Hi! Wer ist hier evtl. auf der Suche nach einem Bestücker? Mich würde mal die "Marktlage" interessieren... Wenn ihr einen Bestücker sucht, welche Anforderungen oder Wünsche hat man da in erster Linie? Wie wird das abgerechnet, nach Platinen oder nach Anzahl der Bauteile? Welche Preise kann man wofür erwarten? Danke!
Niemand braucht NOCH einen deutschen Bestücker, der erst mal eine Anfrage zugesendet bekommen will mit Gerber, Excellon und Stückliste, dann eine Stunde drüber brütet ob er das machen kann und schon vor der ersten Platine 200 EUR versenkt, dann die Leiterplattenherstellung outsourct, die Beschaffung outsorct, das Reeling outsorct, die Bestückung outsourct, und dann mehr für 1 Platine nimmt als das 100er Pack per jpcpcb. Aber eine WebSeite auf die man ein Pulsonics/Eagle/KiCad/Altium hochlädt und die einem gleich den Preis nennt inklusive Bestückung, wobei die Bauteile die nicht bestückt werden können markiert sind ob der Grund technischer Natur (kann kein THT und BGA und 0201..) oder nicht da (auf Bestellung) oder kein Feeder (du hast schon 256 verschiedene Bauteile) dafür frei ist. Der Ablauf muss dann voll automatisch laufen, das Paneling, die Generierung der Bestückungsdaten, die Steuerung der Bestückungsmaschine und die Abrechnung (Nutzentrennung an der Bruchkante und Eintüten per Hand). Weil immer ganze Panels durchlaufen, muss auch nichts manuell neu eingerichtet werden, und wenn man Feeder hat muss man keine 200 Bestückungsmaschine mit je 44 Feedern hinstellen, sondern man kann die Bauteile von ihren Rollen neu gemischt nach Bedarf auf eine Feedertape umspulen und bei der Gelegenheit zumindest Widerstände etc. testen. Und wie kann man das billiger anbieten als andere ? In dem man die Nische belegt, die sonst keiner anbietet: FR2, Hartpapier, SMD einseitig und THT dann von der anderen Seite. Gut 50% der Platinen sind noch so, nur kümmert das keinen.
Michael B. schrieb: > Und wie kann man das billiger anbieten als andere ? In dem > man die Nische belegt, die sonst keiner anbietet: FR2, > Hartpapier, SMD einseitig und THT dann von der anderen Seite. > Gut 50% der Platinen sind noch so, nur kümmert das keinen. Das lohnt sich nur in extremst hohen Stückzahlen, sonst fährt man mit den üblichen Prozessen günstiger und die Firmen welche solche Platinen benötigen, haben in der Regel aufgrund der Stückzahl alleine schon eigene Bestückungsanlagen. Die dir bekannten Platinen mit einseitiger THT Bestückung und auf der Unterseite SMD Bestückung werden im Schwalllötverfahren bestückt, dafür werden vorher die SMD Bauteile aufgeklebt. Bedeutet ein Bestücker der sowas macht benötigt einen weiteren Pastendrucker für Kleber, wenn er nicht täglich mehrfach umrüsten möchte und eine Lötwelle.
Marc X. schrieb: > Die dir bekannten Platinen mit einseitiger THT Bestückung und auf der > Unterseite SMD Bestückung werden im Schwalllötverfahren bestückt, Ich kenne offenbar mehr Platinenfertigungsarten als du. Marc X. schrieb: > Das lohnt sich nur in extremst hohen Stückzahlen Wer erfolgreich sein will, sollte an hohe Stückzahlen denken. Wer pleite gehen will, muss das natürlich nicht tun. Während es bei der üblichen Ferengie-Kalkulation "Eurokarte 100 EUR" tatsächlich keine Rolle spielt, ob man überteuertes Basismaterial (FR4), überflüssige Prozesschritte "chemisch durchkontaktieren" und höheren Verschleiss (Hartmetallbohrer) bei jedem Teil hat, denn da rechnet man "Gestehungskosten x 10", geht ein international konkurrenzfähiges Produkt nur ohne diese Extra-Preise, denn da wird kalkuliert "Gestehungskosten + moderater Gewinn von ca. 10%" und es macht sehr wohl was aus, ob man 1/4 der Gestehungskosten hat. Zumal FR2 einseitig im Industry 4.0 Fertigung noch ein Alleinstellungsmerkmal wäre.
