Forum: Haus & Smart Home Wärmepumpe weiter Entwicklung


von Roland K. (rolki)


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Hallo zusammen,
die neuesten preislichen Entwicklungen nicht nur auf dem Energiesektor, 
lassen Ideen sprudeln
>> Not macht bekanntlich erfinderisch <<
Mein Anliegen eine Wärmepumpe zu entwickeln,
die möglichst alleine laufen kann.

Der erste und zweite Hauptsatz der Thermoenergie, ist hier nur bedingt 
anwendbar, wenn wir bei allen Überlegungen das Ausschlag gebende 
Naturgesetz, den Energieerhaltungssatz im Auge haben.

>> Eine vorhandene Energie, kann nicht vernichtet werden, sondern nur umgewandelt. 
<<

Aus diesem Grunde
und wegen der Verluste durch z.B. Reibung kommt weniger Bewegungskraft 
heraus als eigentlich vorhanden ist.

Da wir aber ein Gerät entwickeln wollen, welches die Energie nicht 
erzeugt, sondern nur umwandelt,
liegt es eigentlich nur an der Auslegung der Mechanik und des Aggregats 
bzw. der Kaskadierung.

Zugrunde lege ich folgende Rechnung nach Prof. Lech bringt eine LWWP 
etwa 4 KW rein bei 1 KW Stromverbrauch. Da habe ich mich mal schlau 
gegoogelt. Heute gibt es LWWP's (Luft/Wasser/Wärmepumpe) mit COP's um 
die 7!

Da stellen Betreiber solcher Geräte Videos ins Netz, die diese Ausbeute 
beweisen sollen, sogar mit Bilanz Grafiken.

Da sage ich mir, entweder stimmt das überhaupt nicht oder es wird bei 
der ganzen Diskussion einfach etwas wichtiges übersehen. Die Technik hat 
sich weiterentwickelt. Wir haben heute Materialien zur Verfügung usw. 
die gab es vor 100 und mehr Jahren noch gar nicht.

Heute gibt es Effizienz LWWP's, die können 75°C Heißwasser erzeugen und 
der COP ist nicht viel unter 6!

Wenn ich mir das Funktionsprinzip einer normalen Wärmepumpe ansehe, 
fällt mir sofort auf, dass das bereits verdichtete Medium über ein 
Überströmventil wieder expandiert, ohne die darin enthaltene Restenergie 
auszunutzen.

Natürlich wurde dem Medium über den Wärmetauscher Wärme und damit 
Expansionsenergie entzogen,
jedoch muss noch ein Rest (ev. 50-70%) enthalten sein, weil es sonst 
nicht expandieren könnte.

Idee:
Ich frage mich deshalb, ob es nicht möglich wäre, eine Turbine oder 
einen G-Lader, direkt in einen
Wärmetauscher zu integrieren. Denn das expandierende Medium entzieht der 
Umgebung ja Wärme, welche die Umgebungsluft doch sowieso hergeben soll.

Diese Turbine könnte(müsste) falls nötig, über ein Vario Getriebe 
(elektronisch gesteuert) einen Generator antreiben, der den Strom für 
alles liefert.

Oder die erzeugte Wärme treibt einen Sterling mit Generator an. 
Vielleicht einfacher. Es werden auch
Peltier Elemente angeboten und weiterentwickelt, da geht noch manches.

Wenn ich z.B. höre, 1 KW rein und 4 KW raus, werde ich als 
Maschinenbauer hellhörig.  Wenn das stimmt, wundere ich mich, dass 
dieses Gerät (meine Idee) noch nicht im Umlauf ist.
Denn das war schon vor ca. 10 Jahren bekannt.

In letzter Zeit lese ich was von COP und SCOP-Werten von ca. 5 bis 7,5. 
Das bedeutet ein Energiegewinn um das 7Fache. Oder jetzt gefunden 
->Wärmepumpe OKU Inverter-Pro 16 kW = COP16! (Pool LWWP)

Idee: Mal angenommen wir gehen von einem COP-Wert von 6,5 aus. Das hat 
jedenfalls jemand auf YouTube mit seiner Effizienz LWWP erreicht, wie er 
behauptet. (Zeigt sein Haus mit der Pumpe und die Werte, erklärt alles.) 
Hier der Link->https://www.youtube.com/watch?v=tNRNN7fZq_g

Dann würde, wenn ein angenommener  η=0,37 für einen Sterling gegeben 
ist, folgende Rechnung ergeben.
7,5 KW * 0,37 = 2,775 KW. (Der Strom für das 1KW zur Erzeugung kommt ja 
wieder mit raus!)

Wenn wir den Faden nun weiterspinnen, müsste es eigentlich sogar möglich 
sein, das Gerät so zu dimensionieren, dass es sogar noch den Strom für 
das Haus liefert. 2,75 KW sind schon ein interessanter Wert.

Ich denke es wäre sowieso besser, wenn die privaten Häuser ihren eigenen 
Strom produzieren. So könnte es keinen Blackout geben. Den Strom für die 
Industrie weitestgehend abtrennen.

Also (2,75) 1,75 KW Ausbeute die 24/7 zur Verfügung stehen würden. Damit 
könnte man eine Pufferbatterie mit einer Leistung von 48 KWh laden und 
damit den Strom für den Haushalt erzeugen und sogar damit noch eine 
normale Effizienz LWWP Betreiben. Damit könnte jedes Haus seinen Strom 
selber produzieren. Somit wäre die Gefahr für einen Blackout gebannt.

Rein zum Test müsste es möglich sein, einfach mal eine LWWP und einen 
Sterling mit Generator zusammenzuschrauben. Hätte gerne ne vernünftige 
Erklärung warum das nicht gehen sollte, bevor ich es anfange.
Kostet ja Zeit und auch Geld!

Heute können wir Teile im CAD-System entwerfen und sogar sich bewegen 
lassen, denke da an das kostenlose (privat Anwender) Fusion 360 
Programm.

Die Teile lassen sich Online nach Zeichnung von CNC-Teile-Fertigern in 
Einzelteilen herstellen. Alle Voraussetzungen sind da.

Die Software könnte ich selbst entwickeln, mit der dazugehörigen 
Elektronik, in Industriequalität. Da sehe ich das teuerste Stück am 
ganzen, wenn man das wo kaufen müsste. Es sei denn das gäbe es schon 
fertig.

mfg rolki

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Roland K. schrieb:
> Idee: Mal angenommen wir gehen von einem COP-Wert von 6,5 aus.
Ich habe den Fehler gefunden.

> Das hat jedenfalls jemand auf YouTube mit seiner Effizienz LWWP erreicht,
> wie er behauptet.
Merke: auf YT können Leute Sachen, die sie im echten Leben nicht 
annähernd hinbekommen.

> Hätte gerne ne vernünftige Erklärung warum das nicht gehen sollte
Wird schon irgendwie gehen, aber es kommt halt nicht das raus, was du 
dir erträumst.

> LWWP's
Luft-Wasser-Wärmepumpes? Seltsames Wort.
Ich würde es eher so sehen:
* Einzahl:  LWWP
* Mehrzahl: LWWP

von H. H. (Gast)


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Roland K. schrieb:
> Der erste und zweite Hauptsatz der Thermoenergie, ist hier nur bedingt
> anwendbar, wenn wir bei allen Überlegungen das Ausschlag gebende
> Naturgesetz, den Energieerhaltungssatz im Auge haben.

Da gibts bestimmt passende Globuli.

von 7075 (Gast)


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von Stephan (Gast)


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Roland K. schrieb:
> Mein Anliegen eine Wärmepumpe zu entwickeln,
> die möglichst alleine laufen kann.

Das fände ich auch schön.

Roland K. schrieb:
> Der erste und zweite Hauptsatz der Thermoenergie, ist hier nur bedingt
> anwendbar, wenn wir bei allen Überlegungen das Ausschlag gebende
> Naturgesetz, den Energieerhaltungssatz im Auge haben.

Klappt leider nicht.

Du kannst aber natürlich eine möglichst ideale Wärme-Kraft-Maschine mit 
z. B. Brunnenwasser @8°C und Luft @-5°C im Winter betreiben. Mit Reibung 
schwierig, dass die läuft, aber machbar.
Damit kannst du dann die Wärmepumpe antreiben.
Gibt Wärme für lau. Die Bau- und Installationskosten bekommst damit aber 
nicht rein. Aber theoretisch möglich.

Roland K. schrieb:
> liegt es eigentlich nur an der Auslegung der Mechanik und des Aggregats
> bzw. der Kaskadierung.

Wo du die Systemgrenzen ziehst ist egal. Genau an der Stelle setzt die 
Thermodynamik die Grenzen ...

Roland K. schrieb:
> Heute gibt es Effizienz LWWP's, die können 75°C Heißwasser erzeugen und
> der COP ist nicht viel unter 6!

Bei 40°C Lufttemperatur kann das durchaus gehen.

Roland K. schrieb:
> Natürlich wurde dem Medium über den Wärmetauscher Wärme und damit
> Expansionsenergie entzogen,
> jedoch muss noch ein Rest (ev. 50-70%) enthalten sein, weil es sonst
> nicht expandieren könnte.

