Hallo zusammen Ich möchte gerne die Temperatur an einigen TO220 Plastik-Gehäusen messen, die sich während eines Tests in einem Gehäuse befinden. Dazu würde ich gerne ein Thermocouple wie im Bild gezeigt am Gehäuse anbringen. Kann mit da vielleicht jemand einen Klebstoff empfehlen? Man sollte das Thermocouple nachträglich wieder entfernen können, zudem wäre eine schnelle Aushärtezeit wünschenswert. Die Kleber die ich bisher gefunden habe, besitzen typischerweise Aushärtezeiten von ca. 24h?
Hobby oder gewerblich? Ich (Hobby) würde sie mit 5-(oder auch 30-)Minuten Epoxyd, vermischt mit Alupulver (meines hat <65um), verkleben.
Crazy H. schrieb: > 5-(oder auch 30-)Minuten Epoxyd Unbedingt die Verpackung lesen, der letze "5min" brauchte 24 Stunden :-(
> Dazu würde ich gerne ein Thermocouple wie im Bild gezeigt > am Gehäuse anbringen. Wenn du einen Kleber haettest der die Temperatur gut leitet so wuerdest du dann ja etwas falsches messen weil dein Kleber es der LED erlaubt ihre Waerme besser an die Platine abzugeben. Wenn du dein Thermoelement dagegen nur an die LED und nicht an die Platine klebst so wuerde vermutlich auch irgendein Kleber reichen. Ich wuerde sowieso nicht erwarten das alles aufs Grad genau ist weil ja auch dein Thermoelement etwas Temperatur ableitet. Olaf
Hallo, Wir nutzen zum Aufbau von Messboards zur Charakterisierung von Lötanlagen auf Anraten vom Hersteller SMD Kleber (Loctite 3619). Die Thermoelemente werden mit den Kabeln mit Kaptonklebeband fixiert, dann der Kleber appliziert (beim Messende auch schon zuvor, wenn dort sicher keine Luft zwischen TC und Board/Bauelement sein soll. Zum Härten kurz in den Ofen und das Board ist bereit. Ich gehe davon aus, dass der Kleber keine besonders hohe Wärmeleitfähigkeit hat, funktioniert aber ganz gut. Wir verwenden generell dünne Mantelthermoelemente oder unisolierte Thermoelemente um hier die thermische Masse klein zu halten. Grüße Sascha
Kann Dec nur zustimmen, so hab ich das auch zu meiner Zeit als Hiwi an der Uni beigebracht bekommen. * nur geschweiste Thermoelemente verwenden (Verdrillen ist ein Unding...) * Thermoelement so vorbiegen, so dass die Kontaktstelle auch auf dem Prüfling aufliegt mit Kaptonband abseits der Messtelle für den Klebeprozess fixieren. * an der Messtelle einen stecknadelkopfgroße Klebermenge dosieren. (SMD Kleber, oder Wärmeleitkleber) * Im Ofen aushärten. Statt einenes Thermoelements kann man auch eine Diode im Bauteil zur Themperaturmessung verwenden, wenn vorhanden. Es geht z.b. auch die Reverse-Diode eines FET oder eine BE-Strecke. Allerdings muss man die Diode ggf. zuerst kalibrieren. Dafür kann man aber auch direkt die Sperrschichttemperatur messen, an die man anders kaum ran kommt.
