch 
gerne auf zwei oder drei weitere Karten kopieren, die ja sooo viel Platz 
in der Schublade nicht wegnehmen.

Die Datenmenge sollte auch in einen extra Ordner auf dem Speicher vom 
Tablet seiner Frau passen...

Ging mir darum, dass der TO sich auf die vier 8GB-Karten verlässt und 
sich alleine sorgt, dass diese ausfallen könnten, wenn sie nicht in 
regelmäßigen Abständen mit Spannung versorgt werden. Eben das ist 
meines Erachtens zu kurz gedacht.

Übrigens habe ich auch eine alte Festplatte als Datenspeicher im 
Einsatz, verlasse mich also nicht ausschließlich auf SD-Karten. Obwohl 
diese nach meiner Erfahrung erstaunlich robust sind. Von CD's etwa 
konnte ich das nicht behaupten.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Übrigens habe ich auch eine alte Festplatte als Datenspeicher im
> Einsatz

Eine?

Beitrag #7202513 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7202514 wurde von einem Moderator gelöscht.
von DerEinzigeBernd (Gast)


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Da lohnt sich ja ein Ausfall der Platte, denn damit ist dann gleich 
richtig viel weg.

Redundanz, irgendwer?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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DerEinzigeBernd schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Übrigens habe ich auch eine alte Festplatte als Datenspeicher im
>> Einsatz
>
> Eine?

Ja, eine. Und inflationär viele SD-Karten, darunter viele mit 
vollständigen Images meines Betriebssystems, teils noch aus Windows 
7-Zeiten. Jeweils samt Vermerk auf Zettelchen in Zip-Tüten. Einfach und 
gut und günstig.

Genau deshalb wunderte mich der Eingangspost vom TO mit seinen nur vier 
SD-Karten mit jeweils 8GB.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Korrektur: Doch mehr als eine HDD. Als ich meine beiden Notebooks mit 
SSD's ausstattete, legte ich die HDD's ungelöscht/unformatiert zurück. 
Also dort sind auch noch Daten.

Die Daten-HDD kann ich mittels Caddy ins Lenovo-Notebook schieben oder 
mittels USB-SATA-Adapterkabel anschließen. Datensicherung kann so 
einfach sein.

Beitrag #7202534 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jack V. (jackv)


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... schrieb im Beitrag #7202514:
>> Eine?
>
> Mit 20 TB kommt man schon eine Weile hin.

… bei 20TB ist aber auch ’n Haufen auf einmal weg, wenn das Ding die 
Hufe hochreißt …

[scnr]

Beitrag #7202542 wurde von einem Moderator gelöscht.
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