Natürlich ist da noch Restenergie. Die ist aber auch notwendig, um das 
Medium wieder zu verdampfen.

von Georg A. (georga)


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Roland K. schrieb:
> In letzter Zeit lese ich was von COP und SCOP-Werten von ca. 5 bis 7,5.
> Das bedeutet ein Energiegewinn um das 7Fache. Oder jetzt gefunden
> ->Wärmepumpe OKU Inverter-Pro 16 kW = COP16! (Pool LWWP)

Ja klar, bei 26 Grad Luft-Temperatur (=In) und 26 Grad Wasser (=Out) ist 
der Wirkungsgrad sicher gut. Da tuts bei uns aber auch ein schwarzer 
Gartenschlauch. Bei 15/26 (was auch noch nicht wirklich das Heizszenario 
ist, was wir in D so brauchen) ist der COP nur noch 6-7, also eher 
Standardware.

von Stephan (Gast)


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Roland K. schrieb:
> Der erste und zweite Hauptsatz der Thermoenergie, ist hier nur bedingt
> anwendbar, wenn wir bei allen Überlegungen das Ausschlag gebende
> Naturgesetz, den Energieerhaltungssatz im Auge haben.

Tja. Solange du den Carnot-Prozess als optimale (wenn auch technisch 
nicht umsetzbare) Wärme>Kraft-Maschine nicht widerlegt hast kann es auch 
keine bessere Kraft>Wärme-Maschine geben.
Es sein denn du widerlegst noch den Energieerhaltungssatz.
Wobei ... eigentlich ist der auf YouTube ja schon jahrelang und 
belastbar widerlegt. Die Wissenschaft mags nur net glauben.
Genau wie mit der Erde und der Scheibe damals. Hat auch keiner glauben 
wollen.

von Achim H. (pluto25)


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Roland K. schrieb:
> Natürlich wurde dem Medium über den Wärmetauscher Wärme und damit
> Expansionsenergie entzogen,
> jedoch muss noch ein Rest (ev. 50-70%) enthalten sein, weil es sonst
> nicht expandieren könnte.

Was ist denn Expansionsenergie?
Da muß/sollte kein Rest sein. Das verdampft/expandiert duch die Wärme 
die die Luft/das Brunnenwasser einbringt.

von Sebastian (Gast)


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Stimmt. Praktisch bleibt zwar ne nicht nutzbare Lücke zwischen gut 
20Grad und der Luft- bzw. Wassertemperatur. Aber damit is halt nix 
anzufangen

von Roland K. (rolki)


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Das ist mir zu theoretisch.
Besser wäre ein Beweis, eine genaue Beschreibung. Das Web ist voll von
Wärmepumpen die überall angeboten und auch verkauft und eingebaut 
werden.
Wenn das nicht hinhauen würde, wozu gibt dann die KFW oder wie die 
heißen,
Fördermittel raus. Wie sollte es möglich sein bis 24 oder 25 mit 65% 
Erneuerbarer Energie zu heizen. wenn das mit den WP's nur ein Fake ist 
bzw.
diese COP-Werte. Die Anschaffungskosten sind ja enorm für diese Dinger, 
obwohl
die Einzelteile günstiger erhältlich sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Stephan schrieb:
> Solange du den Carnot-Prozess als optimale (wenn auch technisch
> nicht umsetzbare) Wärme>Kraft-Maschine nicht widerlegt hast kann es auch
> keine bessere Kraft>Wärme-Maschine geben.

Diese Reihenfolge ist optional. Wenn er eine Maschine baut, die es nach 
Carnot überhaupt nicht geben kann, hat er den damit automatisch 
widerlegt. ;-)

von Walter K. (walter_k488)


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Roland K. schrieb:
>
… Da habe ich mich mal schlau
> gegoogelt.

Das sehe ich auch so

>Heute gibt es LWWP's (Luft/Wasser/Wärmepumpe) mit COP's um
> die 7!
>
> ….
> Heute gibt es Effizienz LWWP's, die können 75°C Heißwasser erzeugen und
> der COP ist nicht viel unter 6!
>
Aha

>
> Wenn ich z.B. höre, 1 KW rein und 4 KW raus, werde ich als
> Maschinenbauer hellhörig.

LOL

> Ich denke es wäre sowieso besser, wenn die privaten Häuser ihren eigenen
> Strom produzieren. So könnte es keinen Blackout geben. Den Strom für die
> Industrie weitestgehend abtrennen.
>
> Also (2,75) 1,75 KW Ausbeute die 24/7 zur Verfügung stehen würden. Damit
> könnte man eine Pufferbatterie mit einer Leistung von 48 KWh laden und
> damit den Strom für den Haushalt erzeugen und sogar damit noch eine
> normale Effizienz LWWP Betreiben. Damit könnte jedes Haus seinen Strom
> selber produzieren. Somit wäre die Gefahr für einen Blackout gebannt.
>
>
Genial
>
> Heute können wir Teile im CAD-System entwerfen und sogar sich bewegen
> lassen, denke da an das kostenlose (privat Anwender) Fusion 360
> Programm.
>

Toll!

Du bist der ideale Berater für einen nicht unbekannten Kinderbuchautor

von Sebastian (Gast)


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Roland K. schrieb:
> Das ist mir zu theoretisch.
> Besser wäre ein Beweis, eine genaue Beschreibung.

Du willst doch die Wundermaschine jenseits der akzeptieren Physik bauen…
Die Wärmepumpen funktionieren schon. Aber halten sich halt an die 
bekannten Grenzen

von Roland K. (rolki)


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@pluto25
Das Medium wurde verdichtet. Dadurch nimmt die Temperatur zu. Dieses 
verflüssigte Medium gibt diese Wärmeenergie über einen Wärmetauscher
an den Heizkreislauf ab. Bei dem Medium handelt es sich z.B. um Propan.
Das Zeug kann sich aber durch die Kompression bzw. den nicht zur 
Verfügung stehenden Raum nicht einfach ausweiten. So wird das noch 
flüssige Medium zu
einem sogenannten Überströmventil geleitet. Da wird das Gas dann in den 
Expansionsverdamfper entlassen. Da ein Gas das sich ausdehnt seiner 
Umgebung
Wärme entzieht, kann der Kreislauf fortgeführt werden, bis es zu kalt 
für das Medium wird. Meist wird dem Expansionsverdamfper = Wärmetauscher 
ein Ventilator vorgeschaltet, damit genügend Energiereiche Luft 
herangeführt wird.

Hier scheint mir auch noch nicht alles ausgereizt zu sein, da die Dinger 
gerne
vereisen. Dann muss Energie aufgewendet werden, um sie zu enteisen.

Ausschlaggebend für meine Überlegung, ist einfach nur dieser ungeheure 
COP-Wert, von um die 7. Da will es mir nicht in den Kopf, dass man das 
nicht nutzen kann, um das Gerät auch anzutreiben. Die Energie kommt ja 
von der Sonne über die Luft. Sie ist also bereits vorhanden. Die 
Apparatur transportiert die Energie gewisser maßen nur.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also zwei Dinge.

Erstens: Gegen das Vereisen kannst Du nichts tun wenn die Temperatur im 
Winter tief genug fällt. Luft enthält immer Feuchtigkeit und wenn man 
sie unter den Taupunkt abkühlt, kondensiert sie, im Winter unter 0°C 
friert sie direkt am Verdampfer fest. Man könnte dieses Problem jetzt 
mit sehr großem Luftstrom herauszögern, darüber freuen sich besonders 
die Nachbarn, die's nicht gewohnt sind, an einem Flughafen zu wohnen und 
nach dem ersten Schneefall oder Eisregen ist diese Idee auch Geschichte.

Dieses Problem haben auch Tiefkühler, neben dem unerwünschten 
Wärmeeintrag ist das der Grund dafür, daß man in Tiefkühlzellen keinen 
Luftaustausch mit der Außenluft möchte. Die Luftfeuchtigkeit friert 
nämlich auch da am Verdampfer fest und der einzige Weg, sie da wieder 
wegzukriegen ist, das Ding regelmäßig auf über 0°C anzuwärmen. Entweder 
mit Heißgas aus dem Verdichter oder über elektrische Heizelemente. Zudem 
muß die Aufwangwanne und die Ableitung eisfrei gehalten werden, ist 
größerer Aufwand als es auf den ersten Blick aussieht.

Zweitens: Wenn man bei einer Wärmepumpe richtig heißes Wasser will, dann 
können etwa 10% der Anlagenleistung direkt nach dem Verdichter auf einem 
hohen Temperaturniveau abgegriffen werden, bevor der Kältemitteldampf 
danach bei einer möglichst geringen Temperatur kondensiert wird.

von Klaus S. (kseege)


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Roland K. schrieb:
> Der erste und zweite Hauptsatz der Thermoenergie, ist hier nur bedingt
> anwendbar

Schön wärs. Wenn ich warmer Luft Energie entziehe, erniedrige ich die 
Entropie. Das geht nur, wenn ich woanders die Entropie erhöhe. Der Teil 
fehlt leider in den Überlegungen.

Just my 2 cents

von loeti2 (Gast)


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Roland K. schrieb:
> Der erste und zweite Hauptsatz der Thermoenergie, ist hier nur bedingt
> anwendbar, wenn wir bei allen Überlegungen das Ausschlag gebende
> Naturgesetz, den Energieerhaltungssatz im Auge haben.

Wußte nicht daß die Hauptsätze der Thermodynamik nur unter bestimmten 
Voraussetzungen gelten oder gar dem Energieerhaltungssatz widersprechen 
:)

von Klaus S. (kseege)


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Klaus S. schrieb:
> Wenn ich warmer Luft Energie entziehe

Sollte heißen:
Wenn ich der Luft Wärmeenergie entziehe

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von Musik og F. (musikog_f)


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Schau mal das p-v und das T-s Diagramm des Joule Prozess an. (z.B im VDI 
Wärmeatlas)
Dann die Zustandswerte deines Kühlmediums. (das kann Dir der Danfoss 
Refridgerant Slider ausrechnen). Dann kennst du die Drücke die du 
brauchst. Das ist Thermodynamik zweites Semester.

