Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche Datenlogger fürs Akku laden


von Torch M. (thelightener)


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Moin!

Bin auf der Suche nach einem Datenlogger, damit ich während des Ladens 
von Akkus den Spannungs- und Stromverlauf über 12 bis 24 Stunden 
aufzeichnen kann. Spannungsbereich bis 24 V, Strom bis 5 A müssten es 
sein. Natürlich habe ich schon eine ganze Weile gegooglet und musste 
feststellen, dass es gar nicht einfach ist, etwas passendes zu finden, 
sofern es nicht gleich vierstellige Preise hat. Die Daten hätte ich 
gerne auf dem PC über ne serielle Schnittstelle oder wie auch immer. 
Grundsätzlich bin ich für alles offen… Kann mir da jemand weiterhelfen?

Danke und Gruß
thelightener

Beitrag #7204981 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin S. (martinst)


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von Wolfgang (Gast)


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Torch M. schrieb:
> Bin auf der Suche nach einem Datenlogger, damit ich während des Ladens
> von Akkus den Spannungs- und Stromverlauf über 12 bis 24 Stunden
> aufzeichnen kann

Hast du dir auch schon überlegt, wie es mit der Auflösung (Zeit, 
Amplitude) aussehen soll?
Ein Multimeter mit Serieller Schnittstelle und Aufzeichnungssoftware auf 
dem PC besitzt du nicht?

von Torch M. (thelightener)


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Martin S. schrieb:
> Sowas würde gehen:
> https://www.picotech.com/products/data-logger
> kombiniert mit:
> 
https://www.reichelt.de/entwicklerboards-stromsensor-modul-20-a-5-v-acs712elc-debo-sens-20a-p282569.html
> (es gibt auch eine 5A-Version)

Das ist schon super, denke mit dem Modul von Reichelt und nen Arduino 
kriege ich's hin. Der Datenlogger hat schon seinen Preis. Danke dir!

von Torch M. (thelightener)


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Wolfgang schrieb:
> Torch M. schrieb:
>> Bin auf der Suche nach einem Datenlogger, damit ich während des Ladens
>> von Akkus den Spannungs- und Stromverlauf über 12 bis 24 Stunden
>> aufzeichnen kann
>
> Hast du dir auch schon überlegt, wie es mit der Auflösung (Zeit,
> Amplitude) aussehen soll?
> Ein Multimeter mit Serieller Schnittstelle und Aufzeichnungssoftware auf
> dem PC besitzt du nicht?

Spannung bis 24 V und Messaufzeichnung alle 0,5 s würde reichen. Nen 
Multimeter mit serieller Schnittstelle habe ich nicht, nein. Hast du 
eins und wenn ja, welches?

von Wolfgang (Gast)


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Torch M. schrieb:
> Hast du eins und wenn ja, welches?

Keysight 34460A, wieso?

von Dirk S. (fusebit)


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von Torch M. (thelightener)


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Weil gefragt hast, ob ich ein Multimeter mit serieller Schnittstelle 
habe. Du schon, aber das ist ja ein teures Tischmultimeter.

Will das Ganze jetzt mit einem Arduino machen, wobei ich versuche den 
Strom mit dem vorgeschlagenen Modul von martinst zu messen. Wie ich es 
mit der Spannung mache, weiß ich aber noch nicht. Ein einfaches 
Multimeter mit serieller Schnittstelle würde gehen, finde ich aber 
nicht. Wenn ich mich nicht irre, kann ich eine 24 V Batterie auch nicht 
einfach über einen Spannungsteiler mit dem A/D-Wandler des Arduinos 
verknüpfen, richtig? Käme eine OPV Schaltung in Frage 
(Spannungsfolger/Impedanzwandler), um  ca. 24 V Akku-Spannung auf 0...5 
V runter zu teilen und auf den Arduino zu geben?

von Dieter (Gast)


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Akkulader und Arduino-Netzteil haben einen Y-Kondensator. Das bringt 
viel Spass & Entertainment beim Messen hinein.

