Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zweck einer Schottky-Diode in Längsrichtung


von Christian T. (rmt-christian)


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Hallo Ihr Lieben,

kann mir einer von Euch erklären, wozu die Schottky Diode in 
Längsrichtung zwischen Schaltreglerausgang und Linearreglereingang gut 
sein soll und warum der 5V-Abgriff nach der Diode erfolgt ... 
schließlich sind es an dieser Stelle ja nur mehr 4,59V (Fv der Didoe = 
4,1V bei 1A Strombelastung) und nicht 5V

Ich kann mir nur Vorstellen, dass es eventuell ein Schutz vor 
Rückspannungen aus dem 3,3V Kreis ist, aber wenn der aufgrund von 
Überspannung abbrennt, ist mir der Schaltregler auch schon egal.

LG
Christian

: Verschoben durch Moderator
von HildeK (Gast)


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TVS ≠ Schottky-Diode.

Natürlich hast du recht, du hast dann keine 5V mehr. Die würde ich vor 
der Diode abnehmen.
Und dann kann sie nur noch den Zweck haben, dass der Linearregler etwas 
weniger Eingangsspannung bekommt und so ein Teil seiner Verlustleistung 
von der Diode verbraten wird.

von ths (Gast)


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Verpolungsschutz

von ths (Gast)


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Hoppla, falsches Bauteil. Könnte schlicht falsch gezeichnet sein.

von Christian T. (rmt-christian)


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HildeK schrieb:
> TVS ≠ Schottky-Diode.

Natürlich, da war ich beim Threadtitel mit den Gedanken wo anders.
Kann man das noch irgendwo ändern??

Das es falsch gezeichnet wurde würde ich ausschließen.
Ich bin mir sicher, dass sich der Entwickler irgendwas dabei gedacht 
hat.
Der Schaltplan ist von GHI und die bauen µC-Module auf welchen ein 
abgespecktes Microsoft-Framework läuft.
Ich komm aber einfach nicht dahinter, was er mit der Längsdiode 
bezwecken möchte.

HildeK schrieb:
> Und dann kann sie nur noch den Zweck haben, dass der Linearregler etwas
> weniger Eingangsspannung bekommt und so ein Teil seiner Verlustleistung
> von der Diode verbraten wird.

Sowas ähnliches hab ich auch schon öfters gemacht, wenn ich keine Lust 
hatte einen Schaltregler zu verbauen - Dann allerdings mit Zenerdioden 
und etwa 10µF parallel.
Aber die Spannungsdifferenz zahlt sich hier doch nicht aus - Außerdem, 
der Längsregler für die 3V3 kommt im SOT223 Package daher, der hat es 
nicht nötig ihm die 0,4V an Arbeit abzunehmen.

von Stefan F. (Gast)


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Möglicherweise soll man das Board auch wahlweise auch mit 5V versorgt 
werden können. Dann würde die Diode verhindern, dass der Schaltwandler 
"von hinten" versorgt wird. Nicht jeder verträgt das.

von Christian T. (rmt-christian)


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Ich denke Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Das Board kann 
tatsächlich auch via USB betrieben werden - daran hab ich nicht gedacht.

Ich würde dann aber den Schaltregler adjustable aufbauen um die Forward 
Voltage der Diode zu kompensieren. Aber möglicherweise ist der Rest der 
Schaltung, was Schaltschwellen (HI/LO) anbelangt eher tolerant gehalten 
:)

von Wolfgang (Gast)


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ths schrieb:
> Hoppla, falsches Bauteil. Könnte schlicht falsch gezeichnet sein.

Das, was da falsch ist, ist der mit "+5V" bezeichnete Ausgang.
Je nach Temperatur der Diode und fließendem Strom wird sich das im 
Bereich 4.6 ... 4.9V bewegen.

von HildeK (Gast)


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Christian T. schrieb:
> Ich denke Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Das Board kann
> tatsächlich auch via USB betrieben werden - daran hab ich nicht gedacht.

Dann wird vermutlich im USB-Pfad auch eine Diode sein. Denn bei USB wird 
man genau so die Rückspeisung vermeiden müssen.

von Christian M. (christian_m280)


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HildeK schrieb:
> Rückspeisung

Die gibt's ja dann nicht, weil weniger als 5V anliegen.

Gruss Chregu

von M. K. (sylaina)


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ths schrieb:
> Hoppla, falsches Bauteil. Könnte schlicht falsch gezeichnet sein.

Was soll daran falsch gezeichnet sein? Es ist das Symbol einer 
Schottky-Diode und auch der Bezeichnung (B130L-13-F) nach ist es eine 
Schottky-Diode.

Wolfgang schrieb:
> Das, was da falsch ist, ist der mit "+5V" bezeichnete Ausgang.

Nicht wirklich. Was da mit 5V bezeichnet ist soll das 5V Rail sein. Auch 
wenn da nur 4.7V anliegen sollten wird man das Rail als das 5V Rail 
ansehen. Der AZ1117EH ist ein LM317 Äquivalent im formschicken SOT-223 
Gehäuse (hier die 3.3V Version davon), wenn ich mich recht entsinne. Dem 
wird man kaum 1A aufbürden, es werden im schlimmsten Fall ein paar 100 
mA sein, wenn überhaupt. Also falsch bezeichnet ist da gar nichts, 
bestenfalls nur falsch interpretiert ;)

Die Aufgabe der Diode wurde ja bereits beschrieben und sollte klar sein.

von mIstA (Gast)


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Christian M. schrieb:
> HildeK schrieb:
>> Rückspeisung
>
> Die gibt's ja dann nicht, weil weniger als 5V anliegen.

Aber sobald man den USB-Host ausschaltet liegen auf der USB 5V Leitung 
dann leider nur noch weniger als weniger als 5V an. Wird zwar deshalb 
i.A. wohl nicht gleich ein großes Feuerwerk losbrechen, aber dürfen die 
5V lt. USB-Spec. ausschließlich vom Host versorgt werden.

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