Wenn du Luft mit einer Taupunkttemperatur von unter 0 degC abkühlst dann 
gefriert die kondensierende Feuchte - ist so. Mollier hatte das im hx 
Diagramm zusammengefasst.

Wenn du Vereisung verhindern willst, kannst den Verdampfer grösser 
bauen, mehr Luft durchjagen - kein Problem. Alles Auslegungssache und 
klassische Wärmetauscherberechnung.

Wärmepumpen sind kein Hokuspokus. Heutzutage steht in jeder Küche eine.


Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik steht, wenn er wanken würde, würden 
die Containerschiffe dieser Erde einfach die Wärme aus den Ozeanen 
pumpen, damit Dampf erzeugen in einer Turbine entspannen und den 
Propeller antreiben. Das ist der feuchte Traum eines jeden Reeders.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ein Stirlingmotor läuft auch mit einer Temperaturdifferenz. Der in groß 
an eine kleine Wärmepumpe gekoppelt, könnte "kostenlos und extern 
stromlos" das Haus heizen.

Was sagt der Reeder dazu?

von H. H. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Ein Stirlingmotor läuft auch mit einer Temperaturdifferenz. Der in
> groß
> an eine kleine Wärmepumpe gekoppelt, könnte "kostenlos und extern
> stromlos" das Haus heizen.
>
> Was sagt der Reeder dazu?

Mist, klappt nicht.

von Dieter (Gast)


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Theoretisch wäre eine Wärmepumpe mit höheren Wirkungsgrad durchaus 
möglich, wenn es einen Stoff gäbe, der eine wesentlich höhere 
Verdampfungsenergie hätte. Zusätzlich wäre noch ein geringerer 
Volumenunterschied zwischen flüssig und gasförmig wünschenswert mit 
geringerem Gasdruck.

So eine Flüssigkeit gibt es bisher nicht.

A Tabellen: Thermodynamische Stoffdaten (Auswahl)
Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017
A. Heintz, Thermodynamik der Mischungen,
DOI 10.1007/978-3-662-49924-5

von Helge (Gast)


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Extreme COP-Werte halte ich derzeit noch für heiße Luft aus 
Werbebroschüren.

Betreibt man eine Wärmekraftmaschine an einer Wärmequelle, wird ein Teil 
der Energie in Bewegung umgesetzt, die ist dann weg (bzw. im Generator 
zu Strom umgewandelt), steht also nicht zum heizen zur Verfügung. Habe 
ich eine Wärmepumpe mit COP=3 und eine Wärmekraftmaschine mit 
Wirkungsgrad 33%, könnte sich ein System theoretisch selbst erhalten. 
Aber davon haste auch noch keinen elektrischen Überschuß (und jedes 
Hilfssystem dazu hat auch noch Verluste). Aber vielleicht ist das ein 
brauchbarer Ansatz, den Energiebedarf einer Wärmepumpe zu verringern. 
Das wär schon mal sehr interessant.

von Christian W. (orikson)


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Roland K. schrieb:
> Ausschlaggebend für meine Überlegung, ist einfach nur dieser ungeheure
> COP-Wert, von um die 7

Unsere Wasser-Wasser-Wärmepumpe hat schon seit Jahren einen COP von ~8 
und das ganz ohne die physikalischen Grundgesetze zu vergewaltigen wie 
du das vor hast ;)

Roland K. schrieb:
> Maschinenbauer hellhörig
Damit hast du leider das Klischee bestätigt und dich disqualifiziert. 
Nicht umsonst ist das der Bereich der Kälteanlagenbauer.

Roland K. schrieb:
> Leistung von 48 KWh
Das bestätigt es nur, so lange du nicht mal DIE Einheiten ordentlich 
hinbekommst brauchst du gar nicht weiter über Sterling und Co zu 
philosophieren...

Roland K. schrieb:
> Hier scheint mir auch noch nicht alles ausgereizt zu sein, da die Dinger
> gerne vereisen
Das sind zwei paar Schuhe. Da die Wärmepumpen den Energiegehalt der Luft 
ausreizen (können), vereisen die Wärmetauscher. Das tritt aber auch nur 
mit Luft um die 0°C - 5°C rum auf. Bei kälterer Luft ist zu wenig 
Feuchtigkeit enthalten, als das noch etwas vereisen könnte.

Alternativ kannst du deinen Wärmetauscher in eine Atmosphäre mit einem 
reinen Gas stellen, also ohne Feuchtigkeit, bzw ein Gas-Gemisch nutzen 
dass bei noch niedrigeren Temperaturen gefriert. Oder einfach viel viel 
VIEL mehr von diesem Gas (Medium) nutzen. Natürlich muss dieses Volumen 
auch groß genug sein, um daraus Energie entziehen zu können. Und schon 
bist du bei einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe...

von Arno (Gast)


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Helge schrieb:
> Betreibt man eine Wärmekraftmaschine an einer Wärmequelle, wird ein Teil
> der Energie in Bewegung umgesetzt, die ist dann weg (bzw. im Generator
> zu Strom umgewandelt), steht also nicht zum heizen zur Verfügung. Habe
> ich eine Wärmepumpe mit COP=3 und eine Wärmekraftmaschine mit
> Wirkungsgrad 33%, könnte sich ein System theoretisch selbst erhalten.

Betreibt man eine ideale Wärmepumpe mit Temperaturverhältnissen, unter 
denen sie COP=3 erreicht, so wird eine ideale Wärmekraftmaschine mit 
diesen Temperaturen genau einen maximalen Wirkungsgrad von 33% (oder für 
die ganz Genauen: 1/3) haben.

Zumindest, solange Carnot nicht widerlegt wird, gilt nämlich: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Carnot-Wirkungsgrad
 für den theoretisch maximal erreichbaren Wirkungsgrad der 
Wärmekraftmaschine und
 für den theoretisch maximal erreichbare COP einer Wärmepumpe.

Aber wir müssen ja nur technologieoffen bleiben, vielleicht ändert sich 
die Physik dann irgendwann. Naturgesetze sind schließlich auch nur 
Gesetze, da kann man schonmal Kompromisse machen.

(nur sicherheitshalber, um Missverständnisse zu vermeiden: Das spricht 
nicht gegen einen COP von 8 bei Temperaturverhältnissen, bei denen der 
theoretisch mögliche Carnot-COP höher liegt - z.B. 280K 
Grundwassertemperatur und 315K Heizwasservorlauftemperatur)

MfG, Arno

...der von seiner Maschinenbauer-Thermodynamik zwar vieles vergessen 
hat, aber von so ein paar entscheidenden Dingen immerhin noch weiß, wo 
sie stehen...

von Thomas R. (thomasr)


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Lieber Roland,

bis vor kurzem habe ich an der Entwicklung von Wärmepumpen mitgearbeitet 
(als Maschbau Ing). Deine Vorschläge sind schon 100fach untersucht und 
manchmal auch praktisch gebaut worden.

Aber entweder funktionieren sie einfach nicht (letztlich wegen 
Verletzung der diversen thermodynamischen Gesetze) oder der Aufwand 
stand in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Bei allen COPs über 6 sollte man extrem misstrauisch sein und die 
genauen Parameter betrachten. Und letztlich ist es die JAZ, die wichtig 
ist: was nützt mir ein hoher COP im Sommer, wenn der im Winter eine 
Katastrophe ist?

Leider müssen WPs aber diese Bereiche abdecken und können daher nicht 
auf nur eine einzige Spreizung optimiert werden. "Neue" Kältemittel wie 
CO2 öffnen da weitere Möglichkeiten aber nichts grundsätzlich anderes. 
Und der Sprung von 20 bar auf >200bar Systemdruck ist nicht gerade 
billig.

: Bearbeitet durch User
von rolki (Gast)


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@Thomas R.
Hi :-)
Natürlich kann ein Naturgesetz nicht gekippt werden. Aber auf das 
Extremste
ausgereizt. Mir geht es im Eigentlichen nicht um die Ausnutzung der 
Restenergie. Da wird es noch viele Versuche geben, denke ich. Mir viel 
nur auf, das da noch was zu machen wäre. Wenn nicht auch ok. Aber dann
bleiben doch immer noch diese heftigen COP-Werte.
Prof Lech spricht von mindestens COP 4! Das ist seit min 10 Jahren 
bekannt.

Also nehmen wir mal an, dass dies echt ist, dann wäre die Rechnung 4 KW 
* 0,37 (Wirkungsgrad eines guten Stirlings)
macht satte 1,48 KW die den Generator betreiben könnten. Davon gehen 
natürlich wieder das eine KW für die WP drauf und wir sind bei ca. 0,5 
KW Restenergie an Strom.

Wenn man das so rechnet, ist natürlich nicht viel über. Es muss halt 
daran gearbeitet werden, das Naturgesetz auszureizen.

Mal ausgehend von einem einfachen Luftverdichter oder sogar einem 
Radiatorturboverdichter. Bei diesem wird die Luft sogar zwischen gekühlt 
und
danach noch weiter verdichtet. Am Ende kommt verdichtete Luft heraus, 
die Arbeit verrichten kann. z.B. Pressluftschrauber oder Handfräser, 
Schleifer usw.

Ich gehe davon aus, dass der Überschuss bei der WP aus der inneren 
Energie der Luft abgeschöpft wird. Weil wenn er aus der verrichteten 
Arbeit kommen würde, wäre es ja ein Nullsummenspiel, weil da normal ja 
immer weniger
raus kommt, als reingesteckt wird.

