Hallo, besitzt noch jemand ein russisches CI118A Oszilloskop? Ich würde gerne wissen wie schwer- oder leichtgängig die Schalter für Ablenkung und Zeit sind. Ich habe mir gerade eins gekauft und brauche für die Schalter enormen Kraftaufwand. Vielleicht ist das bei diesem Modell ja auch normal. Ich habe jetzt nicht den Eindruck, dass die Achsen verharzt sind, denn die Stellungen rasten präzise ein. Bevor ich es am Ende unnötig auseinandergebaut habe, will ich lieber erst mal fragen.
Hast Du wirklich ein Original? Guck mal hier: https://zapadpribor.com/en/s1-118a/ Ich habe dieses Gerät zwar nicht, aber wir hatten bei der NVA ausschließlich sowjetische Geräte auf den Stationen -und die waren qualitativ hochwertig und alles war präzise rastend und leichtgängig genug.
Oszi Osborn schrieb: > Hast Du wirklich ein Original? > Guck mal hier: > https://zapadpribor.com/en/s1-118a/ Heißt das die Dinger werden noch produziert? Bei mir steht hinten 1990 drauf und der Trafo ist mit 220V beschriftet. Ich habs mir noch nicht von innen angesehen, nehme aber an, dass es ein altes ist. > Ich habe dieses Gerät zwar nicht, aber wir hatten bei der NVA > ausschließlich sowjetische Geräte auf den Stationen -und die waren > qualitativ hochwertig und alles war präzise rastend und leichtgängig > genug. Gut zu wissen, das motiviert mich dann doch das Gerät aufzuschrauben und mir die Mechanik mal anzusehen. Ansonsten funktioniert das Gerät einwandfrei. Ich habe es für 10€ auf dem Flohmarkt gekauft und war begeistert, als ich es eingeschaltet habe. Es ist präzise, der Strahl ist hell und gut ablesbar und läuft nicht weg. Vor allem passt es in mein Regal, weil es so schön kompakt ist.
Tim D. schrieb: > Gut zu wissen, das motiviert mich dann doch das Gerät aufzuschrauben und > mir die Mechanik mal anzusehen. Ich hatte mal einen C1-75, da konnte man sich die Finger beim Drehen des Schalters brechen. Ist also offenbar sehr unterschiedlich.
Hier ein C1-94, da ist die Bedienung auch rustikal mit recht großem Moment und deutlich spürbarer Rastung. Eher wie ein verstaubter Nockenschalter in einem Schaltkasten. Stellmoment liegt bei ca. 0,24Nm, also etwas höher, als für Knebelschalter (lt. "Handbuch der Ergonomie", Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung) als optimal angesehen wird (0,18Nm) und deutlich höher als bei Drehknöpfen (0,035Nm).
Das wäre ja kein Problem, wenn man durch den Kraftaufwand nicht unabsichtlich die Potis in der Mitte verstellen würde, deren Knöpfe im Verhältnis zu den äußeren Ringen recht groß sind. Doofe Konstruktion.
Könnte einfach nur verharztes Fett sein. Nach 30 Jahren passiert sowas schon mal.
Welcher der Schalter ist denn "schwergängig"? Die russischen Schalter sind schon eher robust und gehen schon straffer als z.B. bei einem Hameg, aber eben auch nicht so das einem der Schweiß auf der Stirn steht. Bei den Doppelachsen kann sich manchmal etwas Oxid bilden und dann könnre es etwas klemmen. Mach mal die Knöpfe ab und Dann 1 (in Worten einen Tropfen) gutes Feinmechanikeröl auf die innere Achse. Stell das Ding dann so auf das es zwischen die Achsen laufen kann und warte einen Tag.
Ganz simple Mechanik. Für das Foto habe ich den Schalter zwischen zwei Rastungen positioniert. Öl half nicht, Fett auch nicht. Drücke ich die Feder weg, geht er ganz leicht. Also an der Durchführung bzw. den Achsen liegt das Problem nicht. Er hört sich kratzig an, auch mit weggehaltener Feder. Ob die Wellenscheibe (oder wie man das Teil nennt) oxidiert ist? Eigentlich müsste die doch nur so über die Kugel flutschen. Ohne einen von den Schaltern zu zerlegen, werde ich das wohl nicht feststellen können. Deswegen wäre ein Vergleich gut gewesen. Am Ende suche ich einen Fehler der gar keiner ist.
Habe solche Schalter an einem sowjetischen Zählfrequenzmesser. Ein bisschen kräftig zufassen muss man bei denen auch. Allerdings haben die Griffe dort kleine Nasen dran, was die Bedienbarkeit deutlich verbessert. Außerdem sitzt der Zähler in einem 19"-Rack, sodass er bei der Bedienung nicht so schnell verrutschen kann. :-))
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Ja so wie Du schreibst, scheint es wohl an der Rastmechanik zu liegen. Schau Dir mal an wie Bohrung aussieht, wo die Kugel geführt wird, ob dort Grate sind - sowas nehmen die Russen nicht so genau. Dann entferne mal, so gut es geht, sämtliches Fett der Rastmechanik. Mit Gasoline (Feuerzeugbenzin) und Wattestäbchen dürfte das funktionieren, ohne das Du den Kram auseinandernehmen mußt. Prüfe ob die Kugel bei abgehobener Feder frei drehbar ist. Dann das ganze mit einem guten säurefreien Fett einfetten. Wenn es dann immer noch zu straff geht, dann kann man das nur über die Federspannun regulieren. Wenn ich das richtig auf den Fotos erkennen kann, dann sollte das über die Mutter gleich links neben der Feder gehen. Ich kann jetzt nicht genau erkennen, ob diese Mutter mit dem Konus auf die Feder oder die Wellscheibe wirkt. Für erstere müßte es leichter gehen wenn man das Ding nach links bewegt, im 2. Fall halt die andere Richtung.
Tim D. schrieb: > Drücke ich die Feder weg, geht er ganz > leicht. Dann hast du das Problem doch selbst gefunden. Es ist Entspannung angesagt.
Experte schrieb: > Dann hast du das Problem doch selbst gefunden. > Es ist Entspannung angesagt. Das wäre zu einfach. Den Andruck müsste ich so weit verringern, dass der Schalter nicht mehr sauber einrasten würde. Dies wäre eine plausible Erklärung: Zeno schrieb: > Schau Dir mal an wie Bohrung aussieht, wo die Kugel geführt wird, ob > dort Grate sind Zusammen mit einer Wellenscheibe deren Oberfläche nicht glatt ist. Leider kommt man an die Amplituden-Schalter nur schwer ran. Mein Foto ist vom Zeitbasis-Schalter und dort sieht es auf dem Foto so aus, als läge die Kugel auf einem Richtung Kugel gestanzten nicht entgrateten Loch. Ich hatte das Gerät leider schon wieder zugeschraubt, schaue mir das aber die Tage noch mal an.
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