Hallo an die Forumteilmehmer! Ich habe das Forum nach diversen Antworten schon durchgebrowst. Ich suche eine Schaltungsempfehlung für eine besonders rauscharme 48V-XLR-Stromversorgung eines ganz edlen Studiomikrofons. In einem Beitrag im Forum wurde auf eine Veröffentlichung im "Funkamateur" hingewiesen und der LM 723 und seine Abkömmlinge (µA723, MA723, MAA723H ...) favorisiert. Der IC endet aber bei 37V und soll den Nachteil haben, bei Abschaltung am Ausgang die 3-4fache Spannung abzugeben. Der LM317 soll verbesserter Nachfolger des seit 1967 bekannten xx723 sein, aber nur in der Version LM317HV bis 60V geeignet. Nun liegen neben 723 auch massig LM317T bei mir in der Schublade und Neukauf der HV-Version wollte ich der unverhältnismässigen Versandkosten wegen nicht. Kann es autorisiert werden, zwei 24V-Stabilisierungen mit LM317T aufzubauen und ausgangsseitig in Reihe zu schalten, um auf stabilisierte und ausreichend rauscharme 48V bei maximal 100mA zu kommen? Oder regeln die sich gegenseitig kaputt? Das wird sicherlich doch mit Hilfslastwiderständen stabil gemacht erden müssen, oder? Und gelesen habe ich auch von einem 48V-Telefon-Netzteil, was bei mir zufällig auch noch herumliegt. Aber wenn ich mir dessen Herstellerdaten hinsichtlich "rofing", oder wie das auf Neudeutsch heißt anschaue, da hielte ich das eher für absolut ungeeigneten Schrott für viel zu viel Aufwand als Schaltnetzteil. Oder gibt es da andere Meinungen?
KD schrieb: > Der IC endet aber bei 37V und soll den > Nachteil haben, bei Abschaltung am Ausgang die 3-4fache Spannung > abzugeben. Selbst wenn es so wäre: Wie könnte man die Schaltung davor wohl schützen?
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Warum nicht 4x 9V Batterien oder Akkus in Serie schalten. Vorteil: brummfrei und potentialfrei
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Ja, ich habe eine andere Meinung zum Thema "Rauscharm": Prinzipiell spielen Störspannungen auf der P48-Versorgung keine Rolle, denn sie werden in gleicher Höhe in beide Leitungen eingespeist, dabei durch die niedrige Ausgangsimpedanz des Mikrofons noch um mehrere 10er-Potenzen gedämpft, und wenn die Schaltung im Mikrofon und im Vorverstärker korrekt ausgelegt ist, neutralisieren sie sich gegenseitig. Nur mangelnde Gleichtaktunterdrückung oder unsymmetrische Ein-oder Ausgangsimpedanzen lassen Reste der Störspannungen als Signalspannung durch, aber in der (gut gemachten) Praxis sollte man mit 100 bis 120 dB Dämpfung der Störspannung rechnen können. Und du schreibst von "edlen Studiomikrofonen". Ansonsten, wenn ich eine störspannungsarme P48-Versorgung als Selbstzweck (oder Marketingargument) realisieren sollte, würde ich zwischen der 48 V-Erzeugung und den 6,8 kOhm Widerständen einen dicken R/C-Tiefpass einsetzen. Vielleicht auch einen Emitterfolger, der die 48 V zusätzlich filtert. Dieser Tiefpass an der Basis darf eine deutlich höhere Impedanz haben. Rauschspannungen von < 1 nV/sqrt(Hz) im Audio-relevanten Bereich sind dabei leicht zu erreichen. 48 V-Erzeugung: LM317HV wäre auch meine Wahl, die habe ich auch hier. Für einen Krampf mit hintereinander geschalteten LM317 würde ich mich im Zusammenhang mit "edlen Studiomikrofonen" schämen.