Aber trotzdem ist noch ein Rest von dieser Arbeit vorhanden. Da ist 
bestimmt noch was, was geht.

Vielversprechend sind z.B. auch Peltier Elemente. Diese werden auch 
immer besser. Die können Strom einfach durch einwirkende Hitze erzeugen. 
Auf der einen Seite einen Kühlkörper oder Wärmetauscher und auf der 
anderen Seite
die Hitze von dem verdichten Medium. Den Strom dann nutzen wie geht, 
muss ja
was bringen das Ganze.

von Stephan (Gast)


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rolki schrieb:
> Also nehmen wir mal an, dass dies echt ist, dann wäre die Rechnung 4 KW
> * 0,37 (Wirkungsgrad eines guten Stirlings)

Die 37% Wirkungsgrad hat der aber nur bei Temperaturniveaus von 
vielleicht 800K heiß und 300K kalt.
Die passende reale Wärmepumpe dazu hat einen COP von vielleicht 1,2.

von Udo S. (urschmitt)


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Irgendwie klingt das etwas wirr und nach einem Perpetuum Mobile 2. Art.

von Roland K. (rolki)


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@Helge
>> den Energiebedarf einer Wärmepumpe zu verringern. <<
Denke das werden die Experten auch tun.

Mir geht es im Wesentlichen um die Nutzung des Überschusses. Denn wenn 
das mit dem COP um die 7 stimmt, dann muss das möglich sein, diese 
Energie auch zu nutzen, sonst stimmt da einfach etwas nicht.

Gerade wegen dem Energieerhaltungssatz. Der 1ste und 2te Hauptsatz der 
Thermodynamik, kann hier nur bedingt angewendet werden. Da es hier ja 
nicht um ein Gas geht, das z.B. wie eine Druckfeder bei einem 
Stoßdämpfer verwendet wird.

Der Carnot wird meines Erachtens auch nicht verletzt, wenn man dabei das 
Naturgesetz von der Energieerhaltung im Auge behält. Ganz im Gegenteil, 
die Apparatur muss egal was auch gemacht wird, immer so konstruiert 
sein, dass eben dies Naturgesetz beachtet wird.

von Udo S. (urschmitt)


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Roland K. schrieb:
> die Apparatur muss egal was auch gemacht wird, immer so konstruiert
> sein, dass eben dies Naturgesetz beachtet wird.

Keine Angst, die Naturgesetze sorgen schon selbst dafür, dass deine 
Geräte sie nicht verletzen.
;-)

von Danny (Gast)


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@ Roland K. (rolki)

Höre bloß mit Deinem länglichen Geschwätz auf. Dies ist ein technisches 
Forum und keine Kinderaufbewahrungsanstalt.

Lege Berechnungen und Bedingungen auf den Tisch, über die man 
diskutieren kann.

von Clemens S. (zoggl)


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um die Diskussion noch weiter zu treiben:

die Welt ist kein abgeschlossenes System im Sinne eines Kreisprozesses.

Es gibt Farbe, deren Absorbtions und Reflexions Spektrum so gewählt 
werden können, dass damit bestrichene Oberflächen rund 10°C kühler sind 
als die umgebende Luft - die Wärme wird einfach abgestrahlt.

Damit steht zumindest theoretisch eine Wärmesenke unterhalb der 
Ausgangstemperatur bereit.

https://www.purdue.edu/newsroom/releases/2021/Q2/the-whitest-paint-is-here-and-its-the-coolest.-literally..html

https://worldwide.espacenet.com/publicationDetails/originalDocument?CC=WO&NR=2020072818A1&KC=A1&FT=D&ND=3&date=20200409&DB=EPODOC&locale=en_EP

sg

von Roland K. (rolki)


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@Ben B
Thema Vereisen.
Flugzeugflügel vereisen auch. Dies Problem ist bekannt. Ev. muss hier 
einfach nur eine Art Lotus Effekt her, damit die kleinen Tröpfchen nicht 
haften können.

Ev. ist es sogar möglich den Wärmetauscher in die Flügel des Ventilators 
zulegen, gestaltet wie bei einem Windrad. Ein Kasten von etwa 1-2m DM 
mit relativ langsam Laufenden Flügelrad, das nach Bedarf in der Drehzahl 
gesteuert wird wegen der Effizienz.

Das Kältemittel wird dann über die Nabe im entspannten Zustand, in die 
hohlen Flügel geleitet. Hier nimmt es frische Wärme auf.
(alles über -273,2 °C ist warm und in Bewegung)

Ein Scroll Verdichter saugt es von dort ab. Vor die Nabe
sollte noch eine Turbine geschaltet werden, welche die Restenergie aus 
dem Medium ausnutzt.

Das verdichtete Mittel strömt über das Überströmventil in diese Turbine
und gibt hier noch etwas an Expansionsenergie ab.
Hier ein Link von so'nem Teil->
https://www.bmwi-energiewende.de/EWD/Redaktion/Newsletter/2014/17/Meldung/turbine.html

von H. H. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Irgendwie klingt das etwas wirr und nach einem Perpetuum Mobile 2.
> Art.

Typisch Crackpot halt.

von Roland K. (rolki)


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@Udo S.
Ich wollte damit sagen, dass es keinen Zweck hat etwas bauen zu wollen, 
was gar nicht gehen kann, weil eben diese Gesetze gegeben sind :-)

von Udo S. (urschmitt)


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Clemens S. schrieb:
> Es gibt Farbe, deren Absorbtions und Reflexions Spektrum so gewählt
> werden können, dass damit bestrichene Oberflächen rund 10°C kühler sind
> als die umgebende Luft - die Wärme wird einfach abgestrahlt.

Der nächste der den 2. Hauptsatz widerlegen will. Wartest du schon auf 
den Anruf vom Nobelkomitee?

von Roland K. (rolki)


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on Clemens S. (zoggl)
Es gibt Farbe, deren Absorbtions und Reflexions Spektrum so gewählt
werden können, dass damit bestrichene Oberflächen rund 10°C kühler sind
als die umgebende Luft - die Wärme wird einfach abgestrahlt.

Damit steht zumindest theoretisch eine Wärmesenke unterhalb der
Ausgangstemperatur bereit.

Ok - verstehe nicht wozu die Senke gut sein soll. Im Falle der 
Wärmetauscher an der Luft, würden diese noch schneller vereisen. 
Ansonsten muss ja das Medium die Wärme aus der Luft aufnehmen, weil, um 
die geht es ja.

Es soll ja in jedem Fall gewonnene Wärme genutzt werden.

von Rüdiger B. (rbruns)


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von Stephan (Gast)


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Clemens S. schrieb:
> Es gibt Farbe, deren Absorbtions und Reflexions Spektrum so gewählt
> werden können, dass damit bestrichene Oberflächen rund 10°C kühler sind
> als die umgebende Luft - die Wärme wird einfach abgestrahlt.

Super Sache. Da streich ich dann die Umzugskiste mit an und fertig ist 
der Kühlschrank. Braucht 0 Energie zum Kühlen.

von Udo S. (urschmitt)


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Stephan schrieb:
> Super Sache. Da streich ich dann die Umzugskiste mit an und fertig ist
> der Kühlschrank. Braucht 0 Energie zum Kühlen.

Und klebst dann noch ein paar Peltier Elemente an die Kiste mit 
Kühlkörper für die wärmere Umgebungsluft auf der anderen Seite und schon 
hast du Strom aus nichts.

-> Perpetuum Mobile 2. Art.

von Clemens S. (zoggl)


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Udo S. schrieb:
> Der nächste der den 2. Hauptsatz widerlegen will. Wartest du schon auf
> den Anruf vom Nobelkomitee?

hör auf zu stänkern.

was sagt der zweite Hauptsatz aus?

sg

von Achim H. (pluto25)


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Roland K. schrieb:
> Das Medium wurde verdichtet. Dadurch nimmt die Temperatur zu. Dieses
> verflüssigte Medium gibt diese Wärmeenergie über einen Wärmetauscher
> an den Heizkreislauf ab.
Die Temperaturzunahme durch Verdichtung enthält wenig Energie ( ca die 
10 % "Hochtemperatur" von dem die Rede war)
Die eigendliche Abgabeenergie ist die die durch die Verflüssigung frei 
wird.
Zum Wärmetauscher kommt nur Gas, flüssig wird es erst im Wärmetauscher.
Die "verlorenen" 20K könnten ihre Enegie dem Sauggas zuführen, das 
bringt dann 1?% Verbesserung braucht aber einen weiteren Wärmetauscher.

von Clemens S. (zoggl)


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Udo S. schrieb:
> Und klebst dann noch ein paar Peltier Elemente an die Kiste mit
> Kühlkörper für die wärmere Umgebungsluft auf der anderen Seite und schon
> hast du Strom aus nichts.
>
> -> Perpetuum Mobile 2. Art.

ja und diese ganzen Perpetuum Mobile 2. Art. auf den Dächern. Da 
streicht jemand etwas schwarz an und Energie erscheint aus dem nichts. 
Oh Wunder Oh Wunder.


denkst du eigentlich nach, bevor du etwas schreibst?

sg

von H. H. (Gast)


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Noch jemand ohne Popcorn?

von Achim H. (pluto25)


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So ganz falsch liegt er nicht. Der Denkfehler: kälter heißt nicht 
kühlen.
Es wird nur nicht so schnell warm wie die Umgebung - jde Kühltasche 
macht das.
Auch das mit dem Strom aus den Peltier Elementen funktioniert, Ein 
K-Fühler kann das auch. Der Denkfehler: sie "leben" von einer 
Temperaturdifferenz.
Würde man den Wärmetauscher damit bekleben bräuchte die Wärmepumpe 
deutlich mehr Energie als aus den Elementen entnommen werden kann.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Clemens S. schrieb:
> Es gibt Farbe, deren Absorbtions und Reflexions Spektrum so gewählt
> werden können, dass damit bestrichene Oberflächen rund 10°C kühler sind
> als die umgebende Luft - die Wärme wird einfach abgestrahlt.