Na Hartmetallbohrer senkt bei GFK-Platinen evtl. auch den Verschleiß. Auf sowas haben normale HSS-Bohrer überhaupt keine Lust und sind sofort stumpf. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie man die ganzen Löcher in Lochrasterplatinen bekommt und sich der Verkauf hinterher noch lohnt. Die Platinenfertigung meine ich gar nicht so sehr, sondern nur die Bestückung. Platinenfertigung wie sie heute üblich ist, wo schon ein einzelner LED-Wechselblinker eine Platine mit mindestens 6 Lagen braucht, kriegt man ja nur noch im großindustriellen Rahmen hin. Würde irgend jemand einen etwas höheren Preis als evtl. auf dem Weltmarkt üblich in Kauf nehmen, wenn die Arbeit dafür in Deutschland erledigt wird?
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Michael B. schrieb: > Marc X. schrieb: >> Die dir bekannten Platinen mit einseitiger THT Bestückung und auf der >> Unterseite SMD Bestückung werden im Schwalllötverfahren bestückt, > > Ich kenne offenbar mehr Platinenfertigungsarten als du. Diese Erkenntnis ergibt sich aus…? Natürlich gibt es weitere Lötverfahren, mit denen sich solche Platten bestücken lassen, das Schwalllötverfahren ist aber das schnellste und günstigste für einlagige Layouts mit THT-SMD-Mischbestückung. > Marc X. schrieb: >> Das lohnt sich nur in extremst hohen Stückzahlen > > Wer erfolgreich sein will, sollte an hohe Stückzahlen denken. > Wer pleite gehen will, muss das natürlich nicht tun. Ihr Nickname ist definitiv Programm. Erst was von Nische erzählen und dann an hohe Stückzahlen denken… Ich wiederhole: Unternehmen, welche solch hohe Stückzahlen produzieren gehen nicht zu einer kleinen Bestückungsbude sondern stellen sich eigene Automaten hin, das ist noch günstiger, weil ein Glied weniger in der Lieferkette etwas verdienen möchte.
Michael B. schrieb: > Aber eine WebSeite auf die man ein Pulsonics/Eagle/KiCad/Altium > hochlädt und die einem gleich den Preis nennt inklusive > Bestückung, wobei die Bauteile die nicht bestückt werden > können markiert sind ob der Grund technischer Natur > (kann kein THT und BGA und 0201..) oder nicht da (auf > Bestellung) oder kein Feeder (du hast schon 256 > verschiedene Bauteile) dafür frei ist. Ja! Daten hochladen und dann automatisch und sofort einen Preis angezeigt bekommen. Mit der Möglichkeit die Mengen etc. zu verändern und live zu sehen was das für den Preis ausmacht. Das ist wichtig. Denn Du hast absolut keine Lust 2 Wochen lang mit irgendwelchen Vertrieblern rumzutelefonieren, nur rum rauszufinden daß der Bestücker doppelt so teuer ist wie der bisherige. Und der Bestücker muss natürlich auch diese ganzen Vertriebler bezahlen die die Daten nehmen und von Hand in deren Systeme übernehmen um den Preis zu berechnen. Diese Personalkosten lohnen sich vorne und hinten nicht, das muss automatisiert gehen wenn der Laden ne Chance haben soll. Vermutlich macht es Sinn daß man für spezielle Anforderungen und komplexere Prozesse eine Logik einbaut die sagt "Sorry, nur manuell kalkulierbar" und das dann an den Vertriebler übergibt. Aber eben erst wenn es wirklich komplex wird und nicht für jeden einfachen Auftrag.
