Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Magnetischer Drehgeber für Bootsschaltung


von Ingolf (Gast)



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Hallo,
ich bin neu hier und auf der Suche nach jemandem,
der mir bei meinem Projekt helfen kann. Nicht umsonst.
Ich möchte mein Boot mit 2 Motoren und mechanischer Schaltung also mit 
Seil auf elektrische Schaltung umbauen. Mechanisch ging alles so schwer 
und damit war das Anlegen immer eine Katastrophe.
Die Schaltung am Getriebe ist schon elektrisch mit Scheibenwischer 
Motoren. Jetzt geht es um die Schaltung Schalthebel. Ich habe eine sehr 
teure und gute Schaltung preiswert erstanden. Diese Schaltung 
funktionierte ursprünglich mit magnetische Drehgeber. Nun wollte ich 
diese ersetzen durch eventuelle wie AS5600 und damit im ersten 
Winkelbereich ein Relais schalten für den Vorwärtsgang und dann bei 
weiteren drehen einen Linearmotor steuern für das Gas.Das Gleiche beim 
Rückwärtsschalten. Ein bisschen verstehe ich von Elektronik, aber auch 
nur wie ich Schaltpläne lese und Leiterplatten löte und bisschen 
Arduino.
Wer kann mir bei diesem Projekt helfen?
Ich danke euch schon mal im Voraus.

von nitverstan (Gast)


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Du musst Schraube 42 etwas mehr anziehen, dann wird das was. Aber das 
darfst du nur kurz nach Mondaufgang machen, wenn der Jupiter im Haus des 
großen Wumpus steht, sonst gibt es bittere Globuli.

Kommt dir wirr und unverständlich vor?

Das ist dein Geschreibsel auch.

von Ingolf (ingolf_b)


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Wenn du keine Ahnung von Technik hast, dann halte dich einfach raus und 
gehe wieder auf dein Spielplatz.

von Markus M. (adrock)


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Ich habe keine Ahnung von Bootstechnik, aber meine Idee wäre zu Deiner 
neuen Steuereinheit versuchen den Schaltplan zu bekommen und die 
vorhandenen Geber zu verwenden, dann eben mit einem Arduino o.ä. 
auszuwerten und damit Deine vorhandenen/geplanten Aktuatoren zu steuern.

Allerdings halte ich das für etwas fragwürdig, sowas gebasteltes in 
einem sicherheitsrelevanten Bereich zu machen.

Was passiert wenn Deine Steuerung durch einen Fehler plötzlich Vollgas 
gibt und vor Dir ein anderes Boot oder, noch schlimmer, ein Schwimmer 
ist? Wird Deine Versicherung bei einem so verschuldeten Crash haften?

: Bearbeitet durch User
von Jester (Gast)


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Ingolf schrieb:
> Wenn du keine Ahnung von Technik hast, dann halte dich einfach raus und
> gehe wieder auf dein Spielplatz.

Ich glaube nicht, dass Du dir in diesem Ton viele Freunde machst...

von Ingolf (ingolf_b)


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Danke für die Antwort.
Ich denke den Schaltplan  zu bekommen ist wohl nicht möglich.
Ich bräuchte eigentlich nur eine Sketch und Plan für einen AS5600 
Drehgeber und natürlich Informationen.
Mit der Sicherheit hast du natürlich Recht und da muss natürlich auch 
was entwickelt werden .

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Ingolf schrieb:
> Ich habe eine sehr teure und gute Schaltung preiswert erstanden.

Es hat seinen Grund, daß die preiswert war: Keiner kann ohne das 
gesteuerte Teil was damit anfangen.

> Diese Schaltung funktionierte ursprünglich mit magnetische Drehgeber.

Vermutlich immer noch.

> Nun wollte ich diese ersetzen durch eventuelle wie AS5600

Du möchtest also grob gesagt nur die Mechanik erhalten, und die Platinen 
komplett ersetzen ?

Da der AS5600 einen Analogausgang hat, musst du dich um kein Protokoll 
kümmern. Da du den AS5600 abe sowieso über I2C programmieren musst, 
kannst du auch gleich die Position damit auslesen. Ein Analogsignal über 
weite Strecken zu transportieren ist nicht so störungsfrei, obwohl 
+/-10% Störungen wohl egal sein werden.

Dein wirkliches Problem ist

Ingolf schrieb:
> dann bei weiteren drehen einen Linearmotor steuern für das Gas

So so, einen Linearmotor. Hast du den schon ? Du brauchst wohl eher 
einen Linearaktor der durch einen normalen sich drehenden MOtor 
angetrieben wird, und irgendeine Art der Rückmelung über die aktuelle 
Position liefert, oder einen Schrittmotor, der den Gaszug aufwickelt und 
nachlässt.