Das ist aber auch spektrumsabhängig. Bei Pflanzen ist das so, dass 
dieser Effekt bei höheren Temperaturen (Wellenlänge, schwarzer Strahler) 
stärker ist, als bei niedrigen Temperaturen.

von Stephan (Gast)


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Sind halt aus dem Zusammenhang gerissene zusammengewürfelte Werte, die 
nichts miteinander zu tun haben.
Die Zahlen sind halt nutzlos, wenn sie sich auf komplett 
unterschiedliche Verhältnisse beziehen. (COP=6,5 bei kleiner 
Temperaturdifferenz, Stirling mit 37% WG bei hoher Temperaturdifferent)

Roland K. schrieb:
> Rein zum Test müsste es möglich sein, einfach mal eine LWWP und einen
> Sterling mit Generator zusammenzuschrauben. Hätte gerne ne vernünftige
> Erklärung warum das nicht gehen sollte, bevor ich es anfange.

Zusammenschrauben kannst die einwandfrei. Energie kommt keine dabei 
raus.
Such dir einfach WP und Stirling aus und vergleiche die Daten bei 
identischem Arbeitspunkt (identische Temperatur von kaltem und warmen 
Reservoir).

von Helge (Gast)


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Problem bei der Kopplung mit Stirling oder irgendwas ähnlichem ist, daß 
der Wirkungsgrad der WP zwangsläufig sinken muß: Es muß so viel mehr 
Energie reingepumpt werden, daß nach der Energieentnahme durch den 
Stirling hinten noch was rauskommt. Die notwendige Temperaturüberhöhung 
senkt zwangsläufig den Wirkungsgrad.

Man kann also vielleicht eine etwas effizientere Anlage konstruieren, 
aber das wird groß und teuer.

von Sebastian (Gast)


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Helge schrieb:
> Problem bei der Kopplung mit Stirling oder irgendwas ähnlichem
> ist, daß der Wirkungsgrad der WP zwangsläufig sinken muß: Es muß so viel
> mehr Energie reingepumpt werden, daß nach der Energieentnahme durch den
> Stirling hinten noch was rauskommt. Die notwendige Temperaturüberhöhung
> senkt zwangsläufig den Wirkungsgrad.
> Man kann also vielleicht eine etwas effizientere Anlage konstruieren,
> aber das wird groß und teuer.

Groß und teuer wäre nicht das Problem. Es ist schlicht unmöglich.

Und weil irgendwo auch stand, dass es ja kein Gas wäre und deshalb der 
Carnotprozess net gilt…
Die Hauptsätze der Thermodynamik sind weit unfassender. Der maximale 
Wirkungsgrad bzw. Arbeitszahl gelten für alle Wärmeübergänge.
Auch z.B. ein Seebeckelement (umgedrehtes Peltier) kann nie besser sein. 
Real ist bislang nur ein Bruchteil des Carnot-Wirkungsgrads möglich.

von Arno (Gast)


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rolki schrieb:
> Prof Lech spricht von mindestens COP 4! Das ist seit min 10 Jahren
> bekannt.
>
> Also nehmen wir mal an, dass dies echt ist, dann wäre die Rechnung 4 KW
> * 0,37 (Wirkungsgrad eines guten Stirlings)

Nein. Bei den Temperaturen, bei denen eine Wärmepumpe eine Leistungszahl 
(einen COP) von 4 erreicht, hat ein Stirlingmotor (oder jede andere 
Wärmekraftmaschine) einen theoretisch maximal möglichen Wirkungsgrad 
unter 0,25.

Roland K. schrieb:
> Gerade wegen dem Energieerhaltungssatz. Der 1ste und 2te Hauptsatz der
> Thermodynamik, kann hier nur bedingt angewendet werden. Da es hier ja
> nicht um ein Gas geht, das z.B. wie eine Druckfeder bei einem
> Stoßdämpfer verwendet wird.

Die Hauptsätze der Thermodynamik gelten immer und jederzeit, egal ob es 
um ein Gas geht oder um einen Klotz Stahl oder um den Kopf von Harald 
Lesch. Für den ersten Hauptsatz, den man auch Energieerhaltungssatz 
nennen kann, hast du das ja auch schon erkannt. Der zweite Hauptsatz ist 
zugegebenermaßen etwas weniger griffig, aber genauso universell (ebenso 
wie der nullte und der dritte).

Roland K. schrieb:
> Der Carnot wird meines Erachtens auch nicht verletzt, wenn man dabei das
> Naturgesetz von der Energieerhaltung im Auge behält.

Der Carnot-Prozess ist der bestmögliche Kreisprozess - es lässt sich 
(wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe) analytisch nachweisen, 
dass kein anderer Kreisprozess einer Wärmekraftmaschine bzw. Wärmepumpe 
einen besseren Wirkungsgrad bzw. eine bessere Leistungszahl erreicht. 
Und aus den ersten beiden Hauptsätzen der Thermodynamik lässt sich 
nachweisen, was ich oben schon als Antwort auf rolki geschrieben habe.

MfG, Arno

von Christian W. (orikson)


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Roland K. schrieb:
> Mir geht es im Wesentlichen um die Nutzung des Überschusses. Denn wenn
> das mit dem COP um die 7 stimmt, dann muss das möglich sein, diese
> Energie auch zu nutzen, sonst stimmt da einfach etwas nicht.

Welcher Überschuss denn bitteschön? Ein COP von 7 sagt ja nur aus, dass 
aus 1 kWh elektrischer Energie insgesamt 7 kWh Energie zum heizen 
(=Wärme) entsteht. Wenn man keine 7 kWh Heizleistung braucht, dann geht 
man hald mit der aufgewendeten elektrischen Energie runter. 0,5 kWh 
elektrisch rein, 3,5 kWh Wärme raus. Da braucht man noch keine 
pysikalischen Grundgesetzte, das ist Mathe 4. Klasse?!

von Udo S. (urschmitt)


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Clemens S. schrieb:
> ja und diese ganzen Perpetuum Mobile 2. Art. auf den Dächern.

Nennt sich Sonne und ist der größte Energieerzeuger (bzw Umwandler aus 
Materie: E = Mc²) in unserem Sonnensystem.

Clemens S. schrieb:
> was sagt der zweite Hauptsatz aus

https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Hauptsatz_der_Thermodynamik

Bei konkreten Fragen kannst du dich ja nochmal melden.
Oder du diskutierst das mit Kurt aus, der hat eine alternative Physik.

von Roland K. (rolki)


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@Christian W.
schrieb: >> Da braucht man noch keine
pysikalischen Grundgesetzte, das ist Mathe 4. Klasse?!<<

Ja und das macht mich auch stutzig. Bis her habe ich meine Frage trotz 
der
relativ einfachen pipifax Aufgabe noch nicht beantwortet bekommen.

Ich wollte im Grunde wissen, ob das mit dem COP stimmt, weil ich mir so 
was anschaffen will,
wird mir einfach zu teuer das Heizen. Das mit Ausnutzen der Restenergie 
und das das Teil von selber läuft, kam ja nur durch den ungeheuren 
COP-Wert.

Da ist halt die Phantasie und das Wunschdenken ein wenig mit mir durch 
gegangen, ich geb'es ja zu. :-)

Aber nichts desto trotz ist der Faden noch nicht zu Ende gesponnen. Ein 
COP um die 7, der heute erreicht wird, hätte einem vor ein paar Jahren 
bestimmt nicht so einfach eingeleuchtet.

Als Maschinenbauer habe ich öfters so Sprüche gehört wie: >>Geht nicht, 
gibt es nicht<< oder
>>Was nicht passt, das machen wir passend<< oder >>Von der Hoffnung, leben ganze 
Industriezweige<<

Mir liegt das Erfinden einfach im Blut, deshalb interessiert mich so 
etwas halt.

Ev. müsste es mal eine Seite geben, auf der man solche Themen ansprechen 
kann und es entsteht ein >>Think Thank<<???, also eine Art Denkfabrik im 
WEB.

Wenn da halt wirklich mal quer gesponnen (auf Basis der geg, phys. 
Gesetze) werden darf, ohne dass sich Leute aufregen oder nur unlogisch 
dazwischen quatschen, müsste das'ne interessante Sache sein.
Aber so eine Seite habe ich noch nicht gefunden.

Ev. habe ich nur die falschen Suchworte eingegeben k.A.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Roland K. schrieb:
> Ev. habe ich nur die falschen Suchworte eingegeben k.A.

Du suchst die Echokammern der Crackpots.

von Dieter (Gast)


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Roland K. schrieb:
> Ev. müsste es mal eine Seite geben, auf der man solche Themen ansprechen
> kann und es entsteht ein >>Think Thank<<???, also eine Art Denkfabrik im
> WEB.