Na wenn ich irgendwem einen Stapel Platinen gebe und sage, die hätte ich ganz gerne bestückt zurück, bleiben mir in Sachen Bauelemente zwei Möglichkeiten. Entweder ich suche sie selbst von allen möglichen Distributoren zusammen, die gerade die billigsten Angebote liefern und liefere dem Bestücker die Bauteile mit oder ich akzeptiere die Preis der Distributoren, die der Bestücker verwendet. Korrekt?
Ben B. schrieb: > Entweder ich suche sie selbst von allen möglichen > Distributoren zusammen, die gerade die billigsten Angebote liefern und > liefere dem Bestücker die Bauteile mit Ja, das liebt jeder Bestücker, wenn er Gurtabschnitte mit genau abgezählten 25 Schaltkreisen oder Kondensatoren oder 20 Widerstände im Tütchen bekommt. Da kann der Lehrling dann endlich einmal sinnvoll beschäftigt werden.
Wenn der Bestücker das nicht in seine Maschine kriegt, kann er ja entweder einen Preisaufschlag dafür berechnen oder Mindestmenge verlangen, z.B. x Bauteile plus 30cm Gurt und den Rest mit den Platinen zurückschicken. Soweit ich weiß geht genaues Abzählen sowieso nicht, kommt immer mal vor, daß Bauteile nicht erkannt und ausgeworfen werden.
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Ben B. schrieb: > Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie man die ganzen Löcher > in Lochrasterplatinen bekommt Die werden stapelweise gestanzt, bevor das Kunstharz völlig ausgehärtet ist. Danach wird mit einer Wärmebehandlung endgültig ausgehärtet.
Ben B. schrieb: > Mich würde mal die "Marktlage" interessieren... Das wollte ich schon eingangs fragen: suchst du einen Bestücker oder willst du Bestückungsleistungen anbieten? Wenn letzteres zutrifft, solltest du dich erstmmal um ein mindestens halbjähriges Praktikum bei einem Bestücker bemühen, damit du siehst, was dir alles technisch und kaufmännisch um die Ohren fliegen kann.
> Die werden stapelweise gestanzt, bevor das Kunstharz völlig > ausgehärtet ist. Danach wird mit einer Wärmebehandlung > endgültig ausgehärtet. Ah, danke! Klingt sinnvoll. > Das wollte ich schon eingangs fragen: suchst du einen Bestücker > oder willst du Bestückungsleistungen anbieten? Wenn diese Frage so direkt kommt, wird die Antwort darauf schwierig. Ab und zu könnte ich selbst einen Bestücker für eine kleine Anzahl Platinen brauchen und ab und zu überlege ich, dafür einen eigenen Automaten anzuschaffen, bzw. eine kleine Fertigungslinie, die ich alleine aber niemals auszulasten schaffen würde. Klingt wie die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub.
