Forum: HF, Funk und Felder Quarz- oder Keramikoszillatoren mit Operationsverstärker


von Rüdiger (Gast)


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Hallo,
wie könnte man Quarz- oder Keramikoszillatoren mit Operationsverstärkern 
aufbauen?
Gibt es da viele Möglichkeiten oder eigentlich nur die gleichen wie bei 
Inverterschaltungen (wobei der OP dann quasi als "digitaler" Inverter 
arbeiten würde)?

Ein altbetagter NE5534 hat eine Bandbreite von 10MHz.
https://www.ti.com/lit/ds/slos070d/slos070d.pdf?
Bedeutet das, dass man mit ihm einen 5MHz-Grundwellenquarz zum Schwingen 
bringen könnte?

Davon abgesehen gibt es ja auch OPs für deutlich höhere Frequenzen, 
damit müsste man ja noch viel höhere Schwingfrequenzen erreichen können.

von Hp M. (nachtmix)


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Rüdiger schrieb:
> wie könnte man Quarz- oder Keramikoszillatoren mit Operationsverstärkern
> aufbauen?

Warum sollte man, wenn 1 Transistor reicht?

von Robert M. (r0bm)


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Rüdiger schrieb:
> Gibt es da viele Möglichkeiten oder eigentlich nur die gleichen wie bei
> Inverterschaltungen (wobei der OP dann quasi als "digitaler" Inverter
> arbeiten würde)?

Eine Colpitts- oder Pierce-Topologie bietet sich an. Der OPV darf dabei 
nicht als "digitaler" Inverter arbeiten sondern ausschließlich linear 
als Verstärker/Puffer. Die notwendige Begrenzung der Amplitude muss 
extern, z.B. wie im Anhang über einen Soft-Limiter erfolgen. Die 
Bandbreite des OPV sollte 5...10 mal höher liegen als die 
Resonanzfrequenz des Quarzes oder LC-Kreises.

von Simulant (Gast)


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Hier gibt es gegen Ende des Artikels auch nochmals Hinweise, wie man die 
Leistung am Quarz bestimmen und ggf reduzieren kann:
https://www.all-electronics.de/wp-content/uploads/migrated/article-pdf/75084/jauch-quartz-422-neu.pdf

von W.S. (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> Ein altbetagter NE5534 hat eine Bandbreite von 10MHz.

Sei mal ein bissel vorsichtiger mit solchen Zahlen. Beim OpV wird 
zumeist das Bandbreite-Verstärkungsprodukt angegeben, also in diesem 
Falle, daß der OpV bei 10 MHz noch eine Verstärkung von 1 hat. Aber 
sowas hängt auch davon ab, ob und wie die eingebaute Kompensation 
gemacht ist.

W.S.

von weiter weg (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Warum sollte man, wenn 1 Transistor reicht?

Eine Begründung für eine solche Konfiguration würde mich
auch interessieren.

Warum einfach wenn's umständlich auch geht?

Akademisches Herumplänkeln? Oder künstlich erzeugtes Thema
um den Forums-Traffic zu erhöhen?

Ich sehe jedenfalls keine sinvolle, vernünftige Anwendung.

von HST (Gast)


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weiter weg schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> Warum sollte man, wenn 1 Transistor reicht?
>
> Eine Begründung für eine solche Konfiguration würde mich
> auch interessieren.

Weil's eben auch funktioniert und einfacher ist. Noch simpler ist eine 
Pierceschaltung mit Transistor.
Dafür gibt es jede Menge Anwendungen und hat mit "akademischem 
Geplänkel" nichts zu tun.

von weiter weg (Gast)


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HST schrieb:
> Weil's eben auch funktioniert und einfacher ist.

Du hast es nicht verstanden.

weiter weg schrieb:
> Eine Begründung für eine solche Konfiguration würde mich
> auch interessieren.

.... bezog sich natürlich darauf warum einen Oszillator
mit einem "komplexen" OP-Aufbau zu realisieren.

weiter weg schrieb:
> Warum einfach wenn's umständlich auch geht?

Aber soweit scheinen deine Gedankengänge nicht zu reichen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Ein Oszillator erfordert eine Verstärkung von v >= 1 (nicht viel größer 
als 1). Deshalb reicht ein Transistor eben aus. Zu viel Verstärkung 
bringt eh nichts, weil dann Oberwellen entstehen.

Hat also seinen Grund, daß die allermeisten Oszillatoren nur mit einem 
Transistor gebaut werden.

von HST (Gast)


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Das war auch sehr mißverständlich von dir ausgedrückt, da ich das 
natürlich auf die zitierte 1-Transistor Konfiguration bezog.