Da ist eine realitätsnahe Kennlinie:
https://www.dein-heizungsbauer.de/ratgeber/energie-sparen/wirkungsgrad-waermepumpe/

Das mit 7 wird erreicht oder sogar getoppt, wenn es draußen so um die 
11-13 Grad hat und die Fußbodenheizung mit 25 Grad reicht. Wenn es 
draußen kälter ist, musst Du aber eine höhere Heizungstemperatur fahren, 
um die Verluste auszugleichen. Es hat auch schon jemand mit 25 Grad 
geschafft. Aber so viele Heizungen willst Du sicher nicht verbauen. Der 
hatte Fussbodenheizung mit einer hohen schleifendichte verlegt, 
zusätzlich große normale Heizkörper mitbetrieben und beheiztes 
Lüftungssystem. Isolationsaufwand noch vergessen. Dafür hatte er eine 
hohe Stromrechnung für die Pumpenleistung und Lüfterleistung.

von Roland K. (rolki)


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@Dieter
Ich habe keine Fußbodenheizung und kann diese auch nicht so einfach 
verlegen.
Habe aber normale Heizkörper wie bei GAS oder Öl üblich. Mein 
Blaubrenner
ist zwar schon 20 Jahre alt aber mein Schornsteinfeger meint, die Werte 
sind
Spitze. Abgasverlust liegt bei 5,5%. Ok mit Brennwert wären da ev. noch
10% drin. Ist nach AF geführte Steuerung, das haut schon hin. Nur wirds 
mir zu teuer. Überlege, ob eine LWWP als Zusatz gut wäre. Immer dann, 
wenn die Ineffizient würde, schaltet halt der Brenner ein.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Roland K. schrieb:
> Ein
> COP um die 7

Du scheinst auszublenden das der COP massiv von der Temperaturdifferenz 
abhängig ist.
Den besten COP hast Du mit einer Grundwassersonde und Fussbodenheizung.
Ganzjährig 8-10°C im Grundwasser und ca. 30°C Vorlauftemperatur.
Heiß duschen ist dann aber nicht mehr drin.
Also plant man das Haus am besten um die Wärmepumpenheizung herum.

Bei einer Luft Wärmepumpe und normalen Heizkörpern sinkt bei Frost der 
COP auf 1.x.
Bei -5°C Draussen und +50°C im Vorlauf wird das Teil zur E-Heizung.
Also genau dann wenn PV bei 10% ist und der Wärmebedarf am größten.

Fernwärme kostet ca. 10Cent/kWh, Strom ca. 40Cent/kWh.
Bei einem COP von 4 würde also eine Wärmepumpe gerade mal gleich teuer 
in den Verbrauchskosten sein.
Nur das die Wärmepumpe massiv teurer in Anschaffung und Wartung ist.

Heizöl hat 10kWh/L und kosted bei 1.5€/L gerade mal 15Cent/kWh.

Einen COP von 7 bei der Wärmepumpenheizung hast Du nur wenn Du massiv 
investierst und alle baulichen Vorrausetzungen dafür schaffst und Dich 
einschränkst.

Am Ende steht doch immer die Kosten / Nutzen Analyse.
Jede Maßnahme muss sich über die Lebensdauer rechnen und eine Rendite 
erwirtschaften.
Ansonsten hätte ich ja lieber weiter konventionel geheizt und die 
eingesparte Investition gut angelegt.
Oder man macht es 'um jeden Preis' weil man das will, dann redet man 
aber lieber nicht von Geld.
Also will man da emotional rangehen und Geld verlieren oder macht man 
das wegen des Geldes und rechnet das ganz nüchtern?

von Stephan (Gast)


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Dieter schrieb:
> Das mit 7 wird erreicht oder sogar getoppt, wenn es draußen so um die
> 11-13 Grad hat und die Fußbodenheizung mit 25 Grad reicht.

Ist aber halt ein recht praxisferner Wert. Bei 12°C Außentemperatur muss 
je nach Dämmung noch gar nicht geheizt werden.

Roland K. schrieb:
> Ich habe keine Fußbodenheizung und kann diese auch nicht so einfach
> verlegen.
> Habe aber normale Heizkörper wie bei GAS oder Öl üblich. Mein
> Blaubrenner
> ist zwar schon 20 Jahre alt aber mein Schornsteinfeger meint, die Werte
> sind
> Spitze. Abgasverlust liegt bei 5,5%. Ok mit Brennwert wären da ev. noch
> 10% drin.

Da rechnet sich die LWWP denke ich nicht. Vorlauf hast du im Winter 
vmtl. eher so bei 55°C. An den kalten Tagen landet der COP da dann eher 
bei 2.
JAZ dürfte bei gut 3 liegen.

von 7075 (Gast)


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Max M. schrieb:
> Den besten COP hast Du mit einer Grundwassersonde und Fussbodenheizung.
> Ganzjährig 8-10°C im Grundwasser und ca. 30°C Vorlauftemperatur.

Den besten COP hat man je nach Temperatur draußen entweder mit
AußenLuft->RaumLuft oder mit Grundwassersonde->RaumLuft. 
Vorlauftemperatur 20°. Ist natürlich in vielen Gebäuden nicht wirklich 
umsetzbar.

von Roland K. (rolki)


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@Max M.
schrieb:
Heizöl hat 10kWh/L und kosted bei 1.5€/L gerade mal 15Cent/kWh.

Das hab'ich  auch gesehen und angesichts der immer noch steigenden 
Preise, habe ich schnell noch
getankt.

Aber auf die Dauer ist das nicht mehr tragbar. Ev. lässt sich da etwas 
mit BHKW machen.

Das so ein Teil wenigstens im Winter läuft und Wärme+Strom produziert. 
Ich hätte fasst noch so was in
Pellet gemacht, aber die steigenden Preise auch da für Pellets, haben 
mich zögern lassen.

Man kann nur hoffen, das das mit dem neuen Fusionsreaktor Erfolg hat. 
Der Stellerator Wendelstein 7X
->https://www.ipp.mpg.de/wendelstein7x

von Reinhard S. (rezz)


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Roland K. schrieb:
> Man kann nur hoffen, das das mit dem neuen Fusionsreaktor Erfolg hat.

In 10 Jahren :)

von loeti2 (Gast)


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Max M. schrieb:
> Am Ende steht doch immer die Kosten / Nutzen Analyse.
> Jede Maßnahme muss sich über die Lebensdauer rechnen und eine Rendite
> erwirtschaften.

Ach komm, für die Rettung des Klimas darf uns NICHTS! zu teuer sein :)

von Sebastian (Gast)


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Wenns sich net rechnet ists fast immer auch fürs Klima schlecht. Und 
wenn sichs schwach rechnet oft genug auch noch.

von Christian W. (orikson)


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Roland K. schrieb:
> @Christian W.
> schrieb: >> Da braucht man noch keine
> pysikalischen Grundgesetzte, das ist Mathe 4. Klasse?!<<
>
> Ja und das macht mich auch stutzig. Bis her habe ich meine Frage trotz
> der
> relativ einfachen pipifax Aufgabe noch nicht beantwortet bekommen.
HÖR AUF DINGE/AUSSAGEN/FAKTEN AUS DEM KONTEXT ZU REISSEN! Der Vergleich 
Mathe 4. Klasse war auf den Dreisatz "1 kWH (Rein) = 7 kWh (raus), was 
kommt dann bei 0.5 kWh (rein) raus" bezogen!

Roland K. schrieb:
> Ich wollte im Grunde wissen, ob das mit dem COP stimmt, weil ich mir so
> was anschaffen will,
> wird mir einfach zu teuer das Heizen
Wenn du dich hier nur 5 Minuten auf den Kontext konzentrieren würdest, 
dann wüsstest du, dass deine Frage schon seit 3 Tagen beantwortet ist! 
JA, das mit dem COP von 7 oder 8 stimmt! Aber es kommt auf die 
Temperaturen an, die dein Eingangs- und Ausgangsmedium hat! Bei 8 °C 
Eingangsmedium (z.B. Grundwasser) und ~35°C Ausgangsmedium 
(Fußbodenheizung) is der COP schön hoch. Bei -10°C Eingangsmedium (Luft 
im Winter) und 50°C Ausgangsmedium (Radiatoren) sieht das eben schon 
wieder ganz anders aus!

Siehe dazu den Beitrag von Arno
Arno schrieb:
> MfG, Arno

Roland K. schrieb:
> Wenn da halt wirklich mal quer gesponnen (auf Basis der geg, phys.
> Gesetze) werden darf, ohne dass sich Leute aufregen oder nur unlogisch
> dazwischen quatschen, müsste das'ne interessante Sache sein.
> Aber so eine Seite habe ich noch nicht gefunden.
Dann such mal na Voodoo, Esotherikern etc. Die kennen sich mit 
alternativen Fakten besser aus...

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Für alle „Ungläubigen“. Der COP ist keine Konstante. Sucht euch euren 
Betriebspunkt mal selbst aus dem Diagramm [1] raus. Aber Achtung! Die 
gestrichelten Linien dürfen nur Betreiber von freier Energie nutzen, das 
ist nämlich der Carnot-Wirkungsgrad ;-)

[1]  https://energie.ch/waermepumpe/

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Interessant dass die Luft Luft deutlich schlechter sind als die Luft 
Wasser.

von Arno (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Interessant dass die Luft Luft deutlich schlechter sind als die
> Luft
> Wasser.

Der Vergleich im Diagramm ist zwischen Luft->Wasser und Wasser->Wasser 
(wenn mich nicht alles täuscht).

Dass Luft->Wasser dabei deutlich schlechter abschneidet, finde ich aus 
drei Gründen gar nicht so seltsam:

1) Wasser-Wasser-WPs haben (an den meisten Standorten) ein sehr viel 
kleineres Temperaturfenster, in dem sie funktionieren müssen, können 
also besser optimiert werden (anders könnte das z.B. bei 
Abluftwärmepumpen aussehen)
2) Wasser hat eine viel höhere Wärmekapazität, d.h. wenn es mit 5 Grad 
reinkommt, geht es vielleicht mit 4,8 Grad raus, wogegen die Luft 
deutlich stärker abgekühlt werden dürfte (und/oder man muss sehr viel 
mehr davon durch die Anlage ziehen)
3) Luft-Wasser-WPs müssen (an den meisten Standorten) regelmäßig 
abgetaut werden...