Und DAFÜR brauchst du eine Steuerung. Servoregler nennt man das. Die 
hängt stark davon ab, was du als 'Linearmotor' baust. Aber wenn die 
regeln kann (PID Regelalgorithmus, entweder nach Drehzahl oder nach 
Gasstellung), dann ist es das allerleichteste für sie, beim Übergang 
vorwärts zu rückwärts in der Totzone mit deinem Scheibenwischermotor das 
Geriebe von Vorwärtsgang auf Rückwärtsgang umzuschalten. Dazu braucht 
man nur eine H-Brücke und Endschalter.

ABER: Ich halte die ganze Idee für Humbug. Viel zu technisch, viel zu 
fehleranfällig, nicht reparabel auf hoher See. Elektronik in Salzwasser, 
kein manuelles Override. Wenn du nicht mal einen Gasbowdenzug 
leichtgängig bekommst, dann ist das Projekt eine Einladung unterzugehen. 
Kauf dir einen neu geschmierten Bowdenzug und belasse es bei der alten 
Technik. Die stirbt wenigstens 'graceful' und lässt einen nicht 
schlagartig im Stich.

von Ingolf (ingolf_b)


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Einen Servo mit einer H- Brücke und Wischermotor habe ich schon gebaut.
mit Poti direkt an der Motorwelle.
Das ist ja kein Problem. Aber in meiner Schaltung ist kein Platz für 
Potis nur für mag. Drehwinkelgeber.
Im Salzwasser fahre ich nicht.
Und noch dazu , wegen Gasbowdenzug wechseln.
Ich habe ein 30 Jahre altes Boot zu einer modernen kleinen 10m Yacht 
umgebaut. Marinisierung 2 Mercedes Turbodiesel und Einbau. Sowie der 
komplette hintere GFK Rumpf.Komplett neue Elektrik. Also ich denke schon 
dass ich ein Bowdenzug wechseln kann.😅
Der Hintergedanke an dem ganzen ist. Viele neue und moderne große Boote 
haben eine Fernbedienung. Nennt sich Yachtcontroller.
Die macht das anlegen auch bei Wind kinderleicht.
Ich habe das Problem, dass immer sehr viel Wind ist.Trotzdem erstmal 
vielen Dank für deine Bemühungen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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nitverstan schrieb:

> wenn der Jupiter im Haus des großen Wumpus steht,

Du meinst sicher Mumpitz statt Wumpus. :-)

von ich (Gast)


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Hallo,

über selbstgebaute elektr(on)ische Steuerungen solltest du nochmal 
nachdenken. Aus eigener Erfahrung würde ich auf keinen Fall mehr ohne 
mechanisches Backup fahren. Fällt bei Seegang eine Komponente der 
Technik aus, wirds bei vielen Wetterbedingungen gefährlich.
Gute Systeme haben immer ein Backup und ebenso eine Klassenzulassung, am 
bestem vom GL. Ich habe schon einige Systeme gesehen, die bei erster 
Betrachtung funktioniert haben, aber auf dauer dann den Dienst 
versagten.
Das passiert immer genau dann, wenn man es überhaupt nicht gebrauchen 
kann.
Ein ordentlicher Skipper hat ja auch immer Papierkarten dabei, auch wenn 
elektronische Kartenplotter das navigieren erleichtern.

von Ingolf (ingolf_b)


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Hallo,
ja deine Bedenken finde ich richtig .
Ich werde meine Seile auf alle Fälle drinnen lassen und sie in einer 
mechanischen Verbindung mit der Elektronik in Verbindung bringen, so 
dass beides getrennt voneinander genutzt werden kann. Aber die 
elektrische Steuerung muss sein.
Danke

von Bernd (Gast)


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Irgend einen Ausgang muss das Teil doch haben. Kommen da möglicherweise 
NMEA0183 oder NMEA2000-Daten raus?

Bernd

von Ingolf (ingolf_b)



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Ich habe leider keine Ahnung, vielleicht kannst du auf der Platine was 
erkennen.

von Clemens S. (zoggl)


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Ingolf, lass dich hier nicht verunsichern.

du machst das toll.

Du musst die Sensor ICs im Hebel unbedingt weiterhin geheim halten. 
Sonst könnte jemand erraten, welche das sind und einen sinnvollen 
Vorschlag für Ersatz und Orientierung machen. Dann ist das schöne 
Rumgerate hier vorbei.

Mach weiterhin optisch schöne Fotos, ohne dass Bezeichnungen lesbar 
sind, oder Leiterbahnen sichtbar.