KD schrieb: > Der LM317 soll verbesserter Nachfolger des seit 1967 bekannten xx723 > sein Wo hast du denn das her? Der LM723 braucht massive externe Beschaltung und ist für den Einsatz in grösseren regelbaren Netzteilen gedacht. Der LM317 hingegen ist ein Dreibein Regler mit minimaler externer Beschaltung. Für deine Stabilisierung kannst du z.B. einen 7824 benutzen, den du mit einer 24V Z-Diode hochlegst. Oder du benutzt 7824 und 7924 im Stapel. Es gibt auch DC/DC Wandler, die 48V liefern. Generell ist nur 'normal' saubere Phantomspeisung nötig, denn im Mikrofon wird diese Spannung sowieso nochmal geregelt und konditioniert. Wichtig ist die absolute Gleichheit der beiden Einspeisewiderstände auf heiss und kalt. Sind diese nicht 100% identisch, knackts beim Einstecken des Mikros. Übrigens kommen die meisten Mikrofone auch mit weniger Spannung aus. Ich habe hier welche, die auch schon bei 20V ohne Probleme spielen.
Man braucht den HV Typ des LM317 nicht unbedingt. Ich würde empfehlen die alten APP Notes von NSC zu lesen. Da gibt es sehr gute Ideen für HV Regelungen ohne massig LM317 in Serie zu verbraten. Die 78er eignen sich dafür auch.
Der Zahn meinte: > 48 V-Erzeugung: LM317HV wäre auch meine Wahl, die habe ich auch hier. > Für einen Krampf mit hintereinander geschalteten LM317 würde ich mich im > Zusammenhang mit "edlen Studiomikrofonen" schämen. Genau. Trotzdem ist ne Z-Dioden geteuerte Überspannungssicherung keine schlechte idee, wenn die Rohspannung vor dem Regler bedeutend höher als 50V ist. mfg
Lotta . schrieb: > Trotzdem ist ne Z-Dioden geteuerte Überspannungssicherung keine > schlechte idee, wenn die Rohspannung vor dem Regler bedeutend > höher als 50V ist. Ich gebe zu bedenken: Nicht die Betriebsspannung des LM317HV ist 60 V, sondern die "Input to Output Differential" Spannung. Solange der LM317HV die 48 V Ausgangsspannung halten kann, darf die Eingangsspannung 108 V betragen. Weil er bei dieser Anwendung in der Praxis nur mit maximal 2 Stück 6,8 kOhm belastet werden kann (14 mA bei Kurzschluss der Phantomleitungen nach Masse), ist das immer garantiert der Fall. In diesem Sinne ist eigentlich auch der normale LM317 mit max. 37 V + 48 V = 85 V Eingangsspannung völlig ausreichend.
Matthias S. schrieb: > Für deine Stabilisierung kannst du z.B. einen 7824 benutzen, den du mit > einer 24V Z-Diode hochlegst. Oder du benutzt 7824 und 7924 im Stapel. Es > gibt auch DC/DC Wandler, die 48V liefern. Die ZD würde ich aber gut abblocken, Zenerdioden sind für ihr Rauschen berüchtigt. KD schrieb: > Ich suche eine Schaltungsempfehlung für eine besonders rauscharme > 48V-XLR-Stromversorgung eines ganz edlen Studiomikrofons. Ich würde es mit einer "normalen" 48-V-Versorgung versuchen, dieser aber ein mehrfaches symmetrisches Pi-Filter zum weiteren Sieben anschließen (symmetrische Tiefpässe zum Ausfiltern des Rauschens).
Also danke erst einmal. Da habe ich ja ein Thema angefacht - oh je! Das Zitat: < Zenerdioden sind für ihr < Rauschen berüchtigt. kann ich voll und ganz unterstreichen. Mann braucht nur mal an einem alten Handgriff-Mikrofonverstärker von Neumann (MV369), wo z.B. die M71-Kapsel aufgeschraubt wird an die Kontakte eine Z-Diode in Sperrrichtung korrekt dranhalten. Das gibt sein solches Rauschen über die Audioanlage, dass Jeder den Raum fluchtartig verlassen würde! Und da grübelt man, warum es Radiobastler gibt, die Z-Dioden als Kapazitätsdioden-Ersatz verwenden und sich damit einen Rauschgenerator einbauen! Noch Eins: Einfache Festspannungsregler 78xx 79xx rauschen fast ebenso. Der LM317T so gut wie gar nicht. Noch ein Denkfehler: Die Phantomspeisung wirkt nur unsymmetrischen Einstreuungen aus der Umgebung entgegen (HF und Brummen). Wie aber soll sie ausgeblendet werden, wenn im Gleichtakt zwischen den beiden Plus-Leitungen sich nichts aufzuheben hat, während vom Mittelpunkt zwischen den 6,8k-Widerständen und Masse ein rauschüberlagerter Strom fließt? Ich probiere es erst mal mit dem externen Telefon-Schaltnetzteil aus. Stört Etwas, kommen Drosseln dazwischen und Kondensatoren nach Masse. Vielleicht auch eine Transistorsiebung, wenn sie keinen Spannungsverlust verursacht. Das wäre aber Basisschaltung mit Elko von der Basis nach Masse ohne Z-Diode und Widerstand von C nach B. Richtig? Das käufliche XLR-Anschlussgerät, was noch da ist, gehört einem anderen Nutzer und ist sauteuer. Ich will ein Eigenes selber bauen.
