Hi, wie belastbar ist eigentlich ein CMOS-IC 4066 (analoger Schalter)? Die Daten bei Maximum Ratings im Datenblatt: DC Input Current (any one input) +-10mA Total Power Dissipation (per package) 200mW Dissipation per Output Transistor for Top = Full Package-temperature Range 100 mW Sehe ich das richtig, dass die +-10 mA sich auf 5 Volt beziehen (I=P/U -> 0.02=0.1/5) und ich bei z.B. 12 Volt nur 8,3 mA pro Schalter verwenden darf (0.0083=0.1/12), insgesamt aber nur zwei Schalter mit 8,3 mA verwenden darf, da bei 12 Volt schon bei 0.016 mA die 0.2 Watt Total Power Dissipation per package erreicht sind? Und wie wirkt sich das auf die Lebensdauer eines 4066 aus, wenn ich den ständig am oberen Limit betreibe? Jens E.
Die Verlustleistung bezieht sich auf die Spannungsabfälle über den Schaltern und nicht auf die Versorgungsspannung. Du wirst ja nicht 12 V Spannungsabfall an den einzelnen Schaltern haben (dann kommste nämlich auch mit den 10 mA pro Eingang nicht mehr hin). Im Datenblatt gibts ne Tabelle "electrical characteristics", wo u.a. die Übergangswiderstände der Schalter (R_ON) bei den unterschiedlichen Betriebsspannungen aufgelistet sind. Die dürften (nach dem mir vorliegenden Datenblatt von ST, je nach Hersteller kann es da geringfügige Abweichungen geben, aber die Größenordnung sollte stimmen) bei 12 V Versorgungsspannung und Raumtemperatur so um die 150 Ohm liegen. Wenn Du da wirklich 10 mA durchschickst, dann gibt das pro Schalter 15 mW Verlustleistung. Bei 4 Schaltern also max. 60 mW, was noch deutlich unter den Maximum Ratings liegt.
Hi, danke für Deine Antwort. Ich habe mir die Tabelle angesehen und verstehe sie auch ungefähr. Aber ich muss da grundsätzlich nochmal nachhaken =) Ein Beispiel: Ich schicke aus einer Batterie 12 Volt durch den Schalter über eine LED mit Vorwiderstand nach Masse. Der Widerstand im Schalter beträgt laut Datenblatt-Schätzung ca. 150 Ohm und der Vorwiderstand für die LED betrüge bei 12 Volt ca. 500 Ohm (LED soll bei 2 Volt leuchten). Muss ich dann für die LED einen Widerstand von 350 Ohm benutzen, weil der Schalter selbst nochmal 150 Ohm hat? Und wie teilt sich dann die Verlustleistung auf? 4,28 Volt fallen am Schalter ab und 5,72 Volt am Vorwiderstand? Wären das dann nach P=U*I ca. 0.085 Watt Verlustleistung am Schalter und ca. 0.114 Watt Verlustleistung am Vorwiderstand? Die 85 mW am Schalter wären dann ja laut Datenblatt noch ok. Und wenn ich nun einfach total blöde von + nach - eine Verbindung durch den Schalter lege (Kurzschluss)? Dann müsste ich doch mit 150 Ohm durch I=U/R -> 0.08=12/150 und P=U*I -> 0.96=12*0.08 auf fast ein Watt Verlustleistung kommen, was vermutlich das Ende des 4066 wäre?!? Ich kann Deine Rechnung mit den 15mW Verlustleistung zwar mathematisch nachvollziehen, aber ich weiß irgendwie nicht, warum Du die Spannung durch die Stromstärke und den Widerstand berechnet hast und nicht wie ich im Vorfeld von einer Spannung und einem Widerstand ausgegangen bist, aus dem dann eine Stromstärke resultiert?!? Die Spannungsquelle liefert theoretisch gesehen ja unbegrenzt viel Strom, eben so viel wie die Schaltung benötigt. Ich ging in meinem Beispiel von 12 Volt Versorgungsspannung und auch 12 Volt Schaltspannung sowie einem Verbraucher mit definierter Spannung und Stromstärke aus, da komme ich irgendwie auf andere Zahlen als Du =) Oder wolltest Du mir mit der Rechnung aufzeigen wieviel Spannung abfallen darf, damit eine gewisse Verlustleistung nicht überschritten werden darf? Jens E.
Was möchtest Du denn schalten? Normalerweise reicht zum schalten ein Transistor. Der 4066 ist nur dann zu empfehlen wenn der Schalter in beiden Richtungen durchlässig sein muss, ansonsten ist ein Transistor die einfachere Wahl. Gruß, Feadi
Hi, ja, mit nem Transistor kann ich das selbstverständlich auch lösen. Wenn man aber viele Logikpegel per LED sichtbar machen möchte, wären mir Transistoren aber auch zu umständlich: Der 4066 hat ja schon Logik-Fähige eingänge und Relaisähnliche Ausgänge. Wenn er genug Strom schalten kann, ist er für mich der ideale Kandidat, um z.B. 8 verschiedene Logikpegel durch 8 LEDs darzustellen (Nur 2 4066 und 8 Widerstände, im Gegensatz dazu 8 Transistoren und 16 Widerstände). Das ganze ist meiner Meinung nach auf Lochraster schneller, sauberer und einfacher aufzubauen als mit Transistoren. Oder gibts da spezielle Chips, die besser geeignet sind? Jens E.
Der 573 ist ein Latch. Ich würde einen 74HC244 8-bit-Bustreiber verwenden. Oder gleich Low-Current-LED's direkt (Vorwiderstand nicht vergessen) an die Signalquellen hängen. Die 2 mA werden die doch abkönnen? 73 Maurice P.S.: Die Vorwiderstände für die LED's brauchst Du auch beim 4066.
Ja, der 573 ist ein Latch, aber er kann auch LED's treiben. Die Schaltung soll einfach zu löten sein, daher bietet sich der 573 sehr gut an, (20 Pins, alle Inputs auf einer Seite, alle Outputs auf der anderen). Warum würdest Du einen 244 benutzen, dessen Ein- und Ausgänge links und rechts verteilt liegen? Feadi
Hi Feadi, hast schon recht...geometrisch ist der 573 einfacher zu handhaben. Der 244 ist komplizierter von der Anordnung her. Kommt halt drauf an, ob man die Schaltung mit Fädeldraht aufbaut (dann ist's wurscht), oder ob man ein einseitiges Platinenlayout anstrebt (dann ist der 573 optimal). Ciao Maurice
Hi, danke für die Tipps, der 573 ist auf jeden Fall sehr gut geeignet, hat auch die entsprechendene Leistung wie ich das im Datenblatt gesehen habe. Allerdings muss ich noch einen Spannungsregler einbauen, da das Ding TTL (5 Volt) ist. Aber das geht schnell (2 Cs dran und gut) und der 573 ist wirklich übersichtlich aufgebaut, das gefällt mir gut. =) Vielen Dank, Jens E.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.