Wieso gibt es eigentlich so wenig oder keine Schottkydioden mit ähnlichen Spannungsbereichen wie die 1n400x Serie? Ich wollte etwas universelles für die Bastelbox haben, finde aber maximal 200V. Und welche nutzt ihr für diesen Universellen ZWeck? Sie sollet ja einen großen universellen Bereich haben. Meine 1N5819 ist mir vom Spannungsbereich zu klein Idealerweise sollte sie bei Reichelt verfügbar sein als THT! Sonst wird es wohl die SB 1100 mit 100V 1A obwohl UF:0,79 V...puh
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Verschoben durch Moderator
Schottky haben einen sehr hohen Sperrstrom. Sie würden bei 1000V viel zu heiß werden. Sie sind auch deutlich weniger impulsfest. Schottky nimmt man daher nicht ohne große Not.
Ja, sehe ich auch gerade:-( So richtig universell gibt es da nicht mal so eben:-(
Da macht die Halbleiterphysik nicht mit... Für höhere Spannungen gibt es Schottkydioden aus SiC aber das sind schon ehr Sonderteile und Uf kann durchaus 1V betragen. In THT wird die Auswahl ziemlich nahe bei Null bleiben. Wo man Schottky wegen der schnellen Schaltflanken wirklich benötigt, da zählt jeder einzelne mm Leitungslänge und man bevorzugt SMD oder gar direkt kontaktierte Chips in Hybridmodulen.
"Normale" Schottky Dioden haben auch nur eine relativ kleine Sperrspannung. Wenn man welche mit höherer Sperrspannung hat sind da in der Regel intern mehrere hintereinander geschaltet, was den Vorteil der geringen Durchlass-Spannung dann wieder zu nichte macht.
Jepp, auch schon erkannt:-( ICh nutze die halt gerne als Verpolungsschutzdiode aber die geringe UF wäre natürlich ebenfalls oft interessant und die Geschwindigkeit für Switcher etc..Halt universell
Jeder Diodentyp hat halt seine bauartbedingten Vor- und Nachteile, mit denen du leben mußt. Die Schottkydiode ist schnell und hat eine geringere Flusspannung, die normale Siliziumdiode hat eine höhere Sperrspannung, ist aber langsamer. Langsam im Kommen sind Dioden aus Siliziumcarbid und Galliumnitrid. Deren Flusspannung ist noch höher, allerdings sind sie schnell, haben hohe Sperrspannungen und höhere mögliche Betriebstemperaturen. Und nicht zuletzt sind sie teuer. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht ;-)
Da der Sperrstrom sehr stark mit der Temperatur ansteigt, können Schottky auch leicht thermisch durchgehen. Je nach Spannung muß also gekühlt werden. Für hohe Frequenzen eignen sich fast recovery Si-Dioden besser.
KArl Fred M. schrieb: > ICh nutze die halt gerne als Verpolungsschutzdiode Heutzutage nimmt man dazu einen MOSFET.
"Heutzutage nimmt man dazu einen MOSFET." Für den 0815 Bereich verbaue ich eine Diode. Eine Fet Schaltung sprengt hier eindeutig den Rahmen der Verhältnismäßigkeit, erst Recht auf Lochraster Bei vielen anderen Lösung ist die FET Lösung sicher nicht unüblich. Abgesehen hat natürlich auch die FEt Lösung auch noch andere NAchteile. Gibt halt immer ein Für und Wider
KArl Fred M. schrieb: > ICh nutze die [Schottky Diode] halt gerne als Verpolungsschutzdiode Und dann gibt es noch die Methode, dem „Batterie-Eingang“ eine Diode parallel zu schalten, Kathode an (+) -- und in die Plusleitung eine Feinsicherung (u.U. eine Polyfuse), einzuschleifen. Die Feinsicherung empfiehlt sich sowieso, die Parallel-Diode stört im Betriebsmode nicht. Genau so stelle ich mir einen Verpolungsschutz vor: Er soll in den seltenen Fällen einer Verpolung die Schaltung vor dem Schlimmsten bewahren. Die gleichen Vorgaben hatten die Entwickler bei Blaupunkt&Co, als sie damals (tm) Autoradios gebaut hatten ...
KArl Fred M. schrieb: > Meine 1N5819 ist mir vom Spannungsbereich zu klein Aber bereits hier kann man beim Vergleich 5817...5819 erkennen, das bei Typen mit grösserer Sperrspannung auch die Durchlass- spannung grösser wird.
Die Ausgangsfrage lautete Schottky Diode mit Spannungsbereichen von 1n4004-7, die jetzige Diskussionsverlauf weicht von der (berechtigten) Frage ab. Jetzt geht es um Verpolungsschutz: KArl Fred M. schrieb: > Für den 0815 Bereich verbaue ich eine Diode. Eine Fet Schaltung sprengt > hier eindeutig den Rahmen der Verhältnismäßigkeit, erst Recht auf > Lochraster Das stimmt doch praktisch gar nicht. Nach wie vor ist es nur ein Bauteil, aber der zusätzliche 3. Anschluss (Gate) muss auf Masse gelegt werden, zumindest bei Spannungen < ~20 V. Dass das "eindeutig den Rahmen der Verhältnismäßigkeit sprengt", ist schwer vermittelbar. Dafür bekommt man aber einen außerordentlich geringen Spannungsverlust, der bei höheren Spannungen aber auch weniger entscheidend wäre.