Wie viel Strom wird denn benötigt? Bei Netto gibt es gerade CR2032 in günstigen Großpackungen.
KD schrieb: > Das Zitat: > < Zenerdioden sind für ihr > < Rauschen berüchtigt. > > kann ich voll und ganz unterstreichen. Entschuldigung, aber das ist in diesem Fall Unsinn. Die Schutz-Zenerdiode wird von keinem Strom Durchflossen, also kann da auch nichts rauschen. KD schrieb: > Noch ein Denkfehler: Die Phantomspeisung wirkt nur unsymmetrischen > Einstreuungen aus der Umgebung entgegen (HF und Brummen). Genau. Ein Denkfehler. Sie wirkt den Gleichtakt-Einstreuungen entgegen. Man spricht von symmetrischen (balanced) Signalen und meint Signale im Gegentakt. Unsymmetrische Signale (unbalanced) wären demnach Gleichtakt-Signale, aber diese Bezeichnung habe ich dafür noch nie gelesen. > Wie aber soll > sie ausgeblendet werden, wenn im Gleichtakt zwischen den beiden > Plus-Leitungen sich nichts aufzuheben hat, während vom Mittelpunkt > zwischen den 6,8k-Widerständen und Masse ein rauschüberlagerter Strom > fließt? Äääähhh - weil es im Gleichtakt auf die beiden (Gegentakt-)Leitungen wirkt!?! Deswegen dürfen die Gleichtaktsignale (= Rauschen und Störungen auf der Phantomspeisung) erheblich größer als das Signal sein. Mit Drosseln und Kondensatoren wird das in dem gewünschten Bereich vielleicht möglich sein, aber ziemlich viel Bauraum brauchen. Und unnötig sein. KD schrieb: > Vielleicht auch eine Transistorsiebung, wenn sie keinen > Spannungsverlust verursacht. Sie wird, sinnvoll dimensioniert, ca. 1 V Verlust machen (0,6 V B-E, 0,4 V Basisstrom über den B-C-Widerstand. KD schrieb: > Ich will ein Eigenes selber bauen. Das ist der Geist des Kreativen, nicht der Geist des Einkäufers. So lob ich es mir. 👍
Eine sehr gemischte Erläuterung zwar. Möchte jetzt nicht auf alles (un-)sinngemäß Missverstandene eingehen und erst mal danke für alles, was echt weiterbringt. Ich probiere erst mal das herumliegende Schaltnetzteil aus der Telefontechnik "GPSU15B-8" 48V 0.31A. Extern abgesetzt vom Gehäuse, wo die Phantomspeisung drin ist, kann es nicht stören. Immerhin ist noch ein Übertrager drin in dem Metallgehäuse, wo einerseits die XLR-Buchse eingebaut ist und am Ausgang 4 NF-Buchsen für 4 Impedanzausgänge und ein Umschalter für mit Übertrager und (niederohmig) ohne Übetrager. Wenn die Stromversorgung allein keine hörbaren Störungen im Leerlauf bringt oder nur verdrosselt werden muss, um das zu erreichen, reicht das für den Anfang. Aber dennoch: Es liegen noch so kleine Trafos für 48V herum, um etwas Sinnvolles damit zu bauen. Schaltnetzteile sind nicht gerade EMV-freundlich. Ich mag die Dinger nicht wirklich.
TL 783 z.B. bei https://sound-au.com/articles/p-48.htm oder nach "tl783 power supply schematic phantom" googlen.