"...Begründung für eine solche OPV Konfiguration..." wäre eindeutig 
gewesen. Da musst du ja nicht gleich so ausfällig werden. Ich halte mein 
Denkvermögen noch für ausreichend.

von weiter weg (Gast)


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HST schrieb:
> Da musst du ja nicht gleich so ausfällig werden.

Was ist daran ausfällig wenn ich sachlich vermute wie weit
deine Gedankengänge (nicht) reichen? Habe ich dich beleidigt,
beschimpft, bedrängt, oder was sonst?

von Günter Lenz (Gast)


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Beim Oszillator von "von HST","xtal-Colpitts_Osc_solo.png"
würde ich den Kondensator an Basis-Emitter wenigstens 5 mal
größer machen als den Kondensator der parallel zum 1 kOhm
widerstand ist. Und den Quarz würde ich noch mit einen
Trimmer 50pF in Reihe schalten, hat sich bei mir bewährt.

von Rüdiger (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten und die Schaltungsvorschläge.

Es geht mir tatsächlich in der Hauptsache erst mal darum, das Thema 
theoretisch einzukreisen.
Ein-Transistor-Oszillatoren mit FETs und BiPos (nebst Invertern) habe 
ich schon einige gebaut.

Da die OPs teilweise immer schneller werden, interessiert mich das 
Thema. Und ich überlege, versuchsweise einen BFO für eine ZF von 455kHz 
einfach mal mit einem OP aufzubauen.
Von da her sind Schaltungsvorschläge in dieser Richtung immer 
willkommen.

Ansonsten haben viele von den "schnelleren OPs" offensichtlich hier den 
Nachteil, dass sie sehr niederohmig (50 Ohm) angesteuert werden wollen. 
Das mag so ein Quarz wegen der daraus resultierenden "hohen Ströme" 
wahrscheinlich eher nicht.

von HST (Gast)


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Hallo Günter,
mittlerweile O.T.... :))
Es ist richtig, dass man solche Schaltungen je nach Anwendungsfall 
optimieren kann. Mein obiges Bild basiert einfach auf einer sehr 
populären Schaltung von G3UUR (Anhänge) zur Ausmessung von 
Quarzparametern für Filter. Die relativ starke Rückkopplung ermöglicht 
das Anschwingen so ziemlich aller Quarze (auch mit geringer Güte) 
zwischen 2 und 25MHz. Da kommt natürlich kein sauberer Sinus heraus, was 
für diesen Zweck auch nicht nötig ist.

@Rüdiger
Für einen BFO kannst dir ja mal die Schaltung mit einem NE602 (NE/SA612) 
angucken. Der vereinigt Produktdetektor/Mixer und Oszi-Schaltung in 
einem IC.

MfG,  Horst

von Michael M. (michaelm)


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@ Rüdiger (und Günter?)

..und wenn du einen Colpitts-Oszillator wirklich verstehen willst (warum 
z.B. der eine Transistor trotz der nicht vorhandenen 
Spannungsverstärkung trotzdem verstärkt ;-) ), sieh dir dieses Video 
(Englisch) an: https://www.youtube.com/watch?v=I4bAfDu6F1k
1. erklärt es die Funktionsweise des C.O. in Kollectorschaltung,
2. erhält man reichlich Hinweise zur Dimensionierung, also Anschwingen, 
Quarzbelastung etc.

Michael

: Bearbeitet durch User
von HST (Gast)


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Hallo Michael,

ich hasse ja Youtube, weil da mittlerweile gefühlt mehr nervige Werbung 
läuft als Inhalt. Aber das Video ist didaktisch wirklich super gemacht.

MfG, Horst

von Michael M. (michaelm)


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Hallo Horst,
wenn es nicht so mega-groß wäre, würde ich es auch hier hochladen ;-) , 
selbstverständlich ohne Werbung... :-)

Michael

von HST (Gast)


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Youtube übertreibt's neuerdings. Ich lade daher auch so einiges 
herunter, um die sch... Werbung loszuwerden. Es gibt ja zum Glück 
genügend Online-Konverter dafür.

von Rüdiger (Gast)


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Themenverlassende Zwischenbemerkung:

HST schrieb:
> ich hasse ja Youtube, weil da mittlerweile gefühlt mehr nervige Werbung
> läuft als Inhalt.

