Hallo zusammen, ich hätte gerne Feedback zu einer Schaltung bevor ich hier mich um die PCB kümmere. Zweck ist die Steuerung der Pumpe unserer Wassertasche im Holzkamin. Der Kamin erhitzt dort Wasser, welches dann ab einer gewissen Temperatur in den zentralen Wärmespeicher gepumpt wird und dann für die Nutzung im Haus zur Verfügung steht. Die vorhandene Steuerung liefert mir leider keine von aussen auswertbaren Informationen (Temperaturanzeige im Wohnzimmer), weswegen ich diese nun ersetze. Funktionsprinzip: Es gibt 4 PT1000-Sensoren, welche die aktuelle Temperatur messen: * Wassertasche * Wärmespeicher * Wasser-Leitung von und zur Wassertasche (rein informativ) Messbereich der Sensoren damit ca. 0-100° Bei erreichen der passenden Temperatur (z.B. Wassertasche > Speicher) wird ein 12V-Relais angesteuert, welches die Pumpe aktiviert. Die Pumpe bleibt solange an, bis das Relais wieder abfällt (d.h. wird die ganze Zeit angesteuert). Entweder weil die Minimaltemperatur unterschritten wird oder die Maximaltemperatur überschritten wird. 3 LEDs zeigen den aktuellen Zustand an. Die genauen Werte können via I2C-Schnittstelle abgefragt werden - dort nimmt ein Raspi die Daten entgegen und stellt sie für eine Anzeige z.B. im Wohnzimmer bereit. Leitungslängen zu den Sensoren sind ca. 5m für die Sensoren im Keller, und 20m? zum Sensor in der Wassertasche (via NYM 1,5 realisiert - nicht tauschbar) Ich freue mich auf Feedback und konstruktive Kritik Grüße und Danke Micha PS: Bei den Sensoreingängen habe ich aus Platzgründen nur 2 eingestellt. Die beiden anderen sind identisch aufgebaut und nutzen die verbliebenen 2 OP.
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Die LED D1 wird im ausgeschalteten Zustand mit etwa -6V Sperrspannung belastet, was nicht jede LED schluckt. D2 ist normalerweise unnötig. Da es an den Sensor-Opamps keine Abgleichpunkte gibt, würde ich an deiner Stelle diese Schaltung erstmal testen, falls noch nicht geschehen. Kalibrieren kann man sie ja per EEPROM. Für gute ADC Ergebnisse kann man AREF mit einem 100nF gegen Masse versehen. Evtl. macht C1 am Resetanschluss Probleme beim programmieren. Serienwiderstände im I²C Bus führen zusammen mit Pullups evtl. zu schlechten Pegeln.
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Hi Matthias, Matthias S. schrieb: > Die LED D1 wird im ausgeschalteten Zustand mit etwa -6V Sperrspannung > belastet, was nicht jede LED schluckt. Was würdest Du da als Absicherung machen? 1N4148 in Reihe? > Da es an den Sensor-Opamps keine Abgleichpunkte gibt, würde ich an > deiner Stelle diese Schaltung erstmal testen, falls noch nicht > geschehen. Kalibrieren kann man sie ja per EEPROM. Grundlegend getestet habe ich die auf dem Steckbrett. Ja kalibrieren wollte ich sie dann via EEPROM (insb. auch Ausgleich für den Sensor im WZ). Ggf. würde ich dann den 22k-Widerstand noch im Wert korrigieren (das ist ja keine PCB-Änderung) > Für gute ADC Ergebnisse kann man AREF mit einem 100nF gegen Masse > versehen. Danke - hab ich aufgenommen > Evtl. macht C1 am Resetanschluss Probleme beim programmieren. Den hab ich da bisher immer drin. Was ist da besser geeignet? > Serienwiderstände im I²C Bus führen zusammen mit Pullups evtl. zu > schlechten Pegeln. Eine ähnliche Schaltung habe ich auch zur Steuerung der Zisterne (wenn auch dort mit nem 4-20mA Sensor). Da habe ich zumindest bisher keine größeren I2C-Probleme gehabt (die I2C-Anbindung läuft da aber auch noch nicht so lange, auch wenn die Schaltung schon ein paar Jahre alt ist). Die Serienwiderstände sind/hatte ich als Sicherung der Eingänge gedacht. Was würdest Du da machen? Einfach weglassen oder durch was anderes ersetzen? Danke und Gruß Micha
Wenn du garantieren kannst dass keiner der sensoren mahr als 125 deg C sieht ist das ein fall für DS18B20 sensoren. Da sparst du dir das ganze analog geraffel und kannst alles auf einen arduino nano auflöten. Auch LED braucht der moderne bastler nicht mehr. Dazu nimmt man WS2812, davon kannst du beliebig viele mit einem pin ansteuern. Ich nehm die auch für 2-led rot/grün statusanzeigen. Das einzige wofür du externe elkektronik brauchts ist die motorsteuerung.