KD schrieb: > Ich mag die Dinger nicht wirklich. Für "dein "ganz edles Studio-Mikrofon" würde ich dir einen Behringer empfehlen. Das ist schon aufgrund der extrem hohen Pegel extrem rauscharm (ULN- UltraLowNoise-Design) Gibts übrigens auch mit (zuregelbaren) Röhren. Aber um diesen Vorteil wirklich ausnutzen zu können, brauchst auch hintennach entsprechendes Equipment. Und von daher wirst bei Behringer-Studiotechnik bleiben müssen. MIC2200 - dein "vpll edler Studio-Mikrofon -Pre-Amp" da drin ist alles echt. Alles andere wäre Milch, statt Butter . Herumbasteln aber wäre Kuhdreck.
Aber um diesen Vorteil wirklich ausnutzen zu können, brauchst auch hintennach entsprechendes Equipment. Anders gesagt, es rauscht oft was anderes in der Gerätekolonne . Denn Rauschen ist nur eine Eigenschaft des elektrischen Stroms. Und verstärkt man unkundig das Rauschen- statt dem Signal,: dann rauscht es. Echt. Das solltest vor deinen Bastelversuchen erstverstehen lernen.
Rudi Ratlos schrieb: > Für "dein "ganz edles Studio-Mikrofon" würde ich dir einen Behringer > empfehlen. Hi, also bei meinem Behringer Mischpult: Eine einfache Längsreglerschaltung mit ZD47 als Zenerdiode. Keine großen Elkokapazitäten. Für ein Mikro reicht das. Die ziehen so Milliamperes im einstelligen Bereich. Sollen gleich zig angeschlossen werden, würde ich davon ausgehen, dass es damit nicht mehr getan ist. ciao gustav
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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Ich gebe zu bedenken: Nicht die Betriebsspannung des LM317HV ist 60 V, > sondern die "Input to Output Differential" Spannung. > [...] > In diesem Sinne ist eigentlich auch der normale LM317 mit max. 37 V + 48 > V = 85 V Eingangsspannung völlig ausreichend. Und fabriziert du durch einen dummen Zufall einen temporären Kurzschluss am Ausgang, z.B. ein Wackel-Kabel oder ein etwas 'dickeres C', und legiert dann der 317 durch - was dann?
Also ein "Behringer TM1" ist es nicht. Es ist einmal ein "RØDE NT1-A" und gelegentlich ein "Neumann TLM 103", was da dran soll. Und wenn die Stromversorgung mit LM317 1,5mV Rauschen verursachen soll, dann ist das Telefonnetzteil mit "ripple & noise" 0,24V noch richtig gut. Na, ich werde das morgen Abend sehen und hören. Das Alu-Kästchen ist schon im Aufbau. XLR-Buchse und Umschalter bereits drin. Rückwand bekommt 3 Buchsen rein für nieder, mittel- und relativ hochohmig. Der Übertrager wurde in eine kleinen MU-Metall-Kapsel gepolstert eingesetzt. Der Hammerschlag-Lack der Gehäuseteile muß noch richtig tocknen. Die DC-Buchse bereits mit Schutzdiode versehen. 6k8-Widerstände exakt ausgemessen und gepaart auf 100 Millohm genau. Die Stromversorgung bleibt extern.
Also ein "Behringer TM1" ist es nicht. Es ist einmal ein "RØDE NT1-A" und gelegentlich ein teures "Neumann TLM 103", was da dran soll. Und wenn die Stromversorgung mit LM317 1,5mV Rauschen verursachen soll, dann ist das Telefonnetzteil mit "ripple & noise" 0,24V noch richtig gut. Na, ich werde das morgen Abend sehen und hören. Das Alu-Kästchen ist schon im Aufbau. XLR-Buchse und Umschalter bereits drin. Rückwand bekommt 3 Buchsen rein für nieder, mittel- und relativ hochohmig. Der Übertrager wurde in eine kleinen MU-Metall-Kapsel gepolstert eingesetzt. Der Hammerschlag-Lack der Gehäuseteile muß noch richtig tocknen. Die DC-Buchse bereits mit Schutzdiode versehen. 6k8-Widerstände bei gleicher Temperatur exakt ausgemessen und gepaart auf 100 Milliohm genau. Die Stromversorgung bleibt extern. Da bleibt Raum zum Experimentieren.