Ben B. schrieb: > Wenn diese Frage so direkt kommt, wird die Antwort darauf schwierig. Ab > und zu könnte ich selbst einen Bestücker für eine kleine Anzahl Platinen > brauchen und ab und zu überlege ich, dafür einen eigenen Automaten > anzuschaffen, bzw. eine kleine Fertigungslinie, die ich alleine aber > niemals auszulasten schaffen würde. Klingt wie die Wahl zwischen Teufel > und Beelzebub. Wenn du wirklich daran Interessiert bist, Wenn du Zeit lust und Laune hast, leg dir einen Halb oder Vollautomaten zu. Die gibt es in der Zwischenzeit recht günstig gebraucht sehr viele auf dem Markt. Kauf dir einen kleinen Reflowoven (Backofen geht Notbehelf für Eigenversuche auch) aber nicht für Kunden! die Bauteile leiden nämlich, wie Ungenauer die Thermo-kurve eingehalten wird. Ich selber besitze 2 Automaten, einer speziell für Labormuster mit Teacin Lernautomatik, und einen Highspeed Vollautomaten für Serien ab 500 PCB's Früher hatte ich noch einen für THT, den habe ich aber im Zuge der Modernisierung schon lange ausgemustert. Aber wenn du wirklich vor hast das Anzubieten, dann musst du dir im Klaren sein was es heißt. Den nur so für kleine Privat & Forumsaufgaben mag das gehen. Sobald du aber in Industriellen Fertigungsbereich ein Platz finden willst, brauchst du sehr viel Aufwand bis hin zur Zertifiziertem Betrieb, den sonnst darfst du in die Industrie gar nicht liefern. 73 55
Ben B. schrieb: > ab und zu überlege ich, dafür einen eigenen Automaten > anzuschaffen, bzw. eine kleine Fertigungslinie, die ich alleine aber > niemals auszulasten schaffen würde. Meine Erfahrung dazu: ich habe mir eine kleine Linie angeschafft, die ich niemals auslasten werde, obzwar sich selbige durchaus amortisiert hat und ohne die ich meine Produkte nicht halbwegs gewinnbringend herstellen könnte. Aber ich würde mir nie Fremdaufträge an Land ziehen, da der Aufwand ohne kräftigen Ausbau der Infrastruktur (Personal, Lagerhaltung, ISO 9xxx) viel zu hoch wäre. Wollte ich das machen, müsste ich gleich 2 oder 3 Größenordnungen höher einsteigen. Also irgendwas mit garantiertem Jahresumsatz ab 5 Mio (Schätzung, ist nur eine Hausnummer).
Marc X. schrieb: > Ich wiederhole: Unternehmen, welche solch hohe Stückzahlen produzieren > gehen nicht zu einer kleinen Bestückungsbude sondern stellen sich eigene > Automaten hin, das ist noch günstiger, weil ein Glied weniger in der > Lieferkette etwas verdienen möchte. "Ich wiederhole:" zeigt eher, dass Du die Branche nicht wirklich kennst. Die Firma xxx hatte drei SMD-Linien laufen, mindestens eine davon sogar im Schichtbetrieb. Dann kamen die Kaufleute, den Kram verkauft, die gemietete Fertigungsfläche verkleinert und natürlich diverses Personal entlassen. Seitdem liefert ein externer Bestücker die Leiterplatten, im Werk wird nur noch endmontiert / abgeglichen und geprüft. Interesseanterweise sitzt der externe EMS in Deutschland (-Ost), die Idee mit einem polnischen Komplettanbieter hat irgendwie nicht geklappt.
Manfred P. schrieb: > Marc X. schrieb: > "Ich wiederhole:" zeigt eher, dass Du die Branche nicht wirklich kennst. Mit meiner Wiederholung wollte ich darauf hinweisen, das auf diesen Aspekt nicht eingegangen wurde und stattdessen blöde Phrasen rausgehauen wurden. „Ich kenne offenbar mehr Platinenfertigungsarten als du.