MfG, Arno

P.S: Vielen Dank für den Link, der sehr schön zeigt, wieviel Abstand 
reale WPs zum Carnot-Wirkungsgrad haben.

von H. H. (Gast)


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Arno schrieb:
> P.S: Vielen Dank für den Link, der sehr schön zeigt, wieviel Abstand
> reale WPs zum Carnot-Wirkungsgrad haben.

Der Unterschied wird mit der Größe der Anlage kleiner.

von Udo S. (urschmitt)


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Arno schrieb:
> Der Vergleich im Diagramm ist zwischen Luft->Wasser und Wasser->Wasser
> (wenn mich nicht alles täuscht).

Eher nicht, unten auf der X-Achse steht "Aussenluft oder 
Wassertemperatur"
also müssen die unterschiedlichen Linien das Zielmedium sein, zumal die 
Linien für Temperaturen von 35-55°C angegeben sind, also Temperaturen 
des Zielmediums.

Allerdings könnte sich das wieder etwas egalisieren falls die notwendige 
Zieltemperatur bei Luft geringer ist als bei Wasser (Zusätzlich 
Wärmeübergnag durch den Heizkreis zur Innenluft).

von J. T. (chaoskind)


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Roland K. schrieb:
> Ganz im Gegenteil, die Apparatur muss egal was auch gemacht wird, immer
> so konstruiert sein, dass eben dies Naturgesetz beachtet wird.

Sie muss nicht, sie kann gsr nicht anders gemacht sein.

Deine Denkweise erinnertmich ein wenig an eine Szene aus Breaking Bad. 
Da hat ein Junkie-Pärchen einen Geldautomaten geklaut und wollen ihn 
aufbrechen. Der Typ meinte irgendwann sowas wie "Wir müssen es am Boden 
versuchen, da ist die Schwachstelle. So ein Safe muss immer eine 
Schwachstelle haben. Wenn du Safes bauen würdest, wo würdest du die 
Schwachstelle hinbauen? Ich würd sie an den Boden bauen, da kommt man am 
schlechtesten hin"

Da ist dem ganzen eine gewisse Logik nicht abzusprechen, sie fasst halt 
nur auf völlig falschen Grundannahmen.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Roland K. schrieb:
> Ev. lässt sich da etwas
> mit BHKW machen.

Ach, das war doch die Sau die vorher durchs Dorf getrieben wurde 🤣
BHKW sind wartungsintensiv und haben eine sehr begrenzte Lebensdauer.
Ohne Steuerbefreiung sind das Kostengräber und die Steuerbefreiung 
bekommst Du erst bei 70% Jahreslaufleistung und Abwärmekonzept.
Ansonsten liegt der volle Steuersatz auf Gas oder Öl.

Also die Wärmepumpe ist murks, BHKW funzt auch nicht kostendeckend, 
bleibt noch die Pelletheizung. Ist ja auch mal der neue heiße Scheiß 
gewesen den jeder haben sollte.
Dafür brauchst Du einen Pelletbunker mit Förderschnecke und einem 
automatisch beschickten Ofen.
So ca. 25-30K€ Investitionskosten und teure Wartungen.
Die Holzpellets müssen hochwertiges Kernholz sein, sonst steht der Ofen 
mehr in Störung als das der läuft.
Pellets liegen auch gerade bei 15Cent/kWh.

Ich habe auch ein älteres Haus und keine dieser Maßnahmen lässt sich in 
der Lebenzeit der Anlage rechnen.
Das einzige was tatsächlich nach ca. 6-8J anfängt Geld zu verdienen ist 
PV ohne Speicher.
Wartungsfreier Betrieb von 20+ X Jahren.
So bald Akku Speicher ins Spiel kommen steigt zwar der Eigenanteil, aber 
die Amortisationszeit verlängert sich, bzw. liegt so weit in Zukunft das 
der Speicher vorher sein Lebensende erreicht.

Reinhard S. schrieb:
> Roland K. schrieb:
>> Man kann nur hoffen, das das mit dem neuen Fusionsreaktor Erfolg hat.
>
> In 10 Jahren :)
Immer wenn man fragt in 10J ;-)
Frag in 10J nochmal, dann wird der auch in 10J fertig sein.

Die einfachsten und ältesten Lösungen sind auch heute oft noch die 
besten.
Ein Kaminofen ist für sehr schmales Geld zu installieren und der 
Brennstoff ist sehr günstig, wenn man nicht gerade zu Apothekenpreisen 
im Baumarkt kauft.

von H. H. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Die einfachsten und ältesten Lösungen sind auch heute oft noch die
> besten.

Zurück auf die Bäume!


> Ein Kaminofen ist für sehr schmales Geld zu installieren und der
> Brennstoff ist sehr günstig, wenn man nicht gerade zu Apothekenpreisen
> im Baumarkt kauft.

Brennholz ist auch schon viel teuerer geworden, nicht nur bei 
Apotherkers.

Und wenn zu viele damit heizen, dann gibts dicke Luft.

von J. T. (chaoskind)


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Max M. schrieb:
> Immer wenn man fragt in 10J ;-)
> Frag in 10J nochmal, dann wird der auch in 10J fertig sein.

Das waren doch 30 Jahre, wenn ich mich recht entsinne?

von Udo S. (urschmitt)


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H. H. schrieb:
> Brennholz ist auch schon viel teuerer geworden, nicht nur bei
> Apotherkers.

Im Moment etwa Faktor 2 falls man überhaupt noch welches bekommt.
Hier (Rhein-Neckar Region) letztes Jahr 80-90€ pro getrocknetes und auf 
33 oder 25cm gesägtem SRM Hartholz. Inzwischen bis über 160€.

Max M. schrieb:
> Ein Kaminofen ist für sehr schmales Geld zu installieren

Auch das wird schwerer.
Die Öfen brauchen eine Zulassung für die BImSchV Stufe 2.
Der Bezirksschornsteinfeger wird immer pingeliger wegen Kamin, oft genug 
muss der mit einem neuen Innenzug saniert werden.
Mindestens 2 mal kehren, plus Prüfung des Brennmaterials auf Eignung 
plus Abgaswegeschau oder wie auch immer das heisst kosten ganz 
ordentlich und regelmäßig Geld.
Und du brauchst (trockenen und gelüfteten) Platz für etwa 2 SRM Holz pro 
Saison.

: Bearbeitet durch User
von Kioskman (Gast)


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Roland K. schrieb:
> Wenn ich z.B. höre, 1 KW rein und 4 KW raus, werde ich als
> Maschinenbauer hellhörig.

Ich glaube Du hast das Prinzip der Wärmepumpe nicht ganz verstanden.

Das 1kW, welches in Form von elektrischer Energie der Wärmepumpe 
zugeführt wird, wird dazu genutzt um die 4kW Wärme von einem Ort zu 
einem anderen Ort zu transportieren.
Ein Kühlschrank macht ja nichts anderes!

von DANIEL D. (Gast)


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Also bei Wärmepumpen hätte ich gerne mal einen realen Vergleich. Also 
jeweils das gleiche Haus mit Luftwärmepumpe, Wasser Wärmepumpe etc.

Tagsüber ist es halt oft wärmer, und das Jahr besteht nicht nur aus 
Tagen welche -20° haben. Also stellt sich mir die Frage ob die im 
Durchschnitt höhere Außentemperatur den geringeren COP ausgleicht.

Oder ob es vielleicht sogar Sinn macht zwei Wärmepumpen zu nutzen.

von Arno (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Arno schrieb:
>> Der Vergleich im Diagramm ist zwischen Luft->Wasser und Wasser->Wasser
>> (wenn mich nicht alles täuscht).
>
> Eher nicht, unten auf der X-Achse steht "Aussenluft oder
> Wassertemperatur"

Eben - für Luft-Wasser-WP steht dort die Außenlufttemperatur, für 
Wasser-Wasser-WP die der Wasser-(oder Sole-)temperatur. So verstehe ich 
das zumindest, ich kann aber falsch liegen.

J. T. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Immer wenn man fragt in 10J ;-)
>> Frag in 10J nochmal, dann wird der auch in 10J fertig sein.
>
> Das waren doch 30 Jahre, wenn ich mich recht entsinne?

Das ist die sogenannte Fusionskonstante - seit ~60 Jahren haben wir "in 
30 Jahren" kommerziell verwendbare Kernfusionskraftwerke.

Da der DFR aber ein Konzept für einen Kernspaltungsreaktor ist, kann 
diese Konstante beim DFR einen anderen Wert haben ;)

MfG, Arno

von J. T. (chaoskind)


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Arno schrieb:
> Da der DFR aber ein Konzept für einen Kernspaltungsreaktor ist, kann
> diese Konstante beim DFR einen anderen Wert haben ;)

Ah verstehe, das klingt natürlich plausibel :D

von Arno (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Also bei Wärmepumpen hätte ich gerne mal einen realen Vergleich.
> Also
> jeweils das gleiche Haus mit Luftwärmepumpe, Wasser Wärmepumpe etc.
>
> Tagsüber ist es halt oft wärmer, und das Jahr besteht nicht nur aus
> Tagen welche -20° haben. Also stellt sich mir die Frage ob die im
> Durchschnitt höhere Außentemperatur den geringeren COP ausgleicht.

Die oben verlinkte Seite, von der das Diagramm stammt: 
https://energie.ch/waermepumpe/ schreibt dazu etwas. Kurzfassung: Kommt 
auf den Standort an.