KD schrieb: > 6k8-Widerstände exakt ausgemessen und gepaart auf 100 Millohm genau. Man kanns auch übertreiben ;) Pass bei den 48V lieber auf, dass es saubere Lötstellen in den Steckern etc. sind. Hatte mal ein XLR-Kabel, wo es immer spontane Quietschgeräusche gab (OK, in den Bereich, wo das NT1A schon hörbar rauscht, aber trotzdem). Ursache war ein wohl verschmutzter Schrumpfschlauch um die +/- Pins vom XLR. Schrumpfschlauch weg, einmal Bremsenreiniger, Quietschen weg :-O
KD schrieb: > Es ist einmal ein "RØDE NT1-A" > und gelegentlich ein teures "Neumann TLM 103", was da dran soll. Achso, und ich dachte du hast da ein Spezial Messmikro a là Bruel & Kjaer oder so, wo es richtig drauf ankommt. Aber das sind ja mehr oder weniger normale Studiomikros. Die filtern intern die Speisung natürlich nochmal selber.
marx schrieb: > 33 V Z-Diode oder so über den LM317, Strom wird durch die > Speisewiderstände begrenzt. Und: - wie groß sind diese 'Speisewiderstände' gleich noch mal? - welche Leistung kann deine 33V-Diode ab? - wie verhält sich die Z-Diode bei überlastung? Nicht, dass deine Z-Diode am Ende auch noch durchlegiert ...
KD schrieb: > "RØDE NT1-A" und gelegentlich ein teures "Neumann TLM 103", Ich glaube, du setzt da aufs falsche Pferd. Darauf wollte ich hinaus. Du brauchst ja wohl auch einen Pre-Amp. Und danach noch EQ, Feedbacker, Limiter, Kompressor, Effekte... Für ein "sauberes" HiFi- oder HiEnd-Signal. Was spll da die Stromversorgung ausmachen? > Die Stromversorgung bleibt extern. > Da bleibt Raum zum Experimentieren. Je mehr Kasteln und Kabeln, desto mehr 'Fehlerquellen'. Ich gehe davon aus, daß du bastelst, WEIL es in der derzeitigen Konfiguration rauscht. Die Frage ist daher nur, wie groß der Unterschied zwischen Nutz- und Störsignl ist. Ein sauberer Mikrofonsound setzt eben nicht ein hochwertiges Mikrofon oder auch Equipment voraus, sondern einen 'hochwertigen' Sprecher oder Sänger, der in der Lage ist, einen absolut gleichbleibenden Mikrofonabstand einzuhalten. Weil der Signalpegel allein entscheidet, wie groß das Störsignal (Rauschen) übertragen wird. Rauschen ist also in erster Linie ein reines Pegel-problem. Ist der Abstand zu groß, ist das Nutzsignal zu niedrig, weshalb das Rauschen in den Sprechpausen 'überproportional stark' verstärkt wird. Hast also ein Rauschproblem, liegt das eher an anderen Dingen als der Stromversorgung. Der hohe Grund-Signalpegel ist die Ursache, warum Behringer bei Laien als "Rauschkugel" verschrieen ist. Weil man das Rauschen am Verstärker abhört und nicht etwa im Signalweg selbst. Beispiel: Wenn du mit 4V statt mit 0,775V in den Amp reingehst, dann rauschts um den Faktor 1000 mehr, als bei einem Gerät mit 0,775V-Output ! Wenn du das beachtest (und verstehst) hast selbst von einem billigen Chinesen-Mikrofon mehr als andere von einem echten Neumann. > und gepaart auf 100 Milliohm genau. Hoffentlich mit Vierleiter gemessen. Das MIC2200 kostet 150,-, gibt sicher Besseres um 1500,- , der Vorteil dabei ist, daß da nur 2x1 Kanäle sind und nicht etwa 30, weshalb das GrundSignal auch sauberer ist. Wenn du schon "Neumann-Sound" haben willst.
KD schrieb: > Ich suche eine Schaltungsempfehlung für eine besonders rauscharme > 48V-XLR-Stromversorgung eines ganz edlen Studiomikrofons. Ganz so edel kann es ja nicht sein wenn die Anforderungen an die Spannungsversorgung so besonders sind.