Das Add-On "uBlock Origin" oder etwas Vergleichbares in den Browser 
holen hilft ungemein.

von Rüdiger (Gast)


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Zurück zum Thema, wäre ein OpAmp-Quarzoszillator prinzipiell driftärmer 
als ein (Ein-) Transistor-Oszi? Weil intern temperaturkompensiert?

von Michael M. (michaelm)


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Rüdiger schrieb:
> Weil intern temperaturkompensiert?

Wohl kaum...
Dann hast du allenfalls eine gewisse Temp.-Kompensation für den 
Verstärker (soweit man davon sprechen kann, denn ein Verstärker-IC 
driftet ja auch), aber noch keine TK für den Quarz selbst und dessen 
Beschaltung durch die Cs...
Der Quarz ist wohl die mit größte Fehlerquelle, denn es kommt auf dessen 
Schnitt an; der bestimmt, wo (bei welcher Temperatur) der Umkehrpunkt 
und die Wendepunkte sind. Siehe Anhang... (Quelle: Quarz-Kochbuch)

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Der Quarz ist wohl die mit größte Fehlerquelle, denn es kommt auf dessen
> Schnitt an; der bestimmt, wo (bei welcher Temperatur) der Umkehrpunkt
> und die Wendepunkte sind. Siehe Anhang... (Quelle: Quarz-Kochbuch)

Verstehe.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/572789/Umkehrpunkt.png
Gilt dieses Diagramm auch für Keramikresonatoren?

von Michael M. (michaelm)


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Rüdiger schrieb:
> Gilt dieses Diagramm auch für Keramikresonatoren?

Sieh dir mal als Beispiel das Datenblatt von MURATA an:
https://www.mouser.de/datasheet/2/281/p16e-522700.pdf

Die TKs sind sehr unterschiedlich im Vergleich zu denen von Quarzen, 
generell jedoch ein bis zwei (oder noch mehr) Größenordnungen schlechter 
(Standard-Teile). In digitalen, nicht zeitrelevanten Einsatzgebieten 
reicht das durchaus, ebenso sind die Güten von Resonatoren erheblich 
niedriger...

Es kommt also sehr auf das Einsatzgebiet an, d.h. wie genau und stabil 
die Schwingung sein soll. Dementsprechend wählt man das f-bestimmende 
Teil. ;-) Auf sämtliche Unterschiede gehe ich jetzt mal nicht ein...
Supergenaue, zeitkritischen Anwendungen sind dann Domäne von TCXOs bzw. 
OCXOs.

Michael

: Bearbeitet durch User
von HST (Gast)


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Bei Quarzen spielt leider nicht nur der eigene Temperaturgang eine (wenn 
auch wesentliche) Rolle, sondern auch die am Quarz liegenden Kapazitäten 
der Oszillatorschaltung. Die sind nämlich auch u.U. temperaturabhängig 
und können die Serien- oder Parallelresonanz verschieben.

Anbei eine Simulation eines typischen 10MHz-Quarzes (AT-Schnitt, 
Qu=90000) für verschiedene Serien- (CS) bzw. Parallelkapazitäten (CL). 
Bei Stabilitätsanforderungen von besser als 10e-6 kann dieser Einfluss 
schon sehr deutlich sein. (Passiert auch bei Induktivitäten am Quarz).

MfG,  Horst

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das Quarzkochbuch wurde noch nicht erwähnt
https://www.axtal.com/English/Support/QuarzkochbuchQuarzCrystalCookbook/
Im Kapitel 6 wird auch die in Mikrocontrollern übliche Pierce-Schaltung 
sowie die Verwendung eines MMIC genannt, aber kein Operationsverstärker.

In den letzten Jahren werden auch MEMS-Oszillatoren als Alternative 
angeboten
https://de.wikipedia.org/wiki/MEMS-Oszillator

: Bearbeitet durch User
von olaf (Gast)


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Hat zufaellig jemand einen R&S FSWP rumstehen und koennte mal das 
Phasenrauschen der Transistorloesung und der Opamploesung vergleichen? 
Das wuerde mich interessieren.

Olaf

von Michael M. (michaelm)


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olaf schrieb:
> ...das Phasenrauschen der Transistorloesung und der Opamploesung vergleichen...

Ich habe zwar kein FSWP und habe derzeit keine Möglichkeit, das 
Phasenrauschen zu messen, jedoch schätze ich, dass die 
Transistorschaltung aufgrund größerer Freiheiten im Design besser 
abschneiden wird.
Ich habe -nebenbei bemerkt- auch sehr wenig, besser gesagt keine 
brauchbaren Applikationen für wirklich rauscharme Q-Oszillatoren mit 
einem OPV gefunden.
EDIT: Die bekannten sehr guten OCXOs verwenden BJTs (allenfalls noch 
JFETs). ;-)

Michael

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (ghf)


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Ich habe ein Miles Design Timepod, das misst per Kreuzkorrelation
bis kurz unter 30 MHz. Die Referenzen sind 2 Stk. 10 MHz Morions.
Dank KK kann das die Eigenschaften eines 3. Morion MV89A ausmessen,
auch wenn er besser ist.