von Logger (Gast)


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Tu Dir den Gefallen und speicher gleich auf SD Karte in eine Textdatei, 
z.B csv. Mit Arduino ein Kinderspiel, so hab ich das mit einem 
Datenlogger für eine Insel Solaranlage gemacht. Strom über so ein 
fertiges Board, Spannung über einfache Spannungsteiler auf AD von 
Arduino (solange einem die Auflösung reicht). Für mich bei 12V/200Ah 
Bleiakku ausreichend, mit Shunt für 100A max. konnte man recht gut 
verfolgen wie der Solarertrag war und abschätzen wie der Zustand der 
Akkus ist. Leider mit einem echten BMS das weiß was es tut nicht 
vergleichbar...

Als Alternative kann man wenn es nur für mal kurz eingesetzt werden soll 
auch zwei Multimeter nehmen, ich hab als sie billig waren zwei Owon 
OW18B gekauft für ~30€, die können auf eine Android App Loggen. Für 
einen einmaligen Einsatz als Logger funktioniert das, allerdings sollte 
man dabei wissen, dass der Strom-Messbereich bei Multimetern immer nur 
für Kurzzeitige Belastung ausgelegt ist. Also den 10A oder 20A Bereich 
darf man nicht dauerhaft belasten - wie viel und wie lange es wilklich 
aushält steht dann im Handbuch. Ich hab mir daher ein externen Leistungs 
Shunt geholt und messe halt da dran im mV Messbereich. Da es eh in eine 
Tabellenkalkulation gefüttert wird ist das nur eine simple Umrechnung.

von Manfred (Gast)


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Torch M. schrieb:
> Bin auf der Suche nach einem Datenlogger, damit ich während des Ladens
> von Akkus den Spannungs- und Stromverlauf über 12 bis 24 Stunden
> aufzeichnen kann.

Habe ich als Eigenbau mit Arduino und INA219 (Board vom Chinamann) 
realisiert. Daten werden im csv-Format auf eine SD-Karte geschrieben.

Der Hardwareaufwand ist überschaubar, an der Software kann man dann 
gerne deutlich zweistellige Stunden kauen, wenn man nicht bereits 
Profiprogrammierer ist.

Ach ja: Der INA219 darf maximal 26 Volt, zum Laden eines 24V-Blei genügt 
der Bereich nicht.

------

Natürlich kann man die Spannung auch direkt mit dem A/D eines Arduinos 
messen (Spannungsteiler) und den Strom mit einem ACS712. Der ACS712 
liefert eine dem Strom proportionale Spannung zwischen 2,5 und 5 Volt, 
die man mit dem A/D des Arduinos auswerten kann - die Auflösung wird 
dabei nicht sonderlich gut.

von Torch M. (thelightener)


Angehängte Dateien:

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Ich stelle mir meinen Aufbau jetzt so wie im Anhang abgebildet vor. Die 
Frage die ich dabei habe ist, ob das mit den Massebezügen über den 
Spannungsteiler so funktionieren würde?

von Thomas T. (runout)


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Wenn was fertiges sein soll: Digilent Analog-Discovery 2

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Torch M. schrieb:
> ob das mit den Massebezügen über den
> Spannungsteiler so funktionieren würde?

Wenn der Stromsensor 'Debo' galvanisch getrennt misst oder LOAD- mit GND 
verbunden ist, sollte das so klappen.

von Klaus H. (nikolaus10)


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Thomas T. schrieb:
> Wenn was fertiges sein soll: Digilent Analog-Discovery 2

Interessant, hast du schon mal was damit gemacht?
Akku laden/messen mit Analog-Discovery2 ?

von Christian M. (likeme)


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Gibt es da nix besseres als Bastelware? So ein Heim Dataaquisition NICHT 
von HP mit 4-10 Kanälen? Wenn ich Pico lese sehe ich viele negative 
Euros!