Wenn da steht: Signal-Rausch-Abstand 100dB dann bedeutet das: Das "elektr.Rauschen" liegt um 100dB unter dem Signalpegel, bedeutet: Ist der Signalpegel 1 Watt, muß das "Rauschen" mit *1.000.000 Watt* verstärkt werden, um -gleich laut wie das NUTZSignal zu sein. Deshalb: (Hörbares ) Rauschen ist also in erster Linie ein reines Pegel-problem.
KD schrieb: > 6k8-Widerstände bei gleicher Temperatur exakt ausgemessen und gepaart > auf 100 Milliohm genau. Das ist sportlich. Wie auch immer du das ausmisst und ob das in deiner Schaltung Sinn macht - dir ist schon klar, daß das im Bereich 10 ppm (0,001%) liegt!?
Doch gut, mal wieder was empfohlen zu haben - und zum Pegelproblem: Der beschriebene "Röhrensound" entsteht erst, wenn die LED VU Anzeige über +3dB liegt, eher bei nahe +12dB ist das dann deutlich zu hören. Über +3dB sind dann die typischen Röhren-Klirrgrade mit dem Analyzer nachweisbar. D.h. im Umkehrschluß, daß unterhalb einer Pegelanzeige von +3dB der Klirrgrad sehr niedrig ist. Die Grenze von meinem THD-Analyzer liegt bei 0,025% und so wurde das auch mit dem MIC2200 angezeigt. Gemessene Abweichung im Frequenzgang (20Hz bis 20KHz): -0,3dB bei 20Hz. Im Bereich 1KHz bis 20KHz eine Abweichung von weniger als -0,1dB. Ich hab ja selber einen, um (mal) professionellen "Röhren-Sound" (Stereo) hören zu können, ich hab 'da' nichts gehört. Das klang genau gleich wie vorher. Aber ich pegle auch nur auf 0dB. Wieder was dazugelernt.
Habe so eine uralte Wheatstonsche Messbrücke. Da kann es reichen, zu husten, wenn ein Prüfling drin ist. Sportlich? ... man merkt sogar, wenn man an den Kontakten herumdrückt. ppm kenne ich für Frequenzgenauigkeit. Beim Widerstand ist es im Grunde Quatsch. 1% reicht.
Habe so eine uralte Wheatstonsche Messbrücke. Da kann es reichen, zu husten, wenn ein Prüfling drin ist. Sportlich? ... man merkt sogar, wenn man an den Kontakten herumdrückt. ppm kenne ich für Frequenzgenauigkeit. Beim Widerstand ist es im Grunde Quatsch. 1% reicht. Georg A. schrieb: > KD schrieb: > >> 6k8-Widerstände exakt ausgemessen und gepaart auf 100 Millohm genau. > > Man kanns auch übertreiben ;) Pass bei den 48V lieber auf, dass es > saubere Lötstellen in den Steckern etc. sind. > Hatte mal ein XLR-Kabel, wo es immer spontane Quietschgeräusche gab (OK, > in den Bereich, wo das NT1A schon hörbar rauscht, aber trotzdem). > Ursache war ein wohl verschmutzter Schrumpfschlauch um die +/- Pins vom > XLR. Schrumpfschlauch weg, einmal Bremsenreiniger, Quietschen weg :-O Also um saubere Lötstellen mache Dir bei mir keine Gedanken. Kann auch SMD. Es sind noch Vorräte LSn 63 von Felder da und gutes Flussmittel. Glasradierer kommt notfalls zum Einsatz. Lötstellen werden notfalls mit Isopropanol gereinigt und dann Schrumpfschlauch auf Kontaktfahne. Lötzeit 6s, Konturen müssen erkennbar sein (benetzendes Löten und keine dicken Klöße). Aber was Sicherheit betrifft: Übertreibt's bitte nicht! Wir haben hier genug Sicherheitshypochonder. Zu viel Krücke bei gesunden überlegten Anwendern stört. Klar, auch ein Labor ist kein rechtsfreier Raum hinsichtlich BetrSichV.
So langsam wird es arg albern! Locker bleiben und moderat, aber nicht so eskalieren. Aufziehen können gewisse Leute Andere! Ich bin raus!