KArl Fred M. schrieb: > Ich wollte etwas universelles für die Bastelbox haben, finde aber > maximal 200V. Bis 250V gibt's schon welche, zumindest von ON Semi,
Jens G. schrieb: > KArl Fred M. schrieb: >> Ich wollte etwas_universelles_für_die_Bastelbox haben, finde aber >> maximal 200V. > > Bis 250V gibt's schon welche, zumindest von ON Semi, Joa, die MBR40250. V_F mit 0,86V geht noch (paßt schon), aaaaber: IF_(AV) = 40A (und dazu passend TO-220)? Ich weiß nicht recht, und den (nicht niedrigen) Preis habe ich noch nicht mal miteinbezogen.
Offtopic, sorry - kann gern gelöscht werden, aber ärgert mich halt: Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > KArl Fred M. schrieb: >> Für den 0815 Bereich verbaue ich eine Diode. Eine Fet Schaltung sprengt >> hier eindeutig den Rahmen der Verhältnismäßigkeit, erst Recht auf >> Lochraster > Das stimmt doch praktisch gar nicht. Nach wie vor ist es nur ein > Bauteil, aber der zusätzliche 3. Anschluss (Gate) muss auf Masse gelegt > werden, zumindest bei Spannungen < ~20 V. Dass das "eindeutig den Rahmen > der Verhältnismäßigkeit sprengt", ist... ...kurz gesagt zuallermeist einfach unzutreffend. -Wobei Karl-Fred jetzt bekanntermaßen wieder sagen wird: "Überlaß(t) doch bitte mir, was ich (/nicht) verhältnismäßig finde/für mich den Rahmen sprengt." Und das, obwohl er ja allgemein (also "was er denkt, daß wohl jeder denken wird") formulierte, sowie auch das verstärkende "eindeutig" nicht vergaß, beizufügen. (Sich dessen aber unbewußt, oder einfach nur immer in "ach, das will ich gar nicht hören" Stimmung.) An "besseren" Lösungen schlicht nicht interessiert, was zählt ist die absolut minimalste Bauteilanzahl. (Bzgl. Lagerung verstehe ich das ja noch, aber es geht auch um "auf PCB".) Dies Kennzeichen teilen viele Anfänger. Nur sind die, die diesen Status irgendwann verlassen, die, welche der Kenntnis bzw. dem Erlernen von bessere Optionen eben NICHT absolut kategorisch abgeneigt sind. Darüber, finde ich, sollte Man(n) echt mal etwas nachdenken.
Geht denn ein Verpolungsschutz mit z.B. 1A mit einem TO3 Gehäuse? Ansonsten trifft meine Aussage das es nicht passt bzw unverhältnismäßig ist zu. Ich will auf meinem Lochraster, bei den üblichen Basteleien nicht überall TO220 etc verbauen, wenn ich dort normalerweise eine einfache 0815 Wald und Wiesendiode verbaue auch an Relais etc.. Auch "Zu beachten ist jedoch eine Tatsache: Befindet sich hinter dem MOSFET ein Kondensator mit höherer Kapazität, beispielsweise zum Auffangen kurzer Stromspitzen, kann dieser über den MOSFET entladen werden, sobald die Eingangsspannung unter die Kondensatorspannung sinkt - die Stromversorgung muss mit derartigen Rückströmen umgehen können. In diesem Fall arbeitet der MOSFET auf klassische Weise, der Source-Anschluss ist wegen des Kondensators positiver als der Drain-Anschluss und das Gate ist negativer als der Source. Somit leitet der P-Kanal-MOSFET." macht es weniger universell für einen Gelegenheitsbastler, daher ist diese Aussage schon richtig. Der Fet ist natürlich auch deutlich empfindlicher gegen Spannungsspitzen etc. @Alfred B. ja, so kennt man Dich...
In einem anderem Thread habe ich gerade ein Beispiel für eine SiC-Schottkydiode gefunden, Sperrspannung 1500V https://www.farnell.com/datasheets/2722356.pdf
A-Freak schrieb: > In einem anderem Thread habe ich gerade ein Beispiel für eine > SiC-Schottkydiode gefunden, Sperrspannung 1500V > > https://www.farnell.com/datasheets/2722356.pdf Tja, und jetzt schau mal nach der Flussspannung.
Ich fände es ja spannend, wie karl_fred die Anforderung nach einer Sperrspannung > 200V begründet. Insbesondere, warum er die in Verbindung mit der um vielleicht 0.4V geringeren Flußspannung braucht. Für einen Verpolschutz schon mal nicht. Selbst wenn die Wunderdiode falsch gepolte 400V abhalten würde - wenn man die 400V richtig herum anlegt, würde das Gerät trotzdem vom Tisch hüpfen. Wenn es im Gegenzug für die Speisung mit 400V ausgelegt ist, würde der Spannungsverlust durch die höhere Flußspannung nicht ins Gewicht fallen.
> Tja, und jetzt schau mal nach der Flussspannung.
Das habe ich gestern früh schon weiter oben im Thread geschrieben, ich
war nur zu faul extra ein Datenblatt rauszusuchen
KArl Fred M. schrieb: > Halt universell Eierlegende Wollmilchsäue können alles nur nichts richtig gut. Dann musst du dir halt 3 oder 4 Universaldioden zulegen, eine für niedrige Flussspannung, eine für hohe, eine für schnelle Schaltvorgänge. Es gibt ja auch nicht DEN universellen Widerstand.
Udo S. schrieb: > Es gibt ja auch nicht DEN universellen Widerstand. Ich dachte, der hat 42 Ohm? duck und weg
Peter D. schrieb: > Für hohe Frequenzen eignen sich fast recovery Si-Dioden besser. Solche Begriffe besser in Anführungszeichen setzen, oder irgendwas was klar macht, was zusammengehört. Jemand der sich nicht auskennt, könnte daraus lesen, dass sich eine recovery Si-D fast besser eignet. Das wäre bei einer "fast recovery Si-Diode" eindeutiger.
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