Ich bin nicht bereit an den Oszillatoren viel rumzulöten, aber
dranstecken und messen geht. Phasenoise und ADEV.


OMG. Kalte Hände, kalte Füße, Ganzkörperzittern, Fieber,
völlig fertig. Das letztemal unter Leuten war ich letzte Woche
beim 2. Boostern.  :-(

Gruß, Gerhard

von eric (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> OMG. Kalte Hände, kalte Füße, Ganzkörperzittern, Fieber,
> völlig fertig. Das letztemal unter Leuten war ich letzte Woche
> beim 2. Boostern.  :-(


Ja, ja! Man muss nur richtig feste dran glauben!

von Martin L. (makersting)


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weiter weg schrieb:
> Akademisches Herumplänkeln?

weiter weg schrieb:
> Du hast es nicht verstanden.

weiter weg schrieb:
> Aber soweit scheinen deine Gedankengänge nicht zu reichen.

weiter weg schrieb:
> Habe ich dich beleidigt
> [...]?

Dem Wolf steht der Schafspelz nicht gut.

von Dieter (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Das letztemal unter Leuten war ich letzte Woche beim ...

Superspreaderevent. 4Mrd sind genug. ;)

von Rüdiger (Gast)


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HST schrieb:
> Anbei eine Simulation eines typischen 10MHz-Quarzes (AT-Schnitt,
> Qu=90000) für verschiedene Serien- (CS) bzw. Parallelkapazitäten (CL).

Vielen Dank noch für die Simulation, Horst!


Rüdiger schrieb:
> wie könnte man Quarz- oder Keramikoszillatoren mit Operationsverstärkern
> aufbauen?

Vielleicht kann man noch mal auf meine erste Frage zurückkommen.
Da wurde ja eigentlich nur dieser sachdienliche Beitrag gepostet
https://www.mikrocontroller.net/attachment/572598/Colpitts_Crystal_Oscillator_with_Op-Amp.png

Gibt es noch andere Schaltungsvarianten, um mit Quarzen oder 
Keramikresonatoren OP-Oszillatoren aufzubauen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Dieter schrieb:
> Gerhard H. schrieb:
>> Das letztemal unter Leuten war ich letzte Woche beim ...
>
> Superspreaderevent. 4Mrd sind genug. ;)

Nein. Das ist eine normale Impfreaktion. Vergeht bald. Manche Menschen 
bekommen das leider, je nach Impfstoff.

von Michael M. (michaelm)


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Rüdiger schrieb:
> Gibt es noch andere Schaltungsvarianten, um mit Quarzen oder
> Keramikresonatoren OP-Oszillatoren aufzubauen?

Nun, hier: Beitrag "Re: Quarz- oder Keramikoszillatoren mit Operationsverstärker"
wurden ja noch Beispiele gezeigt.
Allerdings ist eben der Bauteile-Aufwand nicht mehr mit einer 
1-Transistorschaltung vergleichbar bzw. nur selten gerechtfertigt. ^^ 
Die Dimensionierung lasse ich mal dahingestellt, soo trivial oder 
übersichtlich wie beim 1-Tr.-Colpitts finde ich sie nicht.
Letzterer hat seine breite Zustimmung in den "Fach"kreisen gefunden, und 
das hat sehr wohl seine Gründe. Es gibt ganze "Schrankwände" an 
Dokumentationen darüber im Gegensatz zu denen mit OPV...

Die Frage stellt sich:
Warum möchtest du "unbedingt" OPV einsetzen? Erfahrungen/Fortschritte 
machen im Hobby ist als (einziges) Argument sehr wohl akzeptiert. :-) 
Gibt es andere Gründe, die wir kennen sollten?

Michael

EDIT: An diejenigen, die hier nicht zum Thema schreiben..
Könntet ihr bitte eure "Absonderungen" meinetwegen auf FB oder Tw. 
einstellen?

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Nun, hier: Beitrag "Re: Quarz- oder Keramikoszillatoren mit
> Operationsverstärker"
> wurden ja noch Beispiele gezeigt.

Der MC10116 dort ist ein triple differential amplifier, den würde ich 
nicht als normalen OP auffassen wollen.