Beim Verstärker hast dich verrechnet. Ich würde paar mehr LED spendieren, die kann der uC auch ohne Treiber.
Matthias S. schrieb: > Serienwiderstände im I²C Bus führen zusammen mit Pullups evtl. zu > schlechten Pegeln. Ich verwende sogar 300 Ohm Widerstände. Matthias hat Recht, D1 würde ich besser über 12 V versorgen. mfg klaus
Helge schrieb: > Ich würde paar mehr LED spendieren z.b. 10 WS2812. Damit die temperatur in 10 schritten anzeigen. rot = motor aus, grün = motor ein.
Hallo, wir haben auch vor ein paar Jahren so einen wasserführenden Kamin bekommen, der einen 800L Pufferspeicher speist. Da war eine fertige Luftklappensteuerung dabei. Interessant fand ich die Temperaturen der verschiedenen Schichten im Pufferspeicher und natürlich die Vor und Rücklauftemperaturen, die ich mit DS18B20 gemessen und in einem NetIO von Pollin ausgewertet habe. Für den DS18B20 brauchst Du nur 3(2) Drähte und Du kannst viele daran parallel schalten. Das NetIO baut die Daten in eine Webseite ein. Der Pufferspeicher erwärmt den Rücklauf. Das funktioniert ziemlich gut. In Deiner Zeichnung finde ich „JTAG“, sicherlich meinst Du „ISP“. Gruß Carsten
Alt G. schrieb: > z.b. 10 WS2812. Ja geht auch. Allerdings hat der uC 8 pins frei, und die WS sind mir schon welche gestorben.
Helge schrieb: > Allerdings hat der uC 8 pins frei, und die WS sind mir > schon welche gestorben. Hatte null probleme mit den WS. Ich betreib die auch nicht mit max helligkeit, nur mit etwa 10%. Das reicht völlig. Kann mir vorstellen bei 100% wird das heiss und geht kaputt. Mit einem WS kann man farbe und helligkeit in 3 mal 256 schritten anpassen, das ist wesentlich mehr informationsgehalt als eine led kann. Eine WS ersetzt 3 konventionelle led.
Alt G. schrieb: > ist das ein fall für DS18B20 sensoren Soweit ich das verstanden habe, sind die PT1000 schon im System verbaut (Originalausstattung). Michael W. schrieb: >> Evtl. macht C1 am Resetanschluss Probleme beim programmieren. > Den hab ich da bisher immer drin. Was ist da besser geeignet? Wenn dein Programmer kräftig genug ist, um den C1 schnell genug zu entladen, ist alles gut. Klaus R. schrieb: > Matthias hat Recht, D1 würde > ich besser über 12 V versorgen. Einfach parallel zum Relais - dann hat man auch gleich ein Feedback für die 12V. Vorwiderstand muss natürlich angepasst werden. Alt G. schrieb: > Dazu nimmt man WS2812, > davon kannst du beliebig viele mit einem pin ansteuern. In Verbindung mit I²C halte ich das für die WS2812 notwendige beinharte Timing für unnötig fehlerträchtig. Es sind doch wirklich nur ein paar einfache LED. Da I2C schon da ist, würde ich mir evtl. den Spass machen, so ein kleines Display anzudocken: https://www.pollin.de/p/lcd-modul-densitron-pc-6749-aaw-120818 Ist recht nett, habe damit auch schon mal eine Heizungssteuerung gebaut.
