Forum: Markt Braucht noch jemand MAC Adressen?


von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Hi!

Leider sind die Microchip EEPROMS mit vorprogrammierte MAC gerade 
schlecht verfügbar.

Ein ganzer 4096er Block ist mir aber zu viel. Daher die Frage, ob noch 
jemand kleinere Blöcke benötigt?

Ich würde bei Bedarf einen 12-bit Block holen und als 8bit Blöcke 
weitergeben...

73

von Cyblord -. (cyblord)


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Als privater Bastler braucht das kein Mensch. Für sein Heimnetz kann man 
sich selber MAC Adressen und Blöcke ausdenken. Vor allem würde man hier 
im locally Administered Range zuweisen. Dafür ist der da.
https://wiert.me/2017/10/25/mac-address-ranges-safe-for-testing-purposes-locally-administered-address/

Und für ein Verkaufsprodukt sind 8 bit Blöcke lächerlich klein.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (larsr)


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Vor allem macht das heute nicht mehr so. MAC-Adressen vergibt man 
zufällig.

Hintergrund ist es Geräte in fremden Netzwerken nicht mehr 
wiedererkennen zu können.

Smartphones verwenden bei jeder Verbindung zum WLAN mittlerweile 
beispielsweise standardmäßig eine andere.

Wenn dir das zu riskant erscheint, kannst du bei einem Reset der 
Konfiguration eine neue erzeugen. Dann bleibt es zumindest von Reset zu 
Reset gleich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Lars R. schrieb:
> Hintergrund ist es Geräte in fremden Netzwerken nicht mehr
> wiedererkennen zu können.

Was allerdings nur für mobile WLAN Geräte überhaupt relevant ist.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Naja, ich habe auch Produkte mit nur so ca 50-100 Stück/a...
Da komme ich mit 2 so blöcken Recht weit.

Für Prototypen (Lohnentwicklung) die schon seriennahe sind nutze ich 
auch keine self-managed MAC Adressen, sondern besagte ICs.

Könnte mir gut vorstellen, dass es anderen auch so geht.
Nur 4k Adressen hole ich mir nicht auf Verdacht... Da zahle ich lieber 
den "Verknappungspreis"... Kommt bei meinem Verbrauch aufs gleiche raus.

73

von Lars R. (larsr)


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Cyblord -. schrieb:
> Was allerdings nur für mobile WLAN Geräte überhaupt relevant ist.

Wo siehst du da einen Unterschied? Nach dem AP sieht das im Kabel genau 
gleich aus.

Man hat 48 Bits da ist eine Kollision völlig unwahrscheinlich und MAC 
ist sowieso nur im Netzsegment eines Routers relevant.

Folglich ist jeder Gedanke an einzigartige MAC-Adressen ein 
verschwendeter Gedanke.

von Cyblord -. (cyblord)


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Lars R. schrieb:
> Wo siehst du da einen Unterschied? Nach dem AP sieht das im Kabel genau
> gleich aus.

Der Unterschied ist, dass du wegen Geräten in deinem eigenen Netz keinen 
Gedanken an Anonymisierung verschwenden musst.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Ich hab mich schon immer gefragt was passiert, wenn plötzlich Mengen an 
Hobby-Bastlern MAC-Adressen-Blöcke und USB VIDs kaufen weil es ja selbst 
für Privatnutzung offiziell keine Alternative gibt. "Sorry liebe 
Elektronik-Konzerne, niemand kann mehr USB-Geräte bauen, wir haben alle 
VIDs an die Bastler verkauft, und Weitergabe/Recycling von VIDs oder 
Teil-Blöcken ist STRENGSTENS FERBOTEN!"

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (larsr)


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Cyblord -. schrieb:
> Der Unterschied ist, dass du wegen Geräten in deinem eigenen Netz keinen
> Gedanken an Anonymisierung verschwenden musst.

Und gerade deshalb, wenige Geräte im eigenen Netz, macht es keinerlei 
Sinn dafür auch nur einen Cent Geld auszugeben.

Hans W. schrieb:
> Könnte mir gut vorstellen, dass es anderen auch so geht.
> Nur 4k Adressen hole ich mir nicht auf Verdacht... Da zahle ich lieber
> den "Verknappungspreis"... Kommt bei meinem Verbrauch aufs gleiche raus.

Vergib die Nummern einfach zufällig. Du brauchst wirklich dafür kein 
Geld auszugeben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Niklas G. schrieb:
> Ich hab mich schon immer gefragt was passiert, wenn plötzlich Mengen an
> Hobby-Bastlern MAC-Adressen-Blöcke und USB VIDs kaufen.

Eventuell liegt die Ursache dieser Fragestellung in einer völligen 
Verkennung der Größenordnungen dieser Bereiche?
Allein die Annahme, ein paar Bastler würden irgendeinen Einfluss haben, 
gegenüber Millionen kommerzieller Netzwerk- und USB Artikel jedes Jahr, 
ist grandios absurd.

