Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kapazität dieses Kondensators aus einem CCFL-Inverter - Erfahrungswerte?


von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Hallo zusammen,
die Kapazität des im Vordergrund liegenden, defekten Kondensators aus 
einem CCFL-Inverter würde ich gerne wissen. Die Zahlen könnten wegen R75 
auf 750 nF hindeuten, aber das glaube ich nicht.

Er stammt aus einem CCFL-Inverter aus einem ca. 30 cm Farb-TFT (mit 
Touch Screen) und bildet mit dem Trafo den Schwingkreis. Er hat 0 
Kapazität, ist rechts auch ein bisschen aufgebläht, und die dunkle 
Vergussmasse wurde offensichtlich von innen erhitzt.

Der Tod dieses Kondensators hat auch zum Tod der beiden Transistoren 
(Fairchild NZT902, 90 V, 3 A) geführt, die ich mangels der originalen 
Transistoren versuchsweise durch 2 x BD238 ersetzt habe.

Um den Kondensator zu ersetzen, musste ich schätzen: Ein kleinerer, aber 
nicht ganz kleiner CCFL-Wandler hatte für 12 V Betriebsspannung 120 nF. 
Hier würde ich einen deutlich größeren annehmen. Ersetzt habe ich ihn 
deswegen versuchsweise durch 470 nF / 2 (235 nF), damit läuft der 
Wandler und schwingt mit 35 kHz.

Ich würde gerne den (ungefähren) Originalwert einsetzen. Die 
Schwingfrequenz bestimmt ja direkt den CCFL-Strom. 750 nF kommt mir aber 
nicht plausibel vor:
1. E24-Wert?
2. Man beachte die Baugröße der 470 nF / 250 V~ X2-Kondensatoren: Danach 
würde ich dem defekten, vermutlich ebenfalls 250 V~-Typen keine 220 nF 
geben.

Also meine Frage: Es gibt sicherlich typische Erfahrungswerte für 
Kondensatoren in Wandlern dieser Größe. Die interessieren mich.

Vielleicht könnte ich auch den CCFL-Strom messen und die Frequenz an die 
Nenndaten der Röhren anpassen - wenn ich sie kennen würde...

(Zu dem Inverter-Typ SYT 3D 94V-0 fand ich weder ein Suchergebnis noch 
ähnlich aussehende Wandler.)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich muss mal gucken, was hier noch so an Invertern rumliegt. Aber das 
erste Kriterium ist natürlich die Höhe der Ausgangsspannung und die 
Stromaufnahme der Schaltung unter Last. Aus den Daten des Monitors lässt 
sich oft abschätzen, wieviel Leistung die CCFLs abgeben.
Aus meiner Erfahrung bist du aber mit 35kHz schon auf dem richtigen Weg.

von W.S. (Gast)


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Also, bei kleineren CCFL-Wandlern, die ich kenne, ist da die Kapazität 
eher im Bereich 100 nF. Aber den Schwingstrom muß der Kondensator 
aushalten, sonst brennt er irgendwann ab. Und da die Röhren mit einem 
Strom versorgt werden, der nur durch die davorgeschalteten Kondensatoren 
im unteren pF Bereich geliefert wird, darf auch die Schwingfrequenz 
nicht zu niedrig sein.

Also ich denke, mit so etwa 100 nF bist du im richtigen Bereich. 750 nF 
halte ich für viel zu groß.

W.S.

von H. H. (Gast)


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Kemet, Serie R75.

von A-Freak (Gast)


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Der sollte 180nF haben, siehe das ".18" links in der mittleren Reihe

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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H. H. schrieb:
> Kemet, Serie R75.

A-Freak schrieb:
> Der sollte 180nF haben, siehe das ".18" links in der mittleren
> Reihe

Jau, Volltreffer! Danke!

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