Forum: Gesperrte Threads Wie schafft man eine Sicherungsauslösung im Ortstrafo?


von Dirk L. (garagenwirt)


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Moin,
wie stellt man es an wenn man die Sicherung im Ortstrafo raushauen 
möchte?
3-10 Nachbarn die gleichzeitig ihre Brennholzsäge anwerfen?

: Verschoben durch Admin
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Warum willst Du 'ne Sicherung im Ortsnetztrafo wegschießen?

Der Schwierigkeitsgrad richtet sich nach der Länge des versorgten 
Straßenzuges, üblich sind so 160..630A an den Abgängen. Das rummst schon 
ordentlich. Eine fette einspeisende PV machts auch schwerer.

Ein Elektriker beim Kumpel hat's geschafft, als er eine 
Drehstromsteckdose in seiner Garage anschließen wollte. Alle drei 
Sicherungen im HAK geschossen und eine Phase auf der Straße war weg.

von Mani W. (e-doc)


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Ben B. schrieb:
> Ein Elektriker beim Kumpel hat's geschafft, als er eine
> Drehstromsteckdose in seiner Garage anschließen wollte. Alle drei
> Sicherungen im HAK geschossen und eine Phase auf der Straße war weg.

Sicher ein guter Mann und furchtlos...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Sicher ein guter Mann und furchtlos...
Code brown würde ich sagen. Power to the people!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dirk L. schrieb:
> wie stellt man es an wenn man die Sicherung im Ortstrafo raushauen
> möchte?

Du schmierst dir die Hände mit ordentlich Graphitpaste ein und faßt die 
beiden Phasen möglichst nahe am Trafo an.

Nein, da kann nichts dabei passieren. Also uns nicht.

PS: warum können die Trolle alle den Kalender nicht lesen?

von Tim D. (Gast)


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Mein ehemaliger Chef hat's auch geschafft. Um eine AC-Quelle zu testen, 
hat er die Sicherungen gebrückt. Als sich die AC-Quelle verabschiedete, 
ging auch bei der Firma gegenüber das Licht aus. Gab damals mächtig 
Ärger.

von Peter D. (peda)


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Dirk L. schrieb:
> wie stellt man es an wenn man die Sicherung im Ortstrafo raushauen
> möchte?

Man kündigt es im Web an. Dann stehen die Chancen gut, daß man den 
kompletten Serviceeinsatz bezahlen darf, sowie alle Folgekosten, z.B. 
durchgebrannte Geräte bei den anderen Stromkunden infolge Schieflast.

von Udo S. (urschmitt)


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Mit der Motorsäge das Hausanschlusskabel durchsägen.

von Joe J. (j_955)


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Ich finde hier sehr viele, praxistaugliche Vorschläge. Daumen hoch. Hier 
werden sie geholfen;-)

von Εrnst B. (ernst)


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Lass mich raten:
Dirk hat im großen Stil Notstromaggregate und sonstige Prepper-Vorräte 
gebunkert, und wurde von seinen Nachbarn deswegen belächelt.

Jetzt will er es ihnen mal richtig zeigen, und alle sollen bei ihm mit 
Kabeltrommeln angekrochen kommen, um um Strom zu betteln?


So ähnlich wie hier, nur im kleinem Rahmen und weniger gewalttätig?

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.prepper-in-der-oberpfalz-sabotage-an-stromleitungen-geplant-zahlreiche-waffen-entdeckt.39b5c9b4-5d0d-4c82-b20c-206fd07bc678.html

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Mani W. schrieb:
> Sicher ein guter Mann und furchtlos...

Deutscher Elektriker halt. Mit der guten dualen Ausbildung, um die uns 
die ganze Welt beneidet <hüstel>, und dem einzig wahren deutschen 
Meisterbrief.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Εrnst B. schrieb:
> 
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.prepper-in-der-oberpfalz-sabotage-an-stromleitungen-geplant-zahlreiche-waffen-entdeckt.39b5c9b4-5d0d-4c82-b20c-206fd07bc678.html
>> Die Kripo ermittelt nun wegen Verdachts von Verstößen gegen das
>> Waffengesetz.

Das ist alles? Geplanter großflächiger Angriff auf kritische 
Infrastruktur und die Worte Terrorismus und terroristische Vereinigung 
fallen nicht? Keinen Platz mehr in Stuttgart Stammheim?

von Christoph Z. (christophz)


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<ironie>Gemäss diversen Medienberichten in den letzten Jahrzenten ist 
ein Bagger ein geeignetes Werkzeug dazu.</ironie>

(Nach meinem Wissen geht es den Baggerfahrern auch allen noch gut, bitte 
korrigiert mich falls ich da falsch liege)

von Dirk L. (garagenwirt)


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Bagger, Kettensägen... Alles Sachen die große sichtbare Spuren 
hinterlassen...