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Torch M. schrieb:
> ob das mit den Massebezügen

Unsinn, der Strommesser kommt in die Plus-Leitung, dann ist Minus = 
Masse = eindeutig.

Nochmal lesen und rechnen:
Manfred schrieb:
> Natürlich kann man die Spannung auch direkt mit dem A/D eines Arduinos
> messen (Spannungsteiler) und den Strom mit einem ACS712. Der ACS712
> liefert eine dem Strom proportionale Spannung zwischen 2,5 und 5 Volt,
> die man mit dem A/D des Arduinos auswerten kann - die Auflösung wird
> dabei nicht sonderlich gut.

Matthias S. schrieb:
> Wenn der Stromsensor 'Debo' galvanisch getrennt misst
Laut Reichelt-Seite ist das ein ACS712-20, der ist getrennt.

--------

Für die Spannung genügt die 10-Bit-Auflösung typischer Arduinos, aber 
der Spannungsteiler passt nicht - bei 30 Volt (Schnelladen) wird die 
zulässige Eingangsspannung überschritten.

Die Strommessung wird ein grobes Schätzeisen.

Versorgung aus dem PC über USB ist Mist, die Steilheit des ACS712 ändert 
sich mit dessen Versorgung.

von Timo N. (tnn85)


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EBC-A20 Batterietester.
Serielle Schnittstelle und PC Software
Lade- und Entladefunktion ist auch schon enthalten und man benötigt kein 
extra Gerät
Ladestrom bis 5A, Entladen bis 20A. Spannung bis 30V

von Torch M. (thelightener)


Angehängte Dateien:

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Manfred schrieb:
> Torch M. schrieb:
>> ob das mit den Massebezügen
>
> Unsinn, der Strommesser kommt in die Plus-Leitung, dann ist Minus =
> Masse = eindeutig.

Stimmt, die Verbindung hatte ich falsch (s. auch PDF im Anhang), danke! 
Werde die 5A-Version von dem Modul nehmen.

Manfred schrieb:
> Versorgung aus dem PC über USB ist Mist, die Steilheit des ACS712 ändert
> sich mit dessen Versorgung.

Werde noch ein 5V-Netzteil fürs Board besorgen.

von Torch M. (thelightener)


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Frage mich allerdings, warum da "Connect to Power Source Negative" im 
Dokument steht?

von Manfred (Gast)


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Torch M. schrieb:
> Frage mich allerdings, warum da "Connect to Power Source Negative" im
> Dokument steht?

Mir egal, die Modulchen gab's vor Jahren vom Chinesen für 1,10€ und ich 
habe einfach in das Datenblatt von Allegro geschaut. Das Layout ist 
offenbar von einem Vollidioten gemacht, totale Minimierung möglicher 
Sicherheitsabstände.

Real in Betrieb habe ich zwei davon, wo mich 10% Meßfehler nicht 
interessieren.

Torch M. schrieb:
> Werde die 5A-Version von dem Modul nehmen.

Ohne Strom liefert es halbe Ub, also 2,5 Volt. Mit 5 Ampere mal 185 
Millivolt kommen dann 3,42 Volt heraus. Jedenfalls theoretisch, die 
185mV/A haben eine durchaus relevante Toleranz.

Ein ATMega328 löst 10 Bit auf = 1024 digit auf. Liefert also bei Null 
512 und bei 5 Ampere 700. Anders ausgedrückt, 188 Schritte für 5 Ampere, 
was eine Auflösung von 26 mA gibt. Das letzte Bit kann er nicht 
garantieren, also kannst Du froh sein, zwischen Nichts oder 50 mA 
unterscheiden zu können. Finde ich nicht beeindruckend.

>> Versorgung aus dem PC über USB ist Mist, die Steilheit des ACS712 ändert
>> sich mit dessen Versorgung.
> Werde noch ein 5V-Netzteil fürs Board besorgen.

Dazu ist der Artilel bei Shelvin interessant: 
http://shelvin.de/den-acs-712-5a-strom-sensor-am-arduino-auslesen/

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