Forum: Haus & Smart Home AVM-Gastzugang anders missbrauchen / Zugriff von außen


von Arnold A. (arnold1977)


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Hallo zusammen,

ich habe bei mir im Haus eine kleine Mietwohnung. Für die aktuelle 
Heizperiode habe ich für meinen Mieter nun ein kleines "Smarthome" für 
seine Heizkörper eingerichtet.

Der Grundlegende Aufbau ist so:
Ich habe eine Fritz!Box 7590AX. An LAN-Port 1-4 Hängt mein Netzwerk mit 
Switch und zig Geräten, dazu auch ein paar ungeschützte Geräte welche 
aber nur im lokalem Netzwerk zugänglich sind (z.B. Jalousie oder 
Lichtsteuerung).

An LAN4 Hängt vom Mieter die Fritz!Box 7510 an welcher seine 
Netzwerkgeräte (Laptop, TV, Handy) sowie auch die 6 AVM 301 
Heizkörper-Thermostate hängen.

LAN4 ist bei meiner Fritz!Box als Gast eingestellt und in seiner Box 
habe ich Als Internetanbindung nicht "Zugang über LAN" sondern als 
Internetanbieter mein Netzwerk und "Anschluss an externes Modem oder 
Router" > "Vorhandene Internetverbindung mitbenutzen" ausgewählt.

Soweit funktioniert alles wie es soll. Er kommt ins Internet, aber nicht 
in mein Netzwerk. Ebenso kann er schön seine Heizkörper Regeln.
Nun besteht aber die Idee auch von "außen" auf das Netzwerk zuzugreifen. 
D.h. MEIN NETZWERK (welches "teilweise" von außen erreichbar ist) müsste 
auf seinen Router zugreifen können.
Das kann ich auch, wenn ich LAN4 nicht als Gast betreibe. <- in dem 
Fall, kann aber sein Netzwerk wieder auf mein Netzwerk zugreifen.

Nun die Frage. Gibt es einen Trick, dass man ein Gast-Netzwerk hat, 
welches von einem bestimmten Netz-Segment abgeschnitten ist, aber 
bestimmte Bereiche dennoch voll kommunizieren können? Und das Ganze mit 
vorhandener AVM-Komponenten?

jetzt schon Danke für eure Ideen :)
PS. kleiner Hinweis: ich weiß, die wenigsten Internetanbieter möchten 
ein Sharing von Internetverträgen. Da ich aber ein kleines Unternehmen 
habe und hier eine Telekom-Businessleitung habe, ist das Teilen mit 
meinem privaten Umfeld sowie einer zusätzlichen Mietwohnung vom 
Telekommitarbeiter (zumindest verbal) abgesegnet :P und das reicht mir 
aus

von (prx) A. K. (prx)


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Ich fürchte, du stösst dabei an die Grenzen der Auslegung einer 
Fritzbox.

von Alex. (Gast)


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Arnold A. schrieb:
> Da ich aber ein kleines Unternehmen
> habe und hier eine Telekom-Businessleitung habe, ist das Teilen mit
> meinem privaten Umfeld sowie einer zusätzlichen Mietwohnung vom
> Telekommitarbeiter (zumindest verbal) abgesegnet :P und das reicht mir
> aus

Aha... und was sagt der Fiskus dazu?

von (prx) A. K. (prx)


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Vielleicht wäre es mit insgesamt 3 Routern ohne Gastnetz möglich:
1
           Internet
2
            Router
3
          /        \
4
      Router1    Router2

Das Zwischennetz direkt am Internet-Router wäre für beide Parteien 
direkt zugänglich, Geräte in den Netzen an Router1 und Router2 nur per 
Portforwarding.

Bitt ggf dabei auch Telefonie beachten, wenn die inhärent mit dem 
Internet-Router verheiratet sein sollte.

von (prx) A. K. (prx)


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Alex. schrieb:
> Aha... und was sagt der Fiskus dazu?

Mit dem Finanzamt dürfte sich das regeln lassen, könnte aber etwas 
Aufwand mitbringen.

Nur erbringt sein Unternehmen dann Telekommunikationsleistungen für 
Dritte, und falls das trotz des harmlosen Umfangs anwendbar ist, werden 
sich damit verbundene gesetzliche Pflichten als sehr interessant 
erweisen.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (Firma: privat) (cebra)


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Alex. schrieb:
> Arnold A. schrieb:
>> Da ich aber ein kleines Unternehmen
>> habe und hier eine Telekom-Businessleitung habe, ist das Teilen mit
>> meinem privaten Umfeld sowie einer zusätzlichen Mietwohnung vom
>> Telekommitarbeiter (zumindest verbal) abgesegnet :P und das reicht mir
>> aus
>
> Aha... und was sagt der Fiskus dazu?

Das war doch garnicht die Frage!
Wen du das wissen willst, mache einen eigenen Thread dafür auf.

Christian

: Bearbeitet durch User
von Arnold A. (arnold1977)


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@Christian B: ganz recht... danke, ich wollte dazu schreiben, dass dies 
sich (für mein Verständnis) im legalem Rahmen befindet und damit ists 
gut.

@Alex und Co: geht gerne mal auf die Unternehmen zu, welche WiFi zur 
Verfügung stellen und klärt das erstmal mit denen und dann kommt nochmal 
auf mich zu. Aber ja, wenn man es kritisch auslegt, begehe ich 
Steuerhinterziehung, weil ich von den 100% die ich steuerlich angebe. 
~10% selbst nutze und ~3% sogar noch dem Mieter "verschenke" ^^ 
(Großzügig hochgerechnet gehe ich hier von ~4€ im Jahr aus)
So werfe derjenige den ersten Stein, der frei von Steuerhinterziehung 
ist.