Was ein Streiflicht auf das mMn zentrale Problem unserer Wärmewende 
wirft: 50 Jahre lang konnte ein Heizungsbauer alles "wie immer", "wie 
beim Nachbarn" und "wie am anderen Ende von Deutschland" einbauen. Bei 
jedem Heizungstausch halt ein paar % mehr Leistung, damit es ja nicht zu 
kalt wird, ein paar Meter mehr Rohrisolierung, damit nicht ganz so viel 
Energie im Keller bleibt, und die Heizkurve maximal ein bisschen 
verbiegen. Hydraulischer Abgleich nach Erfahrung - einmal von der 
Zimmertür auf den Heizkörper geschaut und gewusst, wie die Drossel 
eingestellt werden soll. Energie war billig, 10% mehr Gas- oder 
Ölverbrauch egal, Hauptsache warm.

Jetzt muss der Heizungsbauer plötzlich verstehen, was da wirklich 
passiert, und was die Bewohner von der Heizung erwarten, sonst kommt 
Murks raus. Nachdem 2020 noch neue Ölheizungen "wie immer" gefördert 
werden sollten. Und Teile der Medien sich am Wochenende über das "warme 
Herbstwetter" freuen, denn dann "können die Thermostate ja noch 
zugedreht bleiben" - also offenbar nichtmal das Prinzip (oder das Wort) 
Thermo-stat verstanden haben.

Arno schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Arno schrieb:
>>> Der Vergleich im Diagramm ist zwischen Luft->Wasser und Wasser->Wasser
>>> (wenn mich nicht alles täuscht).
>>
>> Eher nicht, unten auf der X-Achse steht "Aussenluft oder
>> Wassertemperatur"
>
> Eben - für Luft-Wasser-WP steht dort die Außenlufttemperatur, für
> Wasser-Wasser-WP die der Wasser-(oder Sole-)temperatur. So verstehe ich
> das zumindest, ich kann aber falsch liegen.

Ich hab gerade die Bildunterschrift auf https://energie.ch/waermepumpe/ 
gefunden - die bestätigt mein Verständnis des Diagramms.

MfG, Arno

von J. T. (chaoskind)


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Aber Moment, es wurde von einem Fusionsreaktor gesprochen:

Roland K. schrieb:
> Man kann nur hoffen, das das mit dem neuen Fusionsreaktor Erfolg hat.
> Der Stellerator Wendelstein 7X
> ->https://www.ipp.mpg.de/wendelstein7x

Wofür soll DFR eigentlich stehen? Ist mir als Abkürzung noch nicht 
untergekommen im Zusammenhang mit Reaktoren. Mein wirres Hirn will 
spontan "Deutscher FusionsReaktor" draus machen.

von Stephan (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Also bei Wärmepumpen hätte ich gerne mal einen realen Vergleich. Also
> jeweils das gleiche Haus mit Luftwärmepumpe, Wasser Wärmepumpe etc.
>
> Tagsüber ist es halt oft wärmer, und das Jahr besteht nicht nur aus
> Tagen welche -20° haben. Also stellt sich mir die Frage ob die im
> Durchschnitt höhere Außentemperatur den geringeren COP ausgleicht.
>
> Oder ob es vielleicht sogar Sinn macht zwei Wärmepumpen zu nutzen.

Luft hat halt in der Regel eine höhere Differenz In-Out. Wird sonst 
unpraktikabel groß oder braucht sehr viel Lüfterleistung. Ließe sich 
aber natürlich mit Blick auf den Strompreis anpassen.
Grundwasser-WP wirst du kaum schlagen, da dort quasi konstant 10°C mit 
hoher Energiedichte vorhanden sind.
In modernen Häusern musst du erst ab grob 10°C Außentemperatur überhaupt 
heizen. Mit der höheren Spreizung am Luft-WT ist die Luft-WP zum Heizen 
immer im Nachteil.
Für Warmwasser im Sommer wäre sie besser als die Grundwasser-WP. Aber 
dafür lohnt die zweite Anlage nicht. Dafür dann besser den klassischen 
Solarkollektor.

von Udo S. (urschmitt)


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J. T. schrieb:
> Wofür soll DFR eigentlich stehen?

Dual Fluid Reaktor

hat aber absolut nix mit dem Stellarator 
https://de.wikipedia.org/wiki/Stellarator
und Wendelstein in Greifswald nix zu tun.

von Udo S. (urschmitt)


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Stephan schrieb:
> Grundwasser-WP wirst du kaum schlagen, da dort quasi konstant 10°C mit
> hoher Energiedichte vorhanden sind.

Aber nur wenn du eine unendliche Menge Grundwasser zur Verfügung hast.
Normale Erdsondenbohrungen kühlen das Umgebungserdreich auf bis unter 
0°C ab, und werden z.T. über Sommer sogar "regeneriert"
http://www.erdsondenoptimierung.ch/index.php?id=269187

von Arno (Gast)


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J. T. schrieb:
> Aber Moment, es wurde von einem Fusionsreaktor gesprochen:
>
> Roland K. schrieb:
>> Man kann nur hoffen, das das mit dem neuen Fusionsreaktor Erfolg hat.
>> Der Stellerator Wendelstein 7X
>> ->https://www.ipp.mpg.de/wendelstein7x
>
> Wofür soll DFR eigentlich stehen? Ist mir als Abkürzung noch nicht
> untergekommen im Zusammenhang mit Reaktoren. Mein wirres Hirn will
> spontan "Deutscher FusionsReaktor" draus machen.

Du hast Recht, ich hab das mit den aktuellen Diskussionen in der Politik 
vermischt. DFR steht für Dual-Fluid-Reaktor und ist meinem Eindruck nach 
der aktuelle Ersatz für Kernfusion als alles rettende 
Zukunftstechnologie, wegen der Teile der Politik jetzt nicht so wirklich 
in Erneuerbare investieren wollen, weil das ja spätestens in 10 
Jahren...

Eben wie die letzten 20-30 Jahre auch, und es sind auch die gleichen 
Parteien. Parallelen zu Wasserstoff/E-Fuels als Begründung für "wir 
brauchen keine Batterie-Autos" sind sicherlich reiner Zufall ;)

Bei Wendelstein 7X rechnen sie im Übrigen sogar mit 50 Jahren bis zur 
serienmäßigen Stromerzeugung, wenn "die Forschung nach derzeitigem Plan" 
verläuft: https://www.ipp.mpg.de/9809/kraftwerk

(wobei ich die Forschung an Wendelstein 7X explizit begrüße, solange sie 
nicht als Alibi zur Bremsung erneuerbarer Energien missbraucht wird)

MfG, Arno

von Udo S. (urschmitt)


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Arno schrieb:
> (wobei ich die Forschung an Wendelstein 7X explizit begrüße, solange sie
> nicht als Alibi zur Bremsung erneuerbarer Energien missbraucht wird)

Da stimme ich vollumfänglich zu.
Man sollte sich nicht zu früh auf eine Technologie festlegen, und selbst 
wenn man zum Zeitpunkt X entscheidet diese Technologie jetzt primär zu 
entwickeln (irgendwann muss man auch mal "machen") sollte man an 
Alternativen weiterforschen.

Dass ein Land das davon lebt Hochtechnologie weltweit zu exportieren 
über zu hohe Forschungskosten jammert ist ein Widerspruch in sich.

von J. T. (chaoskind)


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Arno schrieb:
> Dual-Fluid-Reaktor

Also sowas wie die Molten-Salt-Reaktoren? Oder ist das noch ein anderes 
Konzept?

von Stephan (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Aber nur wenn du eine unendliche Menge Grundwasser zur Verfügung hast.
> Normale Erdsondenbohrungen kühlen das Umgebungserdreich auf bis unter
> 0°C ab, und werden z.T. über Sommer sogar "regeneriert"
> http://www.erdsondenoptimierung.ch/index.php?id=269187

Ganz genau. Die Grundwasser-WP hat annähernd unendlich Energie ( 
Grundwasserströmung in so 6-15m Tiefe).
https://www.heizsparer.de/heizung/heizungssysteme/waermepumpe/wasser-wasser-waermepumpe
Erdsonde ist wieder was anderes. Da ist das Temperaturniveau niedriger.

von Roland K. (rolki)


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@Stephan schrieb:
Für Warmwasser im Sommer wäre sie besser als die Grundwasser-WP. Aber
dafür lohnt die zweite Anlage nicht. Dafür dann besser den klassischen
Solarkollektor.

Das kann ich bestätigen. Ich habe ca. 10m² normale Warmwasser 
Kollektoren auf dem Dach.
Die machen ca. von Mitte Februar bis Ende Oktober schön heißes Wasser. 
Mein Ofen springt nur selten
an, im Sommer, wenn die Sonne richtig knallt, praktisch nie.

Hatte'ne Miele AllWater, die hatte ich an Heiß und Kalt angeschlossen. 
Die Maschine hat 18 Jahre gehalten. Preis war ca. 1200€. Ich hatte mal 
ausgerechnet um die 300€ Stromkosten im Jahr eingespart,
das hat es schon gebracht.

Die Anlage läuft jetzt sein 22 Jahren und noch kein Ende in Sicht. Bin 
ich mit zufrieden. Nur will ich die noch umbauen auf selbst tätigen 
Wasser Austausch. Also sobald es zu kalt ist,
lässt sie das Wasser ab und wenn die Temp. wieder steigt befüllt sie 
sich wieder. Weil mir gefällt das mit dem Glukose Gemisch nicht so. Oder 
Wärmetauscher vorbauen, mal sehen.

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