apropos Aushärtezeiten: Als Faustformel: pro 10°C Temperaturerhöhung halbiert sich etwa die Aushärtezeit der meisten Kleber. Hier der auszug aus dem Datenblatt von z.B. Uhu Endfest 300 (normalerweise 12h Härtezeit): " Besonders hohe Klebefestigkeiten erzielt man, wenn die Härtung bei erhöhter Temperatur im Bereich zwischen 70 °C und - 80 °C erfolgt. Hierzu folgende Temperatur/Zeitrelationen als minimale Härtungszeiten: 45 Minuten bei 70 °C 30 Minuten bei 80 °C 20 Minuten bei 90 °C 10 Minuten bei 100 °C 7 Minuten bei 120 °C 6 Minuten bei 140 °C 5 Minuten bei 150 - 180 °C "
Tom schrieb: > Ich möchte gerne die Temperatur an einigen TO220 Plastik-Gehäusen > messen, die sich während eines Tests in einem Gehäuse befinden. Dazu > würde ich gerne ein Thermocouple wie im Bild gezeigt am Gehäuse > anbringen. Es gibt von Osram einen Applikationsbericht zur Temperaturmessung an LEDs beim Reflowlöten. könnte Anregungen enthalten. Für die Suchmaschine: Messung des Temperaturprofils während des Reflow-Lötprozesses Uwe
Tom schrieb: > Hallo zusammen Hi > > Ich möchte gerne die Temperatur an einigen TO220 Plastik-Gehäusen > messen, die sich während eines Tests in einem Gehäuse befinden. Dazu > würde ich gerne ein Thermocouple wie im Bild gezeigt am Gehäuse > anbringen. Ok > Kann mit da vielleicht jemand einen Klebstoff empfehlen? Ohne Angabe des Temperaturbereiches der Messstelle scheint mir das etwas sinnlos. Vom Prinzip würde ich Wärmeleitpaste nehmen, darüber UV aushärtbaren Sekundenkleber. Dann 30s mit der UV Led draufhalten die hoffentlich mit im Blister war. > Man sollte das Thermocouple nachträglich wieder entfernen können, zudem > wäre eine schnelle Aushärtezeit wünschenswert. Eine Frage der Kraftanwendung ;-), kann man aber testen. Auf Lötstopplack muss man wohl eher anrauen damit das ganze hält. > Die Kleber die ich bisher gefunden habe, besitzen typischerweise > Aushärtezeiten von ca. 24h? s oben.
Das wieder Entfernen ist problemlos machbar, fraglich ist aber, obs die Bauteile, Platine usw überleben. Selbst durch Wärme aushärtende Kleber werden bei 500°C oder so wieder weich. Für so nen Epoxykleber reicht schon etwas über 200° allerdings braucht das seine Zeit.
Uli S. schrieb: > Das wieder Entfernen ist problemlos machbar, fraglich ist aber, > obs die > Bauteile, Platine usw überleben. Selbst durch Wärme aushärtende Kleber > werden bei 500°C oder so wieder weich. Für so nen Epoxykleber reicht > schon etwas über 200° allerdings braucht das seine Zeit. Laut Wacker hält deren RT 705 250°C aus. Das lässt ich auch gut abziehen. https://www.wacker.com/h/medias/7461C-EN.pdf Dann gibt es einen UV Härter der das aushärten auf unter eine Minute schieben soll. https://www.wacker.com/h/de-de/siliconkautschuk/raumtemperaturvernetzender-siliconkautschuk-rtv-2/elastosil-cat-uv/p/000009857 Vielleich passt das ja.
arnonym schrieb: > Statt einenes Thermoelements kann man auch eine Diode im Bauteil zur > Themperaturmessung verwenden, So mach ich es, z.B. einen Oszi anschliessen und sofort nach dem Ausschalten die BE-Diode messen. Funktioniert prima.
Ich fand den Arctic Silver Wärmeleitkleber gut. Der isoliert bis ca 35V, darüber ist er leitend.
Tom schrieb: > Kann mit da vielleicht jemand einen Klebstoff empfehlen? Wie groß ist der Temperaturbereich, in dem du messen willst? Spielt für dich das dynamische Verhalten eine Rolle oder geht es um Steady State. Simpler Heißkleber kann sehr unkompliziert sein, wenn deine Anwendung damit kompatibel ist. Einfach einen Tropfen drauf, mit Heißluft evtl. flüssig halten und Thermoelement reindrücken. Einfacher ist die Temperaturüberwachung oft mit einer FLIR-Kamera, falls du in dein Gehäuse reingucken kannst. Steady State abwarten, Deckel aufmachen und schnell Aufnahme machen, kann für viele Untersuchungen auch funktionieren.
Ein bischen spät. Den Sensor mit Superkleber fixieren, dann mit dem TBS20 fixieren. Hat bisher noch jeden Thermotest (bis 200°C) problemlos überstanden. Den Sensor bekommst Du aber nur schwer bis gar nicht von Deiner Wärmequelle. Falls notwendig, schwarz lackieren für die Thermokamera ist auch kein Problem. https://at.rs-online.com/web/p/klebstoff/1558320
DoS schrieb: > Ich fand den Arctic Silver Wärmeleitkleber gut. Der isoliert bis > ca 35V, > darüber ist er leitend. Völlig überteuerter Müll war das. Viel zu zäh, härtete schneller in der Verpackung als am Klebeort. Deshalb 5Min.Epoxy und Alustaub. .... und durch das Alu im Kleber ist der auch wieder ablösbar, heißt er ist nicht so stabil, wie ohne.
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