Hallo zusammen, habe einen soweit funktionierenden Spektrumsanalysator von Hameg bekommen, allerdings hat er Probleme mit der Anzeige, siehe Bilder. Hat jemand von euch eine Idee, was das Problem sein könnte? Viele Grüße und einen schönen Sonntag!
Welligkeit (Brummspannung) des Netzteils. Durch taube Elkos oder evtl. Ausfall eines Spannungsreglers.
Ich habe schon mit dem Oszilloskop bzw. Voltmeter die Spannungen überprüft: 144V (passt), 12V (sind 13,7V) ,-12V (sind -13,7V), 32V (sind 36V) und 5V (sind 5,2V) Die Welligkeit ist vernachlässigbar gering. Die -2000V habe ich mit einem externen FUG HV Netzteil eingespeist, welches eine gute Gleichspannung liefert. Es hat sich auch dabei nichts an dem Verhalten geändert. Was auffällt, ist dass auf der linken Seite des Bildschirms die Linien schmal sind, und auf der rechten Seite mit einer Art Sägezahn moduliert sind...
Lithium A. schrieb: > Die Welligkeit ist vernachlässigbar gering Was heißt gering? "gering" ist relativ.
Nuff schrieb: > Was heißt gering? "gering" ist relativ. bei 5V waren es 50mV bei 13,7V sind es 100mV
Lithium A. schrieb: > bei 5V waren es 50mV bei 13,7V sind es 100mV Das ist ja schon mal nicht so wenig.
Nuff schrieb: > Wo hast Du im Übrigen denn die 13,7V her? Das sollten eigentlich 12V sein. Die werden über eine Referenz LT431 erzeugt und sollten über ein 500Ohm trimmer einstellbar sein. Was sie allerdings nicht sind! Die negative Spannung wird über einen OP TL084 erzeugt.
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Beitrag #7203245 wurde vom Autor gelöscht.
Die Kondensatoren in dem Schaltnetzteil haben mit Sicherheit im Schnitt bereits 20 Jahre auf dem Buckel. Ich würde als Erstes hier die Ursache sehen. Weiterhin würde ich den Teil "CRT/Video Control"-Part (Read Out), sowie dessen Versorgungsspannung unter die Lupe nehmen. Den für die Ablenkung zuständigen Teil und dessen Versorgungsspannungen ebenso untersuchen. (XYZ-Board) -Vorsicht wegen der 2kV-Versorgung under der anderen Recht hohen Spannungen. Die Spannung für den Focus wäre evtl. noch interessant, also wie sauber diese ist.
Hast Du Dir das Service-Manual heruntergezottelt? Das sollte auf jeden Fall recht hilfreich sein.
In einem Spektrumanalysator wird es ja irgendwo einen Sägezahngenerator geben, der für den Frequenzscan verantwortlich ist. Ich nehme an, dass dessen Signal die Ablenkung irgendwie moduliert, verursacht durch eine ungewollte Verbindung, evtl. einen Kondensator, der zum Widerstand geworden ist.
Nuff schrieb: > Hast Du Dir das Service-Manual heruntergezottelt? > Das sollte auf jeden Fall recht hilfreich sein. Hab ich gemacht;) Danke für deine Beiträge! Die Elkos im Netzteil werde ich grundsätzlich alle tasuchen. Vermute aber der Fehler liegt wo anders. Hast Du eine Idee warum der linke Rand scharf ist und rechts moduliert ist?
Sieh Dir mal auf (PDF)Seite 48 im oberen Teil die Sektion "X-Final-Amp" an. Da sind Kondensatoren C22 und C23 und eine Spannungsangabe "0.81V" bei den Ablenkendstufen T10/T11 und T12/T13. Vielleicht sind diese hinüber. Das würde vielleicht das asymetrische Fehlerbild erklären.
Ich meine nicht die Transistoren, sondern einer der Kondensatoren.
Nuff schrieb: > sondern einer der Kondensatoren. Das sind 10nF Kondensatoren, welche die 140V gegen Masse puffern? Sieht laut Bestückungsplan nach Keramikondensatoren aus.
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Lithium A. schrieb: > Das sind 10nF Kondensatoren, welche die 140V gegen Masse puffern? Ja, die meine ich. Eventuell auch C24 und C25 prüfen. Die Focus-Spannung sollte man trotzdem wenigstens mal überprüfen, nur um ganz sicher zu gehen.
Die Focus Spannung auf ripple zu untersuchen wird schwierig, da sie auf -1850v liegt. Da brauche ich eine entsprechenden Tastkopf. Da muss ich mal schauen.
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Gibt es denn eine Möglichkeit systematisch Spannungen abzuklemmen, um zu sehen ob die Modulation auf der Ablenkung, Fokusier oder an sonstigen Spannungen liegt.