“ Ich kenne die Branche gut genug um zu erkennen was üblich ist. Klar wird es immer wieder Sonderfälle geben, aber zurück zur ursprünglichen Aussage: Michael B. schrieb: > Und wie kann man das billiger anbieten als andere ? > In dem man die Nische belegt, die sonst keiner anbietet: Hier wird von einer Nische gesprochen, im nächsten Satz ist die Nische aufeinmal 50% der Gesamtheit. (Diesen Wert halte ich übrigens auch für unrealistisch, es sind wohl eher 10% durch die Netzgeräte welche heute noch so aufgebaut werden.) > FR2, Hartpapier, SMD einseitig und THT dann von der anderen Seite. > Gut 50% der Platinen sind noch so, nur kümmert das keinen. Und wie gesagt, das ganze lohnt sich wirklich nur noch für Produkte in extrem hohen Stückzahlen, die meisten EMS-Dienstleister interessiert das gar nicht mehr, die haben ihre Maschinen dafür vor 20 Jahren bereits aufgrund der geringen Nachfrage entsorgt. Lohnenswert ist das Geschäft nur noch für die Geräte-Hersteller, welche eine eigene Bestückung haben und einige wenige große EMS-Dienstleister. Mag sein, das es ein paar wenige Ausnahmen gibt, aber es bleibt trotzdem eine Nische, welche bereits ausreichend bedient wird. Zudem muss ich mich nicht blöd anquatschen lassen von Leuten, welche nichts über meinen Kenntnisstand wissen, ich kann genauso gut auch Beispiele für meine Aussagen darlegen. Mache ich aber nicht, weil weder überprüfbar noch repräsentativ. Zumal die meisten Beiträge hier nichts mit der eigentlichen Fragestellung zu tun haben. Ben B. schrieb: > Hi! > > Wer ist hier evtl. auf der Suche nach einem Bestücker? > > Mich würde mal die "Marktlage" interessieren... Wenn ihr einen Bestücker > sucht, welche Anforderungen oder Wünsche hat man da in erster Linie? Wie > wird das abgerechnet, nach Platinen oder nach Anzahl der Bauteile? > Welche Preise kann man wofür erwarten? > > Danke! Die Anforderungen können sehr unterschiedlich sein. Für uns ist es zum Beispiel wichtig das er in der Region sitzt und man einen kompetenten Ansprechpartner hat, mit dem man Details in kurzer Zeit klären kann. Unser Bestücker berechnet die Rüstkosten, die Maschinenlaufzeiten und das Sourcing der Bauteile.
Naja, ich berechne folgendes, alle Preise ohne Mwst. Setup: 275 Euro, bzw 50 Euro bei Nachbestellungen. Bei kleinen Auftraegen wenn Dispenser moeglich ist 25 Euro je run, 130 Euro bei Erstsetup. Bauteile, 5Euro je unterschiedliches Bauteil. je Panel sind es 3 Minuten welche berechnet werden. Das sind 30 Bauteile beidseitig, oder 60 einseitig, welche minimal bezahlt werden, bzw Darueber kommen 1.3 Sekunden je weiteres Bauteil , wobei die Zeit auf volle 5 Minuten aufgerundet wird. Der StundenPreis is 85 Euro. Wenn Jellybeans ueber 50% sind, bei der Anzahl der Feeder, kann eventuell der Setuppreis auf 4Euro entsprechend gesenkt werden, aber erst fuer Nachbestellung, sowie mehr Bauteilen. Ein Beispiel Arduino nano, 17 feeder, 21 Bauteile. (ohne TH) , 131 pins 8x Panels, fuer 4 Panels (32) Stueck 10Minuten Bestueckung, also 14,17 Euro + 130 Euro setup + 85Euro setup feeder = 144.17 Euro => 4,51 Euro je Board bei Erstbestellung oder 1,23 Euro je Board bei Nachbestellung. Preis / Pin = 0,0344274809160305 -- 0,0093893129770992 Preis / Part = 0,2147619047619048 -- 0,0585714285714286 Hingegen Lisa M 2.0 uav board: , bei Nachbestellung 4Euro je feeder 47 Feeder / 119 Parts , 410 Pins inkl TH (pin in paste) Panels zu 4 boards im Flip-board Verfahren, spart 80 Euro bei Erstsetup. Feeder Setup: Feeder = 235 Euro, Initial Setup 195 Euro, Bestueckung macht (119*4-30)*1.3+180=759,8 = 12.66 Minuten * 25 Panels = 316,58 Minuten => 320 Minuten * 85Euro/h -> 453,34 Euro fuer das reine Bestuecken, also 453,34 + 195 + 235 = 833.34 Euro oder 8.34 Euro je Board fuer 100 Stueck bei Erstbestellung, 6,42 Euro fuer Nachbestellung. Preis / Pin = 0,0203414634146341 -- 0,0156341463414634 Preis / Part = 0,0700840336134454 -- 0,0539495798319328 Fuer Programmierung kommt 70 Cent je Panel dazu, dasselbe fuer Funktionstest je Panel oder Board. Aber, kleine Klitsche, kein ISO-900x Chris
Chris S. schrieb: > Euro je Board bei Nachbestellung. > Preis / Pin = 0,0344274809160305 -- 0,0093893129770992 In Echt und wahrhaftig jetzt? Aufs ppb genau? Als Kaufmann sollte man nach der großzügig nach oben gerundeten zweiten signifikanten Stelle abbrechen. Was machst du, wenn das Gas für deinen Zinnkocher einen Zehntelcent pro Kubikmeter billiger wird?