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Michael W. schrieb: > ich hätte gerne Feedback zu einer Schaltung bevor ich hier mich um die > PCB kümmere. Du solltest auf jeden Fall einen Prototypen erstellen - sonst wird das ein frustiger Sprung in‘s kalte Wasser. Selbst im professionellen Bereich, und trotz Prototyp, funktioniert die erste Platine ohne Änderungen. Ich habe hier den Prototyp einer Waage laufen: Elektronik ist auf einem Steckbrett, gesteuert wird das von einem Arduino UNO, Mechanik und Sensorik entstanden so nach und nach. Vermutlich spendier ich nicht mal eine Platine. Falls doch, bleibt entweder der UNO drin, wie er ist - oder ich werde die komplette Arduino-Schaltung, incl. Bootloader, 1:1 auf mein PCB übernehmen. Wenn Platine, würde ich auf jeden Fall ein (ansteckbares) LCD vorsehen und unbenutzte Ausgänge auf eine Steckerleiste legen, heartbeat LED und eine Jumperleiste schaden auch nicht -- und vielleicht sogar ein kleines Lochraster-Feld und einen Alarm-Piepser spendieren. Den Zusatzkram braucht man ja nicht zu bestücken, wenn man nicht will. PS: Auch bei OpAmps schaden Stützkondensatoren nicht.
Die OPV braucht man nicht und kann zudem ratiometrisch messen: Beitrag "Temperatursensor KTY81 am ATmega328 (Arduino UNO), 1-6 Kanäle" Bei längeren Leitungen bleibt es bei der Zweidrahtmessung, da man den Leitungswiderstand herausrechnen kann.
Moin, ich habe zwar keinen Schaltungs-Feedback, aber Erfahrungswerte zur Steuerung bzw. einen konkreten Beispiel-Temperaturverlauf. Bei mir ist es ein Ofeneinsatz und Abbrandsteuerung von Brunner und eine Heizungsanlage mit 800L Speicher von Vaillant. Die Abbrandsteuerung kümmert sich nur um die Zuluftklappe. Der Speicher ist als Schichtspeicher ausgelegt, oben für Warmwasser, unten für Heizung. Der Temperaturfühler "Speicher unten" ist auf Höhe des Abgangs zu den Heizkreis-Mischern - das ist also die jeweils maximale Vorlauftemperatur der Kreise. Der Brenner kann wahlweise ebenfalls in diesem Bereich einspeisen (sieht man im Diagramm gestern kurz nach 20 Uhr), oder im oberen Bereich fürs Warmwasser. Die Ofenpumpe speist ausschließlich oben ein. Man sieht zwei Abbrände, angefeuert um ca. 20:40 Uhr, nochmal nachgelegt kurz nach 22:00 Uhr. Wie man sieht ist es mitunter sinnvoll, die Ofenpumpe auch dann laufen zu lassen, wenn die Kesseltemperatur geringer als an der Spitze des Speichers. Etwa gegen 21 und 22 Uhr sieht man ein "flattern" der Ofenpumpe. Die Jungs von Vaillant haben leider die Hysterese beim Einschaltpunkt (Ofenkessel = 55°C) vergessen. Außerdem ganz gut zu sehen: die Rücklaufanhebung im Ofenkreislauf. Der Wärmetauscher im Ofen sollte nicht mit dem ganz kalten Wasser aus dem unteren Speicher beschickt werden.
Matthias S. schrieb: > Serienwiderstände im I²C Bus führen zusammen mit Pullups evtl. zu > schlechten Pegeln. Das kommt drauf an, wie klein die Pullups sind, wie groß die Kapazität des Busses ist und wie schnell die Daten übertragen werden. Die Werte müssen ja nicht unbedingt mit 1MHz Clock übertragen werden. Michael W. schrieb: > Die genauen Werte können via I2C-Schnittstelle abgefragt werden - dort nimmt > ein Raspi die Daten entgegen und stellt sie für eine Anzeige > z.B. im Wohnzimmer bereit. Bevor du den Raspi an den Bus anschließt, musst du dir noch Gedanken über Pegelwandler für den I2C machen. So direkt vertragen sich die 5V vom ATmega und die 3.3V des Raspi jedenfalls nicht.