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Dirk L. schrieb:
> Moin,
> wie stellt man es an wenn man die Sicherung im Ortstrafo raushauen
> möchte?
> 3-10 Nachbarn die gleichzeitig ihre Brennholzsäge anwerfen?

Du fragst tatsächlich im Forum öffentlich, wie man so eine massive 
mutwillige Sachbeschädigung mit erheblichem Kollateralschaden begehen 
kann? Respekt!

von Udo S. (urschmitt)


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Dirk L. schrieb:
> Alles Sachen die große sichtbare Spuren
> hinterlassen

Man will den Mistkerl ja auch kriegen.

von Matthias B. (turboholics)


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Dazu reicht auch Spaten/Spitzhacke.
Fundament für Zaunpfosten graben, das zuvor vermutlich normgerecht 
ausreichend tief verlegte Kabel kam durch Angleichung der 
Geländeoberfläche "etwas" zu weit nach oben.

von Harald W. (wilhelms)


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Dirk L. schrieb:

> wie stellt man es an wenn man die Sicherung im Ortstrafo raushauen
> möchte?

Man wirft ein Trollkabel über die Freileitung.

von Christian B. (luckyfu)


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Matthias B. schrieb:
> Dazu reicht auch Spaten/Spitzhacke.
> Fundament für Zaunpfosten graben, das zuvor vermutlich normgerecht
> ausreichend tief verlegte Kabel kam durch Angleichung der
> Geländeoberfläche "etwas" zu weit nach oben.

Da muss aber schon viel geschlampert werden. Alle Kabel die ich so 
bisher hier gesehen habe. Allerdings sind das natürlich nicht viele, da 
ich mich seltens im Tiefbau bewege, außer interessierten Grubenblicken 
hier und da bleibt mir das Metier verschlossen. sind nicht nur in einem 
deutlich erkennbaren Sandbett verlegt sondern haben auch noch so in 
10-20cm Abstand oben drüber ein gelbes, nicht verrottendes Band mit ner 
fetten Aufschrift Achtung Starkstromkabel oder so. Bei Baggerfahrern 
verstehe ich es ja noch, weil die locker 30-50cm tief mit einer 
Baggerschaufel greifen können aber mit ner Kreuzhacke und nem Spaten? So 
ein Kabel ist ja auch nicht nur ein 3x1,5mm²NYM sondern schon einige cm 
im Durchmesser...

von Matthias B. (turboholics)


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Ist ca 35 Jahre her, war das gelbe Band damals schon üblich?

von DANIEL D. (Gast)


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Wissen die eigentlich am Ende wer schuld ist? Oder ist das ein großer 
Kabelbaum und jeder könnte der Schuldige sein?

von 888 (Gast)


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Matthias B. schrieb:
> Ist ca 35 Jahre her, war das gelbe Band damals schon üblich?

Vor 35 Jahren war 1987. Natürlich gab es da Kabelmarkierungen. Oder 
meinst Du vor 135 Jahren, zu Beginn der Elektrifizierung?

von (prx) A. K. (prx)


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Christoph Z. schrieb:
> <ironie>Gemäss diversen Medienberichten in den letzten Jahrzenten ist
> ein Bagger ein geeignetes Werkzeug dazu.</ironie>

Wobei ein Bagger nicht einmal baggern muss, um Haushalte stillzulegen. 
Mancher erwischt auch die Stromleitung oben drüber und legt dann nicht 
nur Haushalte still, sondern auch den Verkehr.

https://www.merkur.de/lokales/starnberg/kreisbote/baggerfahrer-uebersieht-mit-seinem-ausleger-stromkabel-91635760.html

> (Nach meinem Wissen geht es den Baggerfahrern auch allen noch gut, bitte
> korrigiert mich falls ich da falsch liege)

In einem solchen Szenario entsteht erhebliche Gefahr für Fahrer und 
weitere Personen.

https://www.rnd.de/panorama/arbeiter-stirbt-durch-stromschlag-zwei-weitere-maenner-verletzt-RIE74YRQKQE5TNTRDNYYBH2JGY.html

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Harald W. schrieb:
> Man wirft ein Trollkabel über die Freileitung.

Damit das Kabel den Kurzschlussstrom bis zur Auslösung der Sicherung im 
Kraftwerk aushält, sollte der Kabelquerschnitt auch etwa 250qmm sein. 
Der Hochspannungsmast ist etwa 80m hoch und das spezifische Gewicht von 
Aluminium beträgt 2,7kg/cdm. Wenn man die Stahlseele im Alukabel nicht 
mitberücksichtigt, hat das 80m lange Kabel ein Gewicht von 54kg.

m = 0,025dm^2  800dm  2,7kg/dm^3

m = 54kg

So ein schweres Kabel kann man nicht mal eben von Hand über die 
Freileitung werfen. Eine Drohne wird es auch kaum schaffen. Mit einem 
Heissluftballon ist das machbar. Die Person im Heissluftballon bleibt 
sogar unversehrt. Schnelles unauffälliges Flüchten ist mit dem großen 
langsamen Ballon aber ausgeschlossen!