Lars R. schrieb:
> Und gerade deshalb, wenige Geräte im eigenen Netz, macht es keinerlei
> Sinn dafür auch nur einen Cent Geld auszugeben.

Schrieb ich weiter oben doch auch.

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Allein die Annahme, ein paar Bastler würden irgendeinen Einfluss haben,
> gegenüber Millionen kommerzieller Netzwerk- und USB Artikel jedes Jahr,
> ist grandios absurd.

Nicht jedes USB-Gerät hat seine eigene VID, und es gibt nur 2^16 VIDs! 
Wenn sich 2^16 Bastler eine VID kaufen (müssen sie ja offiziell) um dann 
nur 1 Gerätemodell damit zu "produzieren" (für'n Kasten Bier für Freunde 
zusammenbrutzeln)... Zugegebenermaßen sitzt das Kleingeld dann meist 
doch nicht so locker.

von Cyblord -. (cyblord)


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Welcher Bastler kauft sich eine VID? Was hast du für Prämissen?
Bastler nutzen kommerzielle USB Bausteine mit den VIDs der Hersteller.

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (larsr)


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Cyblord -. schrieb:
> Bastler nutzen kommerzielle USB Bausteine mit den VIDs der Hersteller.

Bei USB ist eher das Problem die PID.

Nutzt man einen Mikrocontroller von Microchip kann man beispielsweise 
eine PID von denen bekommen.

Im Gegensatz zur MAC-Adresse ist die VID/PID-Kombination wirklich ein 
Problem, da das Betriebssystem den Treiber daran bindet.

Cyblord -. schrieb:
> gegenüber Millionen kommerzieller Netzwerk- und USB Artikel jedes Jahr,
> ist grandios absurd.

Wie gesagt, selbst Apple und Google mit hunderten Millionen Smartphones 
interessiert das Thema eindeutige MAC-Adresse schon nicht mehr.

Niemand in anderen Branchen kommt auf solch eine Menge an Geräten...

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Welcher Bastler kauft sich eine VID? Was hast du für Prämissen?

Es gibt Leute die das gemacht haben, als es noch günstiger war.

> Bastler nutzen kommerzielle USB Bausteine mit den VIDs der Hersteller.

Wenn ich also für mein eigenes USB-Gerät auf STM32-Basis mit meinem 
eigenen Protokoll die VID von ST nutze, aber die PID zufällig mit der 
vom zukünftigen ST-Link v42 kollidiert, wird der falsche Treiber 
geladen...

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Lars R. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Bastler nutzen kommerzielle USB Bausteine mit den VIDs der Hersteller.
>
> Bei USB ist eher das Problem die PID.
>
> Nutzt man einen Mikrocontroller von Microchip kann man beispielsweise
> eine PID von denen bekommen.
>
> Im Gegensatz zur MAC-Adresse ist die VID/PID-Kombination wirklich ein
> Problem, da das Betriebssystem den Treiber daran bindet.
>
> Cyblord -. schrieb:
>> gegenüber Millionen kommerzieller Netzwerk- und USB Artikel jedes Jahr,
>> ist grandios absurd.
>
> Wie gesagt, selbst Apple und Google mit hunderten Millionen Smartphones
> interessiert das Thema eindeutige MAC-Adresse schon nicht mehr.
>
> Niemand in anderen Branchen kommt auf solch eine Menge an Geräten...

1. geht's mir nicht um USB, sondern um Ethernet MAC Adressen.
2. sind die randomisierten alle das local-Bit gesetzt. Das will ich 
bei meinen Geräten nicht machen!

von Lars R. (larsr)


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Hans W. schrieb:
> sind die randomisierten alle das local-Bit gesetzt. Das will ich
> bei meinen Geräten nicht machen!

Wo siehst du ein Problem? Wenn es dir einfach nur darum geht, dein Geld 
zu verschleudern - nur zu.

von Benedikt M. (bmuessig)


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Alternativ zu komplett zufällig könnte man auch einen sehr alten Block 
wiederverwenden. Die Geräte sind inzwischen sicher schon verschrottet.

von Clemens L. (c_l)


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Niklas G. schrieb:
>> Bastler nutzen kommerzielle USB Bausteine mit den VIDs der Hersteller.
>
> Wenn ich also für mein eigenes USB-Gerät auf STM32-Basis mit meinem
> eigenen Protokoll die VID von ST nutze, aber die PID zufällig mit der
> vom zukünftigen ST-Link v42 kollidiert, wird der falsche Treiber
> geladen...

Du musst dir von ST eine noch freie ID geben lassen. Das soll 
gerüchteweise möglich sein; andere Hersteller wie 
Microchip/Atmel/FTDI/TI machen das offiziell.

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