Prüfe ob es nicht ein fertiger, programmierbarer Regler besser kann. z.B.: https://www.ta.co.at/x2-frei-programmierbare-regler/
Eine DeltaSol BS von Resol tut hier mit einem wasserführenden Kamin in Verbindung mit einem 600l-Pufferspeicher ihren Dienst seit ca. 8 Jahren. Mit 2 Pt1000 (wahlweise auch 3) und einem 230V-PWM-Ausgang. Vor die Pumpe, die das Kaltwasser in den Kamin pumpt, kommt noch ein Magnetventil, damit das warme Wasser nicht rückwärts aus dem Kamin gedrückt wird. Das Magnetventil muss mit der PWM-Spannung zurecht kommen, das können nicht alle Magnetventile. Die Steuerung kann mehr, als man selbst in der nächsten Zeit programmieren kann und hat eine sichere Hardware. Selbermachen ist schön, aber diesen Aufwand würde ich nur für das Datensammelnen, höchstens noch in die Überwachung stecken. Aber nicht in die Steuerung selbst, das können die käuflichen Steuerung besser, flexibler in den Einstellungen sind sie auch noch. Blackbird
Hi, danke für das weitere wertvolle Feedback. Ich versuch mal der Reihe nach zu antworten: > Wenn du garantieren kannst dass keiner der sensoren mahr als 125 deg C sieht ist das ein fall für DS18B20 sensoren. Sensoren sind PT1000 und bleiben es auch - die sind in der Anlage verbaut und ich kann/will die nicht tauschen. > Beim Verstärker hast dich verrechnet. Zum Verstärkungsfaktor: So ganz verstehe ich die Korrektur von Helge hier nicht. R8 ist bei mir 1k = PT1000 bei 0° und damit die untere Messgrenze. Mit 1k1 wird diese nach oben verschoben (wirklich kaltes Wasser wird da vermutlich nie vorhanden sein). Grob überschlagen habe ich bei 100° eine Spannungsdiffernz von ca. 0,15V. Die Verstärkung von Helge liegt so etwa bei 10 und damit dann bei 1,5V. Den Atmega betreibe ich mit 5V. Nach meiner Rechnung habe ich eine Verstärkung von 22 und damit dann schonmal 3,3V - was auch noch nach oben Luft hat. Besser wäre vermutlich so Richtung 30. Effektiv betrifft dies aber ja auch nur die Widerstandswerte. Da werde ich nochmal ein bisschen tiefer reingehen und meine aktuelle Testschaltung mal grob kalibrieren. Dann sehe ich ja, ob meine Theorie korrekt ist oder nicht. > diverse Hinweise zu LEDs Nette Idee mit dem WS2812, das ist aber bei mir denke ich etwas Overkill (wenns auch in den Fingern juckt - :-)), da die Anzeige direkt am Gerät eher zu Debugzwecken dient. Der Coolness-Faktor und Stromverbrauch ist da sinnvoller im WZ-Display aufgehoben. Was auf jeden Fall Sinn ergibt, ist die freien Ports "verfügbar" zu machen. Ggf. sehe ich auch noch die eine oder andere Status-LED vor. Danke auch für das Real-Einsatz-Feedback. System sieht bei mir ähnlich aus (wenn auch von Viessmann). Ist ebenfalls ein Schichtspeicher, der neben Kamin mit Solar und nem Gas-Brenner bestückt wird und für WW und Heizung genutzt wird mit 2 Kreisläufen. Hyterese etc. habe ich schon eingeplant, das konkrete Feintuning steht aber noch aus. Im ersten Schritt will ich das mal so in etwa wie die bisherige aufbauen und dann mal Erfahrungswerte sammeln. Im System vorhanden ist auch ein 60°-3-Wege-Ventil, welches die Wassertasche vor kaltem Wasser schützt. Die Pegelwandlung für I2C ist ebenfalls bereits vorhanden, wenn auch diese eigentlich nicht notwendig wäre, solange die Pullups im Atmega aus bleiben. Habe dennoch bereits einen Pegelwandler zwischen Raspi und Rest eingefügt für den Fall eines sonst teuren Programmierfehlers (v.a. da Raspis gerade Mangelware sind). I2C-Bus-Geschwindigkeit ist bei mir übrigens 40kHz. Das reicht für im Normalbetrieb einmal die Minute die Daten abfragen. Grüße und Danke Micha
Jester schrieb im Beitrag #7222102 Stuss ... Sorry, da ging mir doch glatt eine Negation verloren. Gemeint war natürlich: "Selbst im professionellen Bereich, und trotz Prototyp, funktioniert die erste Platine SELTEN ohne Änderungen."
Hallo, der Pufferspeicher lässt sich auf unterschiedliche Weise anschließen. Ich wollte, das meine Gastherme Vitodens 200 nur das nachheizt, was der Pufferspeicher nicht mehr schafft. Irgendwo, ich glaube bei Vissmann, habe ich mal so was ähnliches gesehen, aber nie wiedergefunden. Anbei eine alte Zeichnung, die das Prinzip zeigen soll. Das funktioniert sehr gut. Nur der Mischer ist Quatsch. Gruß Carsten
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