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Michael M. schrieb:
> Der Hochspannungsmast ist etwa 80m hoch und das spezifische Gewicht von
> Aluminium beträgt 2,7kg/cdm. Wenn man die Stahlseele im Alukabel nicht
> mitberücksichtigt, hat das 80m lange Kabel ein Gewicht von 54kg.

NAja, aber du gehst da von einer völlig falschen Annahme aus. Denn man 
braucht ja gerade keine 80m. Und auch wenn es für eine sichere 
Gelinggarantie  natürlich ein entsprechend Stromtragfähiger Leiter sein 
sollte, so hat man auch mit dem Einsatz von zwei oder drei sehr viel 
leichterern Leiterstücken eine gute Chance die Leitung zumindest 
abzuschalten (mit der Notwendigkeit eine manuellen Wiederinbetriebnahme) 
wenn das Timing sehr gut abgestimmt ist.

Aber auch wenn ich mir sicher bin das irgendwelche von staatlicher oder 
halbstaatlicher Seite geschulten Saboteure für eine erfolgreiche 
Sabotage ganz sicher nicht auf Tipps aus irgendwelchen Foren angewiesen 
sind, so sind die Details wie man zumindest eine Abschaltung tatsächlich 
mit sehr einfachen Mitteln hinbekommen kann sicher nichts was wir hier 
offen Diskutieren sollten.
Dafür ist die Dichte an Idioten und vor noch schlimmer, durchgeknallten 
Spinnern, in der Realität des Jahres 2022 einfach schon lange viel zu 
hoch...
Zum Glück sind die meisten davon ja Strunzdumm, dabei sollten wir es im 
Bezug auf solche Themen besser auch lassen.

Gruß
Carsten

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Dirk L. schrieb:
> Moin,
> wie stellt man es an wenn man die Sicherung im Ortstrafo raushauen
> möchte?
> 3-10 Nachbarn die gleichzeitig ihre Brennholzsäge anwerfen?

Ach wie langweilig. Du kennst die Steigerung noch nicht?

https://www.youtube.com/watch?v=7mLZxk0HQeQ

Bzw. nur der Text: https://www.krippen.de/weihnachtsbeleuchtung.php

: Bearbeitet durch User
von E34 L. (nostalgiker)


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Bekannte von Bekannten von Arbeitskollegen haben mal gehört, dass man 
dies auf einer Verlobungsfeier in einem Dorf mittels Oberleitungen und 
dem Aufsteigenlassen von herzförmigen Luftballons (die sind 
glitzer-rot-Alubeschichtet) schon hinbekommen kann ;)

von E34 L. (nostalgiker)


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von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Soul E. schrieb:
> Matthias B. schrieb:
>> Ist ca 35 Jahre her, war das gelbe Band damals schon üblich?
>
> Vor 35 Jahren war 1987. Natürlich gab es da Kabelmarkierungen. Oder
> meinst Du vor 135 Jahren, zu Beginn der Elektrifizierung?

Also ich weiß noch, dass um die Zeit wo das ende meiner Kindergartenzeit 
bis maximal erstes Schuljahr war, (also ~84/85) Einiges in dem Bereich 
wo wir damals gespielt haben neu gemacht wurde. (Insbesondere 400V 
Freileitung in den Boden etc.), aber auch Arbeiten an 10kV Leitungen für 
neue Unterverteilungen (z.b. das damals neu entstehende Baugebiet- 
direkt Nebenan.)

Da waren statt Trassenband so rote Kunststoffplatten massig vorhanden.
Ähnlich wie in dem Foto auf Wikipedia. Nur wohl von einem anderen 
HErsteller.
Ohne Rillen, dafür geformt wie ein Dachgiebel mit ganz flachem Winkel.
https://de.wikipedia.org/wiki/Trassenband#/media/Datei:Erdkabel-Schutzrohr-Trassenband.JPG

Da haben wir immer mit gespielt. Als Rampen für die Matchboxautos etc. 
ODer als Wasserrinnen. Was ich halt nicht sagen kann, das ist ob die 
damals neu verbaut wurden und nur damit etwas "rumgeast" wurde, oder ob 
die schon lange vorher in die Erde gekommen sind und jetzt "Über" waren.
Nur das davon so einige um die Löcher bzw. Buddelstellen herum lagen und 
sich niemand Beschwert hat wenn wir die gehotl und damit gespielt 
haben...
(Was rückblickend ja eher für Altmaterial spricht. Aber über so etwas 
macht man sich in dem Alter ja einfach keine Gedanken..).

Gruß
Carsten

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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er fragt für einen Freund

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