Wegen der Asymmetrie des Fehlerbildes würde ich die Problematik auch erstmal irgendwo bei der Ablenkung vermuten. Ich musste mich zugegebenermaßen auch erstmal dort hin arbeiten. Allerdings vernachlässige die Elkos nicht, es sind schon viele gute Geräte wegen dieser gestorben. Wäre schade um das Gerät. Ich weiß dass das Austauschen der unzähligen Elkos nicht nur im Netzteil, sondern auch auf den anderen Baugruppen eine echt nervige Sisyphus-Arbeit sein kann, aber dafür hat man dann Jahre bzw. Jahrzehnte Ruhe.
Lithium A. schrieb: > Gibt es denn eine Möglichkeit systematisch Spannungen abzuklemmen, um zu > sehen ob die Modulation auf der Ablenkung, Fokusier oder an sonstigen > Spannungen liegt. Das dürfte nicht so einfach sein. Zumal ja fast überall dort recht heiße Spannungen herumlauern. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie lange sich nach dem Abschalten die Hochspannungen noch auf den Beinen halten. Aber das dürfte einige Zeit dauern, bis man dort tatsächlich ran kann. Ich würde einfach mal probieren, zu den betreffenden Keramik-Cs einen kleineren 4,7nF mit entsprechender Spannungsfestigkeit parallel schalten, bei den 100nF einen 47nF und beobachten, ob sich etwas ändert. Den kann man ja hinterher wieder problemlos entfernen. Sollte einer dieser einen Knacks haben, dann würde ich den auf jeden Fall durch einen mit niedrigen TK ersetzen, also NP0 ersetzen.
Gute Idee, werde dies morgen mal ausprobieren. Jetzt erstmal ne Runde schlafen. Gute Nacht!
Lithium A. schrieb: > Hast Du eine Idee warum der linke Rand scharf ist und rechts moduliert > ist? Bei analogen Geräten wird die Ablenkung mit einem Sägezahn gemacht. Wenn der Sägezahngenerator z.B. zu höheren Ausgangsspannungen hin den Rippel von der Versorgung durchläßt, ist das nur auf der rechten Seite sichtbar.
Dieser sichtbare Ripple hat doch keine 50/100Hz. Das sieht doch viel höherfrequenter aus. Keine Ahnung, was das sein könnte, aber ich würde bei den DA-Wandlern für die Bildschirmdarstellung anfangen. Wandern der Ripple-Wellenzüge eigentlich auf den dargestellten Linien entlang, oder bleibt der konstant an Ort und Stelle auf dem Bildschirm?
Die Wellenzüge schweben, sie laufen durch und bleiben manchmal auch stehen bzw. kehren die Laufrichtung dann um.
Gibt es inzwischen einen Fortschritt bezüglich der Fehlersuche?
Leider habe ich den Fehler noch nicht ausfindig machen können. Die Elkos im Netzteil habe ich inzwischen getauscht. Die Kondensatoren für die Ablenkspannung habe ich mit den Werten, welche du vorgeschlagen hast, überbrückt. Es hat sich nichts verändert. Die Focuspannung ist auf ihre Reinheit noch nicht überprüft, habe diesmal allerdings saubere -2000V direkt hinter der Gleichrichterdiode extern eingespeißt, keine veränderung. Worüber ich mir noch gedanken gemacht habe ist, warum ich anstatt der +-12V, +-13.7V messe und diese mit dem 500R Poti nicht veränderbar sind. Vielelicht gibt es bestimmte Bauelemente die damit nicht klar kommen.
Die 12V müssen stimmen. Vor der Regelung stehen nur 13V zur Verfügung.
Lithium A. schrieb: > warum ich anstatt der > +-12V, +-13.7V messe und diese mit dem 500R Poti nicht veränderbar sind. Dann stimmt in der Gegend um den TL431 (IC1005) etwas nicht, oder T1007 ist kapott (dauerleitend). Vermutlich liegt die +4,8V zu hoch, die als Referenz für den +12V Regler dient. Dessen +12V Ausgang wiederum dient über R1078, R1074 als Referenz für den -12V Regler. Da das Tracking funktioniert, ist entweder die +4,8V zu hoch, oder die +12V ist aus anderem Grund zu hoch. P.S.: Schau dir am besten mal das Datenblatt des Shunt-Reglers TL431 an. Funktionell verhält er sich ähnlich wie ein npn-Transistor mit einer Ube von 2,5V. Wenn also seine Ausgangsspannung zu hoch ist, wird die "Basis", der Pin8 zu wenig angesteuert, d.h. etwas belastet die dort anliegenden +2,5V,
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