Um als neuer Marktteilnehmer halbwegs erfolgreich agieren zu können braucht man Alleinstellungsmerkmale. EMS-Dienstleister gibt es wie Sand am Meer in allen denkbaren Größenordnungen. Du müsstest also überlegen: - Kann ich dem Kunden Entwicklungsdienstleistungen mit anbieten? Habe ich die Möglichkeit, für den Kunden auf Änderungsmitteilungen oder Produktabkündigungen zu reagieren oder ihn dort zu unterstützen? - Kann ich den Kunden bei nicht beschaffbaren Bauteilen unterstützen (Beschaffung von Brokerware, Redesigns, langfristige Einkaufsplanung, Konsignationslager)? - Habe ich Zugriff auf ein EMV-Labor, welches zumindest entwicklungsbegleitend Messungen machen kann? Idealerweise im Haus? - Beherrsche ich Sonderprozesse, die nicht jeder anbietet (Lackieren, Vergießen, Fräsen, Gehäusebearbeitung, Gerätebau, Ultraschall- oder Plasmareinigung, Nanobeschichtung)? - In welchem Umfang kann ich bestückte Leiterplatten prüfen? AOI/AXI, Sichtprüfungen, Funktions- und In-Circuit-Tests? Das sind so die wichtigsten Kriterien, nach denen beispielsweise unsere Kunden (ich arbeite bei einem EMS-Mittelständler) ihre Dienstleister bewerten und Aufträge vergeben.
Marc X. schrieb: > Zudem muss ich mich nicht blöd anquatschen lassen von Leuten, welche > nichts über meinen Kenntnisstand wissen, ich kann genauso gut auch > Beispiele für meine Aussagen darlegen So so Marc: Marc X. schrieb: > Die dir bekannten Platinen mit einseitiger THT Bestückung und auf der > Unterseite SMD Bestückung werden im Schwalllötverfahren bestückt, dafür > werden vorher die SMD Bauteile aufgeklebt. Wer glaubt was über fremder Menschen Kenntnisstand zu wissen ? Marc X. schrieb: >> FR2, Hartpapier, SMD einseitig und THT dann von der anderen Seite. >> Gut 50% der Platinen sind noch so, nur kümmert das keinen. > > Und wie gesagt, das ganze lohnt sich wirklich nur noch für Produkte in > extrem hohen Stückzahlen, Auch durch Wiederholung werden deine Ergüsse nicht richtiger. Alle suchen hier den Billigsten, der Prototypen und kleine Mengen fertigen kann, inzwischen nicht nur Platinen sondern auch Bestückung, ist ja bei SMD auch sinnvoll. Es wird niemand in Deutschland kaufen, wenn China es billiger kann. Mit Service und Versand hat man auch China auch meist weniger Ärger als hier (ich erinnere nur an Aisler). Preiswerter zu sein, als China, gelingt aber nicht, wenn man dasselbe anbietet, nur schlechter. Was keiner anbietet, ist FR2 in so einem Industry 2.0 Prozess. Damit hat man einen Kostenvorteil. Stefan W. schrieb: > Um als neuer Marktteilnehmer halbwegs erfolgreich agieren zu können > braucht man Alleinstellungsmerkmale. Richtig.