KD schrieb: > In einem Beitrag im Forum Wird viel Unsinn geschrieben. 723 gibt es mit allen möglichen Referenzen, nicht nur buried zener, sondern auch Rauschenden https://www.richis-lab.de/semiconductors.htm KD schrieb: > Der LM317 soll verbesserter Nachfolger Na ja, eifacher einzusetzen, und ja, auch in 60V verfügbar und damit regeln wohl die meisten Mischpulte ihre 48V, denn es ist AUSREICHEND. Schliesslich ist XLR genau der Trick, daß Störungen auf BEIDEN Leitungen weggefiltert werden und nicht stören. Zudem sind 48V Gleichspannung. Rauschen kann man da gut mit Filterung beheben, also Kondensatoren, als RC oder LC Filter. Ganz ohne Halbleiter, die immer rauschen (na gut, Widerstände auch, und 6k8 sind bei XLR in jeder Zuleitung), und wirken ungleichmässig auf die Leitungen, besser wird es also niemals, egal wie gut die Spannungsquelle ist. Besser als 10uV geht also nicht https://www.beis.de/Elektronik/Nomograms/R-Noise/ResistorNoise.html und das ist schelchter als das Mikrophon oder der nachfolgende verstärkende OpAmp (wenn es ein guter ist). Für optimale Auswertung eines besonders guten Mikrophons müsste man also eine andere Schaltung als die übliche Phantomspeisung nutzen.
KD schrieb: > Lötstellen werden notfalls mit > Isopropanol gereinigt und dann Schrumpfschlauch auf Kontaktfahne. Also du kaufst dir um 1.200 Euro ein Mikrofon und dazu ein billiges um 200,- für 08/15 , und dann bastelst -dergestalt- an einer "rauscharmen" Phantomspannungsquelle herum ? Du Wein-Rausch ? Bei Wein wäre dann Hopfen und Malz verloren.
Jester schrieb: > Und fabriziert du durch einen dummen Zufall einen temporären Kurzschluss > am Ausgang, z.B. ein Wackel-Kabel oder ein etwas 'dickeres C', und > legiert dann der 317 durch - was dann? Sorry - totaler Unsinn. Um dieses "Argument" gar nicht erst entstehen zu lassen, schrieb ich: Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Weil er bei dieser Anwendung in der Praxis nur mit maximal 2 > Stück 6,8 kOhm belastet werden kann (14 mA bei Kurzschluss der > Phantomleitungen nach Masse), ist das immer garantiert der Fall. Es gibt nur dann einen "dummen Zufall", wenn er direkt am Ausgang der LM317, vor den 6,8k-Widerständen entsteht. Nicht am Stecker oder anderswo. Da muss schon jemand das Gerät aufschrauben, und mit einem Masse-Draht an die vergleichsweise kleine Stelle in der Schaltung kommen. Ja, das wäre in der Tat ein sehr, sehr "dummer" Zufall. Aber mit Massedrähten in Schaltungen herumstochern, würde nicht nur an so einer Stelle wie dieser Schaden verursachen. Wie sollte man also deinen "Beitrag" beurteilen?
Michael M. schrieb: > KD schrieb: > >> ....Ich bin raus! > > Das kann ich sehr gut verstehen. :-) Kann ich in diesem Fall nicht verstehen. Hier im Forum herrscht oft ein (unnötig) rauher Ton - das ist für mich meist das Signal die 'Diskussion' zu verlassen. Aber hier? Ich sehe da nur sachliche Kritik. Fachlich falsche Dinge sollten auf sachlicher Ebene korrigiert werden, wie z.B.: KD schrieb: > Der LM317 soll verbesserter Nachfolger des seit 1967 bekannten xx723 > sein. Zwei verschiedene Baustellen: Der 723 ist ein komplexes IC für Labornetzteile o.ä. Der 317 ein einfacher 3-Beiner a la 78xx (und nicht der Nachfolger des 723). Oder: KD schrieb: > 6k8-Widerstände exakt ausgemessen und gepaart auf 100 Millohm genau. Das ist, wie gesagt im Bereich um 10 ppm oder 0,001%. Selbst wenn du das hinbekommst (Temperatur, Alterung), was machen 0,1 Ohm bei 6k8 an Unterschied? KD schrieb: > Ich will ein Eigenes selber bauen. Das ist immer gut!
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