Irgendwo habe ich noch die Schaltung im Anhang mit MAX903 gefunden.

Michael M. schrieb:
> Die Frage stellt sich:
> Warum möchtest du "unbedingt" OPV einsetzen? Erfahrungen/Fortschritte
> machen im Hobby ist als (einziges) Argument sehr wohl akzeptiert. :-)
> Gibt es andere Gründe, die wir kennen sollten?

Es geht mir in der Hauptsache erst mal darum, das Thema
theoretisch einzukreisen und dann vielleicht praktisch damit zu 
experimentieren (dafür hätte ich gerne erst mal eine Handvoll 
Schaltpläne, deshalb der Beitrag hier).
Ein-Transistor-Oszillatoren mit FETs und BiPos habe
ich schon einige gebaut, auch mit Arduino und DSS wie Si5351 oder 
AD9xxx, darum soll es hier nicht gehen.


> EDIT: An diejenigen, die hier nicht zum Thema schreiben..
> Könntet ihr bitte eure "Absonderungen" meinetwegen auf FB oder Tw.
> einstellen?
Ich schließe mich voll und ganz an, Admit bitte die reinen 
"Gesundheitsbeiträge" hier löschen!

von Michael M. (michaelm)


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Rüdiger schrieb:
> Der MC10116 dort ist ein triple differential amplifier,...

Ja, der Verfasser ist wohl Fan vom 10116. :-) Aber man kann ja die nicht 
benötigten Pufferstufen erstmal wegdenken...

> ...dafür hätte ich gerne erst mal eine Handvoll Schaltpläne...
Du siehst, dass die nicht so dicke gesät sind. Gründe siehe mein voriger 
Beitrag.
Ich habe persönlich schon ein Problem solche zu finden und müsste 
deswegen Suchmaschinen befragen...
Hier: 
https://dokumen.tips/documents/kapitel-9-oszillatoren-mywww-zhaw-fs2009-oszillatoren2009pdf-zhaw-asv.html?page=1
noch ein paar Grundlagen; da kommen auch OPV-Schaltungen zur Sprache...

Michael

von Josef L. (Gast)


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In Elektor gabs sehr früh auch Quarzoszillator-Schaltungen mit Gattern, 
Rechteck, Dreieck, Puls und sogar Sinus, mit 7400, 74HCT... usw., im 
Prinzip reicht ja ein Inverter, überzählige Gatter zum Entkoppeln, als 
Impulsformer oder für höheren Fanout auch parallel.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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In den LTC-AppNotes waren glaub auch welche. Ich erinnere mich da 
speziell an eine die besondere Eigenschaften haben soll.

Was Rauschen und Nebenlinien angeht, müssen es möglichst wenige aktive 
Elemente sein. Also diskret bauen mit möglichst wenig Transen.

von Michael M. (michaelm)


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Eine reicht ja, wie bereits bekannt. ;-)

von Bernd (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> Es geht mir in der Hauptsache erst mal darum, das Thema
> theoretisch einzukreisen
Solange die Schwingungsbedingungen [1] erfüllt sind, bringst du jede 
Schaltung zum Schwingen. Auch ungewollt. Leider.

[1] 
https://de.wikipedia.org/wiki/Oszillatorschaltung#Schwingungsbedingung

von Robert M. (r0bm)



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Rüdiger schrieb:
> Gibt es noch andere Schaltungsvarianten, um mit Quarzen oder
> Keramikresonatoren OP-Oszillatoren aufzubauen?

Z.b. eine Butler-Konfiguration (s. Anhang 1). Der OPV arbeitet, genau 
wie bei der Colpitts-Variante, als einfacher Pufferverstärker. Zur 
Begrenzung der Amplitude dienen antiparallele Dioden. Die 
Schleifenverstärkung liegt bei etwa 6dB, der Quarz arbeitet in 
Serienresonanz (s. Anhang 2).

von HST (Gast)


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Hallo Rüdiger,

es ist nicht so ganz klar, ob du auch Infos über besonders rauscharme 
Xtal-Oszis haben möchtest. Falls ja, kann ich dir folgenden Link auf der 
Seite von DK7JB empfehlen. Der hat sich mit solchen Oszillatoren und 
deren Rauschmessung befasst und u.a. mit Dr. Ulrich Rohde 
kurzgeschlossen. Du findest dort auch noch viele weitergehnde Links. Wie 
oben schon mehrfach erwähnt, sind für hohe Anforderungen kaum OPVs zu 
finden.
Hier der Link:
https://www.bartelsos.de/oszillator

MfG, Horst

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