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Stefan W. schrieb: > Um als neuer Marktteilnehmer halbwegs erfolgreich agieren zu können > braucht man Alleinstellungsmerkmale. Das ist nicht zwingend. Wo stellst du am Strand deine Eisbude hin? Genau. Gleich neben der deines Konkurrenten. So bekommst du die Hälfte von dessen Kunden ab.
Bernd G. schrieb: > Stefan W. schrieb: >> Um als neuer Marktteilnehmer halbwegs erfolgreich agieren zu können >> braucht man Alleinstellungsmerkmale. > Das ist nicht zwingend. Wo stellst du am Strand deine Eisbude hin? > Genau. Gleich neben der deines Konkurrenten. So bekommst du die Hälfte > von dessen Kunden ab. Wenn du Lust hast auf einen ermüdenden und teuren Konkurrenzkampf den entweder beide mit Müh und Not überleben oder nur einer gewinnt kannst du das tun. Eiskäufer am Strand sind jetzt auch weniger beratungsintensiv als Industriekunden. Zumindest machen sie keine Audits und wollen ihr Eis nicht nach IPC Klasse 3.
Stefan W. schrieb: > Wenn du Lust hast auf einen ermüdenden und teuren Konkurrenzkampf den > entweder beide mit Müh und Not überleben oder nur einer gewinnt kannst > du das tun. Jetzt könnte man meinen, wenn sich in D 999 Bestücker davon ernähren können, findet der tausendste möglicherweise ebenfalls noch sein Auskommen. Im übrigen finden sich immer mindestens elmundrölfzig Ausreden, irgend etwas nicht zu tun. Ein Unternehmen von ganz unten aufzubauen ist ja nicht ganz einfach, das gebe ich zu. Wenn man eine Maschine in der Hoffnung kauft, dass sich diese irgendwann durch momentan nicht vorhandene Aufträge rentiert, muss man mindestens gute Nerven haben. Das ist aber ein Thema, das jeder selbst durchkalkulieren muss. Der TO sollte außerdem ein gewisses Alter nicht überschritten haben. U40 wäre optimal.
Michael B. schrieb: > So so Marc: > Marc X. schrieb: > >> Die dir bekannten Platinen mit einseitiger THT Bestückung und auf der >> Unterseite SMD Bestückung werden im Schwalllötverfahren bestückt, dafür >> werden vorher die SMD Bauteile aufgeklebt. > > Wer glaubt was über fremder Menschen Kenntnisstand zu wissen ? Ich habe in keiner Weise geäußert, dass ihnen das nicht bekannt wäre, oder ich mehr wüsste als Sie, sonst hätte ich dies auch geäußert. Sich etwas herzudichten ändert nichts an der Faktenlage. > Marc X. schrieb: > >>> FR2, Hartpapier, SMD einseitig und THT dann von der anderen Seite. >>> Gut 50% der Platinen sind noch so, nur kümmert das keinen. >> >> Und wie gesagt, das ganze lohnt sich wirklich nur noch für Produkte in >> extrem hohen Stückzahlen, > > Auch durch Wiederholung werden deine Ergüsse nicht richtiger. Sie sind wie schon oben erwähnt nicht darauf eingegangen, was an meinem „Erguss“ falsch wäre, stattdessen werden wieder Phrasen herausgehauen „deine Ergüsse“. > Alle suchen hier den Billigsten, der Prototypen und kleine Mengen > fertigen kann, inzwischen nicht nur Platinen sondern auch Bestückung, > ist ja bei SMD auch sinnvoll. Es wird niemand in Deutschland kaufen, > wenn China es billiger kann. Mit Service und Versand hat man auch China > auch meist weniger Ärger als hier (ich erinnere nur an Aisler). Dies ist ein Fakt, hier habe ich nichts einzuwenden, wobei ich Aisler nicht als echten EMSler wahrnehme. > Preiswerter zu sein, als China, gelingt aber