Auch solltest du auf keinen Fall sagen, welchen Hebel du da hast, für 
viele gibt es leider Handbücher im Internet und auch das könnte die 
Salamitaktik hier zerstören.

sg

von Ingolf (ingolf_b)



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Doppel Betätigungshebel EVC - E Volvo Penta

ich denke aus dieser Elektronik ist nichts zu machen, da gehört noch das 
Steuergerät dazu. Das ich leider nicht habe.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Das vorerst einzige interessante Bauteil ist das hier.

Und da muss man dann die Schrift drauf lesen können. Das geht, wenn man 
sich die Fotos nach dem Blitzen nochmal anschaut oder das Blitzen gleich 
ganz weg lässt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Ingolf (ingolf_b)


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Da mir keiner eine Schaltung und einen Sketch für einen Magnetsensor 
AS5600 oder ähnlich geben kann, beende ich das hier und danke euch auch 
den Schelm.Ich werde weiter suchen , denn aufgeben ist keine Option.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ingolf schrieb:
> Da mir keiner eine Schaltung und einen Sketch für einen Magnetsensor
> AS5600 oder ähnlich geben kann, beende ich das hier
Ich wünsche dir unendlich viel Glück bei deinem Vorhaben. Du hast es 
nötig!

von Ingolf (ingolf_b)



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Ich fahre schon mehrere Jahre mit einer elektrischen Schaltung, die ich 
selbst gebaut habe problemlos.
Es ging mir lediglich diese Schaltung dafür zu nutzen.

von Clemens S. (zoggl)


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Ingolf schrieb:
> denn aufgeben ist keine Option.

Tolle Einstellung.

hier ist ein Arduino Demo Shield für deinen Sensor.

https://www.mouser.at/new/ams-osram/ams-as5600-potuino-arduino-shield/

sg & gute Fahrt

von Ingolf (ingolf_b)


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Ich hatte es vergessen.

von Axel R. (axlr)


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https://www.volvopenta.com/shop/0/part-sections/54167186
Alter Schwede! 5.000€
Wenigstens bekommt man die Steckverbinder einzeln.
Ruf doch mal den Holger von "PropellerSchmidt" an. (Den in der Mitte)
https://www.skipper-bootshandel.de/propeller-der-richtige-dreh/
Schönen Gruß von mir.
Vllt. kann der was sagen oder er verweist dich an mich zurück.
https://bb-maritim.de/anbieter/propellerschmidt/

von Axel R. (axlr)


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https://www.analog.com/en/products/adxl316.html
Der "Auswerteschaltkreis" für den, sich drehenden, Magenten.

von Axel R. (axlr)


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man kann sich die Leute, die sowas wenigstens schon mal von innen 
gesehen oder verbaut haben, auch vergraulen. Wie Dumm!
Viel Spaß noch..

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> https://www.analog.com/en/products/adxl316.html
> Der "Auswerteschaltkreis" für den, sich drehenden, Magenten.
Ein 3-achsiger Beschleunigungsmesser?

von H. H. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Axel R. schrieb:
>> https://www.analog.com/en/products/adxl316.html
>> Der "Auswerteschaltkreis" für den, sich drehenden, Magenten.
> Ein 3-achsiger Beschleunigungsmesser?

Ach wo, der des TE ist von Melexis, MLX90316.

von Axel R. (axlr)


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H. H. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Axel R. schrieb:
>>> https://www.analog.com/en/products/adxl316.html
>>> Der "Auswerteschaltkreis" für den, sich drehenden, Magenten.
>> Ein 3-achsiger Beschleunigungsmesser?
>
> Ach wo, der des TE ist von Melexis, MLX90316.
habe mich vom SO-8 täuschen lassen und beim adxl garnicht erst 
nachgesehen, sry.
mein Fehler, den Melxis gibts tatsächlich in TSSOP16 und dann passt das 
auch
https://media.melexis.com/-/media/files/documents/datasheets/mlx90316-datasheet-melexis.pdf

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Michael B. schrieb:
> Wenn du nicht mal einen Gasbowdenzug leichtgängig bekommst...

Das hat mich auch stutzig gemacht.

"Viel hilft viel" trifft nur sehr selten zu.

von Wolfgang (Gast)


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Ingolf schrieb:
> Mit der Sicherheit hast du natürlich Recht und da muss natürlich auch
> was entwickelt werden .

Das fängt mit redundanten Sensoren auf dem Chip an. Im Automobilbereich 
gibt es die ASIL, um eine ausreichende funktionale Sicherheit zu 
gewährleisten.

Beitrag #7231376 wurde vom Autor gelöscht.
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