Den Thread mit der Rechtlich / Bürokratischen Seite, würde ich hiermit 
schließen.


@prx: Die Idee mit 3. Router ist cool. Telefonie nutze ich so oder so 
nicht (auch nicht im Unternehmen). Ich würde mir gerne die Hardware 
sparen. Nicht nur wegen den Kosten, sondern auch wegen Stromverbrauch 
und Co. Aber zumindest habe ich eine Lösung.

Sollte noch jemand eine Idee haben, womit das technisch möglich ist, bin 
ich hellhörig.

von Re D. (Gast)


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Alex. schrieb:
> Aha... und was sagt der Fiskus dazu?

Was soll der schon sagen? Deppen gibt es!

von Rüdiger B. (rbruns)


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Der dritte Router kann ja auch eine alte Kiste sein, die Sicherheit ist 
da nicht so wichtig. Bei läufz ein alter Netgear Router hinter der 
Aktuelle Fritzbox. Dukannst dann in der FB zwei VPNs einrichten für die 
beiden Subnetze.

von (prx) A. K. (prx)


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Arnold A. schrieb:
> Ich würde mir gerne die Hardware
> sparen. Nicht nur wegen den Kosten, sondern auch wegen Stromverbrauch
> und Co.

Vorher nachsehen, auch die AVMs unterscheiden sich gewaltig. So braucht 
eine 7590 AX um die 15W, eine 7530 AX nur 6W und eine 4040 wird in Ruhe 
unter 4W landen. AVM hat das für jene Kiste dokumentiert (=> Google).

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Arnold A. schrieb:
> Sollte noch jemand eine Idee haben, womit das technisch möglich ist, bin
> ich hellhörig.

An Stelle von 3 Routern sind auch mit 1 oder 2 machbar. Aber dann nicht 
als Fritzbox mit AVM-Firmware, sondern besser konfigurierbares Gerät. 
Was vmtl auch eine Fritzbox mit OpenWRT sein könnte. Nur stecken dann 
mehr Arbeit und Hirn drin.

von (prx) A. K. (prx)


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Arnold A. schrieb:
> Ich habe eine Fritz!Box 7590AX.

Damit hast du so ungefähr den grössten Stromfresser schon identifiziert. 
Wenn deren Vorteile gegenüber z.B. der 7530 AX nicht relevant sind, dann 
war die ein Schuss in den Ofen.

von Zeno (Gast)


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@Artnold
Einfach einen zweiten Router. Der berkommt eine ganz normale IP in 
Deinem Netz, verwaltet aber selbst einen völlig anderen IP-Bereich.
Das geht z.B. mit einer zweiten FB die mit LAN1 an Deine FB (LAN4) 
angestöpselt wird.
Die zweite FB nutzt Deine FB nur als Gateway ins Internet. Die 
Kommunikation von Deinem Netzwerk in das Netzwerk der zweiten FB erfolgt 
dann über Portforwarding. Dazu wird in der zweiten FB eine Tabelle 
angelegt welche Anfragen über einen bestimmten Port an eine Adresse im 
Gastnetzwerk weiter leitet. Wenn Du also ein Gerät im Gastnetz 
ansprechen willst dann mußt Du die Zieladresse so angeben: 
<IP-2.FB>:<Portnr>. Die 2.FB leitet das dann entsprechend der Tabelle an 
das Zielgerät weiter.

von Arnold A. (arnold1977)


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Danke für die Infos bezüglich des Stomverbrauches. Dem werde ich in der 
Tat mal nachgehen und nachbessern.

Dennoch wurde hier hart vom Thema abgeschweift? Sollte ich künftig mal 
eine Frage habe, werde ich mein Primäres anliegen, nur im Subtext 
erwähnen, aber etwas super uninteressantes groß Aufbauschen <- so 
scheint man hier recht schnell zu Informationen zu kommen :P

Oder haben ziemlich viele überhaupt keine Ahnung und wollen auch mal was 
schreiben???
> Dann könnte man einen Thread eröffnen: "ich hab zwar nix zu melden, brauche aber 
Aufmerksamkeit"

naja, dennoch: "danke für die Hilfe und Informationen"

von Arnold A. (arnold1977)


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@Zeno: ou,... das klingt ganz schön nice

Das werde ich genauso mal testen...
> Sieht aber so aus, wenn man nun Zugriff auf die Konfigurationsebene der 
"Gast-Fritzbox" hat, dass man sich in das "Hauptnetz" schmuggeln könnte?
<- aber das wäre (in meinem Fall) keine super große Sache...

danke dir

von (prx) A. K. (prx)


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Arnold A. schrieb:
> Dennoch wurde hier hart vom Thema abgeschweift?

Du wirst damit leben müssen, dass Leser Themen etwas umfangreicher 
verstehen, als du das gerne hättest. Denn OT war das nicht, entsprach 
nur nicht direkt deinem Tunnelblick.

von Peter Pan (Gast)


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Alex. schrieb:
> Aha... und was sagt der Fiskus dazu?

Fiskus ist bei sowas doch vollkommen egal, Störerhaftung ist da viel 
problematischer.

Fritzbox funktioniert nur so lange wie du ein Lieschen Müller Setup 
hast.

Willst du mehr Features wird eher etwas ala OpenWRT oder Mikrotik 
fällig.

Ansonsten richte Mal im Gastsetup MyFritz für den Mieter ein:

https://avm.de/service/myfritz/faqs/was-ist-myfritz-und-wie-nutze-ich-es/

Meine Empfehlung: richtigen Router anschaffen welcher deinem Gast einen 
Freifunk Zugang bereitstellt. Dadurch bist du Haftungsfragen los und 
Freifunk IPv6 ist meistens problemlos entfernt erreichbar.

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