nicht, wenn man dasselbe > anbietet, nur schlechter. > Was keiner anbietet, ist FR2 in so einem Industry 2.0 Prozess. Damit hat > man einen Kostenvorteil. Klar könnte man durch Vollautomatisierung auch die lokale Produktion attraktiver machen, mag bei entsprechendem Design auch funktionieren, bringt aber nichts wenn unsere Freunde aus dem Reich der Mitte uns hier schon voraus ist. Siehe EasyEDA. Was wir können, können die Chinesen auch, der Wettbewerbsvorteil wäre nur von kurzer Dauer. > Stefan W. schrieb: > >> Um als neuer Marktteilnehmer halbwegs erfolgreich agieren zu können >> braucht man Alleinstellungsmerkmale. > > Richtig. Ein Alleinstellungsmerkmal mag helfen um Fuß zu fassen, wichtig ist aber auch kontinuierliche Innovation. Sonst schwinden die Alleinstellungsmerkmale im Laufe der Zeit. Besonders in Marktnischen hat man es schwer, sobald es einen Mitbewerber gibt. Auch ich arbeite in einem kleinen Unternehmen, welches eine Marktnische im Bereich der Produktionstechnik bedient, wir haben 2 Mitbewerber und können uns gegenüber den Mitbewerbern dadurch behaupten, das wir einen höheren Durchsatz erreichen und auch Komplettlösungen anbieten und nicht nur Komponenten. Wir beliefern zum Beispiel einen großen in Bayern ansässigen Automobilzulieferer, welcher auch Lösungen von Mitbewerbern verwendet, durch die Möglichkeit Komplettlösungen von uns zu beziehen werden wir inzwischen bei neuen Projekten bevorzugt, weil es bei Problemen nicht erst zu einer zeitaufwendigen Analyse zwischen Kunden, Integrator und Komponentenhersteller kommt, sondern wir direkter Ansprechpartner sind und alle Projektdetails kennen. Zudem ist die stetige Produktentwicklung ein wichtiger Aspekt, weil wir schnellstmöglich auf Veränderungen in der Branche reagieren können.
Hier wird viel Quatsch erzählt. Natürlich braucht man noch Bestückter z.B. für Prototypen und 0- Serien. Leider sind die Immer schwer zu bekommen, zumindest wenn es ordentlich sein soll. Vorraussetzung wären: - SMD Bestückung - Fine Pitch bis 100 pins. - Ordentliches Arbeiten. Gesucht oft von: - Ingenieurbüros. - Bestückungsfirmen. - Kleinunternehmen. - Gründer.
Michael B. schrieb: > Aber eine WebSeite auf die man ein Pulsonics/Eagle/KiCad/Altium > hochlädt und die einem gleich den Preis nennt inklusive > Bestückung, wobei die Bauteile die nicht bestückt werden > können markiert sind ob der Grund technischer Natur > (kann kein THT und BGA und 0201..) oder nicht da (auf > Bestellung) oder kein Feeder (du hast schon 256 > verschiedene Bauteile) dafür frei ist. Das wäre tatsächlich eine Nische. JLCPCB hat da bereits gewaltig vorgelegt, allerdings bestücken die nur einseitig. Deren Vorteil ist allerdings, dass sie direkt an LCSC hängen und auf deren Lage Zugriff haben. Mach mal eine Leiterplatte und lasse sie dort bestücken (oder mache wenigstens den Angebotsprozess einmal komplett durch). So was in zweiseitig wäre eine feine Sache. Optimalerweise dann mit direktem Plugin für KiCad/Altium/ Eagle. Das ist allerdings richtig Aufwand. Ansonsten ist meine Erfahrung beim Firmengründen: Kaufleute sind nicht so sinnlos, wie Ingenieure immer glauben. Sie können einem einen Haufen unproduktiven Kram abnehmen. Einzelkämpfertum ist verdammt zäh.
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